Wirtschaft

Harte Zeiten Zementindustrie betoniert Minus

Die Zementnachfrage gilt als Barometer für die Entwicklung der Baubranche. Da ist der Ausblick für die Entwicklung in diesem Jahr ein klarer Rückschlag. Der Branchenverband BDZ rechnet - wie schon 2009 - mit Einbußen.

Die deutschen Zement-Branchengrößen wie HeidelbergCement und Dyckerhoff blicken eher zurückhaltend nach vorne und erwarten keine schnelle Erholung der schwachen Baubranche.

Die deutschen Zement-Branchengrößen wie HeidelbergCement und Dyckerhoff blicken eher zurückhaltend nach vorne und erwarten keine schnelle Erholung der schwachen Baubranche.

(Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Die deutsche Zementbranche hinkt der allgemeinen Wirtschaftserholung hinterher und erwartet für das laufende Jahr erneut Einbußen. Der inländische Zementverbrauch werde voraussichtlich um drei Prozent auf 24,6 Millionen Tonnen sinken, teilte der Dachverband BDZ mit. "Die Zementindustrie wie die Bau- und Baustoffindustrie insgesamt ist als konjunkturell nachlaufende Branche noch immer nicht über dem Berg, auch wenn sich die baukonjunkturelle Lage zum Jahresende 2009 etwas aufgehellt hat."

Im abgelaufenen Jahr hatten die Unternehmen die scharfe Rezession deutlich gespürt: Der Zementverbrauch sackte um gut acht Prozent auf 25,4 Millionen Tonnen und damit auf das niedrigste Niveau seit 1988. Die Exporte gingen sogar um 21,4 Prozent zurück auf sieben Millionen Tonnen, die Importe blieben in etwa stabil. Der Gesamtumsatz sei um 5,4 Prozent auf rund 2,2 Mrd. Euro gefallen.

Keine schnelle Erholung

Die Zementnachfrage gilt als Barometer für die Entwicklung der Baubranche. Der BDZ sieht den Wohnungsbau leicht im Aufwind, erwartet beim Wirtschaftsbau aber weitere Einbußen. "Der Tiefbau ist nach Einschätzung des Verbandes der einzige Baubereich, der aufgrund der Konjunkturpakete ein leichtes Wachstum verzeichnen wird." BDZ-Präsident Andreas Kern appellierte an die Politik, trotz der "künftig drastisch verengten Haushaltsspielräume sollten gerade die öffentlichen Infrastruktur- und Bauinvestitionen nicht als Abbruchhalde herhalten".

Die deutschen Branchengrößen wie der Primus HeidelbergCement und die Nummer Zwei Dyckerhoff blicken eher zurückhaltend nach vorne und erwarten keine schnelle Erholung der schwachen Baubranche. Dyckerhoff rechnet erst 2011 mit einer Trendwende.

Quelle: ntv.de, rts

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