Wirtschaft

König der Autohersteller GM hängt Volkswagen ab

(Foto: dpa)

General Motors ist der weltgrößte Autohersteller. Volkswagen holt allerdings kräftig auf und kommt damit seinem Ziel näher, die Nummer eins zu werden. Doch auch in Japan gibt es einen Kandidaten: Toyota will den Spitzenplatz zurückerobern.

Der Volkswagen-Konzern muss noch zulegen, um zur weltweiten Nummer eins der Autobauer aufzusteigen. Für das vergangene Jahr geht der Titel klar an den US-Rivalen General Motors. GM verkaufte im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben weltweit 9 Millionen Autos. VW kam konzernweit auf 8,2 Millionen Fahrzeuge.

Experten hatten bereits vermutet, dass sich GM die Autobauer-Krone aufsetzen kann. Allerdings holen die Wolfsburger in großen Schritten auf: Während die Deutschen um 14,3 Prozent zulegten, erreichten die Amerikaner nur ein Wachstum von 7,6 Prozent. Als schleppend erwies sich dabei das Geschäft in Europa mit der Tochter Opel sowie in Südamerika. Dagegen boomte es im heimischen Markt.

General Motors (GM)
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Doch VW lässt nicht locker bei seinem Ziel, zur Nummer eins aufzusteigen. Der Konzern hat unter anderem ein eigenes Werk in den USA eröffnet und baut zudem seine Präsenz auf dem boomenden chinesischen Markt aus, der auch für General Motors enorm wichtig ist. Bis 2018 will der VW-Konzern den Absatz so auf mehr als 10 Millionen Autos erhöhen und damit zur Nummer eins weltweit aufsteigen.

Konkurrenz aus Japan

GM war von 1931 bis 2007 größter Autohersteller der Welt, musste diesen Platz 2008 aber an Toyota abgeben. Die Japaner waren im vergangenen Jahr aber wegen der Tsunami- und Erdbebenkatastrophe stark geschwächt. Die Produktion stand über Monate still. Toyota hat noch keine Verkaufszahlen für 2011 veröffentlicht, sie werden aber auf unter 8 Millionen Autos geschätzt. 2012 wollen die Japaner aber wieder aufdrehen und 8,5 Millionen Wagen verkaufen.

Auch der südkoreanische Hyundai-Konzern könnte zusammen mit dem Schwesterunternehmen Kia in das Rennen um die Weltspitze eingreifen. Im vergangenen Jahr kamen die beiden miteinander verflochtenen Hersteller zusammen auf 6,6 Millionen verkaufte Wagen und legten damit noch etwas schneller zu als VW.

Doch General Motors gibt sich kämpferisch und will seine Krone verteidigen. Dabei setzt Konzernchef Dan Akerson vor allem auf die US-Massenmarke Chevrolet, die auch in Europa immer mehr Fans findet. Neue spritsparende Modelle hätten die Verkäufe angekurbelt, meinte Akerson.

Es ist ein beeindruckendes Comeback für den GM-Konzern, dessen Insolvenz gerade einmal zweieinhalb Jahre her ist. Staatsmilliarden hatten im Sommer 2009 den Neustart ermöglicht.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/AFP

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