Stromprojekte reißen Bilanzloch Siemens kassiert Gewinnprognose
17.04.2012, 07:53 Uhr
Siemens-Chef Peter Löscher will laut einem Zeitungsbericht die Gewinnprognose für das laufende Jahr kassieren.
(Foto: picture alliance / dpa)
Laut einem Zeitungsbericht wird Siemens seine Gewinnvorhersage für das laufende Geschäftsjahr kippen, weil drohende Verluste aus Stromprojekten das Ergebnis belasten. Der Technologiekonzern wolle deshalb personelle Konsequenzen in der Sparte ziehen – der angepeilte Gewinn von sechs Milliarden Euro sei nicht zu halten.
Siemens wird einem Zeitungsbericht zufolge seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr kippen. Grund seien weitere Rückstellungen für missratene Stromübertragungs-Projekte, die bereits das erste Quartal belasteten, berichtet die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf das Umfeld des Unternehmens. Zudem werde der Konzern personelle Konsequenzen ziehen. Der Chef der Stromübertragungssparte, Udo Niehage, müsse gehen. Siemens wollte den Bericht der Zeitung zufolge nicht kommentieren.
Bereits im ersten Vierteljahr des laufenden Geschäftsjahres kosteten Siemens Verzögerungen beim Anschluss von Windparks vor der deutschen Küste im Ergebnis 203 Mio. Euro. Im zweiten Quartal müsste der Konzern nochmals Rückstellungen in der gleichen Größenordnung bilden, berichtete die FTD.
Damit sollten drohende Verluste abgefedert werden. Der angepeilte Gewinn von sechs Mrd. Euro aus dem fortgeführten Geschäft für das Gesamtjahr sei damit nicht zu halten. Die Veröffentlichung des Zwischenberichts zum zweiten Quartal ist für den 25. April vorgesehen.
Quelle: ntv.de, rts