Der Börsen-Tag Anleger rechnen in Italien mit dem Schlimmsten
28.09.2018, 11:13 Uhr"Wenn Italien in diesem Tempo neue Schulden anhäuft, muss die Frage nach der langfristigen Schuldentragfähigkeit gestellt werden", sagt Thomas Altmann, Chef des Portfoliomanagements bei QC Partners. Die Defizitpläne sind das Top-Thema an den europäischen Finanzmärkten am Morgen.
Bei den italienischen Staatsanleihen kam es am Vormittag zu einem kräftigen Kurssturz, während die Renditen für die Staatspapiere deutlich stiegen. Erstmals seit Anfang September kletterte die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen wieder über 3 Prozent - um 0,22 Prozentpunkte auf 3,10 Prozent. Beobachter sprachen von einer ungewöhnlich heftigen Kursreaktion für den Anleihemarkt.
An der Börse in Mailand verlor der Leitindex FTSE MIB zum Auftakt zwei Prozent. Starke Verluste gab es auch bei den Bankwerten - die Aktien von Intesa Sanpaolo und von Unicredit verloren mehr als vier Prozent.
EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici nannte Italiens Staatsverschuldung "explosiv". Es sei ein Haushalt, "der heute außerhalb der Grenzen unserer Regeln scheint", sagte Moscovici dem französischen Nachrichtensender BFMTV.
Quelle: ntv.de