Der Börsen-Tag Asien-Börsen: Auf breiter Front steil abwärts
25.01.2022, 08:06 UhrLand unter an den Aktienmärkten in Ostasien und Australien: Auf breiter Front geht es mit den Indizes steil abwärts, obwohl es an der Wall Street zu einer spektakulären Erholung im Tagesverlauf gekommen war und die US-Indizes sogar im Plus geschlossen hatten. Die Börsen der Region folgen damit mehr der Vorgabe aus Europa, wo es am Montag teils panikartige Verkäufe gegeben hatte.
Nach einer anfangs teils noch knapp behaupteten Tendenz, haben im Verlauf die Verkäufer klar die Oberhand gewonnen und sorgen für Verluste von bis zu 3 Prozent in Seoul. Dass das BIP in Südkorea im vierten Quartal 2021 einen Tick stärker gewachsen ist und zugleich so stark wie zuletzt vor elf Jahren, geht unter. In Tokio verliert der Nikkei-Index 2,2 Prozent auf 26.978 Punkte.
Für Verkaufsdruck sorgen Befürchtungen über eine noch aggressivere Straffung der US-Geldpolitik als ohnehin schon erwartet, wenn die US-Notenbank am Mittwoch die Beschlüsse ihrer zweitägigen Beratungen verkündet. Bislang wird mehrheitlich im laufenden Jahr mit vier Zinserhöhungen gerechnet, die erste davon im März. Befeuert werden die globalen Zinserhöhungssorgen noch von Verbraucherpreisen aus Australien. Diese sind im vierten Quartal 2021 stärker gestiegen als erwartet.
Hinzu kommen als Belastungsfaktor die zunehmenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland wegen des Ukraine-Konflikts. In Tokio verweisen Marktteilnehmer auch noch auf die Corona-Pandemie, weil die Regierung erwägt, für weitere Regionen schärfere Restriktionen zu beschließen um die Ausweitung der Omikron-Welle einzudämmen.
Quelle: ntv.de