Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Asien-Börsen im Abwärtsstrudel der Wall Street

Das gleiche Bild wie am Montag zeigt sich im Handelsverlauf an den ostasiatischen Aktienmärkten und in Australien. Nach erneut massiven Kursverlusten an der Wall Street sind die Börsen aus Angst vor einer Stagflation, also wirtschaftlicher Stagnation bei gleichzeitig hoher Inflation, weiter auf Talfahrt.

An der Wall Street hatte sich nach dem stärker als erwarteten Anstieg der Verbraucherpreise am Freitag auf ein 40-Jahreshoch der Ausverkauf bei Aktien nochmals verstärkt, ebenso am Rentenmarkt, wo im Umkehrschluss die Renditen förmlich nach oben schossen. Zudem ist der S&P-500-Index nun in den sogenannten Bärenmarktmodus gerutscht, nachdem er von seinem jüngsten Hoch mehr als 20 Prozent eingebüßt hat. Aus technischer Sicht gilt das als schlechtes Zeichen.

Am stärksten geht es mit 4,5 Prozent in Sydney nach unten. Hier wurde am Montag wegen eines Feiertags nicht gehandelt, sodass Nachholbedarf nach unten bestand. In Tokio geht es für den Nikkei-225 um 1,7 Prozent abwärts auf 26.532 Punkte, in Seoul verliert der Kospi 1,1 Prozent. Shanghai, das sich am Vortag noch einigermaßen dem starken Verkaufsdruck entziehen konnte, büßt 1,6 Prozent ein, Hongkong 0,6 Prozent.

Anleger befürchten, dass die US-Notenbank auf ihrem begonnenen Zinserhöhungskurs zur Eindämmung der Inflation aggressiver vorgehen könnte, möglicherweise schon am Mittwoch, wenn die nächste Zinsentscheidung ansteht. Zuletzt nahmen die Spekulationen zu, dass sie dann die Zinsen sogar um 75 Basispunkte erhöhen könnte, statt der lange erwarteten 50 Basispunkte. Dazu belastet das Vor und Zurück in der chinesischen Corona-Politik. Zuletzt zog Peking die Zügel bei den Lockdowns und Massentests wieder an, was weitere Probleme in den Lieferketten bedeuten dürfte.

Quelle: ntv.de

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