Mit der Senkung der Dividende auf das gesetzliche Minimum von elf Cent je Aktie ist Bayer nach Meinung von Baader Helvea bei der letzten Verteidigungslinie angelangt. Die Ratingagenturen hätten Probleme, Bayer weiterhin eine Bonitätsnote im Investment-Grade-Bereich zu erteilen, hieß es. Möglicherweise hätten sie das Management gezwungen, Lösungen zur Verbesserung der Liquidität zu finden.

Da die Kostensenkungen noch nicht abgeschlossen seien, erziele das neue operative Modell keine kurzfristigen Effekte. Und nachdem auch das Medikament Asundexian in einer Phase-III-Studie durchgefallen sei, sei eine Dividendenkürzung kurzfristig die beste Lösung. Letztlich zahlten die Anleger nun aber nicht mehr nur mit einem schwächeren Aktienkurs für die Fehlentscheidungen des Managements. Die Bayer-Aktie verlor im DAX zunächst kräftig, drehte dann aber ins Plus. Sie verteuerte sich um 0,6 Prozent.

Wirtschaft 19.02.24

Nur noch wenige Cent pro Aktie Bayer kürzt Aktionären die Dividende