Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Bange DAX-Blicke Richtung Nahost und 15.000

Sorgen um die Lage im Nahen Osten setzen auch dem deutschen Aktienmarkt zu. Der DAX verabschiedet sich zur Wochenmitte mit Verlusten in den Feierabend und gibt 1,0 Prozent auf 15.095 Zähler ab. Am Morgen noch leicht fester gestartet, notierte er am Mittag kaum verändert, gab dann aber am Nachmittag deutlich nach, auch weil die Wall Street schwach eröffnet. Vergleichsweise gute chinesische Konjunkturdaten konnten nicht stützen: Die chinesische Wirtschaft ist im dritten Quartal mit einem Plus von 4,9 Prozent stärker gewachsen als erwartet, auch von der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen kamen bessere Zahlen.

Die Explosion in einem Krankenhaus in Gaza-Stadt mit möglicherweise Hunderten Toten erschwert die Bemühungen um eine Eindämmung des eskalierenden Konflikts. Die im Gazastreifen herrschende radikal-islamische Hamas sprach von einem israelischen Luftangriff. Israel erklärte dagegen, es habe sich um einen Fehlstart einer Rakete des Islamischen Dschihad gehandelt. Die Extremistengruppe dementierte. "Dies bringt die befürchtete Unruhe in die gesamte Region und erschwert die diplomatischen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts", sagt Jürgen Molnar, Stratege vom Broker RoboMarkets. Damit bleibe die Nervosität an der Börse.

"Es gab einigen Gegenwind für den DAX", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Da ist die allgemeine Gemengelage rund um Israel und den gaza-Streifen", erläutert er. "Da sind aber auch die wieder steigenden Ölpreise und die nach wie vor hohen US-Anleiherenditen. Das alles ergibt ein durchaus schwieriges Marktumfeld."

Bei den DAX-Einzelwerten gewinnen Adidas etwa drei Prozent. Der Konzern hat vorzeitig Ergebnisse vorgelegt, die auf den ersten Blick überzeugen. Einfach sind die Zahlen aber nicht zu interpretieren, da die Umsätze und Erträge aus dem Yeezy-Verkauf kaum zu schätzen sind. Die Analysten von Jefferies attestieren Adidas ein starkes drittes Quartal, wobei der Umsatz leicht oberhalb ihrer Schätzung ausgefallen sei, das EBIT dagegen deutlich darüber liege. Dies habe die Grundlage geliefert für die Anhebung des Ausblicks, wobei das Unternehmen zudem von einem guten Start in das laufende Quartal berichtete. Im Fahrwasser legt die Aktie von Puma rund 1,5 Prozent zu.

Auf der Gegenseite befinden sich wieder einmal die Anteilsscheine von Sartorius. Sie fallen weiter wie ein Stein und verlieren weitere knapp vier Prozent. Technisch besteht Abwärtspotenzial bis auf 200 Euro. Aktuell halten die Papiere noch die 250-Euro-Marke.

DAX
DAX 23.329,24

 

Quelle: ntv.de

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