Der Börsen-Tag Batteriebrände, Rückruf: Hyundai-Image bekommt Kratzer
04.03.2021, 13:07 UhrDer massenhafte Rückruf von Elektroautos wegen der Brandgefahr von Batterien hat für Hyundai schwerwiegende Folgen. Wegen der Reparatur von rund 82.000 E-Autos musste der südkoreanische Autobauer das operative Ergebnis für das vierte Quartal um fast ein Fünftel senken. Statt eines Ende Januar gemeldeten Quartalsgewinns von 1,6 Billionen Won liegt das Ergebnis nun bei 1,3 Billionen Won - umgerechnet knapp 960 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilt.
Bei der Rückrufaktion mussten die Akkusysteme von einigen Elektroautos ausgetauscht werden. Davon ist vor allem das SUV-Modell Kona betroffen, das meist verkaufte E-Auto des Herstellers. In dem Wagen sind Batterien von LG Energy Solution verbaut, einer Tochter des südkoreanischen Chemiekonzerns LG Chem.
Autoanalyst Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler hält es für möglich, dass das Image von LG Chem vorübergehend unter dem Vorfall leiden wird. Mit gravierenden Folgen für die Elektromobilität rechnet er jedoch nicht. "Rückrufe sind auch bei eingefahrener Technik weitgehend zur Normalität geworden." Der Verbraucher wisse, dass es sich bei E-Autos um eine neue Technologie handele. Tesla habe man verziehen, dass es anfangs Probleme gab. Bei Hyundai werde nun genau hingeschaut und Skeptiker fühlten sich vermutlich bestärkt. Er halte dies jedoch für einen "notwendigen Lernprozess". Im europäischen Handel geben Hyundai-Aktien rund 2,5 Prozent ab.
Quelle: ntv.de