Der Börsen-Tag Bleibt der Dax im "Schuldenaufwind"? - Peru-Bauer prozessiert gegen RWE
17.03.2025, 06:30 UhrDie Einigung von Union, SPD und Grünen auf ein milliardenschweres Schuldenpaket hat an der Frankfurter Börse am Freitag für massive Kursgewinne gesorgt. Der Dax schloss 1,9 Prozent höher bei 22.987 Punkten. "Die Anlegerstimmung hat sich mit einem Schlag gedreht", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets. "Mit der wiedergewonnenen finanziellen Beweglichkeit kann Deutschland nun notwendige strukturelle Reformen angehen und gleichzeitig auf ein Ende der konjunkturellen Talsohle hoffen."
Wird die Euphorie darüber weiter anhalten? Die Abstimmung über den Mega-Schuldenberg findet am Dienstag im Deutschen Bundestag statt. Heute stehen erst einmal andere Themen an. So legt das Ifo-Institut seine Frühjahrsprognose vor. Im Dezember hatten die Münchner Forscher für 2025 ein Plus beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwischen 0,4 und 1,1 Prozent veranschlagt. Andere führende Institute haben jüngst für das laufende Jahre allenfalls eine Stagnation und mitunter sogar das dritte Rezessionsjahr in Folge vorausgesagt.
Die Industriestaaten-Organisation OECD veröffentlicht ihren aktualisierten Wirtschaftsausblick. Dabei stehen Analysen und Prognosen für die Weltwirtschaft und alle G20-Länder im Fokus. OECD-Generalsekretär Mathias Cormann und Chefökonom Alvaro Pereira erläutern den Ausblick vor der Presse.
Zudem bewertet das Bundeswirtschaftsministerium in seinem Monatsbericht die Konjunkturlage. Die Bundesbank hat jüngst für die Monate Januar bis März ein geringfügiges Anziehen der Wirtschaft prognostiziert. Trotz eines marginalen Wachstums dürfte sie demnach in der Grundtendenz in einer Stagnation gefangen bleiben. Dies sehen auch viele führende Wirtschaftsforschungsinstitute so.
Vor dem Oberlandesgericht Hamm geht der Rechtsstreit zwischen einem Bauern aus Peru und dem Energiekonzern RWE in eine neue Runde. Der Landwirt und Bergführer Saúl Lliuya ist Miteigentümer eines Wohnhauses in der Stadt Huaraz, die am Fuße der Anden unterhalb eines Gletschersees liegt. Die weltweiten Treibhausgasemissionen, an denen RWE zu einem Teil beigetragen habe, hätten zu einem Abschmelzen des Gletschers geführt, beklagt er. RWE solle sich an den Kosten für Maßnahmen zum Schutz seines Hauses vor Überflutungen beteiligen.
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Quelle: ntv.de