Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Brexit, Handelsstreit, Italien: Anleger scheuen Risiken

Die europäischen Aktienmärkte haben zur Wochenmitte Federn gelassen. Vor allem die Entwicklung in Großbritannien drückte auf die Kurse. Die Nachricht, das britische Parlament könne in den Zwangsurlaub bis Mitte Oktober geschickt werden, weckte Ängste vor einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Vertrag und all den damit verbundenen ökonomischen Erschütterungen.

Im Hintergrund schwelt zudem immer noch der US-chinesische Handelsstreit. Immer mehr Beobachter gehen davon aus, dass er bis zu den US-Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr noch nicht gelöst sein könnte.

Der Dax machte bis Handelsschluss etwas Boden wieder gut und schloss 0,2 leichter auf 11.701 Punkten, der Euro-Stoxx-50 stoppte seine Erholung kurz vor dem grünen Bereich bei 3376 Zählern.

Mit Blick auf Italien ist eine Koalition aus 5-Sterne-Bewegung und der sozialdemokratischer Oppositionspartei PD mittlerweile eingepreist. "Ein Scheitern der Verhandlungen auf der Zielgeraden würde daher zu heftigen Kursverlusten sowohl bei italienischen Aktien als auch bei italienischen Staatsanleihen führen", sagte ein Händler.

Am Anleihemarkt wurden italienische Staatsanleihen gekauft, als sei die Koalition bereits in trockenen Tüchern: Die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihen fiel unter 1 Prozent und damit auf Rekordtief. Auf der anderen Seite notierte das Gold in Euro bei 1395,77 auf Rekordhoch.

Während die Risikoaversion an den Aktienmärkten stieg, waren vor allem Aktien aus dem Sektor der defensiven Konsumgüter des täglichen Bedarfs gesucht: Im Dax notierten Henkel und Beiersdorf im Plus, letztere zwischenzeitlich auf Allzeithoch mit 113,70 Euro. Die Titel profitierten auch von einem Analysten-Kommentar, JP Morgan soll den Wert auf die "European Best Ideas List" genommen haben.

Und das haben unsere TV-Kollegen für Sie vorbereitet:

 

Quelle: ntv.de

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