Der Börsen-Tag DAX durchbricht Unterstützung nach unten - 13.000 kommt näher
14.06.2022, 17:37 UhrEinen Tag vor dem mit Spannung erwarteten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed hat der Verkaufsdruck am deutschen Aktienmarkt nur leicht nachgelassen. Nach den Kurseinbrüchen der vergangenen Tage ging es mit den Indizes nicht mehr so steil nach unten. Ein Stimmungsumschwung war nicht zu beobachten.
"Man muss konstatieren, dass sich die Gemengelage nicht verändert hat. Trotz der doch deutlich tieferen Kurse spricht im Moment erst einmal wenig für Aktien", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Dafür sorgen allein schon die Zinsanhebungsfantasien der US-Notenbank." Meyer spielte auf Befürchtungen von Analysten an, dass die Fed eine "ganz große" Zinserhöhung um 75 Basispunkte vornehmen könnte.
Der DAX verlor heute 0,9 Prozent und schloss bei 13.304 Punkten. Damit durchbrach er die Unterstützung bei 13.380 Punkten nach unten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent tiefer bei 3478 Stellen.
Bei den Einzelwerten sorgte im SDAX der Hornbach-Kurssturz von minus 17,3 Prozent für Aufsehen. Der Baumarkt-Betreiber kappte seine Gewinnziele für das Gesamtjahr. Wegen des schwierigen Branchenumfelds komme die Prognosesenkung zwar nicht völlig überraschend, schrieb DZ Bank-Analyst Thomas Maul. Allerdings seien die nun kassierten Ziele erst vor etwa vier Wochen veröffentlicht worden.
Adidas gaben im DAX nach einer von der HSBC gestrichenen Kaufempfehlung um drei Prozent nach. Uniper verteuerten sich im MDAX um 0,3 Prozent. Der russischen Tageszeitung "Kommersant" zufolge hat die finnische Uniper-Mutter Fortum einige Kaufinteressenten für ihre Russlandaktivitäten sowie für jene von Uniper.
K+S standen 3,2 Prozent höher und damit an der MDAX-Spitze. Der Rohstoffkonzern BHP zeige sich offen für eine Partnerschaft bei einer Kalimine in Kanada und könnte dort die Erfahrung von K+S nutzen, sagte ein Händler. Rheinmetall als Profiteur der steigenden Verteidigungsausgaben kamen erneut voran mit einem Zuschlag von 1,8 Prozent.
Quelle: ntv.de