Der Börsen-Tag DAX lässt kräftig Federn - Ölpreisanstieg belastet
18.09.2023, 17:36 UhrDie deutschen Aktienindizes sind deutlich leichter in die neue Woche gestartet. Damit blieb die Lage angesichts hoher Ölpreise und der damit einhergehenden Sorge einer weiterhin hohen Inflation und wieder leicht steigender Renditen labil. Am Markt geht weiter die Sorge vor einem Angebotsdefizit um. Die von Saudi-Arabien vorgenommene Produktionskürzung um eine Million Barrel pro Tag sowie insbesondere die Verlängerung dieser Kürzung bis zum Jahresende treibt die Preise immer weiter. Dazu stiegen die Marktzinsen der zehnjährigen Bundesanleihe um drei Basispunkte auf 2,70 Prozent.
"Es scheint, als hätte am vergangenen Freitag lediglich der große Verfalltermin den DAX bis an die 16.000er-Marke nach oben gezogen, denn danach ging es abwärts", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer. Steigende Ölnotierungen ließen die Hoffnungen auf eine sinkende Inflation kleiner werden. Ein erster Zinsschritt nach unten rückt laut Meyer damit in etwas weitere Ferne.
Der DAX gab heute kräftig ab, nämlich 1,1 Prozent auf 15.727 Punkte. Sein Tagestief lag bei 15.694 Zählern. Der EUROSTOXX50 notierte 1,3 Prozent tiefer bei 4240 Stellen.
Bei den Einzelwerten gehörten Fresenius mit plus 1,0 Prozent zu den wenigen Gewinnern im DAX. Dem Krankenhausbetreiber und Medizintechnikkonzern kam eine DZ Bank-Studie zugute: Sie stufte das Papier auf "Kaufen" hoch.
Munich Re stiegen um 0,3 Prozent. Die DZ Bank hatte auch über die Aktie des Rückversicherers eine positive Studie verfasst und in dieser den fairen Wert angehoben. Zudem ist das Papier seit diesem Montag nun auch im währungsgemischten STOXX EUROPE 50 vertreten. Vonovia dagegen mussten den europäischen Index verlassen. Die Aktien des größten deutschen Wohnimmobilienunternehmens büßten 2,2 Prozent ein.
Für das Rheinmetall ging es an der DAX-Spitze um 1,7 Prozent hoch. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg verstärkte den Druck auf Deutschland, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen.
Quelle: ntv.de