Der Börsen-Tag DIW-Ökonomen fordern kurzfristige Steuerentlastungen
27.04.2020, 11:57 UhrDie Bundesregierung sollte den Ökonomen des Berliner Wirtschaftsforschungsinstituts DIW zufolge die Steuern in der Corona-Krise senken. Später seien dann aber Steuererhöhungen angebracht, damit die Staatsverschuldung nicht aus dem Ruder laufe, teilt das DIW mit. Die Forscher können sich einen Solidaritätszuschlag auf hohe Einkommen sowie eine Abgabe auf hohe Vermögen vorstellen - ähnlich wie SPD-Co-Chefin Saskia Esken. Der Chef der Wirtschaftsweisen, Lars Feld, hatte solche Überlegungen zuletzt als "Irrsinn" bezeichnet. Der beste Weg, Schulden abzuzahlen, sei eine intelligente Wachstumsstrategie.
Zur akuten Krisenbewältigung sind laut DIW zunächst steuerliche Entlastungen für Unternehmen und Privathaushalte angebracht: "So können Erleichterungen bei Abschreibungen und Verlustverrechnung die Unternehmen unterstützen. Diese Maßnahmen vermindern das längerfristige Steueraufkommen nur wenig, da im Wesentlichen steuerpflichtige Einkünfte auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden." Eine temporäre Mehrwertsteuersenkung könnte zudem den privaten Verbrauch stärken, sofern diese über Preissenkungen auch weitergegeben werde.
Quelle: ntv.de