Die Konjunktur in Deutschland bleibt nach Ansicht des DIW-Instituts trotz des erwarteten Aufschwungs verwundbar. "Die deutsche Wirtschaft wird voraussichtlich einen guten Sommer erleben, aber sie ist noch nicht über den Berg", sagt DIW-Präsident Marcel Fratzscher. "Rückschläge sind jederzeit möglich, vor allem ab dem Herbst." Die Berliner Ökonomen erhöhen ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum 2021 leicht auf 3,2 von bisher 3,0 Prozent und für 2022 auf 4,3 von bisher 3,8 Prozent. Die Inflation dürfte zwar dieses Jahr auf 2,7 Prozent klettern, von 0,5 Prozent 2020. Das DIW sieht aber insgesamt keine Gefahr durch steigende Preise. "Es ist unredlich, vor der angeblich großen Inflation zu warnen", betonte Fratzscher. "Es gibt überhaupt keinen Anlass dafür." Die Entwicklung sei durch Sondereffekte getrieben.