Dienstag, 06. Februar 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Thomas Badtke
17:40 Uhr

DAX schließt so hoch wie nie

Der DAX hat sich im Dienstagsgeschäft lange Zeit richtungssuchend präsentiert. Am Nachmittag stützt eine positiv eröffnende Wall Street, sodass der deutsche Börsenleitindex am Ende 0,8 Prozent fester und mit einem Stand von 17.033 Punkten so hoch schließt wie noch nie. Die Ankündigung neuer Maßnahmen zur Stabilisierung der Börsen in China stützt.

DAX
DAX 24.378,80

"Der DAX mühte sich, schlich sich lange durch den Handelstag", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Erst ein festerer Start, dann eine Durststrecke, am Nachmittag wieder ins Plus gedreht und rauf über das alte Allzeithoch", erläutert sie.

Marktthema Nummer Eins ist die Übernahme von Morphosys durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis für 2,7 Milliarden Euro. Pro Aktie werden damit 68 Euro geboten, ein Kurs weit unter früheren Durchschnittsniveaus um die 100 Euro. Im Xetra-Handel gingen die Aktien am Vortag bei 57,40 Euro aus dem Geschäft. Der Kurs springt weitere knapp 14 Prozent an und nähert sich dem Gebotspreis. Da Vorstand und Aufsichtsrat von Morphosys dem Angebot bereits zugestimmt haben, ist nach Händlerangaben kein Bietergefecht mehr zu erwarten.

Infineon
Infineon 34,03

Unter den DAX-Einzelwerten geben Infineon rund drei Prozent nach. Wie bei anderen Branchenunternehmen schwächelt der globale Halbleiterzyklus jenseits des Autosektors. Die Jahresprognose wurde daraufhin angepasst, was jedoch nicht überrasche, heißt es im Handel. Die Umsatzerwartung senkte Infineon auf 16 nach zuvor 17 Milliarden Euro.

Bayer fallen mehr als zwei Prozent. In den USA hatte am Vorabend ein weiteres Berufungsgericht entschieden, dass der Konzern nicht vor Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup geschützt sei.

RWE verlieren etwa 2,5 Prozent. Zum einen lastet seit Tagen die Schwäche am Anleihemarkt auf den Aktien der Versorger, gelten sie doch allgemein als "bond proxy", zeigen also eine hohe Korrelation. Analysten zufolge meiden zudem die ESG-Investoren die Aktie oder fordern zumindest einen Bewertungsabschlag. Kohle und Braunkohle machten rund 20 Prozent des RWE-Portfolios aus und verhinderten den Eintritt neuer Investoren.

Baywa
Baywa 19,00


17:28 Uhr

Novo-Nordisk-Kurs profitiert von Eli Lilly

Nach starken Zahlen und einem überzeugenden Ausblick von Eli Lilly bauen Novo Nordisk die Gewinne aus und liegen nun 1,7 Prozent vorn. Der Geschäftsbericht des US-Wettbewerbers ist vor allem geprägt von der starken Nachfrage nach den Abnehm- und Diabetesmitteln Mounjaro und Zepbound. Eli-Lilly-Papiere ziehen gut fünf Prozent an.

Eli Lilly
Eli Lilly 715,90
Novo Nordisk
Novo Nordisk 50,64

 

17:00 Uhr

US-Wirtschaft ist weniger zinssensitiv

Die US-Notenbank wird ihre Zinsen nach Einschätzung des Deutsche-Bank-Strategen George Saravelos weniger stark als andere Zentralbanken senken. Saravelos begründet seine Einschätzung mit der außerordentlich günstigen Finanzlage von Unternehmen und privaten Haushalten. Der Zinsaufwand der Unternehmen sei im dritten Quartal 2023 auf das niedrigste Niveau seit Anfang der 1960er Jahre gesunken, sie verdienten Geld durch höhere Kassenbestände, während sie gleichzeitig Zinsen für niedrig verzinste feste Schuldtitel zahlten. "Die USA sind das einzige Industrieland, in dem die Zinskosten stark gesunken sind", so der Ökonom.

Zugleich lägen die Nettofinanzverpflichtungen der privaten Haushalte immer noch unter dem Niveau von vor der Covid-Krise und seien die gesündesten seit mehr als drei Jahrzehnten. "Die eigentliche Frage ist nicht, ob die Fed die Zinsen einige Wochen früher oder später senkt, sondern ob sie in den nächsten zwei Jahren weniger oder mehr senkt als der Rest der Welt. Wir sehen die Risiken nach wie vor eher in Richtung einer geringeren Lockerung der Fed", folgert er.

16:52 Uhr

"Airbus profitiert von der Misere bei Boeing"

Der unerwartete und deutliche Anstieg der deutschen Auftragseingänge im Dezember ist nach Aussage von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der liechtensteinischen VP Bank, maßgeblich von hohen Flugzeugbestellungen ausgelöst worden. "Airbus profitiert von der Misere bei Boeing. Im Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus waren die Auftragseingänge im Dezember mehr als doppelt so hoch wie im Vormonat", so Gitzel. Abseits dieses Bereichs gingen die Geschäfte in der deutschen Industrie weiterhin äußerst mau. "Die Auftragseingänge lassen bislang keinen Trendwechsel erkennen. Die Weltwirtschaft ist schwach, und damit bleiben auch die Bestellungen für das verarbeitende Gewerbe schleppend", konstatiert der Ökonom. Die Hoffnungen ruhten nun auf Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und einer wieder anziehenden Auslandsnachfrage.

Airbus
Airbus 50,00
Boeing
Boeing 216,30

 

16:38 Uhr

Ex-DAX-Schwergewicht wird konservativ

Der weltgrößte Industriegase-Konzern Linde geht mit gebremsten Erwartungen ins neue Jahr. Der bereinigte Gewinn soll nur noch um acht bis elf Prozent auf 15,25 bis 15,65 Dollar je Aktie steigen, wie das amerikanisch-deutsche Unternehmen bekannt gibt. Analysten rechnen im Schnitt mit einem Plus von 9,5 Prozent. 2023 war der Gewinn je Aktie noch um 16 Prozent auf 14,20 Dollar gestiegen und hatte damit sowohl die eigenen als auch die Analystenerwartungen übertroffen. Linde-Chef Sanjiv Lamba spricht von einem "weiterhin unsicheren geopolitischen und makroökonomischen Umfeld". Linde wolle aber alle sich bietenden Gelegenheiten nutzen.

Linde plc
Linde plc 397,40

Die Investitionen sollen deshalb auf 4,5 bis 5,0 Milliarden Dollar nach oben geschraubt werden, 3,8 Milliarden waren es im vergangenen Jahr. Der Umsatz von Linde ging 2023 um zwei Prozent auf 32,9 Milliarden Dollar zurück, währungsbereinigt stand aber ein Zuwachs von fünf Prozent zu Buche. Dabei profitierte der Konzern von Preiserhöhungen von sechs Prozent, während die verkauften Mengen um ein Prozent schrumpften. Unter dem Strich stand ein bereinigter Nettogewinn von 6,99 Milliarden Dollar, ein Plus von 13 Prozent. Die operative Gewinnmarge verbesserte sich auf 27,6 von 23,7 Prozent.

16:15 Uhr

Verhaltener Wall-Street-Start - aber positiv

Eine hohe Nachfrage nach dem Diabetesmedikament Mounjaro hat Umsatz und Gewinn des Pharmaherstellers Eli Lilly (+2,8%) kräftig steigen lassen. Mounjaro wird auch zur Behandlung von Adipositas eingesetzt, ohne offiziell dafür zugelassen zu sein. Im vergangenen Dezember hat Eli Lilly das mit Mounjaro identische Mittel Zepbound mit der Zulassung als Therapie bei krankhaftem Übergewicht auf den Markt gebracht, das sich bisher ebenfalls sehr gut verkauft.

15:56 Uhr

Chemie-Riese Dupont beglückt Anleger doppelt

Nach einem Dämpfer im vierten Quartal blickt der US-Chemiekonzern Dupont wieder etwas zuversichtlicher auf das laufende Geschäftsjahr und will mehr an seine Aktionäre ausschütten. Das Unternehmen werde seine vierteljährliche Dividende um sechs Prozent erhöhen und ein Aktienrückkaufprogramm von einer Milliarde Dollar auf den Weg bringen, teilt Dupont mit. Die Firma sehe eine sich stabilisierende Nachfrage unter anderem aus der Halbleiterbranche, vor allem in der zweiten Jahreshälfte sollen die Aufträge wieder anziehen.

Dupont
Dupont ,00

In jüngster Zeit lasteten eine schwächere Nachfrage und volle Lager bei den Kunden auf der Bilanz, die Geschäfte in Schlüsselregionen wie China und Großbritannien liefen schleppend. Für 2024 prognostiziert Dupont einen Umsatz zwischen 11,9 Milliarden und 12,3 Milliarden Dollar, gegenüber rund 12,3 bis 12,9 Milliarden Dollar im Vorjahr. Die Aktien legen knapp drei Prozent zu.

15:37 Uhr

Audi drosselt Produktion

Audi fährt für mindestens zwei Wochen die Produktion in seinem Werk in Brüssel zurück. Der Autobauer prüfe derzeit Optionen, welche Modelle die Fabrik mittelfristig produzieren soll, sagt ein Konzernsprecher. Das Unternehmen mit Sitz in Ingolstadt wolle von Woche zu Woche entscheiden, wann die Produktion wieder vollständig aufgenommen werde. Hintergrund sind Überlegungen, das globale Produktionsnetzwerk zu überarbeiten und die Fertigung des Modells Q8 e-tron womöglich nach Mexiko oder China zu verlegen. Darüber hatte die "Automobilwoche" jüngst berichtet.

15:22 Uhr

Experte: Deutsches Auftragsplus ist kein Grund zur Begeisterung

Der unerwartete und starke Anstieg der deutschen Auftragseingänge im Dezember ist nach Aussage von ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski kein Grund zur Begeisterung. "Der Anstieg ist auch auf eine Reihe von Großaufträgen für Züge und Flugzeuge zurückzuführen, die möglicherweise aus der Militärindustrie stammen", so der Ökonom. Die wichtigen Bereiche Automobil und Chemie hätten einen weiteren Monat mit rückläufigen Aufträgen verzeichnet. "Betrachtet man den längerfristigen Trend, so ist die Auftragslage in der deutschen Industrie in den vergangenen zwei Jahren weiterhin rückläufig."

15:02 Uhr

TSMC baut weitere Chipfabrik - Staat hilft

Beflügelt von einer steigenden Nachfrage plant der taiwanische Chiphersteller TSMC sein zweites Werk in Japan und setzt dabei auf staatliche Unterstützung. Die Fabrik soll bis Ende 2027 den Betrieb aufnehmen, teilt der weltweit führende Auftragsfertiger für Computerchips mit. Das gesamte Investitionsvolumen des Konzerns in Japan beläuft sich damit auf über 20 Milliarden Dollar für beide Fabriken, von der japanischen Regierung kommt ein Zuschuss. Früheren Berichten zufolge stellte die Regierung in Tokio für das zweite Projekt umgerechnet etwa drei Milliarden Euro an Hilfen in Aussicht. Mit dem Baubeginn der neuen Fabrik rechne TSMC bis Ende dieses Jahres. Die erste Fabrik soll noch diesen Monat ihre Werkstore öffnen, die Massenproduktion soll im vierten Quartal anlaufen.

TSMC
TSMC 249,50

14:46 Uhr

Kommt neue Nintendo-Spielkonsole in diesem Jahr?

Nintendo hat die Absatzprognose für seine Spielekonsole "Switch" nach oben geschraubt. Im Geschäftsjahr 2023/24 will das Unternehmen nun 15,5 Millionen Geräte statt der zuvor angepeilten 15,0 Millionen Einheiten verkaufen, wie der Entwickler der "Zelda"-Spiele mitteilt. Damit läge der Konzern weiter unter dem Vorjahresergebnis von 17,97 Millionen Stück. In den ersten neun Monaten des laufenden Bilanzjahres gingen 13,74 Millionen Switch-Konsolen über die Ladentheke, gegenüber 14,91 Millionen Einheiten im Vorjahr. Im bald achten Produktionsjahr setzt der japanische Videospiel-Konzern auf neue Spiele, um die Nachfrage hochzuhalten. Bei Experten steigen die Erwartungen, dass Nintendo in diesem Jahr neue Hardware auf den Markt bringt.

Nintendo
Nintendo 73,22

14:32 Uhr

Spotify spart sich zu weniger Verlust

Spotify hat seinen Verlust im vierten Quartal 2023 eingegrenzt. Bewerkstelligt hat der Musik-Streamingdienst dies mit Preiserhöhungen, Sparmaßnahmen samt Entlassungen und einem wachsenden Werbegeschäft. Spotify fuhr einen Verlust von 70 Millionen Euro ein nach einem Minus von 270 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg in Einklang mit der unternehmenseigenen Prognose um 16 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Im Dezember waren rund 17 Prozent der Belegschaft, das waren 1.500 Mitarbeiter, entlassen worden.

Das Unternehmen hatte zum Jahresende 236 Millionen zahlende Abonnenten - ein Plus von 15 Prozent zum Vorjahr und mehr als erwartet. Die Zahl der monatlich aktiven Nutzer lag bei 602 Millionen, das waren 23 Prozent mehr als im Vorjahr.

Spotify
Spotify 680,50

13:53 Uhr

Morphosys-Kurs schießt erneut nach oben

Nach dem zuletzt gut 36-prozentigen Kursplus geht es bei den Morphosys-Aktien weiter steil bergauf. Die Titel legen in der Spitze 16 Prozent auf 66,58 Euro zu, den höchsten Stand seit Anfang Juli 2021. Sie sind damit Spitzenreiter im SDAX. Der Schweizer Pharmariese Novartis plant das deutsche Biotechunternehmen für 2,7 Milliarden Euro zu übernehmen. Je Morphosys-Aktie will Novartis 68 Euro zahlen. Für den Vollzug des Deals sind noch die erforderlichen kartellrechtlichen Genehmigungen nötig sowie das Erreichen einer Mindestannahmequote von mindestens 65 Prozent der Morphosys-Aktien. Die Papiere von Novartis notieren knapp im Minus.

13:39 Uhr

Verbraucher erwarten kurzfristig weniger Inflation

Verbraucher in der Eurozone erwarten einer EZB-Umfrage zufolge kurzfristig eine geringere Inflation als noch zuletzt. Im Mittel (Median) gingen sie im Dezember davon aus, dass die Teuerungsrate binnen zwölf Monaten bei 3,2 Prozent liegen wird, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilt. In der vorangegangenen, neu angepassten November-Umfrage hatten sie noch 3,5 Prozent vorausgesagt. Die Erwartungen seien damit den dritten Monat in Serie gesunken. Binnen drei Jahren rechneten die Verbraucher aber mit einer Teuerung von 2,5 Prozent. Im November hatten sie nach der Erweiterung der Umfragebasis noch 2,4 Prozent erwartet. Die Erhebung umfasst seither fünf zusätzliche Länder: Irland, Griechenland, Österreich, Portugal und Finnland. Die Länderzahl erhöht sich damit von sechs auf elf.

Die EZB will mittelfristig eine Inflationsrate von 2,00 Prozent erreichen. Das erachtet sie als optimales Niveau für die Wirtschaft in der 20-Ländergemeinschaft. Zu Jahresbeginn hat die Inflation in der Euro-Zone wieder den Rückzug angetreten. Die Verbraucherpreise legten im Januar nur noch um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. Im Dezember hatte die Teuerungsrate noch bei 2,9 Prozent gelegen. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel sprach zuletzt davon, dass die EZB das "gierige Biest" Inflation gezähmt habe.

13:20 Uhr

"Deutsche Wirtschaft leidet"

Der auf Großaufträgen basierende unerwartete Anstieg der deutschen Auftragseingänge im Dezember kann nach Aussage von Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Bestellungen ohne Großaufträge im Trend weiter sinken. "Wenn man von den Monaten rund um den ersten Lockdown im Frühjahr 2020 absieht, waren die Auftragseingänge ohne Großaufträge so niedrig wie zuletzt Mitte 2010", so der Ökonom. Sehr schwach seien unter anderem die Aufträge der Auto-Industrie gewesen, die gegenüber dem Vormonat um fast 15 Prozent zurückgegangen seien.

"Die heutigen Zahlen zeigen einmal mehr, wie stark die deutsche Wirtschaft darunter leidet, dass die in den vergangenen knapp zwei Jahren erfolgten Zinserhöhungen der Zentralbanken die Nachfrage nach Industriegütern bremst", analysiert Solveen. Die sich in den Ergebnissen der Unternehmensbefragungen zeigende schlechte Stimmung der Unternehmen, die zunehmend auch über fehlende Aufträge klagten, spreche dagegen, dass es schon bald eine Wende zum Besseren geben werde.

13:02 Uhr

Nachfragesorgen in China drücken Eisenerz-Preis

Düstere Nachfrageaussichten im Hauptverbraucherland China belasten den Eisenerzpreis. Der chinesische Terminkontrakt gibt um rund 0,6 Prozent auf 939 Yuan(130,57 Dollar) je Tonne nach. Investoren fürchten angesichts der Immobilienkrise in der Volksrepublik mit einer schwächelnden Nachfrage. Für weiteren Abwärtsdruck sorgt Marktteilnehmern zufolge die gedämpfte Stahlnachfrage aufgrund des schlechten Wetters und der abnehmenden Lagerbestände im Vorfeld der bevorstehenden Neujahrsferien.

12:45 Uhr

Bei Einzelhändlern stimmt die Kasse nicht

Die Einzelhändler in der Eurozone blicken auf ein umsatzschwaches Jahr zurück. Die Erlöse gingen 2023 gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 1,8 Prozent zurück, wie das EU-Statistikamt mitteilt. Auch der Dezember mit dem für den Einzelhandel so wichtigen Weihnachtsgeschäft verlief enttäuschend: Die Umsätze sanken gegenüber November um 1,1 Prozent. Ökonomen hatten lediglich ein Minus von 1,0 Prozent erwartet, nach einem Plus von 0,3 Prozent im November.

Insbesondere der Versand- und Interneteinzelhandel schwächelt. Die Umsätze gingen im Dezember zum Vormonat um 3,7 Prozent zurück. Beim Einzelhandelsgeschäft mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabak ergab sich ein Minus von 1,6 Prozent. Und die Umsätze mit Kraftstoffen an Tankstellen sanken um 0,5 Prozent.

12:36 Uhr

Powell-Äußerungen wirken an Wall Street nach

An den US-Börsen zeichnet sich zum Start eine Seitwärtsbewegung ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren kaum verändert. Der Markt steht immer noch unter dem Eindruck "falkenhafter" Äußerungen des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Wochenende. Powell hatte signalisiert, dass die Federal Reserve es nicht eilig habe, die Zinsen zu senken. Das wurde am Markt dahingehend verstanden, dass eine erste Zinssenkung schon im kommenden Monat ausgeschlossen ist. Daraufhin zogen die Anleiherenditen am Montag nochmals deutlich an und verharren aktuell auf dem erhöhten Niveau.

Wichtige Konjunkturdaten stehen nicht auf der Agenda. Dafür müssen die Anleger eine Fülle von Unternehmensergebnissen verarbeiten. Unter den Einzelwerten springen Palantir Technologies im vorbörslichen Handel um fast 18 Prozent nach oben. Das Softwareunternehmen ist im vierten Quartal überraschend stark gewachsen. Auch der Chiphersteller NXP Semiconductors schnitt besser ab als erwartet, was der Aktie zu einem Plus von 3,2 Prozent verhilft.

12:06 Uhr

 BP verzeichnet Gewinneinbruch

BP hat im Schlussquartal 2023 einen Gewinneinbruch verkraften müssen. Der britische Ölkonzern verdiente wegen Wertberichtigungen - unter anderem auf rohstoffbezogene Finanzinstrumente - 371 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor hatte BP noch 10,8 Milliarden Dollar ausgewiesen. Um Sondereffekte bereinigt blieb mit 2,99 Milliarden Dollar allerdings deutlich mehr Gewinn hängen als von Analysten erwartet.

2022 hatte die gesamte Branche vom Öl- und Gaspreissprung infolge des Ukraine-Krieges profitiert, dieser Effekt normalisiert sich wieder. Erst jüngst hatten der US-Ölkonzern Chevron sowie der Öl- und Gasmulti Shell einen Gewinneinbruch im Schlussquartal vermeldet.

BP
BP 423,75

11:47 Uhr

"Der DAX sucht seine Richtung"

Der DAX hat zum Mittag hin seine Anfangsgewinne wieder abgegeben. Der deutsche Bösenleitindex notiert 0,2 Prozent im Minus bei Kursen um 16.875 Zähler. "Der DAX sucht seine Richtung", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die Stimmung am Gesamtmarkt ist aber nach wie vor positiv."

DAX
DAX 24.378,80

11:35 Uhr

"Abwärtstrend setzt sich umgebremst fort"

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht ungeachtet der jüngsten Zunahme der deutschen Auftragseingänge weiter schlechte Aussichten für das Gesamtjahr. "Trotz des deutlichen Zuwachses bei den Auftragseingängen zum Jahresende treten die Bestellungen im letzten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorquartal auf der Stelle", konstatiert DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen. Der Anstieg im Dezember sei leider noch keine Trendwende. "Er ist allein auf Großaufträge zurückzuführen. Ohne Großaufträge setzt sich der Abwärtstrend bei den Bestellungen ungebremst fort", sagt er.

Die Industrie spüre in ihren Auftragsbüchern sowohl die schwache Konjunktur im Inland als auch ein nach wie vor schwieriges weltwirtschaftliches Umfeld. Hinzu kämen strukturelle Sorgen wie hohe Kosten insbesondere bei Energie sowie Bürokratielasten. "Das sind keine guten Aussichten für das laufende Jahr", so der Ökonom.

11:18 Uhr

Duft-Konzern will zurück an die Börse

Daniel Reinhardt/dpa

Die Parfümeriekette Douglas strebt eine baldige Rückkehr an die Börse an. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist es denkbar, dass Douglas dies noch im Laufe des Februars offiziell ankündigen wird, um den Prozess in die Wege zu leiten. Zwischen der Ankündigung und der Notierung der Aktien liegen in der Regel etwa vier Wochen.

Dem Vernehmen nach sollen neue Aktien im Wert von rund einer Milliarde Euro ausgegeben werden. Der Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten.

«Die Vorbereitungen für einen Börsengang laufen auch Hochtouren. Douglas ist Marktführer, wächst stark und ist sehr profitabel – das sind entscheidende Faktoren für Investoren», heißt es im Umfeld des Unternehmens. Voraussetzung sei jedoch, dass das Marktumfeld sich in den kommenden Wochen nicht deutlich verschlechtere. Geopolitische Unsicherheit, Krisen und militärische Auseinandersetzungen schrecken Investoren traditionell ab.

11:08 Uhr

Gesunkene Strom-Großhandelspreise belasten Vattenfall

Der auch in Deutschland vertretene schwedische Energiekonzern Vattenfall hat im vierten Quartal 2023 operativ einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das bereinigte Betriebsergebnis sei auf 4,5 Milliarden Schwedische Kronen - rund 392 Millionen Euro - nach 12,6 Milliarden Kronen vor Jahresfrist geschrumpft. Ursache seien vor allem geringere Strom-Großhandelspreise gewesen. Man habe im Quartal durchschnittlich 42 Euro je Megawattstunde eingenommen nach 55 Euro vor Jahresfrist, so das Unternehmen.

10:50 Uhr

VW-Rivale erwartet 31-Milliarden-Euro-Gewinn

Toyota erhöht nach einem kräftigen Gewinnanstieg im dritten Quartal seine Jahresprognose. Für sein Geschäftsjahr, das bis Ende März läuft, erwartet der japanische Konzern nun einen Gewinn von 4,9 Billionen Yen - rund 31 Milliarden Euro - statt der bisher in Aussicht gestellten 4,5 Billionen Yen. Im abgelaufenen Quartal schoss der Gewinn - auch getrieben vom schwachen Wechselkurs der Landeswährung gegenüber dem Dollar - um knapp 76 Prozent auf 1,68 Billionen Yen, wie der weltweit größte Autobauer mitteilt. Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,3 Billionen gerechnet.

Toyota
Toyota 16,36

Toyota kann derzeit mit seinen Hybrid-Modellen punkten, da viele Käufer sie als Alternative zu reinen Elektroautos vorziehen. Diese sind noch relativ teuer. Skepsis über die Reichweite der Batterien und mangelnde Lademöglichkeiten schrecken Kunden ab. Toyota-Modelle mit Hybridantrieb, bei denen eine integrierte oder eine extern aufladbare Batterie den Verbrennungsmotor ergänzt und den Spritverbrauch senken soll, machten im vergangenen Jahr etwa 30 Prozent des Absatzes aus. Der Anteil reiner E-Autos lag unter einem Prozent.

10:37 Uhr

Dollar nach Rally schwächer

Nach ihrem zuletzt deutlichen Anstieg legt die US-Währung eine Verschnaufpause ein. Der Dollar-Index fällt um 0,1 Prozent auf 104,34 Punkte. Zu Wochenbeginn war der Index angesichts nachlassender Zinssenkungsspekulationen auf ein Drei-Monats-Hoch von 104,604 Zählern geklettert. Der Euro erholt sich etwas von seinen jüngsten Verlusten und notiert mit 1,0754 Dollar leicht fester.

Der Chef der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, hatte zuletzt signalisiert, dass die nächste Fed-Sitzung im März für den Beginn von Zinssenkungen wahrscheinlich zu früh sei. An den Finanzmärkten wird spekuliert, dass die Europäische Zentralbank den geldpolitischen Richtungswechsel als erste vollziehen könnte.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17
US-Dollar / Euro
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10:21 Uhr

"Herausforderndes Umfeld" - IT-Dienstleister Bechtle liefert ab

Der IT-Dienstleister Bechtle hat seine Ziele im vergangenen Jahr trotz des schwächelnden Geschäfts mit dem Mittelstand erreicht. Der Umsatz sei um 6,8 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro gestiegen, das Ergebnis vor Steuern um 6,7 Prozent auf 374 Millionen Euro, teilt Bechtle mit. Die Umsatzrendite vor Steuern habe damit wie geplant bei 5,8 Prozent stagniert. Für Umsatz und Gewinn hatte Bechtle zuletzt jeweils ein Wachstum von fünf bis zehn Prozent in Aussicht gestellt.

"In dem wirtschaftlich sehr herausfordernden Umfeld des Geschäftsjahres 2023 ist es Bechtle gelungen, erneut deutlich stärker zu wachsen als der Markt", sagt Vorstandschef Thomas Olemotz. "Vor allem das Geschäft mit öffentlichen Auftraggebern und Großkunden hat sich sehr erfreulich entwickelt."

Bechtle
Bechtle 38,36

09:43 Uhr

Bayer erleidet Niederlage 

picture alliance/dpa

Bayer muss in den USA im Zusammenhang mit einem Glyphosat-Prozess eine Schlappe vor einem Berufungsgericht hinnehmen. Das Gericht entschied, dass der Leverkusener Agrar- und Pharmakonzern nicht vor Klagen wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichters Roundup geschützt ist. Das Gericht lehnte es ab, die Klage eines Arztes aus Georgia abzuweisen, der behauptet, Roundup habe bei ihm Krebs verursacht.

Bayer
Bayer 28,92

Die Entscheidung ist der jüngste Rückschlag bei den Bemühungen des Unternehmens, Tausende ähnlicher Klagen abzuwehren, die möglicherweise Schadensersatz in Milliardenhöhe bedeuten.

Mehrere andere Berufungsgerichte waren zuvor in ähnlichen Verfahren zu demselben Ergebnis gekommen. Bayer teilte mit, dass das Unternehmen mit dem Urteil nicht einverstanden sei. Der Konzern stehe "weiterhin voll und ganz hinter seinen Roundup-Produkten", die man als sicher bewerte.

Die Klagen hatte sich der Konzern mit der Übernahme des Glyphosat-Entwicklers Monsanto ins Haus geholt. Bayer hatte die Vorwürfe gegen das Herbizid stets zurückgewiesen. Behörden weltweit stuften das Mittel als nicht krebserregend ein. Die Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO hingegen bewertete den Wirkstoff 2015 als "wahrscheinlich krebserregend".

09:25 Uhr

Im Tesla mit Apple-Brille? Keine richtig gute Idee

Das US-Verkehrsministerium hat mit einer eindringlichen Warnung auf Video-Aufnahmen von Tesla-Fahrern reagiert, die mit einer der neuen Computer-Brillen von Apple am Steuer unterwegs sind. "Erinnerung: ALLE heute verfügbaren fortgeschrittenen Fahrassistenz-Systeme erfordern, dass der Fahrer jederzeit die Kontrolle behält", schrieb Verkehrsminister Pete Buttigieg auf der Online-Plattform X (ehemals Twitter).

In den vergangenen Tagen waren im Internet mehrere Videos von Menschen aufgetaucht, die mit einer Apple-Brille am Steuer fuhren und die Hände nicht am Lenkrad hatten.

Die Apple Vision Pro ist seit Freitag auf dem Markt. Das Headset hat Kameras, die die Umgebung erfassen und auf Displays vor den Augen übertragen können. Apple betont in den Nutzungsregeln, dass man mit der Brille keinesfalls ein Fahrzeug steuern dürfe.

Das Fahrassistenz-System "Autopilot" der Tesla-Elektroautos kann unter anderem Tempo, Spur und Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten. Tesla selbst betont, dass das System die Wagen nicht zu selbstfahrenden Autos mache. Dennoch gab es immer wieder Fälle, in denen Fahrer sich zu sehr auf die Technik verließen.

09:10 Uhr

DAX im Plus

Der DAX startet mit Gewinnen in den Handel. Der Leitindex steigt 0,3 Prozent auf 16.958 Zähler.

09:02 Uhr

Edeka und Mars beenden Süßigkeiten-Zoff 

Verschiedene Mars-Schokoriegel liegen bald nicht mehr in den Regalen von Edeka und Rewe. (Archivbild)

Verschiedene Mars-Schokoriegel liegen bald nicht mehr in den Regalen von Edeka und Rewe. (Archivbild)

picture alliance / dpa

Die Edeka-Märkte in Deutschland werden bald wieder Produkte des amerikanischen Nahrungsmittel- und Süßwarenkonzerns Mars verkaufen. Damit endet ein fast eineinhalb Jahre langer Streit.

Mars hatte im Herbst 2022 die Belieferung von Edeka gestoppt, nachdem die Einkaufsgenossenschaft sich nicht auf die von Mars geforderte Preiserhöhung einlassen wollte. Doch nun haben die beiden Seiten ihren Streit endgültig beigelegt, wie sie der "FAZ" bestätigten.

08:41 Uhr

Deutsche Industrie überraschend stark - dank Flugzeugen

Die deutsche Industrie hat im Dezember überraschend den stärksten Auftragszuwachs seit rund dreieinhalb Jahren verbucht. Das Neugeschäft legte um 8,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Statistische mitteilt.

Zurückzuführen ist das kräftigste Plus seit Juni 2020 auf ungewöhnliche viel Großaufträge in einer Reihe von Branchen. "Insbesondere wurden außergewöhnlich viele Flugzeuge bestellt", hieß es dazu. Ohne diese Effekte wären die Bestellungen um 2,2 Prozent gefallen.

08:24 Uhr

Infineon wird pessimistischer

Robert Michael/dpa

Der Chipkonzern Infineon senkt wegen der Währungs- und Marktschwäche seine Prognose. Das Unternehmen geht nun  für das Geschäftsjahr 2023/2024 (per Ende September) von einem Umsatz von etwa 16 Milliarden Euro aus. Zuvor hatte Infineon eine Milliarde mehr in Aussicht gestellt. Auch bei der Gewinnmarge schraubte der Vorstand die Erwartungen zurück. In verschiedenen Chipanwendungen rechne man erst in der zweiten Hälfte des Kalenderjahres mit einer spürbaren Nachfrageerholung, hieß es zur Begründung.

Infineon
Infineon 34,03

 

08:13 Uhr

UBS - erst Zwangsehe, dann Rekordgewinn

Die EU-Kommission sieht keine Bedenken bei der Übernahme von Credite Suisse durch UBS.

Die EU-Kommission sieht keine Bedenken bei der Übernahme von Credite Suisse durch UBS.

Michael Buholzer/KEYSTONE/dpa

Die vom Staat orchestrierte Notübernahme der Credit Suisse hat der UBS 2023 einen Rekordgewinn beschert. Unter dem Strich verdiente die Schweizer Großbank 29 Milliarden Dollar. Im Jahr davor hatte das Geldhaus - noch vor dem Zukauf - einen Gewinn von 7,6 Milliarden Dollar eingefahren.

UBS
UBS 32,73

Treiber der Verbesserung war ein Buchgewinn ("Badwill") aus dem ersten Zusammenschluss von zwei global systemrelevanten Banken überhaupt, denn der Kaufpreis entsprach nur einem Bruchteil des Credit-Suisse-Eigenkapitals.

Bis 2025 rechnet das Zürcher Institut im Kerngeschäft mit Reichen und Superreichen mit Vermögenszuflüssen von 100 Milliarden Dollar pro Jahr, danach dann mit rund 200 Milliarden Dollar pro Jahr.

Auslöser des Beinahe-Kollapses der Credit Suisse war eine Reihe von Skandalen und Fehlschlägen, die das Vertrauen in das zweitgrößte Institut des Landes erodieren ließen. Doch die Zwangsehe rechnet sich mittelfristig nur, wenn die Ausgaben gekappt werden. Bis Ende 2026 will der Konzern die Kosten um brutto 13 Milliarden Dollar drücken. Bisher hatte die UBS "über zehn" Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Ein großer Teil davon dürfte von Stellenstreichungen kommen, Zehntausende Jobs stehen Experten zufolge auf der Kippe.

08:06 Uhr

Ölpreise bleiben stabil

Die Ölpreise haben sich heute bislang wenig bewegt. Am Morgen kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April 78,06 US-Dollar. Das sind sieben Cent mehr als gestern. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur März-Lieferung steigt ebenfalls geringfügig um sechs Cent auf 72,84 Dollar.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,36

07:40 Uhr

Gewinn von Aurubis sinkt

Infolge gesunkener Metallpreise hat der Hamburger Kupferverarbeiter Aurubis im ersten Quartal seines Bilanzjahres 2023/24 weniger verdient als ein Jahr zuvor.

Der Vorsteuergewinn schrumpfte im Zeitraum Oktober bis Dezember auf 111 (Vorjahr: 125) Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Der Vorstand bekräftigte aber sein Jahresziel, das ein Vorsteuerergebnis von 380 bis 480 (349) Millionen Euro vorsieht.

Aurubis
Aurubis 110,50

07:34 Uhr

SAP will keine weiteren Dienstwagen von Tesla

Der Softwarekonzern SAP streicht Tesla von seiner Liste der Lieferanten für seine Dienstwagen. Das berichtet das "Handelsblatt". Damit muss der US-Elektroautohersteller auf einen Großkunden verzichten, der insgesamt 29.000 Fahrzeuge in seiner Flotte hat.

Die Entscheidung begründet Steffen Krautwasser, Flottenchef SAP, mit unpünktlichen Lieferungen. Auch ein Problem: "Die Listenpreise schwanken bei Tesla stärker als bei anderen Herstellern, das erschwert die Planung und ist ein höheres Risiko für uns." Tesla senkte 2023 und 2024 mehrfach die Preise, was den Wiederverkaufswert von gebrauchten Fahrzeugen mindert.

07:17 Uhr

DAX vor freundlichem Start

Heute wird der DAX Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Der Leitindex wird am Morgen bei 16.950 Punkten nach dem Schlusskurs von gestern mit 16.904 Punkten gesehen. Neue Impulse gibt es kaum.

Die Aussicht auf vorerst hoch bleibende Zinsen hatte gestern die Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten gebremst und den DAX leicht auf 16.904 Punkte gedrückt. An der Wall Street ging es ebenfalls bergab.

DAX
DAX 24.378,80

07:02 Uhr

Palanatir-Aktie geht durch die Decke

Ein starker Ausblick hat der Aktie von Palantir Technologies nachbörslich Auftrieb gegeben. Die Anteilsscheine des Datenanalyse-Spezialisten sprangen mehr als 14 Prozent in die Höhe.

Palantir prognostiziert aufgrund der kräftigen Nachfrage nach seinen Angeboten für künstliche Intelligenz einen Gewinn für das Gesamtjahr, der über den Schätzungen der Wall Street liegt. Auf bereinigter Basis erwartet das Unternehmen ein Ergebnis zwischen 834 und 850 Millionen Dollar. Analysten gingen bisher von durchschnittlich 658,8 Millionen Dollar aus.

06:43 Uhr

Rücksetzer in Japan 

Der japanische Aktienmarkt fällt: Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index liegt 0,5 Prozent tiefer bei 36.187 Punkten, der breiter gefasste Topix-Index sinkt um 0,7 Prozent auf 2538 Punkte.

Nikkei
Nikkei 45.769,50

Insgesamt habe man nicht das Gefühl, dass es heute auf dem japanischen Aktienmarkt viel Bewegung aufgrund eines allgemeinen Motivs gebe, sondern dass man sich auf einzelne Aktien konzentriere, sagt Hiroshi Namioka, Chefstratege bei T&D Asset Management.

Freundlicher sieht es in China aus. Die Börse in Shanghai liegt 0,8 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1,8 Prozent.

06:30 Uhr

Gibt ein Chip-Riese dem DAX Rückenwind?

Ein sich auf Richtungssuche befindender DAX kennzeichnet den Wochenstart. Das Thema schnelle Zinssenkungen scheint vorerst vom Tisch, statt März wird nun über eine erste Zinssenkung der Fed im Mai spekuliert. Entsprechend vorsichtig agieren die Anleger, halten sich zurück. Das gilt auch für die Wall Street.

Impulse für mehr Kauflaune könnten heute von Konjunktur- und Unternehmensseite kommen. Am Morgen stehen etwa die Daten zu den deutschen Industrieaufträgen im Dezember an. Experten rechnen mit einer Stagnation. Der Sektor hatte sich im November vom zuvor erlittenen Auftragsschwund wegen der sinkenden Nachfrage aus den anderen Euro-Ländern kaum erholt. Das Neugeschäft wuchs nur um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Infineon
Infineon 34,03

Unternehmensseitig veröffentlicht Infineon den Geschäftsbericht. Das Unternehmen ist einer der Profiteure der Energiewende und der Digitalisierung der Wirtschaft. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, baut Infineon seine Zusammenarbeit mit dem Auftragsfertiger GlobalFoundries und dem Zulieferer Wolfspeed aus. Die Beratungsfirma Gartner ist für die gesamte Halbleiterbranche optimistisch und traut ihr 2024 Umsatzzuwächse von 17 Prozent zu.

In den Blick der Anleger sollte auch der Autosektor rücken: Der weltweit größte Autobauer Toyota und die Nummer zwei in den USA, Ford, legen Quartalsbilanzen vor. Toyota ist im Aufwind dank robuster Nachfrage und schwacher heimischer Währung. Die Japaner könnten im Schlussquartal 2023 vom Streik bei den traditionellen US-Konkurrenten General Motors, Ford und Chrysler profitiert haben. Die davon verursachten Produktionsausfälle im Herbst bremsten das Ergebnis von Ford, nach früheren Angaben um 1,7 Milliarden Dollar.

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