Dienstag, 12. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:40 Uhr

Dax-Anleger verdauen Konjunkturdaten

Die verlängerte Pause im Zollstreit zwischen den USA und China hat am Dienstag nur für schwache Kaufimpulse gesorgt. Der deutsche Leitindex Dax gab anfängliche Kursgewinne wieder ab und schloss mit einem leichten Minus bei 24.050 Punkten. Der Euro Stoxx 50 stieg geringfügig auf 5341 Zähler.

DAX
DAX 24.592,29

Wie am Markt erwartet, hatten die USA und China die Pause im Zollstreit um weitere 90 Tage verlängert und damit Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen verhindert. Ohne die Verlängerung wären sie ab heute fällig geworden. "Damit bleibt der Supergau aus", sagte Thomas Altmann vom Broker QC Partners. Andererseits bleibe nun aber auch die Zoll-Unsicherheit für weitere 90 Tage bestehen.

Am Nachmittag rückten die US-Inflationsdaten für Juli in den Fokus. Nach Vorlage des Berichts CPI konnte der Dax sein Minus zumindest reduzieren. "Die US-Märkte blicken nur auf die 2,7 Prozent Gesamtrate und feiern das als erhöhte Zinssenkungschance", kommentierte ein Händler. Damit würden sie aber die Realität ausblenden: Die Kernrate ex Energie und Nahrung sei um 3,1 Prozent. "Sie beschleunigt sogar seit Mai den dritten Monat in Folge nach oben". Die von der Fed beobachtete Supercore-Inflation stieg sogar um 3,2 Prozent. Erwartet worden waren 3,04 Prozent. Die Folgen der Trump-Zölle seien klar erkennbar und dürften sich bei jeder neuen Datenvorlage verschlimmern: "Denn die Preissteigerungen sickern erst langsam zum Konsumenten durch."

Zuvor hatten die Anleger bereits den ZEW-Index zu verdauen: Das Barometer für die Konjunkturaussichten in den kommenden sechs Monaten sank im August um 18 Punkte auf 34,7 Zähler. Erwartet worden war lediglich ein Rückgang auf 39,8 Punkte. "Nach dem Zolldiktat der USA ist Ernüchterung eingekehrt", sagte Bastian Hepperle, Analyst bei der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank.

Bei den Einzeltiteln gab es heute teils große Ausschläge. Größter Dax-Gewinner waren mit einem Plus von 7,8 Prozent Sartorius. Für Rückenwind sorgte hier eine Hochstufung der Aktien durch die Analysten von Jefferies, die den Labor- und Pharmazulieferer auf "Buy" von zuvor "Hold" setzten. Dagegen gaben die Titel der Hannover Rück um 3,7 Prozent nach. Wie beim Weltmarktführer Münchener Rück bröckelten auch bei der Nummer drei auf dem Rückversicherungsmarkt die Preise. Schlusslicht im Dax waren SAP mit minus 6,6 Prozent. Börsianer begründeten dies mit charttechnischen Faktoren.

Das war der Börsen-Tag vom Dienstag. Wir verabschieden uns. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter! Wir wünschen einen erholsamen Feierabend!

17:17 Uhr

Kreuzfahrten und Hotels mit Rekorden: TUI bereitet Anlegern viel Freude

Der Reisekonzern TUI erwartet dank starken Wachstums bei Kreuzfahrten und Hotels ein höheres Gewinnplus im laufenden Jahr als bisher. Das bereinigte Betriebsergebnis zu konstanten Wechselkursen werde um neun bis elf Prozent zulegen, teilte der MDax-Konzern mit. Bisher wurde ein Plus zwischen sieben und zehn Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 1,3 Milliarden Euro erwartet. Das Umsatzwachstum sieht TUI jetzt allerdings am unteren Ende der angegebenen Spanne von fünf bis zehn Prozent (Vorjahr: 23,1 Milliarden Euro).

Tui
Tui 7,73

Die Segmente Hotels & Resorts und Kreuzfahrten erzielten Rekordergebnisse, erklärte TUI weiter. Das Umfeld im Bereich Märkte und Airline, also dem Verkauf von Reisen und Flügen, bleibe in einem wettbewerbsintensiven Markt herausfordernd. An der Börse legten die Aktien um 2,9 Prozent zu.

17:01 Uhr

Höhere Ticketpreise geben US-Airlines Rückenwind

Die Aktien großer Fluggesellschaften in den USA profitieren von wieder angezogenen Ticketpreisen. Jetblue Airways und American Airlines steigen um jeweils fast sechs Prozent. Die Anteilsscheine von United und Delta verteuern sich um jeweils rund fünf Prozent, Southwest legt um 2,5 Prozent zu. Treiber sind Daten, die einen Anstieg der Flugpreise um vier Prozent im Juli zeigen, nach einem Rückgang von 0,1 Prozent im Monat zuvor.

American Airlines
American Airlines 11,89

16:29 Uhr

Musk droht Apple mit Klage

Tech-Milliardär Elon Musk wirft Apple eine Diskriminierung seiner Apps vor und droht mit einer Klage gegen den iPhone-Konzern. Musk kritisierte vor allem, dass Apple die Anwendungen der Online-Plattform X und des KI-Chatbots Grok nicht in redaktionell erstellte Empfehlungslisten im App-Store aufnehme.

Musk behauptete auf X auch, das Verhalten von Apple sorge dafür, dass keine andere KI-Firma außer dem ChatGPT-Entwickler OpenAI den Spitzenplatz in den Download-Charts auf der Apple-Plattform erreichen könne. Deswegen werde seine KI-Firma xAI rechtliche Schritte einleiten.

OpenAI ist ein Partner von Apple bei Künstlicher Intelligenz auf dem iPhone. Musk spricht deshalb von einem "eindeutigen Wettbewerbsverstoß". Nutzer von X verwiesen unterdessen darauf, dass die KI-Apps Deepseek und Perplexity durchaus Spitzenpositionen in Apples App Store erklommen - und zwar nach der Vereinbarung mit OpenAI. Von Apple gab es zunächst keine Reaktion.

Apple
Apple 221,05

16:20 Uhr

Erwartungen übertroffen: Autozulieferer Norma klettert auf Jahreshoch

Norma punktet bei Anlegern mit besser als erwarteten Ergebnissen. Die Aktien des Automobil- und Industriezulieferers steigen in der Spitze mehr als 15 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit Juli 2024. "Nach der schwachen Umsatzentwicklung der letzten Quartale verzeichnete Norma im zweiten Quartal 2025 eine Stabilisierung der Nachfrage und die Ergebniszahlen übertrafen die Erwartungen", teilten die Analysten von Baader Helvea mit. Damit ist Norma der stärkste Wert im SDax.

Norma Group
Norma Group 15,18

16:15 Uhr

Wall Street im Plus: "Wir feiern, dass die Dinge nicht ganz so schlimm sind"

In Erwartung einer nahenden Zinssenkung der Notenbank Fed decken sich Anleger mit US-Aktien ein. Ein weiterer Stimmungsaufheller war die Verlängerung der Pause im Zollstreit der USA mit China. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen daraufhin zur Eröffnung am Dienstag jeweils um rund ein halbes Prozent.

Es sei eine gute Nachricht für die Weltwirtschaft, dass sowohl die USA als auch China gewillt schienen, ihren Handelskonflikt beizulegen, sagte Neil Birrell, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Premier Milton. "Wir feiern, dass die Dinge nicht ganz so schlimm sind, wie sie hätten sein können. So funktioniert der Markt zuweilen." Ohne die vereinbarte Verlängerung der Verhandlungsfrist hätten die beiden weltgrößten Volkswirtschaften Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen Landes erhoben.

Bei den Einzelwerten legten Intel-Aktien 2,7 Prozent zu. Anleger reagierten erleichtert auf das Spitzentreffen des Konzernchefs Lip-Bu Tan mit US-Präsident Donald Trump. Trump äußerte sich positiv über das Gespräch. Vor wenigen Tagen hatte er noch Tans sofortige Ablösung als Intel-Chef gefordert.

15:47 Uhr

SAP-Aktie beschleunigt Talfahrt

Wachsender Verkaufsdruck macht SAP zum Schlusslicht im Dax. Die Aktien des Softwarekonzerns fallen um über sechs Prozent. Börsianer begründen dies mit charttechnischen Faktoren. Zum Wochenstart waren die Titel unter die 200-Tage-Linie gerutscht. Analysten weisen zudem darauf hin, dass notwendige Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) die Gewinnmargen auf absehbare Zeit schmälern könnten.

SAP
SAP 236,05

15:18 Uhr

Opec erhöht Prognose für Ölnachfrage

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) rechnet wegen einer stärkeren Weltwirtschaft mit mehr Wachstum bei der globalen Nachfrage nach Rohöl. Für das kommende Jahr erwarten die Opec-Experten ein Wachstum der Nachfrage um täglich 1,4 Millionen Barrel (je 159 Liter), wie aus dem in Wien veröffentlichten Monatsbericht des Ölkartells hervorgeht. Zuvor hatte das Ölkartell nur einen Anstieg der globalen Nachfrage um 1,3 Millionen Barrel pro Tag erwartet.

15:15 Uhr

Dollar nach US-Inflationsdaten unter Druck

Zunehmende Spekulationen auf eine nahende US-Zinssenkung setzen der Weltleitwährung zu. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, weitete seine Verluste am frühen Nachmittag aus und gab bis zu 0,3 Prozent auf 98,189 Punkte nach. Im Gegenzug verteuerte sich der Euro auf 1,1655 von zuvor 1,1603 Dollar. Die "Anti-Inflationswährung" Gold kletterte auf ein Tageshoch von 3357,94 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

An der Wall Street zogen die Terminkontrakte auf die US-Indizes an und notierten jeweils rund ein halbes Prozent im Plus. In Europa hielten sich die Reaktionen an den Aktienmärkten in Grenzen.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

14:46 Uhr

US-Kerninflation höher als erwartet - Experte: "Der Preisdruck durch höhere Zölle nimmt zu"

Der Inflationsdruck in den USA hat sich im Juli entgegen den Erwartungen nicht verstärkt, die Kerninflation hat dafür aber deutlicher als erwartet zugenommen. Wie das Bureau of Labor Statistics (BLS) mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent und lagen wie im Juni um 2,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Volkswirte hatten Raten von 0,2 und 2,8 Prozent prognostiziert.

Die Kernverbraucherpreise erhöhten sich um 0,3 und 3,1 (2,9) Prozent. Erwartet worden waren Raten von 0,3 und 3,0 Prozent.

"Der allgemeine Preisdruck durch höhere Zölle ist bisher nicht sehr groß, er nimmt aber zu", sagt Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe ntv.de. "Die Kernrate steht schon wieder über 3,0 Prozent und wird weiter steigen. Unternehmen werden auf diesen Zusatzkosten nicht alleine sitzen bleiben."

Mit dem Inkrafttreten der reziproken Zölle Anfang August nehme der Kostendruck nun noch mehr zu. Unternehmen würden ihre Preisüberwälzungspolitik in den kommenden Monaten verstärken. "Durch höhere Preise verlieren US-Konsumenten zugleich an Kaufkraft. Der Wachstumsmotor der US-Wirtschaft wird somit weiter an Kraft verlieren. Die Schwächesignale vom Arbeitsmarkt dürften sich verstärken. Auf ihrer Sitzung im September wird die Fed ihren Leitzins senken", so der US-Experte.

14:34 Uhr

Schweizer Franken wird wieder stärker - "Vermeidung des Gold-Zolls dient US-Interessen"

Der Schweizer Franken zieht zum Euro um 0,3 Prozent an und wird mit 0,9408 Franken pro Euro gehandelt. Grund für die Stärke des Franken ist die Erklärung von US-Präsident Donald Trump vom Vortag, er werde keine Zölle auf Goldimporte erheben.

Für die Schweiz als wichtiges Goldzentrum hätten Zölle auf Gold einen weiteren Schlag bedeutet, nachdem das Land bereits mit 39 Prozent US-Zöllen belegt wurde. Ein solcher Zollsatz auf Gold hätte erhebliche Auswirkungen auf die Goldströme in die USA gehabt, die hauptsächlich aus Kanada, Mexiko und der Schweiz kommen, bemerkt Marktexpertin Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. "Die Vermeidung des Zolls dient den US-Interessen, weil diese Ströme intakt bleiben", ergänzt sie.

14:12 Uhr

Diese Aktie profitiert von der Zollpause zwischen den USA und China

Die Verlängerung der Zollpause im Handelsstreit zwischen den USA und China lässt die Aktie der dänischen Großreederei Maersk steigen. Das Papier verteuerte sich um rund fünf Prozent und gehörte damit zu den größten Gewinnern im europäischen Auswahlindex Stoxx 600.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.622,00

Die Verschiebung der China-Zölle durch US-Präsident Donald Trump sei "natürlich positiv für den Welthandel", sagte Analyst Timo Heinonen von der Handelsbanken. Davon dürfte vor allem das Container-Geschäft profitieren, da die Pause eine Fortsetzung der hohen Frachtvolumina erwarten lasse, erklärte Analyst Kristoffer Barth Skeie von Arctic Securities.

14:07 Uhr

Schwergewichte drücken Dax ins Minus

Der Dax liegt am Mittag 0,4 Prozent hinten. Belastend wirken unter anderem Abgaben in den Schwergewichten Munich Re (-1,5%) und SAP (-4,4%). Munich Re leiden unter schwachen Sektorvorgaben nach enttäuschenden Zahlen von Hannover Re (-2,9%) und jüngst auch eigenen schwachen Zahlen. Auf SAP drückt ein angeschlagene charttechnische Lage der Aktie.

Munich Re
Munich Re 569,40
SAP
SAP 236,05

13:48 Uhr

Plus 46 Prozent: Anleger fliegen auf kanadische Unterwäschefirma

Ein Medienbericht über eine geplante Übernahme beschert Hanesbrands den größten Kurssprung der Firmengeschichte. Die Aktien der Unterwäschefirma steigen im vorbörslichen Geschäft der Wall Street um gut 46 Prozent auf 7,06 Dollar. Der "Financial Times" zufolge steht der kanadische Modekonzern Gildan kurz vor dem Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung. Das Volumen der Transaktion liege voraussichtlich bei fünf Milliarden US-Dollar inklusive Schulden.

Hanesbrands
Hanesbrands 5,92

13:21 Uhr

Hier tut sich was vor US-Börsenstart

Die US-Verbraucherpreise dürften heute den entscheidenden Impuls für die Wall Street setzen. Die Futures zeigen sich im Vorfeld wenig verändert. Es wird mit einem leichten Anstieg der Inflation im Juli gegenüber dem Vormonat gerechnet - auch in der Kernrate. Die Daten könnten die Zinssenkungserwartungen in den USA deutlicher bewegen, die zuletzt stark gestiegen waren und die Wall Street angetrieben hatten.

S&P 500
S&P 500 6.747,21

Daneben steht die Zoll-Thematik weiterhin im Fokus. Hier haben die USA China eine neue 90-tägige Zollschonfrist gewährt, während der weiter verhandelt werden kann. Dies war allerdings vom Markt weitgehend erwartet worden. US-Präsident Trump hat zudem einen Nachfolger für die von ihm gefeuerte Chefin des Amtes für Arbeitsmarktstatistik gefunden. Er kündigte an, den Ökonomen E.J. Antoni zu ernennen, einen langjährigen Kritiker der Behörde und deren Umgang mit Arbeitsmarktdaten. "Unsere Wirtschaft boomt und E.J. wird sicherstellen, dass die veröffentlichten Zahlen EHRLICH und AKKURAT sind", schrieb Trump auf Truth Social.

Bei den Einzelwerten geht es für die Intel-Aktie vorbörslich um 3,3 Prozent nach oben. Nach seinem Treffen mit Intel-Chef Lip-Bu Tan hat Trump versöhnliche Töne angeschlagen. Vergangenen Donnerstag hatte Trump Tan noch aufgefordert, von seinem Posten bei Intel zurückzutreten.

Intel
Intel 33,45

12:53 Uhr

Britische Arbeitsmarktdaten treiben Pfund

Das Pfund Sterling steigt gegenüber dem Euro fast auf ein Zweiwochenhoch, nachdem der britische Arbeitsmarktbericht leicht positiv ausgefallen ist. Es zieht um 0,3 Prozent an auf einen Eurokurs von 0,8623 Pfund.

Britisches Pfund / Euro
Britisches Pfund / Euro 1,15

Die Beschäftigtenzahl sei im Juli im Vergleich zum Vormonat nur um 8.000 zurückgegangen, und der Juni sei von einem Rückgang von 41.000 auf 26.000 revidiert worden, sagt ING-Analyst Francesco Pesole und weiter: "Dies deckt sich mit den jüngsten Umfragen zur Einstellung von Mitarbeitern, die Anzeichen einer Erholung zeigen" Es gebe aber noch kein klares Signal für die Bank of England, die Zinssenkungen zu beschleunigen. Sie scheine auch von Arbeitsmarktdaten "relativ unbeeindruckt" zu sein.

12:35 Uhr

Rekordquartal: Schweizer Sportschuhfirma sattelt bei seinen Zielen noch was drauf

Der Schweizer Sportschuh- und Sportbekleidungshersteller On Holding hat nach einem Rekordquartal seine Umsatz- und Rentabilitätsprognose angehoben. Im laufenden Jahr werde nun ein währungsbereinigtes Wachstum der Verkaufserlöse um mindestens 31 Prozent auf 2,91 Milliarden Franken erwartet, teilte das von der Schweizer Tennislegende Roger Federer unterstützte Unternehmen mit.

On
On 37,40

Die bereinigte operative Gewinnmarge (Ebitda) soll zwischen 17 und 17,5 Prozent liegen. "Dieses Quartal beweist, dass unsere Strategie funktioniert", erklärte Firmengründer und -chef David Allemann. Im zweiten Quartal stieg der Nettoumsatz gegenüber der Vorjahresperiode um 38,2 Prozent auf 749,2 Millionen Franken und die Ebitda-Marge verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 18,2 Prozent.

12:14 Uhr

Ceconomy hübscht sich für JD.com auf

Ceconomy steuert mit steigenden Umsätzen im Rücken auf ihre Fusion mit dem chinesischen Onlineriesen JD.com zu. Den Verlust im Sommerquartal konnte die Mutter von Media Markt und Saturn eindämmen. JD.com hatte Ende Juli angekündigt, Ceconomy übernehmen zu wollen.

Ceconomy
Ceconomy 4,39

Die Düsseldorfer Holding steigerte den bereinigten Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 auch dank eines florierenden Online-Geschäfts um 5,1 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, wie sie mitteilte. Den bereinigten operativen Verlust (Ebit) konnte Ceconomy auf 31 Millionen Euro eindämmen. Im Vorjahr stand noch ein Minus von 51 Millionen Euro in den Büchern. In den ersten neun Monaten schrieb Ceconomy einen bereinigten operativen Gewinn von 258 Millionen Euro. Der Konzern bestätigte damit vorläufige Zahlen von Mitte Juli.

Die im Online-Handel groß gewordene JD.com hatte angekündigt, den Ceconomy-Aktionären je 4,60 Euro in bar für jede Stammaktie bieten zu wollen. Insgesamt wird Ceconomy damit mit gut 2,2 Milliarden Euro bewertet. Letztlich will JD.com Ceconomy von der Börse nehmen. 

12:05 Uhr

Banken fragen mehr EZB-Liquidität nach

Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft zugenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 6,520 Milliarden Euro nach 6,468 Milliarden in der Vorwoche zum Festzinssatz von 2,15 Prozent zugeteilt. Die Gebote von 36 (Vorwoche: 33) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit 0,052 Milliarden Euro mehr EZB-Liquidität. Die Bewertung des neuen Geschäfts erfolgt am 13. August, die Fälligkeit des Betrags ist für den 20. August angesetzt.

11:54 Uhr

Mutares steigen wieder in der Anlegergunst

Für Mutares geht es nach Halbjahreszahlen um 1,4 Prozent nach oben auf 29,80 Euro. Der Gewinn von 70 Millionen Euro sei geprägt von dem anteiligen Ausstieg bei Steyr Motors, so die Analysten von Jefferies. Das Beteiligungsunternehmen sei auf einem guten Weg, das Gewinnziel im laufenden Jahr von 130 bis 160 Millionen Euro zu erreichen. Mutares waren Anfang des Monats unter Abgabedruck geraten und bis auf unter 27 Euro eingeknickt, weil die Bafin eine Untersuchung wegen angeblichen Verstoßes gegen Bilanzvorschriften einleitete.

Mutares
Mutares 29,65

11:33 Uhr

40 Prozent Plus seit Jahresbeginn: Hier versilbern Anleger ihre Gewinne

Für Nemetschek geht es kräftig um 3,7 Prozent nach unten. Im Handel ist von Gewinnmitnahmen die Rede nach einer Performance von über 40 Prozent seit Jahresbeginn. Mit Abschlägen von 1 Prozent liegt der Technologiesektor europaweit abgeschlagen am Ende. Im DAX fällt das Schwergewicht SAP um 2,4 Prozent - konkrete Ursachen sind im Handel nicht bekannt.

Nemetschek AG
Nemetschek AG 108,40

11:19 Uhr

ZEW-Index sackt unerwartet kräftig - "Der Inlandskonjunktur fehlt es an jeglicher Dynamik"

Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland haben sich im August wie erwartet eingetrübt, wobei auch die Beurteilung der aktuellen Lage nachgab. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf plus 34,7 (Juli: plus 52,7) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte.

Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf plus 38,0 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage verringerte sich auf minus 68,6 (minus 59,5) Punkte. Ökonomen hatten einen Rückgang auf minus 75,0 Punkte erwartet.

"Nach dem Zolldiktat der USA ist Ernüchterung eingekehrt", kommentiert Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe für ntv.de. Schlimmeres hätte vorerst zwar verhindert werden können, der Zolldeal stelle aber dennoch klar eine Verschlechterung zur bisherigen Situation dar. Von der außenwirtschaftlichen Flanke her bleibe es deshalb schwierig. "Zu der von Bundeskanzler Friedrich Merz für den Sommer versprochenen Stimmungsverbesserung ist es bisher nicht gekommen. Der Inlandskonjunktur fehlt es an jeglicher Dynamik", so Hepperle. Aussicht auf eine rasche Besserung bestehe nicht. Deutschland stehe weiterhin ein schwerer Konjunkturgang bevor.

10:31 Uhr

Höhere Mieten in Deutschland lassen die Kasse von TAG Immobilien klingeln

TAG Immobilien hat im ersten Halbjahr von einer weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum profitiert. Sowohl der deutsche als auch der polnische Wohnungsmarkt zeigten weiterhin eine hohe Nachfrage, sagte Co-Unternehmenschefin Claudia Hoyer bei Vorlage der Halbjahreszahlen. Die Bewertung des deutschen Portfolios sei erneut positiv. Das polnische Immobilienportfolio habe dank stark gestiegener Verkaufspreise Wertzuwächse verzeichnet.

TAG Immobilien
TAG Immobilien 14,86

Trotz der Immobilienverkäufe in Deutschland legte der operative Gewinn in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich um vier Prozent auf 91,6 Millionen Euro zu. Zum Anstieg trugen vor allem die höheren Mieteinnahmen in Deutschland bei. Die Nettomieteinnahmen des MDax-Unternehmens stiegen insgesamt um 3,4 Prozent auf gut 184 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von über 151 Millionen Euro, nach einem Verlust von mehr als sieben Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Ziele für das Gesamtjahr 2025 bestätigte der Wohnimmobilienkonzern.

09:51 Uhr

Am Ölmarkt blicken Investoren voraus

Die Ölpreise legen leicht zu. Händler verweisen auf die Hoffnung, dass die Verlängerung des Zollfriedens zwischen den USA und China die Nachfrage stützen werde. Zudem blicken die Anleger auf das für Freitag geplante Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, bei dem über ein Ende des Ukraine-Krieges verhandelt werden soll. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet 66,69 Dollar. Der Preis für US-Öl der Sorte WTI liegt bei 63,97 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,11
Brent
Brent 63,86

09:45 Uhr

Hannover Rück muss Preissenkungen hinnehmen

Wie beim Weltmarktführer Munich Re bröckeln auch bei der Hannover Rück die Preise. In den Verhandlungen über die Vertragserneuerungen in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Juni und 1. Juli seien die Preise inflations- und risikobereinigt um 2,9 Prozent gesunken, teilte die Nummer drei auf dem Rückversicherungsmarkt mit. Das Unternehmen habe aber nur deshalb ein um 2,1 Prozent geringeres Volumen gezeichnet, weil ein Großvertrag weggefallen sei. Sonst wäre das Vertragsvolumen um 4,5 Prozent gestiegen. Im Juni und Juli werden vor allem Teile des Nordamerikageschäfts sowie Geschäft aus Australien und Neuseeland neu verhandelt.

Hannover Rück
Hannover Rück 262,20

Die Preise und Konditionen am Markt für Rückversicherung befinden sich nach wie vor auf einem auskömmlichen Niveau", erklärte Vorstandschef Clemens Jungsthöfel. Im zweiten Quartal profitierte die Hannover Rück von rückläufigen Schäden aus Naturkatastrophen, das erste Halbjahr war von den Waldbränden in Kalifornien im Januar geprägt, die das Unternehmen allein 615 Millionen Euro kosteten. Das trieb die Großschadenlast auf 976,1 Millionen von 566,5 Millionen Euro, die damit aber nur leicht oberhalb des Budgets lag. Der neue Finanzvorstand Christian Hermelingmeier sagte, man habe das Reserveniveau in der Schaden-Rückversicherung erhöht.

Trotzdem stand ein Nettogewinn von 1,3 Milliarden Euro zu Buche, der um 13 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Der Rückversicherungsumsatz erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Hannover Rück bestätigte die Prognose, den Nettogewinn in diesem Jahr auf 2,4 Milliarden Euro zu steigern.

09:33 Uhr

Gold verarbeitet Rücksetzer

Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf bis zu 3.357 Dollar pro Feinunze, nachdem der Preis des Edelmetalls zum Wochenstart um 1,6 Prozent nachgegeben hat. US-Präsident Donald Trump hat nach tagelanger Unsicherheit auf dem Goldmarkt Zölle auf das Edelmetall ausgeschlossen. Dies hatte die Nervosität am Markt gelindert. Mit Spannung warten Anleger nun auf die US-Inflationsdaten für Juli, um weitere Rückschlüsse auf mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zu erhalten.

Gold in USD
Gold in USD 3.984,86

09:17 Uhr

"Das hilft auch dem Dax"

Der Dax startet mit Aufschlägen in das Dienstagsgeschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der zum Wochenstart leichte Verluste hinnehmen musste und mit 24.081 Zählern geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.135 Punkten.

"Es ist Erleichterung spürbar", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf die Entwarnung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Staaten haben ihre Zölle für 90 Tage ausgesetzt. "Das war zwar erwartet worden, an den asiatischen Märkten klettern die Kurse dennoch und zum Teil deutlich", erläutert sie. "Das hilft auch dem Dax."

09:01 Uhr

Deutsche Industrie verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Teure Energie, viel Bürokratie, hohe Abgaben: Industrieunternehmen in Deutschland beklagen eine sinkende Konkurrenzfähigkeit - vor allem die Maschinenbauer. Im Juli meldete rund jeder vierte Industriebetrieb einen Rückgang seiner Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu Ländern außerhalb der EU, wie eine Umfrage des IFO-Instituts zeigt. Der Wert sei damit im Vergleich zu der vorherigen Umfrage im April unverändert hoch geblieben. Auch im innereuropäischen Wettbewerb ist demnach keine Trendwende in Sicht: Der Anteil der Firmen mit nachlassender Wettbewerbsfähigkeit gegenüber EU-Mitgliedstaaten sank zwar, aber nur von 13,4 auf 12,0 Prozent.

"Die deutsche Industrie kämpft mit strukturellen Nachteilen – etwa bei Energiepreisen, Regulierung und Investitionsbedingungen", sagt der Leiter der IFO-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Viele Unternehmen verlieren dadurch im globalen Vergleich an Boden."

08:44 Uhr

Diese Tech-Titel sind gefragt

Zu den größten Gewinnern in Tokio gehören Softbank Group mit einem Plus von 7,3 Prozent. Hier sorgt für Bewertungsfantasie, dass das Unternehmen offenbar einem Börsengang des Zahlungsdienstleisters PayPay näherkommt. Die Halbleiterwerte Advantest und Lasertec schnellen um je 7,4 Prozent nach oben, Renesas um 3,3 Prozent.

Softbank
Softbank 124,04
Renesas
Renesas 10,00

08:22 Uhr

Kurssprung an Tokioter Börse

Mit einem kräftigen Schub geht es an der Tokioter Börse auf ein Rekordhoch. Gestützt wird die Stimmung nach der Feiertagspause am Montag laut Händlern von gut ausgefallenen Zahlen vieler Unternehmen während der Berichtssaison. Mehrere japanische Unternehmen hoben zuletzt ihre Gewinnprognosen an und erklärten, dass die Auswirkungen der US-Zölle auf ihre Geschäftstätigkeit wahrscheinlich milder ausfallen würden als zuvor befürchtet. Für Zuversicht sorgt auch, dass die USA China eine neue 90-tägige Zollschonfrist gewähren, während der weiter verhandelt werden kann.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Erst in der Vorwoche hatte mehr Klarheit über die tatsächlich auf japanische Exporte in die USA anfallenden Zölle für Kauflaune gesorgt. Die USA hatten zugesagt, eine präsidiale Durchführungsverordnung zu ändern, um sich überschneidende Zölle auf japanische Waren aufzuheben. Für etwas Rückenwind sorgt auch der gegenüber den Kursen am Freitag abgeschwächte Yen. Der Nikkei macht einen Satz um 2,7 Prozent auf 42.946 Punkte.

An den anderen Plätzen der Region geht es deutlich ruhiger zu. In Sydney steigt der Index auf Rekordniveau um 0,1 Prozent. Er verändert sich damit zunächst kaum im Umfeld der während des Handels wie erwartet erfolgten Zinssenkung durch die australische Notenbank. Auch der Kospi in Seoul tritt auf der Stelle. In Shanghai geht es um ein halbes Prozent nach oben, in Hongkong um 0,1 Prozent.

08:04 Uhr

Ford reagiert auf Billig-E-Konkurrenz

Ford will ab 2027 eine neue Reihe erschwinglicherer Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen und damit der wachsenden Konkurrenz aus China begegnen. Der US-Autobauer räumt dabei jedoch ein hohes Risiko ein. "Ich kann Ihnen nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass das alles gut gehen wird", sagte Ford-Chef Jim Farley. "Es ist eine Wette. Es gibt ein Risiko."

Zur neuen Modellfamilie gehört dem Konzern zufolge ein mittelgroßer Pickup ab 30.000 Dollar. Das viertürige Fahrzeug soll im Werk in Louisville im Bundesstaat Kentucky gebaut werden. Ford investiert knapp zwei Milliarden Dollar in den Standort und sichert damit mindestens 2200 Arbeitsplätze.

Ford
Ford 9,97

Hintergrund der neuen Strategie ist der Kostendruck durch chinesische Hersteller wie BYD, die E-Autos deutlich günstiger produzieren. Während der Durchschnittspreis für ein E-Auto in den USA im Juni bei rund 47.000 Dollar lag, gehen viele chinesische Modelle für 10.000 bis 25.000 Dollar an die Kunden. Ford entwickelt die günstigen E-Autos in einem speziellen Team in Kalifornien, das mit Fachleuten der Konkurrenten Tesla und Rivian besetzt ist. Um die Kosten zu senken, setzt der Konzern zudem auf Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP), die mit Technologie des chinesischen Herstellers CATL produziert werden.

Ford hatte sich zuletzt wegen hoher Verluste von früheren, ehrgeizigeren Plänen zurückgezogen. Für die Sparte für Elektrofahrzeuge und Software rechnet Ford in diesem Jahr mit einem Verlust von bis zu 5,5 Milliarden Dollar.

07:47 Uhr

Nach den Zöllen ist vor der Inflation

Der Dax wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge mit Gewinnen starten. Zum Wochenauftakt hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent auf 24.081 Zähler nachgegeben. Auch an der Wall Street schlossen die drei wichtigsten Indizes schwächer.

Dax
Dax 24.592,69

Einmal mehr treibt Anleger die US-Handelspolitik um. Am Tag vor dem Fristablauf haben die USA die Einführung ihrer angedrohten Zölle gegen China um weitere 90 Tage verschoben. Am Dienstag wären anderenfalls Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen fällig geworden. Nach tagelanger Unsicherheit auf dem Goldmarkt hat US-Präsident Donald Trump zudem Zölle auf das Edelmetall ausgeschlossen.

Mit Spannung blicken Investoren nun auf den US-Inflationsbericht für Juli, der am Nachmittag neue Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed liefern dürfte. Bereits am Vormittag gibt der ZEW-Index Auskunft über die Stimmung der deutschen Börsenprofis im August. Auf Unternehmensseite durchforsten Anleger unter anderem die Zahlen der Hannover Rück, von TAG Immobilien sowie der Norma Group.

07:28 Uhr

Trump geht auf Nvidia zu

US-Präsident Donald Trump schließt trotz Sicherheitsbedenken nicht aus, dem US-Konzern Nvidia den Verkauf einer abgespeckten Version seines neuesten KI-Chips nach China zu gestatten. Trump deutete an, dass die Rechenleistung des Chips um "30 bis 50 Prozent" reduziert werden könnte. Kritiker befürchten, dass China selbst mit einer solchen Version seine militärischen Fähigkeiten mithilfe von US-Technologie ausbauen könnte. Zuvor hatte die Trump-Regierung eine Vereinbarung mit Nvidia und AMD bestätigt, derzufolge die US-Regierung 15 Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf bestimmter hochentwickelter Chips in China erhält.

Nvidia
Nvidia 167,88

07:10 Uhr

Rekordstimmung an Asien-Börsen

Die Verlängerung der Pause im Handelsstreit zwischen den USA und China gibt den Börsen in Asien Auftrieb. Der japanische Leitindex Nikkei klettert auf ein Rekordhoch und legt um 2,5 Prozent auf 42.849,67 Punkte zu. Der breiter gefasste Topix notiert 1,5 Prozent höher bei 3067,96 Zählern. Der Shanghai Composite gewinnt 0,4 Prozent auf 3661,16 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,5 Prozent auf 4143,97 Punkte.

Nikkei
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Nachdem US-Präsident Donald Trump den Zollaufschub mit China um weitere 90 Tage verlängerte, setzte auch China die Strafzölle auf US-Waren für weitere 90 Tage aus. Damit ist eine Eskalation im Zollstreit vorerst vermieden worden, denn ohne diese Entscheidungen wären sonst ab Dienstag Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen fällig geworden. Die Verlängerung dieser Zollpause sichere "vorläufig den Status quo, sodass es keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Anlagemärkte gibt", sagt Shane Oliver, Chefökonom bei AMP in Sydney. Die Anleger warteten nun ab, ob sich die beiden größten Volkswirtschaften der Welt auf ein dauerhaftes Handelsabkommen einigen können.

In Japan kehrt der Nikkei-Index nach einem Feiertag mit einem Rekordhoch an die Märkte zurück. Er folgte damit anderen globalen Indizes, die in diesem Jahr ebenfalls Höchststände erreicht hatten. Die Verlängerung des Zollfriedens sei eine "positive Nachricht", sagt Wendy Cutler, eine ehemalige US-Handelsbeamtin und jetzige Vizepräsidentin des Asia Society Policy Institute. Sie zeige, dass beide Seiten versuchten, eine Einigung zu erzielen, die den Weg für ein Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Herbst ebnen könnte.

06:52 Uhr

China setzt Zölle aus

Nachdem die USA die Einführung ihrer angedrohten Zölle gegen China um weitere 90 Tage verschoben haben, setzt auch China Zölle auf US-Waren für 90 Tage aus. Wie das chinesische Handelsministerium ankündigt, werde China seine Zölle auf US-Waren bei zehn Prozent belassen und Maßnahmen ergreifen, um nichttarifäre Handelshemmnisse für amerikanische Produkte zu beseitigen.

US-Präsident Donald Trump hatte laut Regierungsangaben einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, um die angedrohten Zölle zunächst zu verschieben. Ohne diese Entscheidung wären sonst Zölle von mehr als 100 Prozent auf Waren des jeweils anderen fällig geworden. Beide Seiten hatten im Mai nach Gesprächen in Genf ihre geplanten Aufschläge - 145 Prozent für chinesische Importe in die USA, 125 Prozent für US-Einfuhren in die Volksrepublik - zunächst um 90 Tage ausgesetzt.

06:34 Uhr

Citigroup treibt Börsengang von Tochter voran

Citigroup-Chefin Jane Fraser verhandelt offenbar in Mexiko mit Präsidentin Claudia Sheinbaum über den Börsengang der Sparte Banamex. Dies berichtete Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Fraser hatte bereits im Juli erklärt, die New Yorker Bank sei auf Kurs, den Börsengang bis zum Jahresende umzusetzen. Dem Bericht zufolge hat die Citi wohlhabende Mexikaner bereits umworben, um einen Teil von Banamex zu kaufen, der zu einer Mehrheitsbeteiligung ausgebaut werden könnte. Ein früherer Verkaufsversuch war 2023 gescheitert: Damals wurde eine sieben Milliarden Dollar schwere Transaktion mit dem Konzern Grupo Mexico wegen Spannungen mit der damaligen Regierung unter Präsident Andres Manuel Lopez Obrador abgesagt.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am Devisenmarkt zeigen sich die Währungen vor der Veröffentlichung von US-Inflationsdaten kaum bewegt. Der Dollar verliert geringfügig auf 148,31 Yen und legt leicht auf 7,1855 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8108 Franken. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1621 Dollar und gibt 0,1 Prozent auf 0,9423 Franken nach.

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05:59 Uhr

Trump zieht die Reißleine

Dem mehr als dreiprozentigen Plus aus der Vorwoche hat der Dax zum Start gestern keine weiteren Aufschläge folgen lassen. Zu viele Unsicherheiten seien am Markt, hieß es dazu von Börsianern. Der deutsche Börsenleitindex gab 0,3 Prozent ab, schloss mit 24.081 Punkten aber noch über der 24.000er-Marke.

Die Wall Street beendete das gestrige Geschäft schwächer. Der Zollstreit der USA mit China spielte eine eher untergeordnete Rolle: Wie erwartet verlängerte US-Präsident Donald Trump die Frist für eine Einigung um weitere 90 Tage.

Heute richtet sich das Augenmerk der Anleger auf die US-Inflation: Dabei dürften die Verbraucherpreise in den USA im Juli etwas schneller gestiegen sein. Ökonomen rechnen mit einer Inflationsrate von 2,8 Prozent. Im Juni lag sie noch bei 2,7 Prozent. Experten zufolge dürfte die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump früher oder später zu steigenden Preisen führen.

Zuvor dürften hierzulande Börsianer die Konjunkturaussichten für Deutschland nach dem US-Zolldeal mit der Europäischen Union pessimistischer einschätzen. Das vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Barometer für die Konjunkturerwartungen dürfte im August auf 40,0 Punkte fallen, von 52,7 Punkten im Juni. Nach zwei Rezessionsjahren in Folge rechnen Ökonomen für 2025 bestenfalls mit einem Mini-Wachstum.

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