Dienstag, 21. Oktober 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
08:21 Uhr

Kauflaune dauert an

Mit weiteren Kursgewinnen an Europas Börsen rechnen Händler. Die Rally an den US-Börsen ging weiter dank neuer Hoffnungen auf eine gütliche Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Besonders positiv heben Marktteilnehmer die Breite des Aufschwungs hervor, der nicht nur wie sonst auf Tech-Werte konzentriert war: Rund drei Viertel aller US-Aktien legten zu.

Dax
Dax 24.258,80

Unterdessen konzentrieren sich die Anleger auf die Unternehmensgewinne. "Ein beständiger Strom an fundamentalen Nachrichten wird in seiner Bedeutung für die Marktstabilität unterschätzt", sagte Callie Cox, Chefmarktstrategin bei Ritholtz Wealth Management: Er könnte nun von der beginnenden Berichtssaison ausgehen. Die Daten der Berichtssaison sind diesmal noch wichtiger als sonst, heißt es weiter: Da das Vakuum an offiziellen US-Wirtschaftsdaten weiter andauert und sich die Fed-Mitglieder vor der Entscheidung am 29. Oktober in ihrer Schweigephase befinden, bleiben aktuell nur sie als Orientierungspunkt über die Lage der US-Wirtschaft.

Lockheed und GE Aerospace legen Zahlen vor, was hierzulande MTU und Rolls-Royce beflügeln dürfte.

08:40 Uhr

Nikkei wie im Rausch

Mit dem Rückenwind fester Kurse an der Wall Street geht es an den ostasiatischen Börsen weiter nach oben - vielfach auf neue Rekordniveaus. Allgemein stützt die Hoffnung auf einen ausbleibenden Handelskonflikt zwischen den USA und China, in Tokio zusätzlich, dass die LDP-Politikerin Sanae Takaichi nach ihrer erwarteten Ernennung zur neuen Premierministerin des Landes konjunkturelle Stimuli einleiten wird. US-Präsident Trump sagte, er erwarte, dass er auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel in Südkorea ein "sehr starkes" und "faires" Handelsabkommen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping erreichen werde.

Nikkei
Nikkei 49.254,10

In Tokio steigt der Nikkei-Index nach seiner Hausse am Vortag um weitere 1,3 Prozent auf das neue Allzeithoch von 49.802 Punkten. In Hongkong legt der HSI um 1,07 Prozent zu, der Shanghai Composite verbessert sich um 1,2 Prozent. In Seoul beträgt das Plus 0,8 Prozent, in Sydney ist der S&P/ASX mit einem Plus von 0,8 Prozent auf Kurs zu einem Rekordhoch.

08:03 Uhr

Ängste und Risiken sorgen für negative Öl-Aussichten

Die Ölpreise geben nach. Sorgen vor einem Angebotsüberhang und Risiken für die Nachfrage aufgrund der Spannungen zwischen den beiden weltgrößten Ölverbrauchern USA und China belasten die Notierungen weiterhin. Laut Analysehaus Ritterbusch and Associates bleiben die kurzfristigen Aussichten für Rohöl negativ. Anleger sollten daher eher bei Kursanstiegen verkaufen, als bei Rücksetzern zuzugreifen. "Wir sind jedoch auch der Meinung, dass weiterhin genug geopolitische Unsicherheit besteht, um die Fundamentaldaten am Ölmarkt, die sich von Woche zu Woche verschlechtern, gelegentlich auszugleichen", fügen sie hinzu.

Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verbilligt sich um 0,3 Prozent auf 60,83 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent schwächer bei 57,22 Dollar.

Brent
Brent 61,15
Rohöl WTI
Rohöl WTI 57,13

07:45 Uhr

Nagel warnt vor politischem Einfluss auf Notenbanken

Bundesbankpräsident Joachim Nagel hat erneut vor politischer Einflussnahme auf die Arbeit von Notenbanken gewarnt. In einer Rede vor der US-Denkfabrik Foreign Policy Association (FPA) äußerte sich Nagel besorgt über jüngste Kritik aus der Politik. "Ich kann nicht umhin, zutiefst besorgt zu sein über die jüngste politische Kritik an den Zentralbanken", sagte Nagel. Dies gehe über die üblichen und hilfreichen öffentlichen Diskussionen hinaus und stelle die Integrität einer Institution in Frage, die den Interessen der Menschen und dem langfristigen Nutzen der Wirtschaft dienen solle. Ohne das Vertrauen in die Geldpolitik beginne das Fundament der Stabilität zu bröckeln.

Nagel hatte zuletzt Europa aufgefordert, sich für die Unabhängigkeit der US-Notenbank einzusetzen, und die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach starken Zinssenkungen kritisiert. Der Republikaner hat die Notenbank Federal Reserve wiederholt zu einer deutlich lockereren Geldpolitik aufgefordert und dabei auch Fed-Chef Jerome Powell scharf kritisiert.

07:28 Uhr

Firmeninsolvenzen steigen weltweit

Der Kreditversicherer Allianz Trade erwartet eine weltweite Zunahme an Unternehmensinsolvenzen im kommenden Jahr. Es handle sich voraussichtlich um den fünften Anstieg in Folge, teilte die Allianz-Tochter mit. Die Analysten prognostizieren fünf Prozent mehr Insolvenzen als im Vorjahr. In Deutschland wird das Insolvenzgeschehen demnach nächstes Jahr auf einem hohen Niveau bleiben: Allianz Trade prognostiziert 24.500 Fälle, was einem leichten Anstieg um ein Prozent entspricht. "2026 liegen die Fallzahlen so hoch wie seit zwölf Jahren nicht", heißt es.

Die Folgen der Handelskonflikte könnten bald die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen auf die Probe stellen, sagte Allianz-Trade-Chefin, Aylin Somersan Coqui. Das Risiko von Dominoeffekten nehme zu. Ein weiteres Risiko bergen demnach Neugründungen, die sich in Europa und den USA beschleunigt haben. Start-ups haben ein überproportional hohes Risiko, insolvent zu werden.

07:12 Uhr

USA und Australien schließen Pakt zu seltenen Erden

US-Präsident Donald Trump und der australische Premierminister Anthony Albanese haben ein Abkommen über seltene Erden und andere kritische Mineralien unterzeichnet. Dies solle eine sichere Versorgung garantieren. Beide Länder werden in den nächsten sechs Monaten jeweils eine Milliarde Dollar in Bergbau- und Verarbeitungsprojekte investieren, heißt es in dem Abkommen. "In etwa einem Jahr werden wir so viele kritische Mineralien und seltene Erden haben, dass sie nicht mehr wissen werden, wohin damit", sagte Trump.

Die USA suchen weltweit nach Zugang zu seltenen Erden, nachdem China seine Exportkontrollen verschärft hat. Die Regierung in Peking hat jüngst unter anderem den Export von Technologien zum Abbau und zur Verarbeitung der Elemente ohne Genehmigung verboten. Chinesischen Unternehmen ist es zudem ohne Genehmigung untersagt, mit Firmen im Ausland bei seltenen Erden zusammenzuarbeiten. Bei diesen handelt es sich um eine Gruppe von Elementen, die für viele Hochtechnologie-Produkte wie Laser, Militärausrüstung sowie für Magnete in Elektroautos und Windturbinen benötigt werden. China ist mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent der weltweit dominierende Anbieter.

06:52 Uhr

Trump sorgt für entspannte Asien-Anleger

In Asien sorgen Hoffnungen auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China für gute Stimmung. US-Präsident Donald Trump hatte sich zuversichtlich gezeigt, ein faires Handelsabkommen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu erzielen. Zudem spielte er die Risiken eines Konflikts über die Taiwan-Frage herunter. China habe keine Absicht, in Taiwan einzumarschieren, sagte Trump vor Reportern. "Ich denke, wir werden am Ende ein sehr starkes Handelsabkommen haben. Wir werden beide zufrieden sein." Der Shanghai Composite gewinnt 0,9 Prozent auf 3899,99 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen stieg um 1,5 Prozent auf 4604,48 Punkte.

Nikkei
Nikkei 49.254,10

In Tokio setzt der japanische Leitindex Nikkei seine Rekordjagd fort. Anleger rechnen mit der erwarteten Bestätigung von Sanae Takaichi als neue Ministerpräsidentin des Landes. Takaichi gilt als Befürworterin einer lockeren Fiskalpolitik. Das schürt die Hoffnung auf weitere Konjunkturhilfen. Die neue Regierung dürfte jedoch zu einem pragmatischen wirtschaftspolitischen Ansatz gezwungen sein, stellt der leitende Marktökonom Yusuke Matsuo von Mizuho Securities in einer Analyse fest. Er erwarte nicht, dass die auf Takaichi bezogenen Käufe mittelfristig deutlich an Fahrt gewinnen.

Der Nikkei-Index legt um 1,5 Prozent auf 49.929,81 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,8 Prozent höher bei 3273,55 Zählern.

06:34 Uhr

Mondlandung: Nasa sucht SpaxeX-Alternative

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will den Auftrag für die bemannte Mondlandung Artemis 3 neu ausschreiben, da der bisherige Auftragnehmer SpaceX hinter dem Zeitplan zurückliegt. Dieser Schritt werde nun eingeleitet, sagte Nasa-Chef Sean Duffy, der auch US-Verkehrsminister ist, dem Sender Fox News. Er erwarte, dass sich Unternehmen wie Blue Origin beteiligen würden. "Es wird ein Weltraumrennen amerikanischer Unternehmen geben, wer uns zuerst zurück zum Mond bringen kann", sagte Duffy.

SpaceX ist das Raumfahrtunternehmen von Tesla- und X-Chef Elon Musk. Die Firma hat seit 2021 einen Nasa-Vertrag im Wert von mittlerweile 4,4 Milliarden Dollar, um mit ihrer Starship-Rakete bis 2027 Menschen auf den Mond zu bringen. Der Konkurrent Blue Origin des Amazon-Gründers Jeff Bezos hat einen ähnlichen Vertrag, jedoch für spätere Artemis-Einsätze. Das Unternehmen hatte jahrelang darauf gedrängt, dass die Nasa zur Absicherung einen zweiten Anbieter für eine Mondlandefähre auswählt. Duffys Äußerungen deuten darauf hin, dass Blue Origin sich nun um die frühere Mission Artemis 3 bewerben könnte.

Die USA wollen bei der Rückkehr zum Mond schneller als China sein, das eine bemannte Landung für 2030 anstrebt. Präsident Donald Trump will zudem, dass die Landung vor dem Ende seiner Amtszeit im Januar 2029 stattfindet.

06:17 Uhr

Das ist los im frühen Devisenhandel

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,2 Prozent auf 151,06 Yen und legt leicht auf 7,1172 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,7928 Franken vor. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1635 Dollar und zieht leicht auf 0,9225 Franken an.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 151,32

06:00 Uhr

Katapultstart - und nun?

Fulminant hat der Dax die neue Handelswoche begonnen. Er beschloss das gestrige Geschäft mit einem Aufschlag von 1,8 Prozent oder knapp 430 Punkten und einem Stand von 24.259 Stellen. Zur Erinnerung: Am Freitag war er mit 23.831 Zählern ins Wochenende gegangen, hatte zwischenzeitlich aber bis auf 23.684 Stellen nachgegeben. Entspannungszeichen im Handelsstreit zwischen den USA und China und ausbleibende Störfeuer von US-Regionalbanken halfen ebenso, wie deutliche Kursgewinne an den asiatischen Aktienmärkten. Der Nikkei hatte unter anderem ein neues Allzeithoch markiert.

Heute liegt ein Augenmerk der Anleger auf der Berichtssaison – und dort im Speziellen in den USA: Dabei legt Texas Instruments als erster großer US-Halbleiterkonzern Quartalsergebnisse vor. Sie gelten als Indikator für die Nachfrage in einer Vielzahl von Branchen, da die Produkte von Texas Instruments in zahlreichen Geräten verbaut werden. Das Unternehmen hat für das abgelaufene Quartal einen Umsatz von 4,45 bis 4,8 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 1,36 und 1,60 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

Zudem hoffen Anleger bei dem Streaming-Dienst Netflix erneut auf ermutigende Quartalsergebnisse. Die entscheidende Frage für sie ist allerdings, ob das Wachstum von günstigen Wechselkurs-Effekten oder echter Nachfrage getrieben wird. Analysten rechnen mit einem Netflix-Umsatz von 11,53 Milliarden Dollar.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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