Dienstag, 31. Oktober 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:40 Uhr

"Der Markt ist sehr fragil"

Der DAX hat unter dem Einfluss einer nachlassenden Inflationsdynamik im Dienstagsgeschäft Gewinne verbucht. Der deutsche Börsenleitindex schließt 0,6 Prozent fester bei 14.810 Punkten. Zunächst wurde der DAX von chinesischen Konjunkturdaten etwas ausgebremst. Die Daten zeigten, dass die Erholung in China fragil sei, heißt es dazu von den Volkswirten der Commerzbank.

Positive Signale kamen aber von der Berichtssaison und vor allem von frischen Daten zu den Verbraucherpreisen aus dem Euroraum. Die Inflationsrate rutschte deutlich ab, liegt nun bei 2,9 Prozent.

"Die Erholung am deutschen Aktienmarkt hat sich fortgesetzt, auch wenn das DAX-Plus vergleichsweise mager ausfällt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Richtige Kauflaune kommt nicht so richtig auf", erläutert sie und verweist auf die schwierige geopolitische Gemengelage. "Die Situation am Markt ist sehr fragil."

Auf der DAX-Gewinnerliste stehen BASF mit einem Plus von rund vier Prozent. Zwar wird der Chemiekonzern etwas vorsichtiger und sieht die 2023er Prognose nun am unteren Rand der bisherigen Spanne. "Dabei schlägt sich BASF aber deutlich besser als andere Chemieunternehmen", so ein Marktteilnehmer. Zudem lasse der hohe Casflow hoffen, dass BASF die üppige Dividende von 3,40 Euro wenigstens halten könne, so wie es das Unternehmen als Ziel auch ausgegeben habe.

Sartorius
Sartorius 197,85

Sartorius schießen um gut neun Prozent nach oben, nachdem der US-Wettbewerber Repligen von einer Erholung des Auftragsbestands gesprochen hat. Im Fahrwasser legen auch Merck deutlich zu.

Qiagen verbessern sich rund sechs Prozent. Im Gegensatz zu einigen US-Wettbewerbern hat das Unternehmen den Ausblick bestätigt, was nach Aussage der Analysten von Jefferies beruhigend wirken sollte. Flankiert werde dies durch ein überzeugendes drittes Quartal, mit einem Umsatz 1 Prozent oberhalb der Erwartung, während der Gewinn je Aktie 3 Prozent darüber ausfiel.

DAX
DAX 23.718,45
BASF
BASF 43,51

17:31 Uhr

Euroraum-Inflation sinkt nicht weiter

Die Inflation im Euroraum wird nach dem deutlichen Rückgang im Oktober nach Einschätzung von Commerzbank-Volkswirt Christoph Weil zunächst nicht weiter sinken. "Insgesamt wird die Inflationsrate in den nächsten Monaten wohl nicht weiter zurückgehen, denn die dämpfenden Effekte werden durch voraussichtlich weniger rückläufige Energiepreise weitgehend ausgeglichen", so Weil. Mit den kräftig steigenden Löhnen stehe den Unternehmen bereits die nächste Kostenwelle ins Haus, die insbesondere die Preise für Dienstleistungen weiter in die Höhe treiben dürfte. "Wir gehen davon aus, dass die EZB die Leitzinsen nicht weiter erhöhen wird. Dies gilt umso mehr, als das Wirtschaftswachstum im Euroraum zum Stillstand gekommen ist."

17:24 Uhr

BPs Milliardengewinn reicht Anlegern nicht

Anleger trennen sich vom britischen Ölriesen BP. Die Aktien geben um mehr als vier Prozent nach und sind damit größter Verlierer im Londoner Blue-Chip-Index FTSE100. Nachdem die Energiepreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken sind, blieb BP mit einem Quartalsgewinn von 3,3 Milliarden Dollar deutlich hinter den von Analysten erwarteten vier Milliarden Dollar zurück.

BP
BP 422,90

17:11 Uhr

Schweizerische Nationalbank mit Milliardenverlust

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im dritten Quartal einen Verlust von zwölf Milliarden Franken ausgewiesen. Insbesondere fallende Aktien- und Anleihekurse schlugen zu Buche. Der Verlust auf die Fremdwährungsbestände betrug 9,2 Milliarden Franken, wie die SNB mitteilt. Der Verlust auf Frankenpositionen belief sich auf 2,7 Milliarden Franken und der Goldbestand war 132 Millionen Franken weniger wert. Nach neun Monaten verblieb der Notenbank damit unter dem Strich noch ein Gewinn von 1,7 Milliarden Franken.

Das Ergebnis der SNB ist abhängig von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven, zu denen Aktien und Anleihen aus dem Ausland zählen. Die Notenbank hatte jahrelang Euro und andere Devisen gekauft, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als sicherer Hafen gefragten Franken zu unterbinden.

17:00 Uhr

Toyota investiert weitere Milliardensumme - in den USA

Toyota stockt seine Investitionen in das Batteriewerk im US-Bundesstaat North Carolina massiv auf. Das Unternehmen kündigt zusätzliche Ausgaben von acht Milliarden Dollar an, zudem sollten weitere 3000 Stellen geschaffen werden. Damit erhöht Toyota seine Investitionen auf insgesamt 13,9 Milliarden Dollar. Der japanische Autobauer will in dem Werk ab 2025 Batterien für seine Elektrofahrzeuge produzieren. Es handelt sich um das weltweit erste Batteriewerk des Unternehmens.

Toyota Motor
Toyota Motor 16,74

16:46 Uhr

Brauer verkaufen weniger Bier - aber dafür teurer

AB Inbev
AB Inbev 50,82

Die Bierbrauer Anheuser-Busch InBev und Carlsberg sind trotz rückläufiger Bierverkäufe gewachsen und haben Aktienrückkäufe angekündigt. Angekurbelt von höheren Preisen und einer gestiegenen Nachfrage nach teureren Getränken legte der Umsatz des weltgrößten Brauers InBev um fünf Prozent auf 15,57 Milliarden Dollar zu, wie das belgische Unternehmen mit Marken wie Beck's, Budweiser oder Corona mitteilt. Der Absatz in den USA ging weiter zurück, nachdem die Marke Bud Light nach einer Kontroverse über eine Werbeaktion mit einer Transgender-Influencerin ihren Spitzenplatz auf dem US-Biermarkt verloren hatte.

Carlsberg
Carlsberg 103,50

Auch die dänische Brauerei Carlsberg kämpft mit rückläufigen Absatzzahlen. Die Nummer Drei hinter Anheuser und Heineken konnte ihren Umsatz im dritten Quartal aber um 0,3 Prozent auf 20,3 Milliarden dänische Kronen - etwa 2,72 Milliarden Euro steigern. Dafür hätten unter anderem steigende Verkaufszahlen von Premium-Bieren beigetragen, sagte Konzernchef Jacob Aarup-Andersen. Carlsberg startete ebenfalls ein neues Aktienrückkaufprogramm in Höhe von einer Milliarde Kronen. Der Konzern warnte jedoch, dass die schwache Verbraucherstimmung in Europa und Südostasien die Biermärkte negativ beeinflussen könnte.

Die Aktionäre von InBev freuten sich über den angekündigten Aktienrückkauf und schickten die Anteilsscheine fast drei Prozent ins Plus. Carlsberg musste mit einem Kursrückgang um rund 1,5 Prozent hingegen Federn lassen.

16:25 Uhr

Sartorius-Kurs schießt nach oben

Sartorius lässt die anderen Werte im DAX hinter sich und führt mit einem Plus von in der Spitze mehr als acht Prozent die Liste der Kursgewinner an. Der Labor- und Pharmazulieferer profitiere von positiven Äußerungen der US-Biotechfirma Regeneron zum Marktumfeld, sagte ein Händler.

Sartorius
Sartorius 197,85

16:14 Uhr

Niedrigere Anleiherenditen erfreuen US-Anleger

Eine Entspannung auf der Zinsseite hellt die Stimmung an der Wall Street etwas auf. Ein leichter Rückgang bei den US-Staatsanleiherenditen ermutigte Anleger zum Aktienkauf. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,3 Prozent höher bei 33.029 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 rückt 0,1 Prozent auf 4171 Zähler vor. Der Index der Technologiebörse Nasdaq liegt stabil bei 12.787 Punkten.

Das US-Finanzministerium hatte mitgeteilt, es würde zu Jahresende dank höherer Einnahmen voraussichtlich 76 Milliarden Dollar weniger an Krediten aufnehmen als im dritten Quartal. Dies drückte die Rendite der zehnjährigen US-Bonds auf bis zu 4,803 Prozent von 4,877 Prozent am Montag. "Die neuen Konzernbilanzen fielen zwar uneinheitlich aus, aber der Rückgang bei den Anleiherenditen ist trotzdem eine Ermutigung für den Markt", sagte Kim Forrest, eine Managerin beim Vermögensverwalter Bokeh Capital Partners.

Gefragt bei den Einzelwerten nach Quartalszahlen über den Analystenerwartungen sind etwa Pinterest. Die Aktien der Online-Fotopinnwand schießen 13,5 Prozent in die Höhe.

16:06 Uhr

US-Verbraucherlaune geht erneut zurück

Die Konsumstimmung in den USA hat sich im Oktober angesichts der hartnäckigen Inflation weiter eingetrübt. Das Barometer für die Verbraucherlaune sank auf 102,6 Zähler von nach oben revidiert 104,3 Punkten im September, wie das Institut Conference Board zu seiner Umfrage mitteilt. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 100,0 Punkte gerechnet. "Das Verbrauchervertrauen ist im Oktober 2023 erneut gesunken und damit drei Monate in Folge rückläufig", erläutert die Chefökonomin beim Conference Board, Dana Peterson. Die Verbraucher seien weiterhin über steigende Preise im Allgemeinen und über Lebensmittel- und Benzinpreise im Besonderen besorgt. Zudem bereiteten die politische Lage, angestiegene Zinssätze und der Krieg im Nahen Osten den Konsumenten Sorgen.

15:57 Uhr

Siemens und Microsoft werden KI-Partner

Die Technologiekonzerne Siemens und Microsoft wollen Künstliche Intelligenz (KI) für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Produktion nutzbar machen. Die beiden Konzerne stellten den "Siemens Industrial Copilot" vor, der mit Hilfe von KI Roboter und andere Automatisierungs-Systeme wesentlich schneller programmieren soll. Damit ließen sich Fehler beseitigen und Simulationszeiten verkürzen. "Ein mehrere Wochen dauernder Prozess wird so auf wenige Minuten reduziert", heißt es. Die Siemens-Teamcenter-Software soll dabei in die Microsoft-Kommunikations- und Datenaustausch-Software Teams integriert werden.

Siemens
Siemens 228,50

Der "Siemens Xcelerator", die Automatisierungs- und Prozess-Simulationstechnologie von Siemens, werde um Microsoft-Anwendungen erweitert. "Die Technologie hat das Potenzial zu revolutionieren, wie Unternehmen designen, entwickeln, fertigen - letztlich den ganzen Betrieb", erklärt Siemens-Chef Roland Busch. "Durch eine einfachere Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine können Ingenieure Software schneller entwickeln, Innovationen gefördert und der Fachkräftemangel bewältigt werden." Der Autozulieferer Schaeffler sei einer der ersten Anwender des "Copiloten" in der Entwicklung und wolle ihn bald auch in der Produktion einsetzen, so Siemens.

15:39 Uhr

Notenbankchef spricht über erste Zinssenkungen

Griechenlands Notenbankchef Yannis Stournaras hält erste Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) ab Mitte des kommenden Jahres für möglich. "Persönlich würde ich über eine Zinssenkung nachdenken, wenn die Inflation Mitte 2024 dauerhaft und nachhaltig die Schwelle von drei Prozent unterschreitet", sagt das EZB-Ratsmitglied dem "Handelsblatt". Stournaras hofft, dass viele Kollegen dem zustimmen. "Aber wir haben das noch nicht diskutiert", merkt er an.

Die EZB hatte bei ihrem Zinstreffen am vergangenen Donnerstag angesichts einer schwächelnden Konjunktur und rückläufiger Inflationszahlen beschlossen, ihre Serie von Zinserhöhungen vorerst zu stoppen. Zudem trat EZB-Präsidentin Christine Lagarde der Idee schneller Zinssenkungen entgegen. Die Inflation im Euroraum war im Oktober auf 2,9 Prozent gesunken von 4,3 Prozent im September. Damit ist das Ziel der EZB von zwei Prozent, das sie als optimalen Wert für die 20-Länder-Gemeinschaft anstrebt, ein großes Stück näher gerückt. Aus Sicht von Stournaras hat die EZB bei ihrem aktuellen Straffungszyklus inzwischen den Zinshöhepunkt erreicht.

15:26 Uhr

An den Märkten regiert die Unsicherheit

Auch wenn sich die Lage beim DAX zuletzt etwas stabilisiert hat, kämpft die Börse weiterhin mit vielen Unsicherheiten. Aber: Auch bei Rückgängen von 25 bis 30 Prozent lässt sich mit Bonuszertifikaten immer noch eine ansehnliche Rendite erwirtschaften. Wie das geht, darüber hat Friedhelm Tilgen mit Kemal Bagci von der BNP Paribas gesprochen.

15:11 Uhr

Gewinn von OMV mehr als halbiert

Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat seinen Gewinn im dritten Quartal mehr als halbiert. Das um Lagereffekte bereinigte operative Ergebnis (CCS EBIT) sank um 62 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, teilt das Unternehmen mit. Der CCS Überschuss fiel um 64 Prozent auf 431 Millionen Euro. Die OMV liegt damit klar unter den Erwartungen: Analysten hatten im Schnitt mit einem CCS EBIT von 1,49 Milliarden Euro und einem CCS Überschuss von 657 Millionen Euro gerechnet.

OMV
OMV 47,44

14:55 Uhr

Noch keine Entwarnung bei der Inflation

Trotz des Rückgangs der Euroraum-Inflation im Oktober auf 2,9 Prozent sieht KFW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib noch keinen Anlass für Entwarnung. "Mit der Kerninflation, die Energie- und Lebensmittelpreise unberücksichtigt lässt, geht es nur langsamer abwärts. Um einer Verfestigung der Inflation über dem Zielwert von 2 Prozent entgegenzuwirken, ist es insbesondere wichtig, dass die Unternehmen höhere Lohnkosten nur teilweise an die Verbraucher weitergeben", so die Volkswirttin. Dafür brauche es eine Geldpolitik, die die Zügel noch einige Zeit stramm halte.

Darüber hinaus habe der Nahost-Konflikt die Aufwärtsrisiken für die Inflation erhöht. "Bisher sind die Effekte auf die Energiepreise allerdings zu gering, um den Abwärtstrend der europäischen Inflation zu gefährden", stellt die Ökonomin fest.

14:35 Uhr

Teamviewer wächst zweistellig

Dank weiterentwickelter Produkte und neuer Partnerschaften ist Teamviewer erneut prozentual zweistellig gewachsen. Die Softwarefirma meldet für das abgelaufene Quartal ein Umsatzplus von zehn Prozent auf 158,1 Millionen Euro. Der bereinigte operative Gewinn habe fast doppelt so stark auf 70,3 Millionen Euro zugelegt.

Teamviewer
Teamviewer 9,11

"Wir bleiben auf Kurs zur Erfüllung unserer Jahresprognose, sagt Finanzchef Michael Wilkens. TeamViewer stellt ein Wachstum der Erlöse von zehn bis 14 Prozent auf 620 bis 645 Millionen Euro in Aussicht. Wegen steigender Investitionen werde die operative Gewinnmarge dagegen wohl auf 40 von 41 Prozent zurückgehen. Im kommenden Jahr soll die Ertragskraft verbessert werden.

14:18 Uhr

Profi-Anleger ziehen bei der Bank Vontobel Geld ab

Bei der Bank Vontobel haben Kunden in den ersten neun Monaten Geld abgezogen. Der Nettoabfluss betrug 2,5 Milliarden Franken, teilt der Vermögensverwalter mit. Der Rückgang ging auf das Konto von Profi-Anlegern (Asset Management), die 5,4 Milliarden Franken abzogen. Privatkunden vertrauten dem Institut hingegen drei Milliarden Franken mehr Geld an. Dank höherer Marktbewertungen stiegen die verwalteten Vermögen auf 207 Milliarden Franken von 204 Milliarden Ende 2022. Das Institut verbesserte nach eigenen Angaben im Zeitraum Januar bis September den Betriebsertrag gegenüber dem Vorjahr und verzeichnete insgesamt ein stabiles Ergebnis. "Wir halten an unseren Zielen fest", so Vontobel-Chef Zeno Staub.

14:00 Uhr

Pfizer erleidet Milliardenverlust

Ein Nachfrageeinbruch bei Corona-Medikamenten und -Impfstoffen hat dem US-Pharmakonzern Pfizer den ersten Verlust seit 2019 eingebrockt. Im dritten Quartal machte Pfizer einen Verlust von 2,4 Milliarden Dollar, nach einem Gewinn von 8,6 Milliarden vor Jahresfrist, wie der Partner des Mainzer Biotechunternehmens Biontech mitteilt. Während der Umsatz des Corona-Medikaments Paxlovid um 97 Prozent auf 202 Millionen Dollar einbrach, schrumpften die Erlöse des gemeinsam mit Biontech entwickelten Impfstoffs Comirnaty um 70 Prozent auf 1,31 Milliarden Dollar.

Pfizer hatte wegen der mauen Nachfrage nach Corona-Mitteln seine Jahresziele bereits Mitte Oktober massiv gesenkt. Die Abschreibungen und Belastungen beliefen sich im dritten Quartal auf insgesamt 5,5 Milliarden Dollar, wovon 4,6 Milliarden auf Paxlovid und der Rest auf Comirnaty entfielen. Zudem will der Konzern ein 3,5 Milliarden Dollar schweres Sparprogramm auflegen, das auch Stellenstreichungen umfasst.

Pfizer
Pfizer 21,02
Biontech
Biontech 87,75

13:48 Uhr

Caterpillar übertrifft Erwartungen

Der US-Baumaschinen-Hersteller Caterpillar hat im dritten Quartal 2023 dank höherer Preise und Volumina mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Der Nettogewinn stieg auf 2,79 Milliarden US-Dollar bzw 5,45 Dollar pro Aktie von 2,04 Milliarden oder 3,87 Dollar je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Der bereinigte Gewinn je Aktie übertraf mit 5,52 Dollar den auf 4,80 Dollar lautenden Analystenkonsens deutlich.

Caterpillar
Caterpillar 358,00

Der Umsatz wuchs um 12,1 Prozent auf 16,81 Milliarden Dollar und lag damit ebenfalls über der Konsensschätzung von 16,57 Milliarden Dollar. Die Umsätze in der Bauindustrie stiegen um 12 Prozent auf 7 Milliarden Dollar. In der Energie- und Transportindustrie setzte Caterpillar mit 6,86 Milliarden Dollar 11 Prozent mehr um als vor einem Jahr, und in der Rohstoffindustrie 3,35 Milliarden Dollar, entsprechend einem Plus von 9 Prozent.

13:31 Uhr

Commerzbank-Tochter rutscht tiefer in die roten Zahlen

Die polnische Commerzbank-Tochter mBank kämpft weiter mit den Kosten für Rechtsstreitigkeiten um ältere Franken-Kredite und hat daher im dritten Quartal einen höheren Verlust verbucht als erwartet. Das Minus lag bei 83 Millionen Zloty - etwa 18,6 Millionen Euro, während Analysten mit 78 Millionen Zloty gerechnet hatten, wie die Bank mitteilt. Im Vorquartal hatte der Verlust bei 15,4 Millionen Zloty gelegen. Rechtskosten hätten das Ergebnis belastet, teilt die Bank mit.

Die mBank kämpft schon seit Jahren mit diesem Thema, das auch die Bilanz der Commerzbank im vergangenen Jahr mit rund 650 Millionen Euro belastete. Tausende polnische Kreditnehmer hatten Hypotheken in Franken aufgenommen, um von niedrigeren Zinsen in der Schweiz zu profitieren. Doch der Franken gewann im Vergleich zum Zloty an Wert, die Kosten für die Kunden stiegen. Viele Polen klagten, um aus den teuren Krediten herauszukommen. Ende September seien insgesamt 21.750 Fälle bei Gerichten anhängig, teilte die mBank mit. Bis zum 24. Oktober seien 10.805 Fälle mit Vergleichen beigelegt worden.

13:14 Uhr

Samsung Electronics überrascht unerwartet

Samsung hat im dritten Geschäftsquartal belastet vom schwachem Halbleitergeschäft einen kräftigen Gewinnrückgang verzeichnet, die Markterwartungen aber übertroffen. Ein gutes Smartphone- und Display-Panel-Geschäft habe geholfen, die anhaltenden Verluste aus dem Halbleitersegment mehr als auszugleichen, so der südkoreanische Konzern.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 71.500,00

In den drei Monaten per Ende September sank der Nettogewinn demnach um 38 Prozent auf 5,844 Billionen südkoreanische Won - umgerechnet rund 4,08 Milliarden Euro. Im Vorquartal hatte Samsung Electronics nur 1,724 Billionen Won verdient. Das operative Ergebnis lag mit 2,434 Billionen und der Umsatz mit 67,405 Billionen Won weitgehend im Rahmen der Erwartungen des Unternehmens.

Der Ausblick auf die kommenden Monate kann sich sehen lassen: Samsung geht davon aus, dass die Nachfrage nach Speicherchips wahrscheinlich im vierten Quartal und im nächsten Jahr aufgrund der neuen Produkte und wegen der boomenden Entwicklung im Bereich der künstlichen Intelligenz weiter steigen wird. Zudem dürfte die Nachfrage nach leistungsstarken Computerchips zunehmen, die in generativen KI-Anwendungen eingesetzt werden.

12:58 Uhr

Redcare-Kundenstamm wächst deutlich

Die Online-Apotheke Redcare Pharmacy hat vom Ausbau des Kundenstamms profitiert und kräftig zugelegt. Der Umsatz schnellte im dritten Quartal um 67 Prozent auf 478 Millionen Euro, wobei die Erlöse mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten um 27 Prozent auf 319 Millionen Euro stiegen, wie das ehemals unter Shop Apotheke firmierende Unternehmen mitteilt. Die bereinigte operative Umsatzrendite (EBITDA-Marge) erreichte 3,2 (Vorjahr: 2,9) Prozent. Die Zahl der aktiven Kunden stieg um 1,6 Millionen auf 10,5 Millionen.

12:41 Uhr

Buffett macht weiter Kasse

Die US-Investmentholding Berkshire Hathaway von Warren Buffett hat erneut Anteile am chinesischen Elektroautobauer BYD verkauft. Laut Daten der Hongkong Stock Exchange trennte sich die Holding von 820.500 BYD-Aktien. Der Verkaufspreis habe bei rund 202 Hongkong-Dollar je Anteilsschein gelegen - oder umgerechnet etwa 25,80 Dollar je Papier. Damit habe sich der Anteil an BYD auf 7,98 Prozent von 8,05 Prozent reduziert.

BYD ist Elektroauto-Marktführer in China und hat im vergangenen Jahr auch mehr Autos weltweit abgesetzt als der Branchenpioniert Tesla. Buffett soll in diesem Jahr schon Anteile des chinesischen Unternehmens von etwa einer Milliarde Dollar versilbert haben.

BYD
BYD 11,63
Berkshire Hathaway B-Aktien
Berkshire Hathaway B-Aktien 421,60

 

12:21 Uhr

Wall Street fährt im Rally-Modus

Nach der Rally zum Wochenstart dürfte die Wall Street noch eine Schippe drauflegen. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine etwas festere Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Deutlich sinkende US-Renditen am Rentenmarkt verleihen den Aktienkursen Rückenwind. Die gestiegene Nachfrage nach US-Staatsanleihen begründen Händler mit Umschichtungen aus japanischen Anleihen. Die japanische Notenbank hatte an ihrem kurzfristigen Zinsziel von minus 0,1 Prozent festgehalten, die Zinsdifferenz spricht gegen japanische Anleihen.

Von der US-Notenbank wird erwartet, dass sie am Mittwoch die Leitzinsen unverändert in einer Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belässt. Gestützt werden die Notierungen der US-Staatsanleihen zusätzlich von der geringer als geplant ausfallenden Neuverschuldung in den USA. Auch schwache Daten aus China fachen das Interesse an US-Anleihen an.

11:52 Uhr

"Der Markt will nach oben"

Der DAX liegt im Mittagsgeschäft im Plus. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,6 Prozent fester bei Ständen um 14.800 Punkte. "Das Umfeld sieht nach Erholung aus. Der Markt will nach oben", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. "Die positiven Vorgaben vonseiten der Wall Street stützen."

DAX
DAX 23.718,45

11:39 Uhr

Euro-Inflation fällt deutlich

Die Inflation im Euroraum schwächt sich im Zuge der Serie von zehn Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) immer deutlicher ab. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober nur noch um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilt. Volkswirte hatten hingegen mit einer Rate von 3,1 Prozent gerechnet. Das ist das niedrigste Inflationsniveau seit Juli 2021. Im September hatte die Teuerung noch bei 4,3 Prozent gelegen. Die Kerninflation, in der die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert bleiben, nahm im Oktober auf 4,2 Prozent ab, nach 4,5 Prozent im September.

11:21 Uhr

Deutschland zieht Euroraum-Wirtschaft nach unten

Die Wirtschaft der Eurozone ist im Sommer überraschend geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank von Juli bis September um 0,1 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in einer Schnellschätzung mitteilt. Experten hatten mit einer Stagnation gerechnet, nach einem BIP-Zuwachs von 0,2 Prozent im Frühjahr.

Laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde bleibt die Wirtschaft im Euroraum wahrscheinlich für den Rest des Jahres schwach. Mit weiter zurückgehender Inflation und anziehender Auslandsnachfrage dürfte die Konjunktur demnach in den kommenden Jahren jedoch an Stärke gewinnen.

11:04 Uhr

Bank of Japan weckt Erwartungen

Die Bank of Japan (BOJ) hat mit ihren jüngsten Entscheidungen nach Einschätzung von Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid die Erwartung geweckt, dass sie ihre akkommodierende Geldpolitik verändern wird. "Die BOJ hat beschlossen, die Märkte nicht zu stark zu verschrecken und die Leitplanken ihrer Politik der Zinskurvensteuerung nur geringfügig anzupassen", so Reid. Die BoJ erlaube der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen nun bis auf 1,0 (zuvor: 0,5) Prozent zu steigen und interpretiere das zudem eine als eine eher lockere, nicht mehr starre Obergrenze.

Yen / US-Dollar
Yen / US-Dollar ,01
US-Dollar / Japanischer Yen
US-Dollar / Japanischer Yen 147,26

 

10:42 Uhr

Frankreichs Wirtschaft stellt deutsche in den Schatten

Trotz stark gestiegener Leitzinsen hält sich die französische Wirtschaft in der Wachstumsspur. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Juli bis September zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistikamt INSEE auf Basis vorläufiger Zahlen bekanntgibt. Die Binnennachfrage schob das Wachstum im dritten Quartal an, während der Außenhandel als Bremsklotz wirkte. Ökonomen hatten mit dem kleinen Zuwachs beim BIP gerechnet. Im Vorquartal hatte es nach aufwärts revidierten Daten ein BIP-Plus von 0,6 Prozent gegeben - begünstigt durch kräftige Exporte und die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken nach umfangreichen Wartungsarbeiten.

Die Konjunktur in Frankreich hat sich somit im Sommer-Quartal spürbar abgeschwächt. Sie läuft aber weiterhin besser als in Deutschland, wo der Industriestandort besonders unter den hohen Energiekosten leidet und die privaten Konsumausgaben im Sommer abnahmen. Hierzulande schrumpfte die Wirtschaft im dritten Quartal um 0,1 Prozent.

10:35 Uhr

Vodafone verkauft von Spanien-Geschäft

Nach längerem Suchen hat Vodafone einen Abnehmer für das schwächelnde Spanien-Geschäft gefunden. Der Finanzinvestor Zegona übernehme die Sparte für fünf Milliarden Euro, teilt der britische Mobilfunker mit. Konzernchefin Margherita Della Valle hat Vodafone einen Sanierungskurs verordnet, um die Ertragskraft zu steigern. In diesem Rahmen hatte sie Anfang des Jahres die Spanien-Tochter auf den Prüfstand gestellt.

Der dortige Mobilfunkmarkt ist hart umkämpft. Vodafone gehört neben der spanischen Telefonica und dem lokalen Ableger des französischen Konzerns Orange zu den drei großen Telekom-Anbietern des Landes.

10:00 Uhr

Taiwanesische Chiphersteller zieht es nach Japan

Neben dem weltgrößten Auftragsfertiger TSMC will sich ein weiterer taiwanischer Halbleiter-Hersteller in Japan ansiedeln. Powerchip und sein japanischer Partner SBI kündigten den 5,4 Milliarden Dollar schweren Bau eines neuen Werkes im Norden des Landes an. "Japan benötigt seine eigenen Lieferketten", sagte Powerchip-Gründer Frank Huang. "Die Kostenstrukturen in Japan und Taiwan sind nicht allzu weit voneinander entfernt.

In der neuen Fabrik sollen Leistungshalbleiter und Mikro-Controller gebaut werden, die für Elektroautos benötigt werden. Außerdem sei die Produktion von Spezialchips für Künstliche Intelligenz (KI) geplant. Reuters hatte vor einiger Zeit bereits über die Pläne für ein neues Powerchip-Werk berichtet.

Konkrete Zusagen für staatliche Hilfen gibt es bislang nicht. Für die geplanten Fabriken anderer Chip-Konzerne wie TSMC oder Rapidus stellte die Regierung in Tokio aber Zahlungen von insgesamt mehreren Milliarden Dollar in Aussicht.

09:39 Uhr

Zentralbanken kaufen Gold in Rekordmengen

Die Zentralbanken kaufen nach Angaben einer Branchenorganisation Gold in Rekordmengen, da volatile Märkte und geopolitische Unsicherheit die Nachfrage nach dem Edelmetall ankurbeln. Die Zentralbanken erwarben in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 netto 800 Tonnen Gold und sind damit auf dem besten Weg, den letztjährigen Rekord von 1136 Tonnen zu brechen, wie das World Gold Council (WGC) mitteilte.

Gold in USD
Gold in USD 3.646,72

Allein im dritten Quartal kauften die Zentralbanken 337,1 Tonnen Gold - das drittstärkste Quartal in der Datenreihe des WGC, die im Jahr 2000 begann. Ein Großteil der Käufe wurde von der People's Bank of China getätigt, die im dritten Quartal 78 Tonnen erwarb und seit Januar 181 Tonnen gekauft hat. Aber auch kleinere Zentralbanken kauften beträchtliche Mengen, so Polen 57 Tonnen und die Türkei 39 Tonnen.

"Die starke Nachfrage der Zentralbanken bestätigt unsere Ansicht, dass der Anstieg im letzten Jahr nicht nur einmalig war", sagte John Reade, Chefmarktstratege des WGC. Er geht davon aus, dass die Nachfrage das Niveau des letzten Jahres erreichen oder sogar übertreffen wird. Der derzeitige Krieg im Gazastreifen sorge für weiteren Aufwärtsdruck.

09:26 Uhr

Kosumenten halten Geld zusammen: Einzelhändler machen weniger Umsatz

Die Umsätze der Einzelhändler in Deutschland sind im September weiter zurückgegangen. Im Vergleich zum Vormonat hatten die Geschäfte 0,7 Prozent weniger Geld in den Kassen, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Bereinigt um die Preissteigerungen waren es 0,8 Prozent weniger. Im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich, dass die Händler preisbereinigt sogar 4,3 Prozent des Umsatzes verloren haben.

Hier spiegelt sich die Konsumzurückhaltung der Kunden angesichts der überdurchschnittlichen Teuerung. Davon sind die Lebensmittelgeschäfte aktuell weniger betroffen als andere Händler.

09:17 Uhr

DAX-Anleger halten ihr Pulver trocken

Der deutsche Leitindex startet zum Handelsauftakt wie erwartet wenig verändert. Der DAX notiert bei n 14.735 Punkten, was einem Min-Plus von 0,1 Prozent entspricht.

Die geopolitische Lage bleibt fragil, auch wenn es keine neuen Hiobsbotschaften aus dem Nahen Osten gibt. Der Ölpreis erholt sich leicht nach den Verlusten vom Vortag. Gold notiert weiter um die Marke von 2000 Dollar.

Ansonsten trüben die Einkaufsmanager-Indizes aus China die Stimmung am Aktienmarkt. In der chinesischen Industrie ist im Oktober der Einkaufsmanagerindex wieder unter den Wert von 50 auf 49,5 (September: 50,2) gerutscht und deutet damit ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung an. Der Index für neue Exportorders - ein Indikator für die Auslandsnachfrage nach chinesischen Gütern - fiel auf 46,8 (47,8). Auch in der Dienstleistungsbranche hat sich die Lage im Oktober eingetrübt, der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor fiel auf 50,6 (Vormonat: 51,7).

DAX
DAX 23.718,45

Als "nicht überraschend" wird an der Börse gewertet, dass BASF etwas vorsichtiger wird und nun die 2023er Prognose am unteren Ende der bisherigen Spanne sieht. Die Aktie gehört mit plus 2,4 Prozent dennoch zu den großen Gewinnern am Morgen.

Ein Bloomberg-Bericht, laut dem Siemens Energy den Verkauf eines wesentlichen Teils ihrer 24-prozentigen Beteiligung an Siemens India an die ehemalige Muttergesellschaft Siemens AG in Erwägung zieht, sorgt für kräfdtoge Abschläge, auch wenn es helfen sollte, die Bilanz zu sanieren. Die Titel von Siemens Energy bilden mit minus 4,5 Prozent das Schlusslicht im DAX.

08:55 Uhr

Importpreise sinken: Erdgas und Strom rund 70 Prozent billiger

Die deutschen Importpreise sind auch im September stark zurückgegangen und deuten damit eine weitere Entspannung bei der Inflation an. Die Einfuhren verbilligten sich um durchschnittlich 14,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. "Ausschlaggebend für die starken Rückgänge ist vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine." Bereits im August (-16,4 Prozent) und Juli (-13,2 Prozent) hatten sich die Einfuhren merklich verbilligt. Von August auf September stiegen die Preise hingegen um 1,6 Prozent.

Im September fielen vor allem die Energieeinfuhren um 47,4 Prozent günstiger aus als ein Jahr zuvor. Ein Grund dafür waren sinkende Preise für importiertes Erdgas, die 69,2 Prozent weniger kosteten als ein Jahr zuvor. Erheblich günstiger waren zudem Strom (-71,0 Prozent), Steinkohle (-53,6 Prozent), Erdöl (-13,3 ) sowie Mineralölerzeugnisse (-11,3 ).

08:35 Uhr

Nach wochenlangen Streiks: Stellantis stimmt 25 Prozent Gehaltserhöhung in USA zu

US-Präsident Joe Biden hatte sich zu Beginn des Streiks mit den Beschäftigten von Stellantis, Ford und GM solidarisiert. Er begrüßte die Einigung zwischen der UAW und der Chrysler-Muttergesellschaft.

US-Präsident Joe Biden hatte sich zu Beginn des Streiks mit den Beschäftigten von Stellantis, Ford und GM solidarisiert. Er begrüßte die Einigung zwischen der UAW und der Chrysler-Muttergesellschaft.

picture alliance/dpa/AP

Bei mehreren US-Autoriesen zeichnet sich nach wochenlangen Streiks eine satte Gehaltserhöhung für die Belegschaft ab. Wenige Tage nach Ford einigte sich auch der Stellantis-Konzern mit der Gewerkschaft UAW auf einen Vertrag. Genau wie die am Donnerstag mit Ford erzielte Einigung, hat auch der Stellantis-Vertrag eine Laufzeit von 4,5 Jahren. Die Vereinbarung beinhaltet eine 25-prozentige Lohnerhöhung für die Beschäftigten sowie eine Vereinbarung über die Wiedereröffnung des Montagewerks des Automobilherstellers in Belvidere, im US-Bundesstaat Illinois.

Stellantis
Stellantis 7,65

Wie UAW-Vizepräsident Rich Boyer in einer Videoansprache sagte, erklärt sich Stellantis auch dazu bereit, ein Batteriewerk neben dem bestehenden Werk in Belvidere zu errichten. Insgesamt habe sich der Automobilhersteller zu neuen Investitionen in Höhe von 19 Milliarden Dollar in US-Betrieben und zur Schaffung von 5000 zusätzlichen Arbeitsplätzen verpflichtet. "Wir freuen uns darauf, unsere 43.000 Mitarbeiter wieder auf Arbeit begrüßen zu dürfen und den Betrieb wieder aufzunehmen", teilte Stellantis mit.

Der Streik der US-Autogewerkschaft UAW kostet den europäischen Autobauer umgerechnet rund drei Milliarden Euro Umsatz. Der Gewinn werde durch den Ausstand um weniger als 750 Millionen Euro geschmälert, sagte Stellantis-Finanzchefin Natalie Knight.

Hier mehr zum Thema:

08:19 Uhr

KWS stößt China-Geschäft ab

KWS Saat verkleinert seine Geschäfte in China und verkauft dort sein Maisgeschäft an seinen Partner Kenfeng. "Die Veräußerung des KWS Maisgeschäfts in China erfolgt insbesondere vor dem Hintergrund veränderter regulatorischer Rahmenbedingungen", teilte der Saatgutkonzernmit. KWS verkauft auch seine Beteiligung von 49 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen Kenfeng-KWS Seed an seinen Partner.

KWS Saat
KWS Saat 63,70

Die Kaufverträge sollen Mitte November unterzeichnet werden. KWS Saat rechnet mit einem Verkaufserlös in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags. Über weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

08:02 Uhr

Neue Chips, bessere Leistung: Apple stellt neue Mac-Computer und M3-Prozessor vor

Der US-Technologiekonzern Apple stellt neue MacBook Pro- und iMac-Computer mit Speicherchips der nächsten Generation vor.

Apple
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Die Chips M3, M3 Pro und M3 Max mit der Designtechnologie von Arm verschafften den Macs eine längere Akkulaufzeit und bei einigen Aufgaben eine bessere Leistung als Maschinen mit dem Windows-Betriebssystem von Microsoft, teilte das Unternehmen am Vorabend in einer Online-Veranstaltung mit. Der M3 Max sei speziell für Entwickler künstlicher Intelligenz konzipiert, die große Mengen an Speicher für die Entwicklung von Chatbots und anderen Modellen benötigen.

07:53 Uhr

Das sind die nachbörslichen Überflieger und Bruchpiloten an der Wall Street

Hier noch einmal kurz der obligatorische Blick zurück zum Börsengeschehen am Vorabend in New York:

Pinterest
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Mit einem Kurssprung von 16 Prozent hat die Pinterest-Aktie im nachbörslichen Handel auf die Drittquartalszahlen der Online-Plattform reagiert. Das Unternehmen hat mehr umgesetzt und verdient als erwartet. Auch der Ausblick sei solide, urteilten Marktbeobachter.

Dagegen ging es für VF Corp um 7,5 Prozent abwärts. Der Hersteller von Sneakern der Marke Vans hat mit dem Ergebnis seines zweiten Geschäftsquartals die Erwartungen verfehlt und den Ausblick zurückgezogen.

Wolfspeed machten einen Satz von 12,8 Prozent nach oben. Der Verlust des Halbleiterunternehmens im ersten Geschäftsquartal fiel geringer aus als von Analysten befürchtet. Auch der Ausblick war besser als angenommen.

Pulmonx verteuerten sich um rund 14 Prozent, nachdem der Spezialist für minimalinvasive Behandlungen von Lungenkrankheiten seine Umsatzprognose angehoben hatte.

Mit Enttäuschung reagierten Anleger darauf, dass Petmed die Dividende gestrichen hat. Überdies war der Hersteller von Tiermedizin im zweiten Geschäftsquartal in die roten Zahlen gerutscht. Die Aktie sackte um 25 Prozent ab.

07:42 Uhr

Geretteter Energiekonzern Uniper wartet mit Rekordgewinn auf

Fast ein Jahr nach der Rettung durch den Staat fährt der Energiekonzern Uniper Rekordgewinne ein. In den ersten neun Monaten stieg das Konzernergebnis auf 9,8 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte der Konzern einen Verlust von 40,3 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Grund hierfür war, dass Uniper nach dem russischen Gaslieferstopp teure Ersatzmengen einkaufen musste. Uniper profitierte nun von deutlich gesunkenen Preisen und der Auflösung von Rückstellungen.

Uniper
Uniper 35,95

Uniper hatte bereits in der vergangenen Woche vorläufige Zahlen veröffentlicht und die Prognose angehoben. Der Konzern peilt im Gesamtjahr ein bereinigtes Ebit in einer Bandbreite von sechs bis sieben Milliarden Euro und einen Jahresüberschuss zwischen vier und fünf Milliarden Euro.

07:36 Uhr

Muss Nvidia Milliardenaufräge in China stornieren?

Neue Exportkontrollen der USA könnten den Chipkonzern Nvidia dazu zwingen, im nächsten Jahr Milliardenaufträge für seine Hightech-Chips aus China zu stornieren. Chinesische Technologieunternehmen hätten dann keinen Zugang mehr zu wichtigen Ressourcen für künstliche Intelligenz (KI).

Nvidia
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Das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Santa Clara hatte die Lieferungen seiner KI-Chips nach China für dieses Jahr eigentlich schon abgeschlossen, wollte aber einige Bestellungen für 2024 noch vor Inkrafttreten der neuen Vorschriften Mitte November ausliefern, wie Insider sagten. Die US-Regierung teilte Nvidia jedoch letzte Woche schriftlich mit, dass die neuen Exportbeschränkungen für High-End-Chips in Länder wie China ab sofort gelten würden.

Chinas größte KI- und Cloud-Computing-Konzerne, darunter Alibaba, der Tiktok-Eigentümer Bytedance und Baidu, hätten große Aufträge für die Lieferung im nächsten Jahr erteilt, sagten die Informanten. Die Bestellungen großer chinesischer Unternehmen für das Jahr 2024 beliefen sich auf mehr als 5 Milliarden Dollar, sagte einer der Mitarbeiter.

07:30 Uhr

Öl- und Gastochter Wintershall beschert BASF Verlust

Der Chemiekonzern BASF bekommt wie die gesamte Branche die schleppende Nachfrage weltweit zu spüren. "Die Absatzmengen waren in allen Kundenindustrien deutlich niedriger als im Vorjahresquartal - mit einer Ausnahme: der Automobilbranche", sagte der BASF-Chef Martin Brudermüller. Umsatz und operatives Ergebnis gingen im dritten Quartal deutlich zurück. Unter dem Strich machte der DAX-Konzern wegen seiner Öl- und Gastochter Wintershall einen Verlust. Für das laufende Jahr wird der Chemiekonzern nun vorsichtiger.

BASF
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"Inzwischen erwarten wir für das Gesamtjahr einen Umsatz und ein Ebit vor Sondereinflüssen am unteren Ende der jeweiligen Bandbreiten", so Brudermüller. Bei einer ausbleibenden Stabilisierung der Chemieproduktion ergeben sich Risiken aus einem weiteren Mengenrückgang und einer stärkeren Preisreduktion. BASF hatte bereits wegen verschlechterter Geschäfte und erschwerter Rahmenbedingungen in Europa ein Sparprogramm aufgelegt, inklusive Stellenabbau.

Im dritten Quartal sank der Umsatz im Jahresvergleich um 28,3 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen ging um 57,3 Prozent auf 575 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Verlust von 249 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte BASF noch einen Gewinn von 909 Millionen Euro gemacht.

07:18 Uhr

Analysten erwarten viel Rückenwind für Qiagen

Im Gegensatz zu einigen US-Peers hat Qiagen den Ausblick bestätigt, was nach Aussage der Analysten von Jefferies alleine beruhigend wirken sollte. Flankiert werde dies durch ein überzeugendes drittes Quartal, mit einem Umsatz 1 Prozent oberhalb der Erwartung während der Gewinn je Aktie 3 Prozent darüber ausfiel. Der Langfristausblick mit einem zweistelligen Umsatzwachstum bleibe ein ehrgeiziges Ziel. Die Aktie wird im Spezialistenhandel 3 Prozent höher gesehen.

07:11 Uhr

Knorr-Bremse überrascht positiv

Knorr-Bremse hat im dritten Quartal den operativen Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und beim Auftragseingang überraschend kräftig zugelegt. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der im MDAX notierte Bremsenhersteller.

Knorr-Bremse
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Der Auftragseingang stieg laut Mitteilung auf 1,98 Milliarden von 1,87 Milliarden Euro. Analysten hatten im Konsens nur mit 1,91 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg auf knapp 1,93 Milliarden von 1,79 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (EBIT) nahm stärker um gut ein Fünftel zu auf 222,7 Millionen Euro. Die EBIT-Marge (operativ) stieg wie von Analysten erwartet auf 11,5 von 11,3 Prozent. Das Ergebnis je Aktie sank auf 0,79 von 0,90 Euro.

Für das laufende Gesamtjahr rechnet das Unternehmen weiter mit einem Umsatz von 7,5 bis 7,8 Milliarden Euro. Die EBIT-Marge sieht Knorr-Bremse weiter bei 10,5 bis 12,0 Prozent.

07:02 Uhr

PMI und BoJ: Hang-Seng und Nikkei gehen getrennte Wege

In unterschiedliche Richtungen geht es am Morgen an den Börsen in Asien. Während schwache heimische Einkaufsmanagerindizes die chinesischen Börsen ins Minus drücken, hat der Tokioter Aktienmarkt ins Plus gedreht, nachdem die Bank of Japan (BoJ) ihren geldpolitischen Kurs weitgehend bestätigt hat. Zuvor hatten enttäuschende Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz die japanische Börse belastet.

Nikkei
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Der Nikkei-225-Index legt um 0,2 Prozent zu. Die BoJ hat den Leitzins unverändert bei minus 0,1 Prozent belassen, allerdings soll die im Juli auf 1,0 Prozent festgelegte Obergrenze für die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen künftig weniger starr gehandhabt werden, sondern vielmehr als Referenzpunkt gelten. In Reaktion darauf steigt die Zehnjahresrendite am Dienstag auf 0,955 Prozent, den höchsten Stand seit Mai 2013. Die Landeswährung Yen wertet ab; der Dollar steigt im Gegenzug über die Marke von 150 Yen.

In Shanghai sinkt der Composite-Index um 0,3 Prozent. In Hongkong geht es mit dem Hang-Seng-Index um 1,9 Prozent abwärts.

Der Kospi fällt in Seoul um 1,5 Prozent. Indexschwergewicht Samsung ermäßigt sich um 0,3 Prozent. Das Unternehmen hat einen Gewinneinbruch von fast 80 Prozent vermeldet, Analysten hatten aber Schlimmeres befürchtet.

06:30 Uhr

Hat der DAX-Ausverkauf ein Ende?

Zum Auftakt der neuen Handelswoche hat sich der DAX gefestigt gezeigt. Nachdem er zuletzt sechs Wochenverluste in Folge verbucht hatte, ging es im Montagsgeschäft 0,2 Prozent auf 14.717 Punkte nach oben. Im Fokus standen zum Wochenstart Daten zur deutschen Wirtschaftsleistung und zur Entwicklung der Verbraucherpreise hierzulande.

Im heutigen Handel folgen frische Zahlen zur Euroraum-Inflation und zum Eurozonen-BIP: Fachleute erwarten einen Rückgang der Inflationsrate auf 3,1 Prozent. Die Teuerung war im September auf 4,3 Prozent gefallen von 5,2 Prozent im August. Die EZB hat die Zinsen seit Sommer 2022 kräftig erhöht, um der Inflation Paroli zu bieten. Sie hat zwar ihr Ziel einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent noch nicht dicht vor Augen, doch einen guten Teil des Weges hinter sich, sodass sie nun eine Zinspause einlegen konnte. Im Herbst 2022 hatte die Teuerungsrate noch bei über zehn Prozent gelegen.

Zudem legt das EU-Statistikamt die Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum für das dritte Quartal vor. Experten erwarten eine Stagnation. Die Wirtschaft war im Frühjahr noch minimal gewachsen. Die stark gestiegenen Zinsen und die maue Weltwirtschaft wirken als Hemmschuh. Laut EZB-Chefin Christine Lagarde wird die Konjunktur im Euroraum auch im weiteren Jahresverlauf wohl schwach bleiben.

Unternehmensseitig blicken die Anleger in Richtung USA: Nach dem überraschend optimistischen Ausblick des Erzrivalen Intel hoffen Börsianer auch bei AMD auf ermutigende Prognosen. Für das abgelaufene Quartal hatte der Chip-Hersteller einen Umsatz zwischen 5,4 und sechs Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Weitere Wochentermine finden Sie hier.

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