Donnerstag, 14. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:37 Uhr

Dax nimmt vor Trump-Putin-Gipfel Fahrt auf

Die Erwartungen an den Trump-Putin-Gipfel sind hoch. "Die Börsen dürften bereits ein sehr positives Szenario eingepreist haben", so Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partner..

Die Erwartungen an den Trump-Putin-Gipfel sind hoch. "Die Börsen dürften bereits ein sehr positives Szenario eingepreist haben", so Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partner..

picture alliance/dpa

Am Tag vor einer möglichen Weichenstellung im Ukraine-Krieg herrscht am deutschen Aktienmarkt Zuversicht. Von dem Dämpfer nach Bekanntgabe der viel stärker als erwartet gestiegenen US-Erzeugerpreise kann sich der Dax vollständig erholen.

DAX
DAX 24.592,29

Am Ende des Handelstages stand ein Plus von 0,7 Prozent bei 24.366 Punkten zu Buche. Der MDax schloss 0,6 Prozent höher bei 31.112 Zählern. Die Marktreaktion zeigt, dass die Anleger weiterhin von einer Zinssenkung der Fed um 25 Basispunkte im September ausgehen, kommentierte StoneX. Laut den Finanzexperten wird sie an den Märkten immer noch mit über 90 Prozent eingepreist.

Gebannt warten Anleger nun auf das morgige Treffen zwischen dem US-Präsidenten Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin. "Die Erwartungen sind hoch, und die Börsen dürften bereits ein sehr positives Szenario eingepreist haben", so Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Bis die wirtschaftlichen Auswirkungen eines positiven Treffens sichtbar würden, sieht er allerdings noch viel Zeit vergehen, da dies vor allem im Zuge des Wiederaufbaus der Ukraine der Fall sein wird.

Unternehmensseitig tobte wieder die Berichtssaison. Aus dem Dax berichtete RWE. Nachdem im ersten Halbjahr unerwartet starke Gewinneinbußen verbucht wurden, büßten die Titel knapp 3,0 Prozent ein. Vonovia zogen nach einer Kaufempfehlung durch Warburg um 2,0 Prozent an. Lanxess verloren 1,4 Prozent, nachdem das Spezialchemieunternehmen wegen einer schwachen Nachfrage die Jahresprognose senkte.

Im MDax verbuchten Thyssenkrupp und Hellofresh starke Verluste, nachdem sie pessimistischer für das Gesamtjahr wurden. Das Papier des Industrie-Unternehmens büßte 8,7 Prozent ein, das des Kochboxen-Lieferanten sackte sogar um 15,9 Prozent ab.

Talanx dagegen zählten mit plus 3,0 Prozent zu den Spitzenwerten im MDax, nachdem der Versicherer trotz der verheerenden Brände in Kalifornien einen Rekordgewinn im ersten Halbjahr meldete und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr anhob.

Das war der Börsen-Tag am Donnerstag. Wir wünschen einen erholsamen Feierabend und freuen uns, Sie morgen an dieser Stelle wieder begrüßen zu dürfen!

Wir verabschieden uns mit einer Empfehlung der TV-Kollegen in Köln:

16:56 Uhr

Northvolt-Krise könnte Steuerzahler weitere Millionen kosten

Die Krise des Batterieherstellers Northvolt könnte den deutschen Steuerzahler einem Bericht zufolge teurer zu stehen kommen als bisher angenommen. Womöglich könnten weitere 300 Millionen Euro verloren gehen, berichtete das "Handelsblatt". Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, man schaue sich die Entwicklungen bei Northvolt genau an.

Wegen anhaltender Finanzierungsprobleme hatte Northvolt Mitte März einen Insolvenzantrag für den Betrieb in Schweden gestellt. Unklar blieb lange, wie es mit der geplanten Fabrik bei Heide in Schleswig-Holstein weitergehen soll. Für die Ansiedlung gab es eine staatliche Förderung, bei der ein Millionenverlust für den Steuerzahler droht. Northvolt hatte von der staatlichen Förderbank KfW über eine Wandelanleihe rund 600 Millionen Euro erhalten. Laut Bericht hatte die damalige schwarz-rote Bundesregierung 2020 zudem eine Garantie von 80 Prozent für Bankkredite an Northvolt in Höhe von 525 Millionen US-Dollar übernommen. Als Northvolt das Restrukturierungsverfahren starten musste, soll ein Großteil der Rückzahlung noch ausgestanden haben.

16:50 Uhr

JD.com verdient nur noch halb so viel

Der kostspielige Vorstoß von JD.Com in den hart umkämpften Bereich der Lebensmittellieferdienste hat den Quartalsgewinn des chinesischen E-Commerce-Riesen im abgelaufenen Quartal halbiert. JD.com steht dabei in Konkurrenz mit etablierten Anbietern wie Meituan und der Alibaba Group.

Das in Peking ansässige Unternehmen, das in Deutschland den Media-Saturn-Mutterkonzern Ceconomy übernehmen will, berichtete für das zweite Quartal einen Einbruch des Nettogewinns um 51 Prozent auf 6,18 Milliarden Yuan, umgerechnet etwa 740 Millionen Euro. Damit wurde die Konsensschätzung von 3,625 Milliarden Yuan aus einer Factset-Umfrage allerdings übertroffen.

16:26 Uhr

Google baut für 9 Milliarden Dollar KI-Datenzentrum

Die Alphabet-Tochter Google wird laut einer Mitteilung weitere 9,0 Milliarden Dollar im US-Bundesstaat Oklahoma investieren, um die Infrastruktur für Künstliche Intelligenz zu stärken. Das Geld soll zum einen in die Entwicklung eines neuen Rechenzentrum-Campus in Stillwater fließen, zum anderen wird eine bestehende Anlage im rund 180 Kilometer weiter westlich gelegenen Pryor in den nächsten zwei Jahren ausgebaut.

Alphabet
Alphabet 242,63

16:05 Uhr

US-Börsen starten etwas leichter

Die Wall Street legt im Tiefflug los, nachdem die Zinssenkungshoffnungen mit den Erzeugerpreisen einen Dämpfer erhalten haben. Die am Dienstag veröffentlichten US-Verbraucherpreise hatten den Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank dagegen nicht entgegengestanden.

Der Dow-Jones-Index gibt 0,3 Prozent auf 44.778 Punkte nach. Der S&P-500 verliert 0,3 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent. Für den Dollar-Index geht es mit den Erzeugerpreisen um 0,2 Prozent nach oben. Goldpreis reagiert nur kurz mit einem Absacker auf die Aussicht auf das Ausbleiben einer Zinssenkung durch die Fed im September. Er notiert zuletzt wenig verändert.

S&P 500
S&P 500 6.748,28

15:32 Uhr

Börsen reagieren moderat auf US-Preisdaten

Trotz der weit über den Erwartungen US-Erzeugerpreise für den Juli sinken die Zinserwartungen an den Märkten nur leicht. Laut dem Fed-Watch-Tool der CME wird eine Fed-Senkung von 25 Basispunkten im September nun mit 96 Prozent eingepreist nach fast 100 Prozent vor den Daten. Dieser minimale Rückgang dürfte der Grund für die recht moderate Reaktion an den Börsen auf die Preisdaten sein.

Der Dax liegt 0,4 Prozent vorne, der Euro notiert bei 1,1657 Dollar.

DAX
DAX 24.592,29

15:29 Uhr

US-Erzeugerpreise dämpfen Hoffnungen auf Zinssenkung

Die Zinssenkungshoffnungen haben mit den US-Erzeugerpreisen einen merklichen Dämpfer erhalten. Denn der Preisdruck auf der Produzentenebene in den USA hat im Juli weitaus deutlicher als erwartet zugenommen. Die Erzeugerpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent, während Ökonomen lediglich einen Aufschlag von 0,2 Prozent erwartet hatten. Auch der Anstieg der Kernrate lag mit 0,9 Prozent deutlich über der Schätzung von 0,3 Prozent. Die am Dienstag veröffentlichten US-Verbraucherpreise hatten den Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank dagegen nicht entgegengestanden.

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 9. August 2025 entgegen den Erwartungen abgenommen.

15:17 Uhr

Anleger werfen Tapestry aus den Depots

Die US-Strafzölle machen dem Handtaschenhersteller Tapestry zu schaffen. Nach einem enttäuschenden Ergebnisausblick verliert die Aktie im vorbörslichen US-Geschäft 6,6 Prozent. Der Eigentümer der Marke Coach prognostizierte einen bereinigten Jahresgewinn pro Aktie zwischen 5,30 und 5,45 Dollar. Darin seien negative Auswirkungen von zusätzlichen Zöllen und Abgaben in Höhe von mehr als 60 Cent enthalten, teilte die Firma mit. Analysten waren im Schnitt von einem Gewinn von 5,49 Dollar ausgegangen.

Tapestry
Tapestry 98,14

14:46 Uhr

US-Zölle bringen Birkenstock nicht aus dem Tritt 

Der Sandalenhersteller Birkenstock sieht sich unbeeinträchtigt von den Importzöllen des wichtigen US-Markts. Nach kräftigen Umsatz- und Gewinnzuwächsen im zurückliegenden Quartal bekräftigte der deutsche Konzern die Erwartung, im laufenden Geschäftsjahr den Umsatz währungsbereinigt um bis zu 17 Prozent zu steigern und eine Umsatzrendite (bereinigte Ebitda-Marge) von 31,3 bis 31,8 Prozent zu erreichen. Die in New York gelistete Aktie legte daraufhin vorbörslich um fünf Prozent zu.

BIRKENSTOCK HOLDING PLC
BIRKENSTOCK HOLDING PLC 37,40

14:24 Uhr

US-Notenbankerin gegen große Zinssenkung im September

Die US-Notenbankerin Mary Daly spricht sich gegen eine große Zinssenkung bei der im September anstehenden Entscheidung aus. "Ich befürchte, das würde ein Signal der Dringlichkeit aussenden, das ich mit Blick auf die Stärke des Arbeitsmarktes nicht für angebracht halte", sagte die Präsidentin der regionalen Notenbank von San Francisco in einem Interview mit dem "Wall Street Journal". Sie sehe daher keine Notwendigkeit, den Leitzins um einen halben Prozentpunkt herabzusetzen.

14:22 Uhr

Luft raus nach der Rekordjagd?

Nach der erneuten Rekordjagd zur Wochenmitte deutet sich an der Wall Street zunächst eine wenig veränderte Eröffnung an. Weiterhin stützt die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen durch die US-Notenbank, die auch durch die US-Verbraucherpreise am Dienstag keinen Dämpfer erhalten hat, denn der Inflationsdruck verstärkte sich in den USA im Juli trotz der Zölle nicht. Nur die Kerninflation hatte leicht zugelegt. Einen weiteren Hinweis könnten die vorbörslich anstehenden Erzeugerpreise für Juli liefern. Der Future auf den S&P-500 sowie der Nasdaq-Future zeigen sich aktuell wenig bewegt.

Bei den Einzelwerten geht es vorbörslich für die Cisco-Aktie 1,8 Prozent abwärts. Der Konzern hat im vierten Geschäftsquartal von der hohen KI-bezogenen Nachfrage profitiert und die Erwartungen des Marktes übertroffen. Die Umsatz-Prognose für das laufende Geschäftsjahr lag jedoch "nur" im Rahmen der Erwartungen.

S&P 500
S&P 500 6.748,28

14:16 Uhr

RWE setzt trotz Trump weiter auf US-Windkraft

RWE-Chef Markus Krebber setzt trotz des Gegenwinds durch US-Präsident Donald Trump weiter auf den US-Markt für erneuerbare Energien. "Die Bedingungen sind weiter gut, vor allem wegen der hohen Stromnachfrage in den USA", sagte der Manager auf einer virtuellen Pressekonferenz. Der Versorger gehe davon aus, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien in den USA an Land weitergehe. Trump hatte nach seiner Amtsübernahme im Januar insbesondere die Offshore-Windenergie aufs Korn genommen, sich gegen neue Projekte gestellt. RWE hatte daraufhin seine Offshore-Aktivitäten in den USA vorerst gestoppt.

13:59 Uhr

Deere kommen vorbörslich unter die Räder

Enttäuschende Geschäftsaussichten drücken die Aktien von Deere im vorbörslichen US-Handel um mehr als vier Prozent. Der weltgrößte Hersteller von Landwirtschaftsmaschinen verdiente im dritten Quartal weniger und schraubte seine Gewinnaussichten herunter. Deere rechnet nun mit einem Jahresgewinn zwischen 4,75 und 5,25 Milliarden Dollar, verglichen mit seiner vorherigen Schätzung von 4,75 bis 5,50 Milliarden Dollar. Belastet wird das Geschäft durch den Gegenwind durch US-Zölle und eine gedämpfte Nachfrage, die unter den sinkenden Erntepreisen für Weizen, Mais und Sojabohnen leidet.

Deere
Deere 393,55

13:36 Uhr

Energiekontor steigt aus US-Windgeschäft aus

Die Energiekontor AG steigt aus dem US-Windenergiegeschäft aus. Wie der Bremer Projektentwickler und Betreiber von Wind- und Solarparks mitteilte, hat er im ersten Halbjahr das US-Windgeschäft sorgfältig geprüft "und die Entscheidung getroffen, dieses vor dem Hintergrund der restriktiven Politik der Trump-Administration in Bezug auf die Windenergie einzustellen". Das Geschäft habe zuletzt 333 Megawatt betragen, teilte der SDax-Konzern mit.

Energiekontor
Energiekontor 39,15

Die Aktie notiert über 11 Prozent im Plus. Das Projektgeschäft des Bremer Windparkbetreibers läuft besser als erwartet. "Man war dem Sektor gegenüber eher skeptisch wegen der Probleme und dann noch einer Kapitalerhöhung bei Orsted", sagt ein Händler. Die Konkurrenten Nordex und Vestas fallen um 1,4 und 2,0 Prozent, für Orsted geht es um 2,6 Prozent abwärts.

Mehr zum Thema:

13:21 Uhr

HHLA glänzt mit Logistik

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im zweiten Quartal bei Umsatz und Gewinn zugelegt. Der Teilkonzern Hafenlogistik, der das traditionelle HHLA-Immobiliengeschäft ausklammert, steigerte seinen operativen Gewinn (Ebit) in den Monaten April bis Juni um 15 Prozent auf 43,7 Millionen Euro. Wie die HHLA weiter mitteilte, wuchs der Umsatz des Teilkonzerns um 13,4 Prozent auf 439,4 Millionen Euro. Im ersten Quartal waren die Zuwachsraten vor allem beim Gewinn noch deutlich höher gewesen. Mit etwas mehr als 1,6 Millionen Standardcontainern (TEU) gingen gut zehn Prozent mehr Boxen über die Kaikanten sämtlicher Terminals, die die HHLA in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest betreibt.

HHLA
HHLA 20,90

Für 2025 peilt der Teilkonzern Hafenlogistik ein Ebit von 180 bis 200 Millionen Euro an, nachdem sich das Unternehmen bei derselben Mindestsumme bisher noch 220 Millionen maximal zugetraut hatte.

12:55 Uhr

Ryanair-Chef O'Leary rechnet mit deutlich mehr Passagieren bei steigenden Ticketpreisen

Der Billigflieger Ryanair sieht sich dank einer starken Reisenachfrage im wichtigen Sommergeschäft auf Kurs. Die Buchungen liegen rund ein Prozent über dem Vorjahresniveau, wie Vorstandschef Michael O'Leary bekräftigte.

Ryanair
Ryanair 25,12

Es gebe keine Anzeichen dafür, dass die Verbraucher ihre Reisepläne wegen der Hitzewelle ändern. O'Leary rechnet weiter mit einem Anstieg der durchschnittlichen Ticketpreise um fast sieben Prozent. In der Hauptstadt Albaniens Tirana kündigte der Ire an, die angebotene Kapazität auf vier Millionen Fluggäste im Jahr zu verdoppeln. Im April will Europas größte Airline, gemessen an der Passagierzahl, dort drei Flugzeuge stationieren.

12:27 Uhr

EY erwartet Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe für die deutsche Industrie

Die Mehrheit der 40 Dax-Konzerne hat trotz Zollstreits und Konjunkturflaute im Frühjahr mehr Umsatz und mehr Gewinn gemacht als ein Jahr zuvor. Allerdings hinterließ die politisch wie wirtschaftlich schwierige Lage bei einigen Börsenschwergewichten deutliche Bremsspuren in der Zwischenbilanz für das zweite Quartal, wie eine Auswertung des Beratungsunternehmens EY ergab. Auf dem wichtigen US-Markt erwartet EY für die exportorientierte deutsche Industrie wegen der höheren Einfuhrzölle in den nächsten Monaten Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe.

Im zweiten Quartal 2025 summierte sich der Umsatz der Unternehmen in der ersten deutschen Börsenliga den Berechnungen zufolge auf rund 434,6 Milliarden Euro. Das waren fast zwei Prozent oder rund 8,2 Milliarden Euro weniger als ein Jahr zuvor. Vor allem in den USA und in China liefen die Geschäfte für viele Unternehmen schlechter.

Hier mehr:

11:47 Uhr

Wie sicher sind die Kundendaten von Saturn und MediaMarkt künftig?

Der chinesische Tech-Gigant JD.com möchte den europäischen Markt mit den Elektronikmärkten MediaMarkt und Saturn erobern. Dabei stellt sich die Frage: Wie sicher sind dann noch die Kundendaten von Saturn und MediaMarkt? Nancy Lanzendörfer hat mit Dennis-Kenji Kipker, dem Forschungsdirektor des Cyber Intelligence Institute, darüber gesprochen.

11:44 Uhr

Hapag-Lloyd mit Gewinneinbruch

Deutschlands größte Containerreederei Hapag-Lloyd hat im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fiel im Vorjahresvergleich von 450 Millionen auf 156 Millionen Euro, was auch auf gestiegene Kosten zurückzuführen war. Diese entstanden wegen Störungen in Häfen, Umleitungen und Anlaufkosten der Reederei-Allianz "Gemini", wie aus dem Halbjahresfinanzbericht hervorgeht.

Hapag-Lloyd
Hapag-Lloyd 114,40

Der Konzernumsatz legte trotz merklich gestiegener Transportmengen nur leicht um zwei Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zu, was auch mit rückläufigen Preisen (Frachtraten) zusammenhing. Unterm Strich lag der Gewinn bei 263 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte er bei 434 Millionen Euro gelegen.

11:23 Uhr

Apple-Zulieferer Foxconn verdient prächtig mit KI-Servern

Foxconn Technology hat im zweiten Quartal von einer anhaltend robusten Nachfrage nach Hardware für KI-Anwendungen profitiert. Umsatz und Gewinn des taiwanischen Unternehmens, das als Apple-Zulieferer bekannt ist, stiegen deutlich. Die Gewinnerwartungen wurden übertroffen.

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 12,00

Der Nettogewinn kletterte um 27 Prozent auf 44,4 Milliarden Taiwan-Dollar, umgerechnet 1,27 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 37,8 Milliarden Taiwan-Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg um 16 Prozent auf 1,8 Billionen Taiwan-Dollar.

Die Montage von KI-Servern für US-Tech-Unternehmen wie Nvidia und Amazon ist ein wichtiges Geschäft für Foxconn geworden, das sich damit stärker diversifiziert hat. Der Konzern, der offiziell Hon Hai Precision Industry heißt, will auch im Bereich Elektroautos stärker wachsen. Im zweiten Quartal trugen Cloud- und Netzwerkprodukte wie KI-Server 41 Prozent zum Umsatz bei. Es war das größte Segment.

11:05 Uhr

Marktstrategen warnen vor zu viel "Bullishness" in den USA

Einige Strategen fühlen sich unbehaglich beim Blick auf die aktuelle Börsen-Euphorie in den USA. Die Hausse dort werde von wenigen Aktien mit nur einem Thema, nämlich KI, getrieben. "Im angeblich so breiten S&P500 machen nur 10 Unternehmen fast 40 Prozent der Kapitalisierung aus - da gibt es keinerlei Diversifikation mehr", so ein Marktexperte. .

Weitere Warnsignale macht Jürgen Molnar von Robomarkets aus.: "Ein 20-fach überzeichneter Börsengang, 150 Prozent Plus zur Erstnotiz in New York und eine zwischenzeitliche Bewertung von mehr als 5 Milliarden Dollar für eine Kryptobörse mit dem vielsagenden Namen 'Bullish' - wenn es noch eines Indizes bedarf, dass die Stimmung an der Börse viel zu gut ist, dann dieses", warnt Molnar.

Die Krypto-Firma Bullish, die gestern ihren fulminanten Börsengang feierte, wird von Tech-Milliardär Peter Thiel unterstützt. Nach einem Ausgabepreis von 37,00 Dollar zog das Papier bereits im frühen Handel auf bis zu 118,00 Dollar an.

Am Aktienmarkt macht sich die Sorglosigkeit der Anleger auch in der niedrigsten Volatilität seit fast einem Jahr bemerkbar. Der entsprechende Index fiel an der Wall Street auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember 2024.

Bullish
Bullish 66,69

Hier mehr zum Thema:

10:33 Uhr

"US-Konsumenten zahlen Großteil der Zölle"

Keine klaren Aussagen kommen laut Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege bei der Deutschen Bank, von den Unternehmen zum Thema US-Strafzölle. Die Unternehmen äußerten sich uneinheitlich, nur wenige bezifferten die Auswirkungen konkret. Im Schnitt liegt ihre Belastung demnach bei rund sechs Prozent des Vorjahresgewinns. "Einige Großunternehmen vermieden das Thema sogar ganz, mutmaßlich um nicht bei der US-Regierung in Ungnade zu fallen", so Stephan.

Statt Preiserhöhungen setzten betroffene Firmen auf operative Gegenmaßnahmen. Lieferketten würden neu strukturiert, lokale Produktion ausgebaut und Kosten mit Zulieferern geteilt. Auch Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen würden vermehrt genannt. Wo Preise dennoch stiegen, erfolgte das vorsichtig und breit gestreut über die gesamte Produktpalette und nationale wie internationale Absatzmärkte. "Mittelfristig werden die Unternehmen jedoch die Mehrkosten vermehrt an ihre Kunden weiterreichen. Die US-Konsumenten werden meiner Meinung nach den Großteil der Zölle bezahlen müssen", so der Stratege.

09:53 Uhr

"Bullisher Risikoaufschlag" heizt Ölmarkt an

Das bevorstehende Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin treibt die Ölpreise an. Am Rohstoffmarkt hat sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 65,92 Dollar je Barrel (159 Liter)verteuert. Das US-Öl WTI notiert 0,5 Prozent fester bei 62,93 Dollar.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,11

i Damit haben die Preise einen Teil ihrer Verluste vom Vortag wettgemacht. Am Mittwoch waren beide Kontrakte nach pessimistischen Angebotsprognosen der US-Regierung und der Internationalen Energieagentur (IEA) auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen. Trump hatte mit "schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollte Putin bei dem für Freitag in Alaska angesetzten Treffen einem Frieden in der Ukraine nicht zustimmen. "Die Unsicherheit der amerikanisch-russischen Friedensgespräche sorgt weiterhin für einen bullishen Risikoaufschlag, da Käufer russischen Öls mit mehr wirtschaftlichem Druck konfrontiert werden könnten", teilen die Analysten von Rystad Energy mit.

09:31 Uhr

Thyssenkrupp tritt auf die Investitionsbremse

Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp hat nach Einbußen im Quartal seine Erwartungen für den Umsatz und das operative Ergebnis auf das untere Ende der bisherigen Spanne gesenkt. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (per Ende September) habe das Unternehmen unter dem Strich einen Fehlbetrag von 255 Millionen Euro eingefahren, teilte der Ruhrkonzern mit. Ursache hierfür seien unter anderem Abschreibungen in der Stahlsparte gewesen. Eine schwächere Nachfrage und niedrigere Preise hätten den Umsatz auf 8,2 Milliarden Euro von zuvor 9,0 Milliarden Euro gedrückt.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 13,20

Für das Gesamtjahr erwarte der Konzern bei den Erlösen einen Rückgang zwischen fünf und sieben Prozent nach bislang 0 bis minus drei Prozent. Als Reaktion reduziere Thyssenkrupp die Investitionen für das Geschäftsjahr auf 1,4 bis 1,6 Milliarden Euro nach bislang geplanten 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro.

09:17 Uhr

"Einzelwerte statt Gesamtmarkt" lautet die Devise

Der Dax startet etwas fester in das heutige Geschäft. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit 24.186 Punkten geschlossen hatte, notiert aktuell im Bereich von 24.220 Zählern.

"Zurückhaltung ist angesagt", kommentiert ntv-BBörsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist auf uneinheitliche Vorgaben von Seiten der Wall Street und aus Asien. "Der Fokus der Anleger dürfte heute eher auf Einzelwerten liegen und nicht auf dem Gesamtmarkt", erläutertsie und verweist etwa auf das Zahlenwerk von RWE: "Ergebniseinbruch auf der einen Seite, aber andererseits auch die Jahresziele bestätigt."

08:58 Uhr

Dieser Aktie droht ein Kurssturz

Druck auf Hellofresh erwarten Händler nach der Gewinnwarnung vom Vorabend. In der Nachbörse ging es bereits um rund sieben Prozent nach unten. Leicht positiv wird lediglich eine mininmale Erhöhung des Aktienrückkauf zur Kenntnis genommen. Beim bereinigten Ebitda sieht Hellofresh nun 415 bis 465 (zuvor: 450 bis 500) Millionen Euro. Der Umsatz wird am unteren Ende der bisherigen Spanne erwartet mit einem Minus von sechs bis acht Prozent.

Hellofresh
Hellofresh 7,54

08:41 Uhr

Trotz Handelsstreit: Lenovo verdoppelt Gewinn

Lenovo hat seinen Gewinn im ersten Quartal trotz des Handelsstreits mit den USA mehr als verdoppelt. Der Nettogewinn stieg um 108 Prozent auf 505 Millionen Dollar, wie der weltgrößte PC-Hersteller mitteilte. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit 307,7 Millionen Dollar gerechnet. Der Umsatz des Unternehmens kletterte in den drei Monaten bis Ende Juni um 22 Prozent auf 18,8 Milliarden Dollar. Auch hier hatten Experten mit 17,4 Milliarden Dollar weniger erwartet. Die USA und China hatten zuletzt eine Zollpause um weitere 90 Tage verlängert und damit Zölle im dreistelligen Prozentbereich auf die Waren des jeweils anderen Landes abgewendet. Trotz der Einigung unterliegen chinesische Exporte in die USA - darunter auch PCs - derzeit einem Zoll von 30 Prozent.

Lenovo
Lenovo 1,34

08:22 Uhr

Es darf wieder spekuliert werden

Mit einem wenig veränderten Start in den Handel rechnen am an Europas Börsen. Der Vormittag ist zunächst bestimmt von einer Flut an Quartalszahlen, die Einzelkurse bewegen dürften. Die Indizes dürften in der Breite aber eher von Abwarten dominiert werden. Am Nachmittag steht mit den US-Erzeugerpreisen wieder ein wichtiges Inflationsbarometer an. Nach den Verbraucherpreisen am Dienstag hieß es von Volkswirten, dass sich preistreibende Folgen der Trump-Zölle erst allmählich durch die Verarbeitungsstufen der Wirtschaft vorarbeiten müssten. Manche befürchten einen Inflationsanstieg bis Jahresende auf bis zu 4 Prozent.

Dax
Dax 24.592,69

Die Erzeugerpreise spiegeln die Einkaufspreise der Unternehmen unmittelbarer wider, so dass hierdie Folgen der Zölle möglicherweise sichtbarer werden als es bei den Verbraucherpreisen war. Zuletzt waren sie in der Kernrate um 2,5 Prozent gestiegen, in der Monatsrate um 0,3 Prozent.

Sollten die Preise deutlicher nach oben abweichen, dürfte das der Zinssenkungserwartung einen Dämpfer verleihen und potenziell auch den Aktienkursen, nachdem die US-Börsen zuletzt immer neue Rekordhochs markierten.

08:09 Uhr

Korrektur nach zwei Rekordtagen an Tokioter Börse

Während der Aktienmarkt in Japan eine deutlichere Korrektur nach zwei Rekordhochs in Folge verzeichnet, präsentieren sich die anderen Börsen der Region und in Australien mit kleineren Bewegungen nach beiden Seiten. Der Nikkei-Index in Tokio gibt um 1,5 Prozent nach auf 42.634 Punkte. Gegenwind kommt vom festeren Yen, weil der Dollar mit der weiter voll intakten Zinssenkungsfantasie in den USA auf breiter Front schwächelt. Dadurch verteuern sich die Exporte japanischer Unternehmen in den Dollarrraum. Daneben sprechen Händler von Gewinnmitnahmen.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Der Kospi in Seoul büßt 0,3 Prozent ein, in Shanghai und Hongkong notieren die Leitindizes eng an ihren Vortagsständen. In Sydney macht der S&P/ASX-200 das Minus vom Vortag mit einem Plus von 0,5 Prozent wieder wett.

Für die nächsten Impulse an den Börsen könnten später am Tag die US-Erzeugerpreise für Juli sorgen. Sollten sie stärker als gedacht gestiegen sein, könnte das dem Zinssenkungsszenario einen Dämpfer verleihen und damit auch den Aktien. Daneben sind die Blicke auf den Freitag und das Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Präsident Putin zum Krieg in der Ukraine gerichtet.

07:47 Uhr

RWE meldet Ergebniseinbruch

RWE hat nach Einbußen im ersten Halbjahr seine Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei von Januar bis Ende Juni auf 2,1 Milliarden Euro von 2,9 Milliarden Euro gesunken, teilte der größte deutsche Stromerzeuger mit. Ursache hierfür seien unter anderem ein niedrigeres Handelsgeschäft und Einbußen in der Ökostromproduktion durch schwächere Windverhältnisse gewesen. Der Konzern bekräftigte die Prognose, wonach das bereinigte Ebitda im Gesamtjahr zwischen 4,55 und 5,15 Milliarden Euro liegen soll.

RWE
RWE 40,79

07:28 Uhr

KI-Boom pusht Cisco

Der Bauboom bei Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI) hat Cisco erneut überraschend starke Zahlen beschert. "Die Auftragseingänge für KI-Infrastruktur haben im Geschäftsjahr 2024/2025 unsere Planung um mehr als das Doppelte übertroffen", sagte Chuck Robbins, der Chef des Netzwerk-Ausrüsters,.

Cisco
Cisco 60,76

Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal um acht Prozent auf 14,7 Milliarden Dollar und der Reingewinn um 14 Prozent auf 0,99 Dollar je Aktie. Im Geschäftsjahr 2024/2025 wuchsen die Erlöse um fünf Prozent auf 56,7 Milliarden Dollar und das Netto-Ergebnis um zwei Prozent auf 3,81 Dollar je Aktie. Damit übertraf Cisco teilweise seine in den vergangenen Monaten mehrfach angehobenen Ziele. Die Firma will eine Abschluss-Dividende von 0,41 Dollar je Aktie zahlen.

Für das angelaufene erste Quartal prognostizierte der US-Konzern Umsätze zwischen 14,65 und 14,85 Milliarden Dollar. Der Gewinn werde voraussichtlich zwischen 0,97 bis 0,99 Dollar je Aktie liegen. Im gesamten Geschäftsjahr 2025/2026 peilt er Erlöse von 59 bis 60 Milliarden Dollar und einen Überschuss zwischen vier und 4,06 Dollar je Aktie an. Diese Zahlen lagen ebenfalls über den Markterwartungen.

Cisco-Titel rutschten dennoch im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um vier Prozent ab. Sie hatten in den vergangenen Tagen zeitweise gut neun Prozent zugelegt.

07:10 Uhr

Bitcoin knackt Rekordhoch

Der Bitcoin ist auf ein Rekordhoch von 124.002,49 Dollar gestiegen. Als Gründe für die Rally gelten die Erwartung einer lockereren Geldpolitik der US-Notenbank Fed, anhaltende Käufe institutioneller Anleger sowie eine industriefreundliche Regulierung unter US-Präsident Donald Trump. "Technisch gesehen könnte ein nachhaltiger Ausbruch über 125.000 Dollar den Bitcoin auf 150.000 Dollar treiben", so IG-Marktanalyst Tony Sycamore in einer Analyse.

Bitcoin
Bitcoin 121.283,60

Im Sog des Höhenflugs erreichte auch die zweitgrößte Kryptowährung Ether mit 4780,04 Dollar den höchsten Stand seit Ende 2021. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin fast 32 Prozent zugelegt. Trump, der sich selbst als "Krypto-Präsident" bezeichnet, hatte nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus eine für die Branche vorteilhafte Regulierung durchgesetzt.

06:53 Uhr

Zinsspekulationen drücken auf den Dollar

Spekulationen auf eine baldige Zinssenkung in den USA setzen den Dollar weiter unter Druck. Die US-Währung hält sich in der Nähe ihrer Mehrwochentiefs gegenüber dem Euro und dem Pfund Sterling. Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,5 Prozent auf 146,61 Yen und legt leicht auf 7,1701 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückt er etwas auf 0,8052 Franken auf. Parallel dazu bleibt der Euro fast unverändert bei 1,1703 Dollar und zieht leicht auf 0,9424 Franken an.

06:33 Uhr

Spekulationen um 250-Prozent-Pharmazölle

Die US-Regierung dürfte Insidern zufolge ihre geplanten Zölle auf Pharmazeutika von langfristig bis zu 250 Prozent erst in einigen Wochen ankündigen. Präsident Donald Trump sei mit anderen Dingen beschäftigt, sagten vier Vertreter aus Regierung und der Branche. Dazu gehöre das Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Freitag in Alaska, verlautete aus Kreisen eines europäischen Pharmakonzerns. Das US-Präsidialamt nannte Berichte über eine mehrwöchige Verzögerung reine Spekulation. Es lehnte weitere Angaben zum Zeitplan ab.

Trump hatte angekündigt, die Zölle schrittweise einzuführen und sie von einem niedrigen Niveau auf bis zu 250 Prozent zu steigern. Damit soll heimischen Herstellern Zeit gegeben werden, ihre Produktion in den USA auszubauen. US-Handelsminister Howard Lutnick hatte den Abschluss einer entsprechenden Untersuchung ursprünglich für Mitte Juni in Aussicht gestellt, diesen Termin jedoch mehrfach verschoben. Zölle auf importierte Arzneimittel sind selten. Bislang wurden medizinische Güter wegen möglicher Nachteile für Patienten von Handelskonflikten meist ausgenommen. Kritiker warnen, die Zölle könnten das von Trump ebenfalls ausgegebene Ziel niedrigerer Medikamentenpreise unterlaufen.

06:16 Uhr

Gewinnmitnahmen beenden Erfolgsserie in Tokio

Die asiatischen Aktien legen eine Atempause ein. An der Börse in Tokio haben die Anleger nach einer Rekordjagd Kasse gemacht. Zudem haben Sorgen vor einer Zinswende der japanischen Notenbank den Nikkei-Index um 1,3 Prozent auf 42.726,63 Punkte nach unten gedrückt. Der breiter gefasste Topix notiert 1,0 Prozent niedriger bei 3.060,04 Zählern.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Gestern hatte der Nikkei erstmals die Marke von 43.000 Zählern übersprungen und damit den sechsten Handelstag in Folge zugelegt. "Anleger verkauften Aktien, um nach den wachsenden Sorgen über eine Überhitzung des Marktes Gewinne mitzunehmen", sagt Shutarou Yasuda, Marktanalyst beim Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Zudem befürchteten die Anleger, dass die Bank of Japan bald die Zinsen anheben könnte. Unter Druck geraten insbesondere Technologiewerte und Autohersteller.

Die Aktien in Korea und Taiwan haben sich ebenfalls leicht rückläufig gezeigt. Der chinesische Blue-Chip-Aktienindex und die Aktien in Hongkong haben dagegen zugelegt. Der Shanghai Composite gewinnt 0,3 Prozent auf 3693,68 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,7 Prozent auf 4205,08 Punkte.

05:59 Uhr

Anleger stehen unter Strom

Der Dax ist wieder in der Spur. Zur Wochenmitte konnte der deutsche Börsenleitindex die bisherigen Wochenverluste nahezu wettmachen und notiert nun wieder im Bereich von 24.185 Punkten. Positiv aufgenommene Quartalszahlen mehrerer Unternehmen und erneute Kursaufschläge an der Wall Street stützten dabei.

Heute geht es um Wirtschaftsdaten und Unternehmenszahlen. Die Eurozone dürfte etwa im zweiten Quartal wegen der Schwäche ihrer größten Volkswirtschaft voraussichtlich nur um 0,1 Prozent gewachsen sein. Das Statistikamt Eurostat gibt zum Abschneiden im Frühjahr eine zweite Schätzung ab, für die mehr Daten zur Verfügung stehen. Deutschland ist einer Schnellschätzung zufolge um 0,1 Prozent geschrumpft.

Unternehmensseitig legt etwa der größte deutsche Stromerzeuger RWE seine Zahlen für das erste Halbjahr vor. Der Blick dürfte sich neben den Ergebnissen und Prognosen auf Aussagen zum US-Geschäft richten. Hier haben sich Bremsspuren gezeigt. Wegen der regulatorischen Unsicherheiten unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte der Konzern seine Offshore-Wind-Aktivitäten gestoppt. Zudem werden Aussagen zu den Auswirkungen der US-Zölle erwartet. Finanzinvestoren haben Vorstandschef Markus Krebber bislang vergeblich zu weiteren Aktienrückkaufprogrammen aufgefordert. Krebber wird sich voraussichtlich bei der Bundesregierung für mehr Tempo beim Bau neuer Gaskraftwerke einsetzen.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 13,20

Zudem veröffentlicht der größte deutsche Stahlkonzern Thyssenkrupp seine Bilanz für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2024/25. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Ergebnisse der Stahlsparte und der Marine-Tochter gerichtet. Das Marinegeschäft hat von den Aktionären die Freigabe für den Börsengang Mitte Oktober bekommen. Bei der Stahlsparte sind noch viele Fragen offen. Ungeklärt ist insbesondere die Frage, wie viel Geld der Mutterkonzern der Stahltochter bei einer Verselbstständigung mit auf den Weg geben will. Zudem dürften die Auswirkungen der US-Zölle zur Sprache kommen.

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen