Inflationsdaten hindern DAX nicht bei seinem Aufstieg - SMA-Kurs schießt hoch
Mit den deutschen Aktienindizes ist es weiter nach oben gegangen. Angesichts nachlassender Sorgen um den Bankensektor und gestützt auf die Hoffnung einer Kehrtwende in der Zinspolitik der Notenbanken gingen die Anleger wieder vermehrt ins Risiko.
"Der DAX nahm die frischen Inflationsdaten nur zu Kenntnis, wobei die Kernrate der Inflation nach weiteren Zinsschritten der EZB rufen würden", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Der Euro reagierte entsprechend mit Kurszuwächsen über 1,09 Dollar. Ansonsten setzte sich die Klettertour des DAX den vierten Tag in Folge ziemlich ungestört und auch unspektakulär fort."
Erste Reaktionen anderer Experten auf die Konjunkturdaten deuten in der Tat darauf hin, dass die Hoffnung am Markt auf eine bald gelockerte EZB-Gangart verfrüht sein könnte. Hierzulande hatte sich die Teuerung im März zwar auf hohem Niveau weiter abgeschwächt, vor allem die Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Dienstleistungen seien aber weiter hoch, gab Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zu bedenken.
Der DAX ging 1,3 Prozent fester mit 15.522 Punkten aus dem Handel. Der EUROSTOXX50 notierte ebenfalls 1,3 Prozent höher bei 4288 Stellen.
Bei den Einzelwerten ging es für Deutsche Börse um 1,8 Prozent nach unten. Nachdem die Aktie mit den jüngsten Marktunsicherheiten stark zugelegt und ein neues Allzeithoch markiert hatte, würden jetzt Gewinne mitgenommen, hieß es auf dem Frankfurter Parkett.
Im SDAX stiegen SMA Solar um 22,6 Prozent. Der Hersteller von Wechselrichtern für Solaranlagen profitiert vom politischen Umfeld und hat die Prognosen für das laufende Jahr erhöht. Umsatz und EBITDA sollen sich deutlich erhöhen.
Auf der anderen Seite brachen Eckert & Ziegler um 15,3 Prozent ein und Basler um 15,4 Prozent. Beide haben schwache Ausblicke geliefert. Auch bei United Internet kam der Ausblick schlecht an, die Aktien fielen um 4,3 Prozent.