Freitag, 11. November 2022Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

DAX legt nach dickem Donnerstag-Gewinn weiter zu

Die Hoffnung auf moderatere Zinserhöhungen in den USA hat den deutschen Aktienmarkt zum Wochenausklang noch etwas weiter nach oben getrieben. Zudem kam gut an, dass die chinesische Führung ihre strikten Corona-Bestimmungen etwas lockerte.

DAX
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"Nach dem fulminanten Donnerstag, an dem alle Widerstandszonen beim DAX nach oben pulverisiert wurden, konnte der Leitindex seine Gewinne weiter ausbauen", sagte ntv-Börsenreporter Frank Meyer: "Das lang unter anderem daran, dass der große Teil der Investoren tags zuvor auf dem falschen Fuß erwischt wurden und sich eindecken mussten. Die Frage wird sein, wie nachhaltig das Kursplus von 16 Prozent in einem Monat ist. Die Probleme der Wirtschaft sind ja weiterhin sichtbar."

Der DAX schloss mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 14.225 Punkten. Der EUROSTOXX50 notierte 0,7 Prozent höher bei 3874 Stellen.

Angeführt wurde der DAX von Zalando mit einem Plus von 12,4 Prozent. Daimler Truck verloren nach Zahlen 0,6 Prozent.

Mit bislang nicht bekannten Geschäftszahlen zum dritten Quartal wartete Jungheinrich (plus 6,8 Prozent) auf. Diese werden im Handel als "solide" eingestuft. Ordereingang sowie Umsatz überzeugten, die Marge präsentiere sich leicht höher als erwartet.

Für Fraport ging es im MDAX um 3,4 Prozent nach oben. Das Passagieraufkommen am Frankfurter Flughafen ist im Oktober gegenüber dem Vorjahresmonat deutlich gestiegen. Insgesamt nutzten 4,9 Millionen Fluggäste den Flughafen, ein Plus von 45,3 Prozent. Aufgrund der Herbstferien waren besonders Flüge in Urlaubsregionen sehr gefragt. Das Frachtaufkommen war dagegen weiter rückläufig, es lag um 11,7 Prozent unter dem Vorjahreswert.

United Internet stiegen um 2,9 Prozent. Der Börsengang der Sparte Ionos hatte wegen des Börsenumfeldes zuletzt auf Eis gelegen, nun soll er wieder angeschoben werden. Im Handel wird auf eine Kreisemeldung verwiesen, wonach eine Reihe von Banken als globale IPO-Koordinatoren ausgewählt worden sind.

17:19 Uhr

Bayer erhält wichtige EU-Zulassungsempfehlung

Bayer
Bayer 28,52

Der Pharmariese Bayer hat für das Medikament Eylea die EU-Zulassungsempfehlung zur Behandlung der Frühgeborenen-Retinopathie erhalten. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur habe Eylea 40 mg/ml Injektionslösung in einer Fertigspritze empfohlen, teilte der Leverkusener DAX-Konzern mit.

Die endgültige Entscheidung der EU-Kommission über die Indikationserweiterung werde in den nächsten Monaten erwartet. Die Bayer-Aktie notierte am Nachmittag 1,9 Prozent leichter.

17:06 Uhr

Zulieferer mutiert zum Umsatzmilliardär

Stabilus
Stabilus 24,25

Der Industrie- und Autozulieferer Stabilus hat dank des boomenden Geschäfts mit automatischen Kofferraum-Klappen 2021/22 erstmals die Umsatzmilliarde geknackt und erwartet im neuen Jahr weitere Zuwächse. Der Konzernumsatz schnellte im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) überraschend deutlich um 19 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro, wie Stabilus mitteilte.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs um 16 Prozent auf 156,2 Millionen Euro, die Umsatzrendite (EBIT-Marge) lag damit wie prognostiziert bei 14 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet Stabilus 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro Umsatz bei einer Rendite von 13 bis 14 Prozent.

16:39 Uhr

Pluszeichen an der Wall Street

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(Foto: AP)

Die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Zinserhöhungspfad der US-Notenbank lässt die US-Aktienmärkte nach dem Kursfeuerwerk des Vortages ihre Gewinne am Freitag behaupten beziehungsweise leicht ausbauen. Anleger schöpfen neue Zuversicht aus den am Donnerstag veröffentlichten Verbraucherpreisen, deren Anstieg sich im Oktober stärker abschwächte als von Ökonomen und den Akteuren an den Börsen erwartet.

Dazu gesellen sich gute Nachrichten aus China. Dort sollen die strengen Pandemie-Beschränkungen endlich gelockert werden, worüber schon eine Weile spekuliert wurde. Kurz nach der Startglocke steigt der Dow-Jones-Index um 0,1 Prozent. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,2 Prozent zulegt - dies allerdings nach einem Plus von über sieben Prozent am Donnerstag.

16:05 Uhr

Kryptobörse FTX ist pleite

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(Foto: REUTERS)

Die angeschlagene Kryptobörse FTX ist offiziell zahlungsunfähig. Der Konzern von Tech-Unternehmer Sam Bankman-Fried beantragte nach eigenen Angaben Gläubigerschutz in den USA. Bankman-Fried gab zudem seinen Rücktritt als Unternehmenschef bekannt.

Am Donnerstag hatte bereits die Wertpapieraufsicht der Bahamas bekanntgegeben, bestimmte Vermögenswerte von FTX eingefroren und einen Insolvenzverwalter für die Abwicklung beantragt zu haben. Das internationale Geschäft des Konzerns ist auf den Bahamas ansässig. Das US-Verfahren nach Kapitel 11 des Insolvenzrechts betrifft dem Konzern zufolge unter anderem die amerikanische Kryptobörse FTX US und 130 weitere Firmen, die zusammen die FTX Group bilden.

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15:08 Uhr

Neue Wirtschaftsweise macht sich für Eurobonds stark

Finanzmarktexpertin Ulrike Malmendier lehrt an der Universität Berkeley in Kalifornien.

Finanzmarktexpertin Ulrike Malmendier lehrt an der Universität Berkeley in Kalifornien.

(Foto: Edward Caldwell/for Haas School )

Die neue Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier plädiert für eine gemeinsame Schuldenaufnahme der Euro-Länder, um die Währungsunion krisenfester zu machen. "Aus meiner Sicht wären solche Eurobonds tatsächlich die beste Lösung, wenn sich verhindern lässt, dass einzelne Länder sich auf Kosten der anderen verschulden", sagte die Ökonomin dem "Spiegel".

In der Eurozone gebe es zwar eine gemeinsame Geldpolitik, aber keine gemeinsame Haushaltspolitik. "Solange das so bleibt, wird die Währungsunion immer wieder davon bedroht sein, auseinanderzubrechen." Seit Jahren und in wechselnden Zusammensetzungen lehnt die Bundesregierung eine solche gemeinsame Schuldenaufnahme in der Eurozone ab.

14:43 Uhr

Linde mit Allzeithoch in der Pole Position

Mit dem Erholungsschub der Aktienmärkte vom Donnerstaq haben Linde neue Allzeithochs markiert. Damit hat sich auch die jüngste Konsolidierung - sie fand unter 316 Euro statt - trendbestätigend nach oben aufgelöst. "Die Neubewertung sollte sich nun fortsetzen", so ein Händler.

Der Markt schaue stark auf das Thema Grüner Wasserstoff, und hier sei das DAX-Schwergewicht gut positioniert. Heute bröckelte der Kurs allerdings geringfügig um 0,3 Prozent auf 322 Euro ab.

Linde plc
Linde plc 404,40

14:12 Uhr

Gaspreis geht in freien Fall über - Wird die Bremse überflüssig?

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild)

Der Gaspreis ist kräftig gesunken. Am Mittag verlor der TTF-Gaspreis mehr als zehn Prozent und lag nur noch knapp über der Marke von 100 Euro, also zehn Cent je Kilowattstunde. "Das entlastet Unternehmen, Verbraucher und den Staat", so ein Marktteilnehmer.

Da die Gaspreisbremse erst bei zwölf Cent greife, könnte sie überflüssig werden. Die Stimmung an den Aktienmärkten sollte von der Entwicklung weiter profitieren.

13:33 Uhr

Aktie von Cannabis-Anbieter heiß begehrt

Inmitten der Pläne für eine Legalisierung ist das Berliner Cannabis-Start-up Cantourage an die Frankfurter Börse gegangen. Die Aktien des Anbieters von medizinischem Cannabis waren begehrt. Der erste Kurs hatte am Morgen bei 6,48 Euro gelegen, wie die Deutsche Börse mitteilte. In der Folge konnte sich Aktie bei geringen Umsätzen auf bis zu 15 Euro mehr als verdoppeln, zuletzt notierte das Papier bei rund 13 Euro.

Durch den Börsengang, der im Segment Scale der Deutschen Börse für Wachstumsfirmen stattfand, befinden sich rund 15 Prozent der Unternehmensanteile und insgesamt knapp zwei Millionen Inhaberaktien im Streubesitz.

13:18 Uhr

Wall Street färbt sich vorbörslich leicht grün

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(Foto: REUTERS)

Die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Zinserhöhungspfad der US-Notenbank dürfte die US-Aktienmärkte nach dem Kursfeuerwerk am Donnerstag noch etwas weiter nach oben tragen. Die Anleger schöpfen neue Zuversicht aus den am Vortag veröffentlichten Verbraucherpreisen, deren Anstieg sich im Oktober stärker abschwächte als von Ökonomen und den Akteuren an den Börsen erwartet. Dazu gesellen sich gute Nachrichten aus China. Dort sollen die strengen Pandemie-Beschränkungen endlich gelockert werden, worüber schon eine Weile spekuliert wurde.

Die Futures auf die großen Aktienindizes deuten eine etwas festere Eröffnung an. Während es am Donnerstag mit den Aktienkursen steil aufwärts ging, stürzten am Anleihemarkt mit den nachlassenden Zinserhöhungserwartungen die Renditen ab. Am Freitag ruht der Anleihehandel nun wegen des Feiertags Veterans Day.

12:55 Uhr

Luxusaktie schießt nach oben

Überraschend starke Geschäftszahlen hat Richemont vorgelegt, für die Aktie ging es um 12,7 Prozent nach oben. Das EBIT im ersten Halbjahr ist 15 Prozent oberhalb der Markterwartung ausgefallen, wie es bei den Citi-Analysten heißt - getrieben von der starken Entwicklung bei Schmuck und Luxusuhren. Die bereinigte Bruttomarge stieg auf 68,8 Prozent und lag damit über dem Konsens von 67,6 Prozent.

Richemont
Richemont 158,25

12:25 Uhr

BMW startet iX1-Serienproduktion

Weiterer Meilenstein in der Geschichte von BMW: Der Autobauer hat nun die Produktion des vollelektrischen iX1 im Werk Regensburg gestartet und bietet damit jetzt auch ein volumenstarkes Modell als reines Elektrofahrzeug an.

Der kompakte Elektro-SUV soll noch dieses Jahr bei den Händlern stehen. Der Konzern hat in diesem Jahr bis Ende September 1,75 Millionen Autos ausgeliefert, darunter 120 000 Stromer, und erhofft sich von dem iX1 einen "Impuls für den beschleunigten Hochlauf der Elektromobilität". Was macht eigentlich die BMW-Aktie? Sie gewinnt 1,3 Prozent.

12:00 Uhr

Daten von Rüstungskonzern nach Hackerattacke im Darknet

Daten des französischen Rüstungskonzerns Thales sind nach einem Hackerangriff einem Medienbericht zufolge im Dark Web aufgetaucht. Die von der Gruppe LockBit 3.0 gestohlenen Daten seien im versteckten Online-Netzwerk eingestellt worden, berichtete das Radionetzwerk France Info. Thales gab zunächst keine Stellungnahme dazu ab. Der Konzern habe interne Ermittlungen eingeleitet. Außerdem sei die nationale Cybersicherheitsbehörde ANSSI informiert worden, so France Info.

An der Pariser Börse sackte der Thales-Aktienkurs um sechs Prozent ab.

Thales
Thales 237,90

11:49 Uhr

DAX hält sich in der Gewinnzone

Am deutschen Aktienmarkt ist es nach dem jüngsten Kurssprung weiter vorangegangen. Der DAX stieg gegen Mittag um 0,3 Prozent auf 14.190 Punkte. Der EUROSTOXX50 notierte 0,6 Prozent höher bei 3869 Stellen. Der spürbar gesunkene US-Preisdruck hatte am Donnerstag die Zinssorgen der Anleger weltweit gelindert und die Aktienmärkte angetrieben.

Im DAX lagen Puma mit plus 5,7 Prozent an der Spitze. Auch Autowerte lagen deutlich im Plus. Zudem stachen im TECDAX United Internet mit einem Kursplus von bis zu 7,6 Prozent auf 21 Euro heraus. Händler verwiesen auf Medienberichte, wonach die Börsenpläne für die Webhosting-Tochter Ionos vorankommen.

11:33 Uhr

Puma ist in akuter Abstiegsgefahr

Puma
Puma 19,00

Puma ist so eine Art Schalke 04 im DAX. Die Chancen der Herzogenauracher auf ein Verteidigen des Platzes im deutschen Leitindex werden immer schlechter. Während der Aufstieg der neuen Porsche-Aktien in den deutschen Leitindex immer wahrscheinlicher wird, wächst der Abstand von Puma auf einen Nichtabstiegsplatz. Derzeit beträgt er schon mehr als 15 Prozent.

Porsche AG zementieren dagegen mit Platz 25 in einer hypothetischen Tabelle der DAX-Familie den Aufstiegsplatz. Heute läuft das Rennen um die nächsten DAX-Veränderungen bereits den siebten Tag, es endet Ende November. Die ausschlaggebende Rangliste wird dann am Abend des 5. Dezember veröffentlicht. Vollzogen werden die Veränderungen am Abend des 16. Dezember, wirksam werden sie zur Eröffnung am 19. Dezember.

10:59 Uhr

Foxconn baut iPhone-Kapazitäten in Indien aus

Der Apple-Zulieferer Foxconn will Insidern zufolge seine iPhone-Kapazitäten in Indien deutlich ausbauen, um die Produktionsprobleme in China auszugleichen. Der in Taiwan ansässige Konzern plane, seine Belegschaft in dem 2019 eröffneten Werk in Indien innerhalb von zwei Jahren auf 70.000 zu vervierfachen, sagten zwei Insider in Indien.

Apple musste zuletzt wegen der Corona-Beschränkungen in China seine Kunden darauf einstimmen, dass sich die Lieferungen des Modells iPhone 14 verzögert. Foxconn ist für 70 Prozent der weltweiten iPhone-Produktion verantwortlich.

Foxconn (Hon Hai)
Foxconn (Hon Hai) 11,50

10:45 Uhr

HypoVereinsbank ist Gesamtsieger des Zertifikate-Awards

Die Zeiten zum Anlegen sind derzeit so herausfordernd wie lange nicht mehr. Doch auch in unsicheren Zeiten lohnt es sich, auf lange Sicht Geld zu investieren. Zertifikate sind dabei meist günstiger als klassische Fonds und genauso sicher. Die besten ihres Fachs werden jetzt mit den Zertifikate-Awards ausgezeichnet.

10:18 Uhr

Chinesen sorgen für stark anziehende Ölpreise

Die Ölpreise sind kräftig in die Höhe gegangen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 95,72 US-Dollar. Das waren 2,6 Prozent  mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,7 Prozent auf 88,50 Dollar. Für Kursauftrieb sorgte, dass die chinesische Führung ihre strikten Corona-Bestimmungen etwas lockerte. So wurde die Zeit, die Einreisende in Quarantäne verbringen müssen, leicht verringert.

An den Märkten wurde der Schritt als Hinweis gedeutet, dass die Volksrepublik gewillt sein könnte, ein Stück weit von ihrer strikten Corona-Linie abzuweichen. Die scharfen Bestimmungen stellen seit längerem eine erhebliche Belastung für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt dar. China ist auch einer der global größten Ölverbraucher.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 67,23
Rohöl WTI
Rohöl WTI 63,35

 

10:01 Uhr

Massiver Einbruch bei deutschen Exporten nach Russland

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(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Die deutschen Warenexporte nach Russland haben sich infolge des Krieges in der Ukraine und der gegen Russland getroffenen Sanktionen mehr als halbiert. Laut Statistischem Bundesamt fielen die Exporte nach Russland im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 52,9 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Demgegenüber stiegen die Ausfuhren in das wichtigste Zielland deutscher Exporte, die USA, um 43,4 Prozent auf 15,4 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter in die USA waren Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 3,5 Milliarden Euro und pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von 2,7 Milliarden Euro. Wichtigster Handelspartner bei den Importen war China mit einem Anstieg von 35,0 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro.

09:45 Uhr

Daimler Truck begibt sich auf die Überholspur

Der Lkw- und Bushersteller Daimler Truck hat im dritten Quartal dank einer kräftigen Absatzsteigerung, günstiger Wechselkurse und Preiserhöhungen deutlich mehr Geschäft gemacht als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg um 47 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro, wie der DAX-Konzern mitteilt. Der Absatz von Fahrzeugen war gegenüber dem von Corona-Beschränkungen und Chip-Lieferschwierigkeiten geprägten Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 134 972 Fahrzeuge geklettert.

Eckdaten hatte Daimler Truck bereits vorgelegt. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern schwoll um 159 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro an. Allerdings ging der Auftragseingang im Quartal um 18 Prozent zurück. Die im Oktober mit den Eckdaten angehobene Jahresprognose bestätigte der Konzern.

Mercedes-Benz
Mercedes-Benz 51,26
Daimler Truck
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11:20 Uhr

Längere Rezession? Briten stehen vor schwierigen Monaten

(Foto: Matt Dunham/AP/dpa)

Die britische Wirtschaft steht nach einem schwachen Sommer mit einem Bein in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel von Juli bis September 0,2 Prozent schwächer aus als im Vorquartal, wie das Statistikamt in London mitteilte. Ökonomen hatten sogar mit einem Rückgang von 0,5 Prozent gerechnet. Bei zwei negativen Quartalen in Folge wird von einer Rezession gesprochen. Die Bank of England hatte kürzlich vor der Gefahr einer zweijährigen Rezession gewarnt.

Die konservative Regierung von Premierminister Rishi Sunak stimmt die Briten derweil auf schwierige Monate ein. "Ich mache mir keine Illusionen darüber, dass ein harter Weg vor uns liegt", sagte Schatzkanzler Jeremy Hunt anlässlich der BIP-Zahlen. Die Teuerungsrate lag im Vereinigten Königreich zuletzt bei mehr als zehn Prozent.

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09:12 Uhr

DAX steigt leicht - Gewinnmitnahmen nicht ausgeschlossen

Nach dem gestrigen Kursfeuerwerk lässt es der deutsche Aktienmarkt erst einmal ruhiger angehen. Der DAX stieg in den ersten Minuten um 0,2 Prozent auf 14.178 Punkte. MDAX, TECDAX und SDAX gewannen zwischen 0,4 und 1,2 Prozent.

Der entscheidende Impuls kommt aus China, wo nun doch die restriktiven Anti-Corona-Maßnahmen etwas gelockert werden. Zwar sei dies noch nicht der große Wurf und eine Abkehr der Null-Covid-Politik, aber ein Schritt in die richtige Richtung, hieß es im Handel. Dort will man allerdings Gewinnmitnahmen im Tagesverlauf nicht ausschließen, denn es mehren sich die Stimmen, die die Marktreaktion auf die etwas deutlicher als gedacht gesunkene US-Inflation am Vortag für übertrieben halten.

DAX
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08:54 Uhr

Elon Musk schließt Pleite von Twitter nicht aus

Der neue Twitter-Besitzer Elon Musk hat Medienberichten zufolge vor Mitarbeitern eine Zahlungsunfähigkeit des Kurznachrichtendienstes 2023 nicht ausgeschlossen. Twitter könne im kommenden Jahr einen negativen Cash-Flow von mehreren Milliarden Dollar aufweisen, berichtet die Nachrichtensite "The Information". Sollte der Konzern nicht mehr Geld einnehmen als er ausgebe "ist eine Pleite nicht ausgeschlossen", hieß es weiter. Auch eine Mitarbeiterin des Branchen-Newsletters Platformer zitierte auf Twitter eine entsprechende Aussage von Musk.

 

Eine Stellungnahme des Tesla-Chefs selbst lag zunächst nicht vor. Die Nachrichtenagentur Reuters erfuhr von einem Insider, dass er ein Treffen mit der Belegschaft abhielt. Musk hatte Twitter Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen. Er setzte unmittelbar darauf den bisherigen Chef Parag Agrawal und andere hochrangige Manager vor die Tür. Außerdem feuerte er rund die Hälfte der zuvor etwa 7000 Beschäftigten.

 

08:44 Uhr

Weitere Twitter-Führungskräfte kündigen

In den USA haben vier weitere Führungskräfte des von Tesla-Chef Elon Musk übernommenen Kurznachrichtendienstes Twitter ihre Kündigung eingereicht. Wie eine mit der Sache vertraute Person erklärt, sind der Leiter des Bereichs "Vertrauen und Sicherheit", Yoel Roth, der stellvertretende Vertriebsleiter Robin Wheeler, sowie der Datenschutzbeauftragte Damien Kieran und die Leiterin der Abteilung Compliance, Marianne Fogarty, von ihren Posten zurückgetreten. Sie folgen auf die Kündigung von Lea Kissner, die ehemalige Chefin für Informationssicherheit, die ihren Rücktritt bereits am frühen Donnerstagnachmittag in einem Tweet bekanntgab.

08:35 Uhr

Kryptobörse will Nothilfen in Milliardenhöhe

Die in Liquiditätsnöte geratene Kryptobörse FTX versucht einem Insider zufolge von Investoren und Rivalen finanzielle Unterstützung im Volumen von rund 9,4 Milliarden Dollar zu erhalten. FTX-Chef Sam Bankman-Fried wolle mit dem Geld die Plattform retten, sagt eine mit den Plänen vertraute Person. Es sei jedoch nicht klar, ob Bankman-Fried die Gelder bekommen werde. Bei FTX war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die weltgrößte Kryptobörse Binance hatte zuvor nach einer umfassenden Buchprüfung Abstand von der geplanten Übernahme der Sparte FTX.com genommen. FTX war unter Druck gekommen, nachdem Kunden binnen weniger Tage massenhaft Geld abgezogen hatten.

Bitcoin
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08:25 Uhr

Deutsche Inflation auf höchstem Stand seit 1951

Angetrieben von hohen Energie- und Lebensmittelpreisen ist die die Inflation in Deutschland auf den höchsten Stand seit 1951 geklettert. Waren und Dienstleistungen kosteten im Oktober durchschnittlich 10,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. Im September hatte die Teuerungsrate noch bei 10,0 Prozent gelegen. "Hauptursachen für die hohe Inflation sind nach wie vor enorme Preiserhöhungen bei den Energieprodukten", sagte der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Georg Thiel. "Aber wir beobachten zunehmend auch Preisanstiege bei vielen anderen Waren und Dienstleistungen."

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08:15 Uhr

Der DAX marschiert

Der deutsche Aktienmarkt dürfte auch zum Wochenschluss auf der Überholspur bleiben. Der DAX wird Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge höher starten. Aktuell wird der deutsche Börsenleitindex mit Kursen um 14.265 Punkten taxiert und damit weitere rund 0,8 Prozent höher.

Der spürbar gesunkene US-Preisdruck hatte am Donnerstag die Zinssorgen der Anleger weltweit gelindert und den deutschen Leitindex um 3,5 Prozent auf 14.146 Punkte steigen lassen. Einigen Börsianern zufolge seien nach dem kräftigen Sprung im Handelsverlauf auch Gewinnmitnahmen möglich. "Oberhalb der 14.000 wird der eine oder andere Anleger sicherlich Höhenangst bekommen", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Hierzulande legt das Statistische Bundesamt am Freitag die endgültigen Verbraucherpreisdaten für Oktober vor. Dabei wird sich zeigen, ob der vorläufige Wert bei der Inflationsrate von 10,4 Prozent Bestand hat – das höchste Niveau seit 1951. Zudem werden die Zahlen zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal veröffentlicht. Die britische Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft im Zuge der Energiekrise in eine Rezession rutscht. Aus den USA stehen am Nachmittag Daten zum Verbrauchervertrauen an. Bei den Unternehmen legen unter anderem Daimler Truck und Jungheinrich Zahlen vor.

08:00 Uhr

Asien-Börsen zünden Kursfeuerwerk

Die Hoffnung auf bedächtigere Zinserhöhungen in den USA sorgt an den ostasiatischen Aktienmärkten wie schon zuvor in Europa und den USA für ein Kursfeuerwerk. Auslöser waren die Inflationsdaten für Oktober aus den USA, die zwar erneut einen deutlichen, aber zugleich klar geringeren Anstieg zeigten, als Ökonomen und Marktteilnehmer erwartet hatten.

Das befeuerte Spekulationen, dass der Inflationshöhepunkt endgültig überschritten ist mit entsprechenden günstigen Folgen für die US-Geldpolitik. Am Zinsterminmarkt stieg die Wahrscheinlichkeiten für eine Zinserhöhung um nur 50 und nicht 75 Basispunkte im Dezember von 56 auf 85 Prozent.

An den Börsen in Ostasien geht es steil nach oben. Mit einem Plus von 1,4 Prozent ist Shanghai noch das Schlusslicht. Klar an der Spitze liegt Hongkong mit einem Plus von 5,7 Prozent, nachdem es dort an den Vortagen am stärksten nach unten gegangen war. Der Nikkei-Index in Tokio macht einen Satz um 2,9 Prozent auf 28.242 Punkte und auch in Seoul geht es in dieser Größenordnung aufwärts. Sydney hat mit einem Plus von 2,7 Prozent bereits geschlossen.

07:33 Uhr

Japan investiert in Chip-Unternehmen

Japan will bis zu 70 Milliarden Yen (500 Millionen US-Dollar) in ein neues Halbleiterunternehmen investieren. "Chips werden eine entscheidende Komponente für die Entwicklung neuer Spitzentechnologien wie KI, digitale Industrien und das Gesundheitswesen sein", sagt der Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Yasutoshi Nishimura. Das neue Unternehmen solle den Namen "Rapidus" tragen und würde in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts mit der Produktion von Chips beginnen. Technologieunternehmen wie Sony und NEC sollen bei "Rapidus" den Vorsitz übernehmen, um sich wieder als führende Hersteller moderner Chips zu etablieren.

07:17 Uhr

Hält der Euro die Dollar-Parität?

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar 0,8 Prozent auf 142,04 Yen und gibt 0,2 Prozent auf 7,1693 Yuan nach. Zur Schweizer Währung notiert er 0,3 Prozent höher bei 0,9663 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0184 Dollar und zieht 0,1 Prozent auf 0,9842 Franken an. Das Pfund Sterling verliert 0,3 Prozent auf 1,1673 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

 

07:02 Uhr

Asien-Börsen ziehen bei US-Inflationsparty mit

Die Börse in Tokio hat sich zunächst stärker gezeigt. Zuvor hatten Verbraucherpreisdaten aus den USA gezeigt, dass der Preisdruck im Oktober nachgelassen hat. Diese Nachrichten haben bei den asiatischen Anlegern die Hoffnung genährt, dass die US-Notenbank Fed ihr Tempo bei den Zinserhöhungen drosseln könnte. "Darauf hat der Markt schon lange gewartet", sagte Shane Oliver, Leiter der Anlagestrategie und Chefökonom bei AMP Capital. "Es gab eine Menge Geld, das an der Seitenlinie geparkt war". Der Nikkei liegt im Verlauf 2,8 Prozent höher bei 28.201 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index steigt 1,9 Prozent und lag bei 1974 Punkten. Der Shanghai Composite notiert 1,3 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gewinnt 1,8 Prozent.

 

Nikkei
Nikkei 44.372,50

06:37 Uhr

Japanische Großhandelspreise auf hohem Niveau

In Japan sind die Großhandelspreise im Oktober um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Wie aus den offiziellen Daten hervorging, stieg der Preisindex für Unternehmensgüter (CGPI) damit langsamer als im Vormonat, übertraf aber die mittlere Marktprognose von 8,8 Prozent. Mit 117,5 Punkten erreichte der Index den siebten Monat in Folge ein Rekordhoch. "Der Oktober ist der Beginn der zweiten Hälfte des japanischen Fiskaljahres 2022, so dass Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen die Gelegenheit nutzten, die Preise zu erhöhen und die höheren Rohstoffkosten weiterzugeben", sagt ein Sprecher der Bank of Japan (BOJ). Der auf dem Yen basierende Importpreisindex stieg den Daten zufolge im Oktober um 42,6 Prozent, nachdem er im Vormonat um 48,5 Prozent gestiegen war. Dies gilt als Zeichen dafür, dass der Rückgang der Währung die Kosten für die Einfuhr von Gütern wie Kraftstoffe, Lebensmittel und anderen Waren in die Höhe treibt.

06:24 Uhr

Licht am Horizont: Kann der DAX die Gewinne halten?

Ein überraschend positives Zeichen von Seiten der US-Inflation hat dem DAX im Donnerstagsgeschäft einen Kurssprung beschert. Nachdem sich die Anleger bis zum Nachmittag zurückgehalten hatten, ließen sie ihrer Kauflaune danach freien Lauf: Der deutsche Börsenleitindex schloss mit einem Aufschlag von 480 Punkten oder 3,5 Prozent bei einem Stand von 14.146 Zählern. Aktuell scheint es zudem, dass er dieses Niveau zum Start in den Freitagshandel halten kann, denn er wird mit Kursen um 14.200 Stellen taxiert.

Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen in den USA war auf 7,7 Prozent von 8,2 Prozent im September gefallen. Marktexperten hatten mit einem Wert von 8,0 Prozent gerechnet. Es ist der vierte Rückgang in Folge und nährt Hoffnungen, dass der Gipfel der Inflationsentwicklung überwunden sein dürfte. Dennoch liegt die Teuerungsrate immer noch fast vier Mal so hoch wie von der Notenbank Fed angestrebt.

Zum Wochenschluss steht noch der Quartalsbericht von Daimler Truck an. Daneben spielt die Musik unternehmensseitig eher bei den Nebenwerten: Stabilus, Salzgitter, Jungheinrich und EnBW öffnen ihre Geschäftsbücher und stellen ihre Quartalsergebnisse vor.

Zudem werden hierzulande die endgültigen Verbraucherpreise für Oktober veröffentlicht. Ebenfalls bereits am Morgen liefert Großbritannien Zahlen zur Entwicklung des BIP, zur Industrieproduktion und die Handelsbilanz. Um 16 Uhr könnte dann der Index der Verbraucherstimmung der Uni Michigan in den USA noch einmal für einen Kursimpuls sorgen.

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