Freitag, 07. März 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:37 Uhr

Dax geht mit kräftigem Verlust aus sprunghafter Handelswoche

Hinter dem deutschen Aktienmarkt liegt eine sehr volatile Handelswoche. Auf- und Abschläge von mehreren hundert Dax-Punkten waren die Regel - dies setzte sich auch am heutigen Tag fort. Nach einem schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarktbericht bauten die Indizes ihre Verluste noch aus. Kurz danach stiegen viele Anleger wieder ein, sodass ein großer Teil der Verluste wieder abgebaut werden konnte.

Dax
Dax 24.276,40

Der Dax ging mit einem Minus von 1,8 Prozent auf 23.009 Punkte aus dem Xetra-Handel, er verzeichnete damit ein klares Wochenplus. Zeitweise lag der Leitindex klar unterhalb der 23.000-Punkte-Marke. Der EuroStoxx50 notierte 0,8 Prozent tiefer bei 5475 Stellen. Der Euro zog weiter an und kostete 1,0845 US-Dollar.

Am Anleihemarkt ging es seitwärts, nachdem dort die Renditen am Vorabend nach der scharfen Aufwärtsbewegung noch einen Schub nach unten erlebt hatten. Die deutsche Zehnjahresrendite lag bei 2,80 Prozent nach den jüngsten Hochs bei 2,92 Prozent.

Bei den Einzelwerten gaben Bayer um 6,5 Prozent nach. Der Pharmakonzern will sich von der Hauptversammlung Ende April die Ausgabe neuer Aktien bis zu einem Gesamtvolumen von 35 Prozent des Grundkapitals genehmigen lassen.

17:07 Uhr

Kryptobranche doch nicht ganz oben auf Trumps Agenda?

Bitcoin
Bitcoin 112.541,95

Die seit langem erwartete Verfügung über eine strategische Bitcoin-Reserve in den USA lässt die Investoren weitgehend kalt. Die umsatzstärkste Kryptowährung gibt 1,1 Prozent auf 89.068 Dollar nach. "Für Anleger liegen Theorie und Praxis offensichtlich weiterhin zu weit auseinander", kommentiert Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Sie fragen sich, wie es um den tatsächlichen Umfang und die Umsetzung im Detail bestellt ist."

Dass sich US-Präsident Donald Trump erst Wochen nach Amtsantritt der Kryptobranche zuwendet, werteten Anleger zudem als Zeichen dafür, dass sie für ihn eine untergeordnete Rolle spielt. Nun warten sie auf ein Treffen der Sektorvertreter mit US-Politikern im späteren Tagesverlauf. Erwartet werden Details zu den strategischen Reserven und der geplanten Deregulierung.

16:31 Uhr

Ölpreise steigen deutlich - Opec+ im Blick

Die Ölpreise sind deutlich in die Höhe gegangen. Die Sorten Brent aus der Nordsee und WTI-Leichtöl verteuerten sich jeweils um 2,5 Prozent auf 71,15 beziehungsweise 67,75 US-Dollar je Fass. Der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Nowak schürte die Hoffnung der Anleger auf nur vorübergehende Angebotserhöhungen der Opec+, die Organisation erdölexportierender Länder sowie Russland und anderer Verbündeter.

Die Ankündigung der Gruppe und Bedenken wegen der US-Zollpolitik hatten die Preise zuletzt belastet. Brent verlor im Wochenverlauf 3,4 Prozent und verzeichnete damit den stärksten Rückgang seit November. WTI dürfte die Woche mit einem Minus von 3,2 Prozent beenden und damit den stärksten Verlust seit Januar verzeichnen.

Rohöl WTI
Rohöl WTI 58,63
Brent
Brent 62,26

16:11 Uhr

Wall Street eröffnet leichter

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(Foto: picture alliance / newscom)

Mit einem leichten Minus ist die Wall Street nach den schwächer als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Damit setzt sich die negative Entwicklung des Vortages mit einer gebremsten Dynamik fort. Die Volatilität hat zuletzt deutlich angezogen - der Grund: Anleger versuchen, sich einen Reim auf die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik zu machen. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik extrem verunsichert - es herrsche Konfusion, heißt es im Handel. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,2 Prozent auf 42.489 Punkte. Für den S&P-500 sowie den Nasdaq-Composite geht es um jeweils 0,1 Prozent nach unten.

Bei den Einzelwerten ziehen Broadcom um 4,0 Prozent an. Der Halbleiterkonzern hat mit den Erstquartalszahlen die Markterwartungen der Wall Street übertroffen - zudem prognostiziert die Gesellschaft für das laufende Quartal höhere Umsätze als gedacht. Hewlett Packard Enterprise (HPE) brechen dagegen um 16,3 Prozent ein. Der Server- und Cloudsoftware-Anbieter will rund 2500 Stellen beziehungsweise fünf Prozent der weltweiten Belegschaft streichen, da der Konzerngewinn 2025 zum Teil durch Zölle belastet werden dürfte.

15:23 Uhr

Luxuslederkonzern-Aktie stürzt ab

Salvatore Ferragamo
Salvatore Ferragamo 5,74

Anleger werfen die Aktien des Luxuslederwarenkonzerns Salvatore Ferragamo aus den Depots. Die Papiere schwanken hin und her und sind zeitweise vom Handel angehalten. In der Spitze brechen sie um 19,5 Prozent ein. Die Firma habe aufgrund der Unsicherheit im Sektor nur einen vorsichtigen Ausblick vorgelegt, sagten Analysten.

"Die Aussichten auf eine Rückkehr zu nachhaltigem Wachstum und Margen sind kurzfristig weiterhin gering", schreibt der Broker Equita. Der gesamte Luxussektor steht angesichts seiner Abhängigkeit von China und dem Thema Zölle und Handelskrieg mit den USA unter Druck.

15:00 Uhr

US-Jobmarkt bleibt robust - "erste Bremsspuren in der Verwaltung"

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(Foto: picture alliance / abaca)

Die USA haben im Februar ein solides Stellenwachstum verzeichnet, während die Arbeitslosenquote leicht zulegte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 151.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 170.000 erwartet. Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im Februar auf 4,1 von 4,0 Prozent, während Ökonomen einen stabilen Wert von 4,0 Prozent erwartet hatten.

"Der Arbeitsmarkt trotzt dem Rezessionsgerede der Finanzmärkte. Der Jobmotor läuft weiter, wenn auch mit etwas geringerem Tempo", sagte Bastian Hepperle von Hauck Aufhäuser Lampe zu ntv.de. "Die von der US-Regierung angesetzte Kettensäge zeigt in der US-Verwaltung erste Bremsspuren. Das Beschäftigungswachstum wird sich in den nächsten Monaten weiter verlangsamen. Durch die geringere Zuwanderung und Alterung der Bevölkerung bleibt das Arbeitskräfteangebot eingeschränkt und die Arbeitslosenquote dürfte nur wenig steigen. Die Fed wird auf ihrer Sitzung im März an ihrer abwartenden Position festhalten."

14:36 Uhr

Höhere Warenkosten setzen Costco zu

Aktien von Costco Wholesale verlieren im vorbörslichen US-Handel rund zwei Prozent. Der Einzelhändler verdiente im zweiten Quartal 4,02 Dollar pro verwässerter Aktie und verfehlte damit die Schätzung von 4,11 Dollar, unter anderem dank steigender Warenkosten. Bei Analysten kam indes gut an, dass das Unternehmen seine internationale Lieferkette anpassen könnte, falls die Zölle von US-Präsident Donald Trump zu erheblichen Preiserhöhungen führen. Auch das vergleichbar starke Umsatzwachstum sei ein Pluspunkt, heißt es bei Jefferies.

14:15 Uhr

Aktie von Modekonzern schießt in die Höhe

Gap überzeugt die Anleger mit einem starken vierten Quartal. Die Aktien der US-Modefirma klettern im vorbörslichen US-Geschäft um 18 Prozent. Bei Umsatz und Gewinn übertraf der Konzern dank eines brummenden Weihnachtsgeschäfts die Analystenerwartungen. "Wir gehen davon aus, dass die Investoren auf eine anhaltende Konsistenz der Leistung und des Wachstums des gesamten Markenportfolios achten werden, zusammen mit einer verbesserten Sichtbarkeit des längerfristigen Rentabilitätspotenzials", sagen die Experten von Telsey Advisory.

13:50 Uhr

Dax fällt unter 23.000er-Marke - MDax ganz schwach

Es bleibt anstrengend an der Frankfurter Börse: Der Dax-Sinkflug ist am frühen Nachmittag wieder etwas steiler geworden. Der Leitindex fiel um nunmehr 2,0 Prozent auf 22.958 Punkte. Besonders stark erwischte es den MDax mit minus 2,7 Prozent. Der EuroStoxx50 notierte 1,1 Prozent tiefer bei 5458 Stellen.

Dax
Dax 24.276,40
MDax
MDax 30.037,05

13:40 Uhr

Wall Street in etwas besserer Stimmung

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(Foto: dpa)

Die Wall Street dürfte mit etwas Optimismus in den Tag des Arbeitsmarktberichts starten. Der Aktienterminmarkt deutet einen etwas festeren Handelsbeginn am Kassamarkt am Freitag an. Damit scheint das Wechselspiel zwischen Abgaben und anschließender Erholung, das seit Tagen zu beobachten ist, in eine neue Runde zu gehen. Denn am Donnerstag hatte die Wall Street deutlich im Minus geschlossen. Die Volatilität hat in jüngster Zeit deutlich angezogen, weil Anleger versuchen, sich einen Reim auf die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik zu machen. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik extrem verunsichert - es herrsche Konfusion, heißt es im Handel.

Wegen der Unabsehbarkeit der Zollpolitik konzentriert sich der Markt auf den Arbeitsmarktbericht für Februar, der noch vor der Startglocke veröffentlicht wird. Volkswirte prognostizieren einen wieder etwas Fahrt aufnehmenden Stellenaufbau. Der Bericht ist aber ein zweischneidiges Schwert: Gute Daten dürften Konjunkturoptimismus fördern, während schwache Daten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen befeuern dürften. Für welche Sichtweise sich der Markt letztlich entscheidet, ist gerade vor dem Hintergrund der Inflation treibenden Zollpolitik von Trump ungewiss.

13:22 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Nach oben geht es für die Euribors am europäischen Geldmarkt. Die EZB senkte am Donnerstag zwar wie erwartet die Leitzinsen um 25 Basispunkte, sie machte zugleich aber deutlich, dass der Zinssenkungszyklus aufgrund der hohen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten zunächst pausieren wird. "Über die Fortsetzung des Zinssenkungskurses wird daher kurzfristig - nach Datenlage - entschieden. Eine Zinspause im April erscheint ähnlich wahrscheinlich wie eine Fortsetzung der Zinssenkungen", kommentiert die DZ Bank. Damit hängt die weitere EZB-Politik maßgeblich von den makroökonomischen Auswirkungen der veränderten Fiskalpolitik in Europa ab.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,55 - 2,90 (2,64 - 2,84), Wochengeld: 2,48 - 2,68 (2,45 - 2,75), 1-Monats-Geld: 2,39 - 2,81 (2,45 - 2,70), 3-Monats-Geld: 2,40 - 2,80 (2,40 - 2,70), 6-Monats-Geld: 2,38 - 2,78 (2,38 - 2,68), 12-Monats-Geld: 2,39 - 2,69 (2,38 - 2,68), Euribors: 3 Monate: 2,5110 (2,5040), 6 Monate: 2,3940 (2,3530), 12 Monate: 2,4480 (2,3920)

12:42 Uhr

"Historische Deindustrialisierung"

Die deutsche Wirtschaft steht unter Druck und ein Grund dafür sind die stark gestiegenen Energiekosten. Friedhelm Tilgen spricht mit Oliver Schmidt von der Fondsgesellschaft Metzler Asset Management über die aktuelle Lage, welche Schlüsselindustrien in Zukunft wichtig sein werden und welche Chancen das auch für den Aktienmarkt bietet.

12:17 Uhr

Bayer-Aktie schmiert ab

Die Bayer-Aktie ist deutlich unter Druck geraten, das Papier gab zeitweise um rund zehn Prozent nach. Danach notierte die Aktie 7,8 Prozent tiefer. Im Handel wurde auf einen Bloomberg-Bericht verwiesen, dass sich das Dax-Unternehmen eine Kapitalerhöhung durch die Aktionäre genehmigen lassen wolle. "Bayer scheint das Kapitel der Klagen beenden zu wollen, allerdings bedeutet dies zunächst einen extreme Verwässerung auf dem Niveau", so ein Aktienhändler. Auch wenn viel Negatives im Kurs eingepreist sei, müsse sich nun erst ein Boden finden.

Bayer
Bayer 27,36

11:55 Uhr

Gewinnmitnahmen sorgen für tiefroten Dax - Euro noch härter

Gewinnmitnahmen haben den Dax tief ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex notierte am Mittag 1,6 Prozent schwächer bei 23.050 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 1,0 Prozent auf 5468 Stellen. Der Euro präsentierte sich noch härter bei 1,0859 US-Dollar. "Die Ausbrüche nach oben führen nicht mehr zu Anschlusskäufen, sondern werden dazu genutzt, Kasse zu machen", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst beim Broker CMC Markets.

Dax
Dax 24.276,40
Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

11:29 Uhr

Chinas Außenhandel schwächelt - Importe brechen ein

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(Foto: IMAGO/Chris Emil Janßen)

Angesichts des Handelskonflikts mit den USA hat Exportweltmeister China einen schwachen Start ins Jahr hingelegt. Wie aus den Zolldaten hervorgeht, legten die Ausfuhren in den ersten beiden Monaten nur um 2,3 Prozent zu, während Volkswirte einen Zuwachs von 5,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum erwartet hatten. Noch enttäuschender fielen aus Expertensicht die Daten zu den Einfuhren aus: Wegen der schwächelnden Binnennachfrage in dem riesigen Land mit seinem Milliardenvolk gingen sie in den Monaten Januar und Februar um 8,4 Prozent zurück. Fachleute rieben sich überrascht die Augen, hatten sie doch ein Plus von 1,0 Prozent auf dem Schirm.

Analysten gehen davon aus, dass der Einbruch der Importe ein Anzeichen dafür ist, dass die Volksrepublik damit begonnen hat, die Käufe wichtiger Rohstoffe zurückzufahren und sich damit auf einen jahrelangen Handelskonflikt mit den USA unter der Regierung von Präsident Donald Trump einzustellen

11:04 Uhr

Pläne zur US-Kryptoreserve dämpfen Anlegerlaune

Donald Trump will die USA zum Zentrum für Kryptowährungen machen und plant dazu eine nationale Kryptoreserve. Branchenvertreter sollen heute im Weißen Haus entsprechende Details vorstellen. Für Anleger gibt es schon einen Dämpfer, denn für die Digitalreserve soll nichts aktiv zugekauft werden.

Mehr dazu lesen Sie hier.
10:44 Uhr

Luxusgüterhersteller-Aktien leiden unter schwachen Daten aus China

Für die Aktien der europäischen Luxus-Labels geht es im schwachen Gesamtmarkt deutlicher nach unten. So verlieren Kering 4,3 Prozent, Moncler 3,0 Prozent und LVMH 2,8 Prozent. Im MDax sacken Hugo Boss um 3,1 Prozent ab. Nach Aussage aus dem Handel belasten neue Daten aus China. Vor allem die gemeldeten Importe überraschten negativ, sie sanken in den ersten beiden Monaten des Jahres um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was den stärksten Rückgang seit Juli 2023 markiert. Im Vorfeld war dagegen ein kleines Plus erwartet worden.

Kering
Kering 319,75
Moncler
Moncler 50,08
LVMH
LVMH 607,30
Hugo Boss
Hugo Boss 41,89

10:37 Uhr

Jobabbau bei US-Server-Schwergewicht

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat mit seinem Umsatz-Ausblick auf das zweite Quartal enttäuscht und will nun 2500 Stellen streichen - knapp fünf Prozent seiner Belegschaft. Die Aktien verloren nachbörslich rund 16 Prozent. Der Server-Anbieter teilt mit, im zweiten Quartal mit einem Umsatz zwischen 7,2 und 7,6 Milliarden Dollar zu rechnen. Analysten waren bislang im Schnitt von 7,93 Milliarden ausgegangen. Die Ausgaben der Unternehmenskunden sind aufgrund der Kosteneinsparungen im Zuge wirtschaftlicher Unsicherheit und hoher Zinsen schwach geblieben. Der Konzern hat auch mit dem zunehmenden Wettbewerb durch Serverhersteller wie Dell und Super Micro Computer zu kämpfen.

Hewlett Packard Enterprise
Hewlett Packard Enterprise 21,84

Die Stellenstreichungen bei HPE sollen Teil eines Programms zur Kostensenkung sein. Dieses soll bis zum Geschäftsjahr 2026 umgesetzt werden und bis 2027 Bruttoeinsparungen in Höhe von rund 350 Millionen Dollar bringen. Per Ende Oktober hatte HPE rund 61.000 Mitarbeiter.

Bei HPE wirkt der "DeepSeek"-Schock noch nach. Da Chinas ChatGPT-Rivale mit deutlich weniger Rechenpower auskommt als die westliche Konkurrenz, bezweifeln viele Anleger, dass die weltweit geplanten neuen Rechenzentren alle notwendig sind. Gleichwohl hatte vor einigen Tagen der HPE-Rivale Lenovo überraschend starke Zahlen vorgelegt. Verbraucher tauschten ihre PCs wieder häufiger gegen neue, für KI optimierte Modelle aus. Dell äußerte sich ebenfalls optimistisch zu den Aussichten.

10:10 Uhr

Insider: Bayer erwägt kompletten Verkaufsstopp von Glyphosat-Produkten

Bayer
Bayer 27,36

Im Ringen um ein Ende der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten erwägt Bayer einen Ausstieg aus dem Geschäft mit dem Herbizid in den USA. "Bayer könnte irgendwann an den Punkt kommen, an dem das Unternehmen gezwungen ist, den Verkauf des Produkts in den USA einzustellen", sagte ein Insider. Auch die Analysten von Jefferies nahmen dies nach eigenen Angaben als "zentrale Erkenntnis" aus einem Investoren-Treffen mit dem Unternehmen mit: "Ohne regulatorische Klarheit wird Bayer aus dem Geschäft aussteigen müssen. Bayer hat sich diesbezüglich gegenüber Gesetzgebern und Landwirtschaftsverbänden klar geäußert", schrieb Jefferies-Analyst Charlie Bentley nach dem Treffen in einer Kurzstudie. Der Pharma- und Agrarkonzern sei stark darauf fokussiert, die Klagewelle bis Ende 2026 zu lösen.

Die Leverkusener wollten das nicht kommentieren, verwiesen aber auf Aussagen von Vorstandschef Bill Anderson am Vortag zur Bilanzvorlage: "Wir prüfen jede Möglichkeit, diesen Rechtsstreit zu beenden", hatte er gesagt.

09:50 Uhr

Blume bleibt Doppelchef von VW und Porsche

Oliver Blume will seine Doppelfunktion als Chef der Autobauer Volkswagen und Porsche bis auf Weiteres beibehalten. "Verantwortung war meine wesentliche Motivation, die Führung des Volkswagen-Konzerns anzunehmen", sagt Blume der "WirtschaftsWoche". Gleichzeitig sei noch viel zu tun. Über seine eigene Zukunft wolle Blume entscheiden, wenn Sanierung und Umbau der beiden Konzerne weitgehend abgeschlossen seien. "Meine Doppelrolle ist für die anstehenden Aufgaben wichtig, aber nicht für alle Zeit ausgelegt."

Der Manager kündigt zudem einen kompletten Generationenwechsel im Vorstand von Porsche an. Beim Sportwagenbauer waren bereits Ende Februar Finanzvorstand Lutz Meschke durch Jochen Breckner und Vertriebsvorstand Detlev von Platen durch Matthias Becker ersetzt worden.

Porsche AG
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VW Vorzüge
VW Vorzüge 89,98

09:35 Uhr

So reagieren VW und BMW auf Trumps Sonderzölle

Volkswagen wird nach eigenen Angaben wahrscheinlich um den US-Sonderzoll von 25 Prozent zunächst herumkommen. Der Autobauer teilt mit, dass seine in Nordamerika hergestellten Fahrzeuge dem Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada (USMCA) entsprächen. Das bedeute, dass sie wahrscheinlich nicht den 25-prozentigen Zöllen unterliegen dürften, die US-Präsident Donald Trump auf Importe aus Mexiko und Kanada verhängt hat, die nicht den Regeln des Handelsabkommens entsprechen.

Ein Sprecher des Konkurrenten BMW sagt indes, dass Fahrzeuge, die in den USA und Mexiko hergestellt werden, nicht den Regeln des Handelsabkommens entsprächen, wodurch sie möglicherweise den hohen Zöllen unterlägen.

Trump hatte zuvor gesagt, Mexiko müsse bis zum 2. April keine Zölle auf den Warenverkehr in die USA zahlen, die unter das bislang bestehende Handelsabkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada fallen.

09:16 Uhr

"Dax hat wilde Woche hinter sich"

Nach zuletzt deutlichen Gewinnen startet der Dax schwächer in den Handel zum Wochenschluss. Der deutsche Börsenleitindex, der gestern mit einem Aufschlag von 1,5 Prozent und 23.419 Punkten geschlossen hatte und zwischenzeitlich bis auf 23.475,89 Zähler geklettert war, notiert aktuell im Bereich um 23.150 Stellen etwa 1,2 Prozent leichter.

DAX
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"Der Dax hat eine wilde Fahrt in dieser Woche hinter sich", kommentiert dann auch ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. "Verantwortlich dafür waren die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump und das mögliche Fiskalpaket von Union und SPD", erläutert sie. "Dem Dax winkt ein deutlicher Wochengewinn."

08:59 Uhr

Deutsche Industrie mit "enttäuschendem" Auftragsminus

Die deutsche Industrie startet 2025 mit dem stärksten Auftragsminus seit einem Jahr. Ihre Bestellungen sanken im Januar um 7,0 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt bekannt gibt. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang von 2,8 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg von revidiert 5,9 Prozent im Dezember. "Bei der Nachfrage im Verarbeitenden Gewerbe zeichnet sich in der Tendenz noch keine nachhaltige Belebung ab", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. Die Unsicherheit über die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren dürfte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Bereinigt um Großaufträge sanken die Bestellungen allerdings insgesamt nur um 2,7 Prozent.

"Der Auftragsrückgang enttäuscht trotz des fantastischen Vormonats schon etwas", sagt Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank. Letztlich bestehe aber weiter die Hoffnung auf eine Bodenbildung. Für die nächsten Monate stehe zunächst weiter Magerkost auf dem Plan. "Höhere US-Zölle werden erst noch belasten und Lieferketten sich neu sortieren", sagt Krüger und ergänzt mit Blick auf die Investitionspläne des wahrscheinlichen neuen Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU): "Bis zur Merz-Bazooka muss die Industrie jetzt durchhalten."

08:41 Uhr

Dieser US-KI-Spezialist ist nachbörslich der Renner

Broadcom punktet mit einem überraschend starken Ausblick. Die Aktie legt nachbörslich neun Prozent zu. Der Chiphersteller teilt nach Börsenschluss mit, im zweiten Quartal einen Umsatz von etwa 14,90 Milliarden Dollar zu erwarten - Analysten waren bislang im Schnitt von 14,76 Milliarden ausgegangen. Grund dafür ist die starke Nachfrage nach Chips für Künstliche Intelligenz für Unternehmen, die große Datenmengen verarbeiten. Broadcom bietet kundenspezifische Chips für Firmen, die nach einer Alternative zu den teuren Prozessoren des Marktführers Nvidia suchen.

Für das erste Quartal meldet Broadcom einen Umsatz von 14,92 Milliarden Dollar, was rund 300 Millionen über den Schätzungen lag. Der KI-Umsatz stieg um mehr als 77 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar.

Broadcom
Broadcom 301,85

08:22 Uhr

Raumschiff im All: Musks SpaceX scheitert erneut

SpaceX hat während seiner achten Testmission den Kontakt zu seiner Starship-Rakete im Weltraum verloren. "Leider ist das beim letzten Mal auch passiert, daher haben wir jetzt etwas Übung", sagt SpaceX-Sprecher Dan Huot (Ortszeit). Damit ist eine geplante Satelliten-Stationierung erneut gescheitert. Es war bereits der zweite Fehlschlag des Unternehmens mit Starship in diesem Jahr.

Dies ist ein weiterer Rückschlag für SpaceXs rasantes Starship-Entwicklungsprogramm. Elon Musk, der Vorstandschef von SpaceX, hatte auf schnelle Fortschritte bei der Entwicklung der Rakete bis 2025 gedrängt. Sein Ziel ist es, eine Rakete zu bauen, die größere Satelliten-Frachten ins All sowie Menschen zum Mond und zum Mars befördern kann.

Bereits im Januar war eine Starship-Testmission nach acht Minuten gescheitert, als die Rakete im Weltraum explodierte und Trümmer über Karibikinseln regneten.

08:06 Uhr

Unsicherheit und Konfusion bestimmen Asien-Börsen

Sehr uneinheitlich präsentieren sich die ostasiatischen Börsen zum Wochenschluss. Während es in Australien und Japan deutlich gen Süden geht, halten sich die übrigen Börsen wacker. Das Fehlen einer klaren Tendenz an den Marktplätzen der Region spiegelt offensichtlich die tiefe Verunsicherung über die sich schnell ändernden Ankündigungen zur US-Zollpolitik wider. Investoren seien durch den täglichen Wechsel in der Zollpolitik beunruhigt - es herrsche Konfusion, heißt es im Handel. Am Vortag gab es weitere Verschiebungen von US-Importzöllen durch die Regierung von US-Präsident Donald Trump - diese betrafen vor allem mexikanische Einfuhren.

US-Dollar / Yen
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Gesteigert wird die Verunsicherung durch den nach Börsenschluss in Asien anstehenden US-Arbeitsmarktbericht. In der Regel leiten Anleger von diesem zum Teil ihre künftigen Zinserwartungen ab. Doch angesichts der politischen Großwetterlage durch die inflationstreibende Zollpolitik von Trump seien Voraussagen zum Zinspfad derzeit eher schwierig, heißt es weiter.

Klarer Tagesverlierer unter den lokalen Aktienindizes ist der japanische Nikkei mit Abschlägen von 2,3 Prozent auf 36.840 Punkte - belastet von einer erneut deutlichen Aufwertung des Yen seit Vortagesschluss an den Börsen. Auch die zuletzt in Japan gestiegenen Marktzinsen machten Sorgen, so Händler. Aktuell steigt die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen um einen Basispunkt auf 1,525 Prozent und erreicht damit den höchsten Stand seit Juni 2009. Elektronik- und Immobilienwerte führen die Liste der Verlierer an.

Nikkei
Nikkei 47.672,67

Ein anderes Bild liefert China, wo der HSI in Hongkong um 0,9 Prozent und der Shanghai Composite auf dem Festland um 0,1 Prozent anzieht. Der Markt bewegt sich in der Nähe eines Vierjahreshochs. Der chinesische Finanzminister macht Anlegern Mut und betonte laut einem Bericht die reichhaltigen Möglichkeiten der Regierung zur Stützung der Konjunktur. Auch die Zentralbank des Landes wiederholte ihre Bereitschaft zu einer lockeren Geldpolitik zur Hilfestellung für die lahmende Konjunktur. JD Health International und JD.com fallen nach Geschäftsausweisen der Unternehmen um 9,4 bzw. 2,4 Prozent. Obwohl sich Vertreter Chinas auf dem Treffen des Nationalen Volkskongresses entschlossener gezeigt haben, die Probleme des angeschlagenen Immobiliensektors anzugehen, bleibt die Stimmung gegenüber dem Sektor schwach. China Vanke verliert 2,3 Prozent und Poly Developments & Holdings geben 1,8 Prozent nach.

07:48 Uhr

Hohe Vola im Dax

Nach der jüngsten Aufwärtsbewegung an den europäischen Aktienmärkten und dem neuen Dax-Rekordhoch zeichnet sich für den Handelsstart ein deutlicher Rücksetzer ab. Der Dax wird im Sog sehr schwacher Vorgaben der Wall Street bei 23.180 Punkten gesehen nach einem Schluss bei 23.419 Zählern gestern. Die Warnsignale nehmen zu, das sogenannte Angstbarometer, der Volatilitätsindex VDax New deutet mit einem Stand von über 22 darauf hin, dass am Terminmarkt mit unruhigem Fahrwasser gerechnet wird.

DAX
DAX 24.276,13

r Unsicherheit sorgt unter anderem der jüngste starke Anstieg der Renditen am Anleihemarkt vor dem Hintergrund der Finanzierung der wohl massiv steigenden Verteidigungsausgaben in Europa. Aktuell liegt die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe bei knapp 2,90 Prozent, das ist der höchste Stand seit 14 Jahren, der Zeit der Staatsschuldenkrise in Europa. Die EZB-Zinspolitik hat nicht mehr den Einbahnstraßencharakter der vergangenen Monate, wie die Notenbank gerade erst in den begleitenden Aussagen zur Zinssenkung andeutete.

Am frühen Nachmittag steht der US-Arbeitsmarktbericht auf der Agenda. Dabei wird von einem moderaten Stellenzuwachs von 170.000 außerhalb der Landwirtschaft und einer unveränderten Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent gerechnet. Mindestens genauso wichtig ist die Entwicklung der Löhne. Zuletzt war der Anstieg bei den Löhnen steil. Und ein schnelles und starkes Lohnwachstum könnte die US-Notenbank noch länger von weiteren Zinssenkungen abhalten.

07:32 Uhr

Airbus warnt Regierung eindringlich vor Bestellungen in USA

Airbus-Rüstungschef Michael Schöllhorn hat die Bundesregierung davor gewarnt, weiterhin Rüstungsgüter in den USA zu bestellen. "Wenn wir das Mehr an Verteidigungsausgaben nutzen, um weiter Produkte von der Stange in den USA zu kaufen, zementieren wir unsere Abhängigkeit von anderen", sagt er der "Augsburger Allgemeinen". "Dass das vielleicht keine so gute Idee ist, sehen gerade die Dänen mit ihren amerikanischen F-35-Flugzeugen, falls sie auf die Idee kämen, Grönland zu verteidigen. Die kämen gar nicht bis dahin", fügt er hinzu.

Schöllhorn setzt stattdessen auf europäische Zusammenarbeit. Es müsse ein Ruck durch Europa insgesamt gehen. "Wir brauchen nicht nur individuelle, nationale Erhöhungen der Verteidigungsetats, sondern ein konzertiertes Auftreten der europäischen Kernländer – hin zu mehr Kooperation und weg von nationalen Alleingängen. Denn wenn wir ernsthaft unsere Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeit stärken möchten, dann geht das nur im Gleichschritt", sagt er. Entscheidend sei dabei Planungssicherheit für die Industrie. "Was wir unabdingbar benötigen, gerade in der Rüstungsbranche, die vielen Regularien und Restriktionen unterliegt, sind klare Aufträge der Regierungen. Selbst wenn wir auf Halde produzieren wollten, wir dürften es formal gar nicht."

Der Manager hofft mit Blick auf das Sondervermögen, das Union und SPD einrichten wollen, auf zusätzliche Aufträge für das europäische Kampfflugzeug Eurofighter: "Der Eurofighter ist das Rückgrat der Luftwaffe und wir sind mit der Tranche 5 dabei, den Flieger zukunftsfähig zu machen." Die Bundesregierung habe "ganz klar zum Ausdruck gebracht, dass sie weitere Flugzeuge bestellen will. Ich bin optimistisch, dass wir die guten Gespräche in die Richtung mit der neuen Regierung fortsetzen und hier rasch zu einer Auftragsvergabe kommen."

07:13 Uhr

"Für Anleger ist das ein schreckliches Umfeld"

Asiens Anleger erleben nach einer turbulenten Woche, die von der Verwirrung um die US-Handelspolitik und einem weltweiten Anstieg der Kreditkosten geprägt ist, eine gewisse Ruhe. Der starke Ausverkauf bei Anleihen hat nachgelassen und die Währungen stabilisieren sich, doch die Aktienkurse folgten der Wall Street nach unten. In der Nacht bestätigte der Nasdaq, dass er sich seit dem Höchststand im Dezember in einer Korrektur befindet. Angesichts der großen Unsicherheit an den Märkten fühlen sich viele Anleger derzeit nicht wohl dabei, ihr Geld zu investieren. "Ich habe im Moment nicht genug Vertrauen, um Geld in den Markt zu stecken, weil es einfach zu viele Unwägbarkeiten gibt", sagt Tony Sycamore, Marktanalyst bei IG. "Für Anleger ist das ein schreckliches Umfeld."

Nikkei
Nikkei 47.672,67

In Tokio gibt der Nikkei-Index 2,1 Prozent auf 36.922,88 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notiert 1,5 Prozent niedriger bei 2709,79 Zählern. Der Shanghai Composite bleibt fast unverändert bei 3.381,33 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt 0,1 Prozent auf 3.950,56 Punkte.

06:53 Uhr

Fed-Zinspause bis zum Sommer?

US-Notenbanker Raphael Bostic hat signalisiert, dass die US-Notenbank mit weiteren Zinsschritten möglicherweise bis zum Sommer warten muss. "Ich wäre überrascht, wenn wir vor dem späten Frühjahr oder bis in den Sommer hinein viel Klarheit bekämen", sagt der Chef der Atlanta Federal Reserve Bank. Unter der Regierung von Präsident Donald Trump befinde sich die US-Wirtschaft in einem "unglaublichen Wandel." Die Zölle würden irgendwann höhere Preise für die amerikanischen Haushalte bedeuten, die bereits mit erhöhten Kosten zu kämpfen hätten. Ob sich dies in einer höheren Inflation niederschlage, sei jedoch eine offene Frage. "Wir werden einfach wirklich geduldig sein müssen", sagt er. Andere Maßnahmen unter der neuen Regierung, wie Deregulierung und Energieproduktion, würden den Optimismus der Unternehmen schüren, fügt Bostic hinzu. Nachdem die Fed die Zinsen im vergangenen Jahr um einen vollen Prozentpunkt gesenkt hatte, wolle er dieses Jahr zunächst abwarten und den Zustand der Wirtschaft beurteilen, bevor er weitere Schritte unterstütze.

06:17 Uhr

Euro vor größtem Wochengewinn seit fast fünf Jahren

Im asiatischen Devisenhandel verliert der Dollar 0,2 Prozent auf 147,58 Yen und legt leicht auf 7,2451 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,2 Prozent niedriger bei 0,8819 Franken. Der Euro steigt 0,2 Prozent auf 1,0808 Dollar und zieht leicht auf 0,9532 Franken an. Er steuert auf den größten Wochengewinn seit fast fünf Jahren zu. Das Plus beträgt mehr als vier Prozent.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00

06:00 Uhr

Krypto-Wahn und Dax-Rekordrausch

Der Wochengewinn ist dem Dax nicht mehr zu nehmen. Aus dem gestrigen Geschäft verabschiedete sich der deutsche Börsenleitindex mit einem Stand von 23.419 Punkten. Auf das bereits starke Plus von der Wochenmitte legte er somit weitere 1,5 Prozent drauf, markierte zudem mit 23.475,89 Zählern ein neues Allzeithoch. Noch immer verweisen Marktexperten auf das in Aussicht stehende Fiskalpaket einer möglichen kommenden Regierung aus Union und SPD.

Und auch zum Wochenschluss steht die Politik im Fokus: Hierzulande könnten die Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD erfolgreich beendet werden. In den USA geht es zum einen um die Kryptowährungen, zum anderen um die Geldpolitik der Federal Reserve, denn mit Spannung warten die Finanzmärkte auf einen Redeauftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell. An der Universität von Chicago spricht er am Abend (18.30 Uhr MEZ) über den Konjunkturausblick. Die Federal Reserve hatte den Leitzins auf der Januar-Sitzung in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Damit endete die Senkungsserie vorerst, die im September begonnen hatte und der zwei weitere Lockerungen folgten. Die Notenbank, die am 19. März wieder über den Leitzins entscheidet, hat laut Powell angesichts der robusten Konjunkturlage keine Eile mit weiteren geldpolitischen Lockerungen.

Zuvor legt die US-Regierung den Arbeitsmarktbericht für Februar vor. Fachleute erwarten einen Stellenaufbau von 160.000, nach 143.000 im Januar. Die US-Notenbank Fed soll für Preisstabilität sorgen und überdies Vollbeschäftigung fördern. Mit einer Arbeitslosenquote von zuletzt 4,0 Prozent scheint letztere erreicht. Auch für Februar wird mit diesem Wert gerechnet.

Im Weißen Haus treffen sich Vertreter der Kryptowährungsbranche mit US-Politikern. Der selbsternannte "Krypto-Präsident" Donald Trump wird voraussichtlich eine Rede halten. Von dem Gipfel erhoffen sich Anleger Details zu den geplanten strategischen Reserven in Bitcoin & Co, die die USA anlegen wollen. Trump hatte eine lockere Regulierung des Sektors in Aussicht gestellt, woraufhin die Kurse von Bitcoin und Co. zeitweise deutlich zugelegt hatten.

Am Morgen stehen hierzulande aber bereits frische Wirtschaftsdaten auf der Agenda, der Auftragseingang der Industrie. Dabei erwarten Experten für Januar einen Rückgang um 2,8 Prozent. Damit würde das Pendel wieder in die andere Richtung ausschlagen, nachdem im Dezember laut Daten des Statistischen Bundesamtes ein Zuwachs von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat erreicht wurde. Nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums zeichnete sich damit jedoch noch keine konjunkturelle Trendwende ab. Unsichere wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen und hohe Kosten belasten aus Sicht der Unternehmen die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und bremsen die Nachfrage nach Industriegütern. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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