Mittwoch, 13. August 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Diana Dittmer
17:51 Uhr

Zinsfantasie macht Dax gute Laune

Die US-Preisdaten vom Vortag und eine weiter intakte Zinssenkungsfantasie sorgten am Mittwoch für gute Stimmung. Die US-Teuerung im Juli hatte entgegen der Erwartung mancher Marktteilnehmer (noch) keine größeren Auswirkungen der Trumpschen Zollpolitik gezeigt. US-Finanzminister Scott Bessent brachte daraufhin sogar für September eine große Zinssenkung um 50 Basispunkte ins Spiel. Das zeigte Wirkung.

DAX
DAX 24.592,29

Der Dax nahm am Ende ein Plus von 0,6 Prozent bei 24.189 Punkten mit in den Feierabend, der Euro-Stoxx-50 zog um 1,0 Prozent auf 5389 Punkte an.

Nun heißt es warten auf die am Donnerstag anstehenden US-Erzeugerpreise. Ebenso spannend ist der Gipfel zwischen Trump und Putin in Alaska am Freitag sowie das, was die Europäer und die Ukraine im Vorfeld in einer Videokonferenz mit dem US-Präsidenten erreichen wollen.

Wieder nach oben ging es mit den zuletzt gedrückten Kursen im Rüstungssektor. Rheinmetall verteuerten sich um 2,1 Prozent, Hensoldt konnten ihre Tagesgewinne nicht mitnehmen, sie schlossen unverändert. Renk verteuerten sich nach Zahlen um 2,0 Prozent.

TUI gewannen satte 8,3 Prozent. Die Ergebnisse des Reisekonzerns im dritten Quartal 2025 zeigten laut MWB eine unerwartete Verbesserung der Margen, mit einem Anstieg des bereinigten EBIT um 38 Prozent gegenüber dem Vorjahr, vor allem aufgrund der robusten Leistungen in den Sparten Hotels & Resorts und Kreuzfahrten.

Das war der Börsen-Tag am Mittwoch. Wir wünschen einen erholsamen Feierabend. Morgen Früh geht es an dieser Stelle munter weiter. Wir würden uns freuen, Sie wieder begrüßen zu dürfen!

17:14 Uhr

US-Rohöllagerbestände wider Erwarten gestiegen

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 8. August wider Erwarten ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,036 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,0 Million Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,029 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,792 Millionen Barrel ab. Analysten hatten ein Minus von 0,6 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 1,323 Millionen gesunken waren.

Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,3 Millionen Barrel pro Tag im Vergleich sowohl zur Vorwoche als auch zum Vorjahreszeitraum konstant.

16:40 Uhr

Zinsfantasien heizen Rekordjagd an

In Erwartung sinkender Zinsen bleiben die US-Anleger in Rekordlaune. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte zieht um 0,9 Prozent auf 44.840 Punkte an. Der breiter gefasste S&P 500 steigt um 0,5 Prozent auf 6480 Zähler und erklimmt damit ebenso wie der Nasdaq eine neue Bestmarke.

An der Technologiebörse geht es 0,6 Prozent auf 21.803 Punkte aufwärts. Moderate Inflationszahlen im Nachgang eines schwachen US-Arbeitsmarktberichtes haben die Spekulationen auf eine Zinssenkung der Notenbank Fed im September befeuert. Börsianer wetten mit einer Wahrscheinlichkeit von nunmehr 97,3 Prozent auf einen Schritt abwärts um 25 Basispunkte. "Die Euphorie des Marktes könnte jedoch durch die anhaltenden Stagflationsrisiken infrage gestellt werden, die den Konsum und die Werbung - eine wichtige Einnahmequelle für viele Tech-Giganten - beeinträchtigen könnten", sagte Nikos Tzabouras, Analyst bei Tradu.com.

Wachsender Konkurrenzdruck durch den Versandriesen Amazon.com macht den Aktien von Lebensmitteleinzelhändlern zu schaffen. Kroger rutschen um vier Prozent ab, Walmart verlieren 2,3 Prozent, der Lieferdienst Instacart fällt um mehr als elf Prozent. Amazon weitete die taggleiche Lieferung von Lebensmitteln auf verderbliche Waren aus.

16:36 Uhr

"Für das Land" bei Exporten mitkassieren: Nvidia und AMD könnten Schule machen

Die außergewöhnliche Vereinbarung, nach der die Chipkonzerne Nvidia und AMD für Lizenzen zum Export nach China eine Abgabe an die US-Regierung zahlen, könnte auf weitere Branchen ausgedehnt werden. Derzeit sei das Modell einzigartig, aber er könne sich mit der Zeit eine Ausdehnung vorstellen, sagte US-Finanzminister Scott Bessent im US-Sender Bloomberg TV.

Die US-Regierung kassiert einen Anteil von 15 Prozent bei Verkäufen von KI-Chips der amerikanischen Konzerne Nvidia und AMD nach China. Präsident Donald Trump sagte sogar, dass er von Nvidia-Chef Jensen Huang zunächst 20 Prozent verlangt habe - "für das Land".

Nvidia
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AMD
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16:27 Uhr

Tencent wächst noch stärker als erwartet

Der chinesische Technologiekonzern Tencent hat dank seines Gaming-Geschäfts und KI-gestützter Werbetechnologien Umsatz und Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Der Umsatz wuchs um 15 Prozent auf 184,5 Milliarden Yuan (rund 22 Milliarden Euro).

Analysten hatten mit lediglich 178,5 Milliarden Yuan gerechnet. Der Nettogewinn von 55,6 Milliarden Yuan übertraf ebenfalls die Markterwartungen, die bei 52,3 Milliarden Yuan gelegen hatten. Geschäftstreiber waren Spiele wie "Honor of Kings" und "Dungeon & Fighter Mobile" sowie Marketingdienstleistungen, die vom Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) profitierten.

Tencent Holdings
Tencent Holdings 71,67

16:12 Uhr

Kupfer, Lithium, Öl - Wer profitiert von Rohstoffen in Wüsten?

In Wüstenregionen, wo kaum Tiere und Pflanzen überleben können, verbergen sich zahlreiche Rohstoffe. Staaten und Konzerne investieren Milliarden, um dieses Vorkommen zu erschließen. Das bringt jedoch auch Konflikte mit sich: um Wasser, Infrastruktur und die Frage, wer am Ende profitiert.

16:02 Uhr

Sieg gegen Shell beflügelt Aktie von Flüssiggasanbieter

Ein juristischer Sieg gegen den Ölriesen Shell treibt die Aktien von Venture Global im vorbörslichen US-Geschäft um mehr als neun Prozent an. Ein Schiedsgericht sah den Anbieter von Flüssiggas (LNG) im Recht. Shell hatte VG beschuldigt, bei Lieferungen aus seiner Anlage in Calcasieu Pass am Golf von Mexiko Verkäufe am Spotmarkt gegenüber vertraglichen Verpflichtungen zu bevorzugen. Das Unternehmen ist hingegen überzeugt, seine Vereinbarungen mit seinen Kunden stets eingehalten zu haben.

Shell plc.
Shell plc. 31,32
Venture Global
Venture Global 10,00

15:07 Uhr

Dieser Plattform verdanken die Trumps ihre Krypto-Milliarden

Das Krypto-Unternehmen der Familie Trump hat seit der Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten mehr Vermögen generiert als jeder andere Teil des Geschäftsimperiums des Präsidenten - rund 4,5 Milliarden US-Dollar. Ein wesentlicher Grund für den Erfolg ist eine Partnerschaft mit einer unauffälligen Handelsplattform, die im Stillen von Binance, der weltweit größten Kryptobörse, verwaltet wird, wie Insider berichten.

Die Online-Handelsplattform Pancakeswap dient als eine Art Inkubator und versucht, das Interesse von Händlern an der Nutzung von Coins zu wecken, die von der wichtigsten Kryptofirma der Familie Trump, World Liberty Financial, herausgegeben werden. Je mehr der Flaggschiff-Coin von World Liberty, USD1, verwendet wird, desto größer ist die Nachfrage nach einer Erhöhung seines Umlaufs und desto größer ist der Gewinn für World Liberty und seine Eigentümer, einschließlich der Familie Trump.

14:54 Uhr

Sixt fährt hinterher

Sixt-Aktien bleiben das Schlusslicht im SDax. Trotz florierender Geschäfte bricht die Aktie um rund sechs Prozent ein. Den Analysten von Jefferies zufolge hat der Autovermieter im zweiten Quartal solide Zahlen vorgelegt, die den nach einem starken Sommerstart erhöhten Erwartungen entsprachen. Das Vorsteuerergebnis schnellte zwar um 71 Prozent auf 107,3 Millionen Euro nach oben, lag damit aber den Angaben von Jefferies zufolge leicht unter dem Konsens.

Sixt
Sixt 77,95

14:40 Uhr

Zinssenkungsfantasien stützen Wall Street weiter

Die Aufwärtstendenz an der Wall Street dürfte sich zur Wochenmitte fortsetzen - allerdings mit gebremstem Tempo. Die Verbraucherpreise vom Vortag bedeuten kein Störfeuer für die Zinssenkungshoffnungen am Markt, denn der Inflationsdruck verstärkte sich in den USA im Juli trotz der Zölle nicht. Nur die Kerninflation legte leicht zu. Der S&P-500-Index und der Nasdaq-Composite hatten in der Folge neue Rekordhochs markiert. Der Future auf den S&P-500 steigt aktuell um 0,2 Prozent, der Nasdaq-Future legt in gleichem Umfang zu.

S&P 500
S&P 500 6.748,28

Nach den Inflationsdaten aus den USA warnen die Strategen von Lazard jedoch auch vor übertriebenen Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Auch wenn die US-Verbraucherpreise am Vortag noch weniger dramatisch ausgefallen seien als befürchtet, "entspricht dies meiner Erwartung eines schrittweisen Anstiegs der Preise, da die eingeführten Zölle zunehmend auf die Verbraucher übergehen".

14:23 Uhr

Trick gegen hohe US-Zölle: Lufthansa macht der Schweiz einen Vorschlag

Die Lufthansa will der Schweiz im Zollstreit mit den USA womöglich beiseitespringen. Der Chef der Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss, Jens Fehlinger, habe heimischen Regierungsvertretern vorgeschlagen, Boeing-Flugzeugkäufe über die Schweiz abzuwickeln, berichtet der "Tagesanzeiger".

Lufthansa
Lufthansa 7,51

Damit könnte das Land den von US-Präsident Donald Trump kritisierten Handelsbilanzüberschuss gegenüber den USA abbauen. Swiss erklärte dazu auf Anfrage, Fehlinger habe an einer Delegation der Schweiz in die USA teilgenommen. Ziel waren demnach politische Gespräche, um die zollpolitischen Rahmenbedingungen für die Schweiz zu verbessern. "Im Rahmen der Gespräche wurden unter anderem Rahmenbedingungen im Hinblick auf Flugzeugimporte erörtert und mögliche Optionen besprochen – für die Lufthansa Group, für Swiss sowie für die USA und US-amerikanische Unternehmen", teilte das Unternehmen mit.

14:15 Uhr

China Evergrande wird Ende August in Hongkong delistet

 
Evergrande war 2021 mit Dollar-Anleihen in Verzug geraten, nachdem es Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar angehäuft hatte. Der Fall löste in China eine Krise auf dem Immobilienmarkt aus.

Evergrande war 2021 mit Dollar-Anleihen in Verzug geraten, nachdem es Verbindlichkeiten in Höhe von mehr als 300 Milliarden US-Dollar angehäuft hatte. Der Fall löste in China eine Krise auf dem Immobilienmarkt aus.

Johannes Neudecker/dpa

China Evergrande wird noch im August seine Börsenzulassung an der Börse Hongkong verlieren. In der vergangenen Woche erhielt das Unternehmen ein Schreiben der zuständigen Aufsicht, in dem es darüber informiert wurde, dass das Komitee für Börsennotierungen an der Hongkonger Börse beschlossen hat, die Notierung der Evergrande Group zu streichen. Dies teilte das Bauunternehmen am späten Dienstag mit.

Grundlage für diese Entscheidung ist, dass die Wertpapiere des Unternehmens für einen Zeitraum von 18 Monaten ununterbrochen vom Handel ausgesetzt waren. Evergrande erklärte, man werde keine Überprüfung der Entscheidung über die Einstellung der Börsennotierung beantragen. Die Notierung der Aktie wird damit am 25. August eingestellt.

13:38 Uhr

"Bescheiden": Nur ein Promille der Vermögenswerte von China Evergrande geborgen

Die Liquidatoren des insolventen Immobilienentwicklers China Evergrande haben seit Beginn des formellen Verfahrens vor 18 Monaten lediglich "bescheidene" Vermögenswerte in Höhe von 255 Millionen US-Dollar sichergestellt - darunter ein Gemälde von Claude Monet. Das berichtet die "Financial Times".

Es verdeutlicht die enorme Herausforderung, die mit der Aufarbeitung des weltweit am höchsten verschuldeten Immobilienunternehmens verbunden ist. Die bisher sichergestellten Vermögenswerte machen laut Blatt weniger als 0,1 Prozent des Gesamtvermögens der Gruppe in Höhe von 1,8 Billionen Renminbi (250 Milliarden US-Dollar) im Jahr 2022 aus, den letzten verfügbaren Zahlen nach dem Zusammenbruch des Unternehmens ein Jahr zuvor.

China Evergrande ist die erste chinesische Firma mit Staatsbeteiligung, die abgewickelt wird.

12:57 Uhr

Dieselpreis gibt deutlich nach

Der Dieselpreis ist im Wochenverlauf auf den niedrigsten Stand seit gut zwei Monaten gesunken, steht aber nach Einschätzung des ADAC immer noch um einiges zu hoch. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise in Deutschland zeigt, kostet ein Liter Diesel im bundesweiten Mittel 1,583 Euro - das ist ein Minus von 2,2 Cent im Vergleich zur vergangenen Woche. Ein Liter Super E10 ist um 0,5 Cent billiger und kostet derzeit im Schnitt 1,663 Euro.

Unter anderem haben die niedrigeren Rohölnotierungen das Abschmelzen der Spritpreise begünstigt. So kostet ein Barrel Rohöl der Sorte Brent aktuell 66 US-Dollar und damit rund zwei Dollar weniger als vor Wochenfrist. Auch der im Vergleich zum US-Dollar wieder stärker notierende Euro trägt zu einer weiteren Entspannung bei den Kraftstoffpreisen bei. Dennoch ist aus Sicht des ADAC der Rückgang des Dieselpreises nur ein Schritt in die richtige Richtung und sollte sich fortsetzen.

12:47 Uhr

Bei TUI lacht der Rekordgewinn

TUI hat in seinem dritten Geschäftsquartal einen Bestwert beim operativen Ergebnis erreicht. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg von April bis Juni um 38 Prozent auf 321 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um sieben Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. TUI hatte bereits Zahlen zum Zeitraum von neun Monaten vorgelegt und die Jahresprognose angehoben auf neun bis elf Prozent Gewinnwachstum statt bisher sieben bis zehn Prozent.

Tui
Tui 7,73

12:05 Uhr

IAE: Ölangebot wächst dieses Jahr dreimal so stark wie die Nachfrage

Die globalen Ölmärkte steuern in diesem Jahr nach Aussage der Internationalen Energieagentur (IEA) auf einen unerwartet hohen Angebotsüberschuss zu. Wie die IEA in ihrem aktuellen Monatsbericht schreibt, dürfte das Angebot mehr als dreimal so stark wachsen wie die Nachfrage. Die in Paris ansässige Organisation prognostiziert nun ein Wachstum des täglichen Ölangebots von 2,5 (bisher: 2,1) Millionen Barrel pro Tag in diesem und von 1,9 (1,3) Millionen im nächsten Jahr. Die Revision folgt auf die jüngste kräftige Produktionserhöhung der Organisation Erdöl exportierender Länder und ihrer Verbündeten (Opec+), wobei Länder außerhalb des Bündnisses die Haupttreiber des Wachstums bleiben.

Die IEA hat ihre Schätzungen für das Wachstum des täglichen Angebots an Opec+-Öl für dieses Jahr um 370.000 Barrel und für nächstes Jahr um 520.000 Barrel angehoben. Das Bündnis hat sich kürzlich auf eine weitere starke Produktionsanhebung für September geeinigt, um Marktanteile zu gewinnen, was die Sorge vor einer Angebotsschwemme in den kommenden Monaten schürt.

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Rohöl WTI
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11:12 Uhr

Porsche Holding will stärker von der Rüstungsindustrie profitieren

Die VW-Dachholding Porsche SE sieht Potenzial in der Rüstungsindustrie und möchte künftig stärker vom Verteidigungs- und Sicherheitssektor profitieren - ohne den "grundsätzlichen Fokus auf Mobilitäts- und Industrietechnologie zu verändern", wie Vorstandschef Hans Dieter Pötsch in einer Mitteilung betonte.

Porsche SE
Porsche SE 33,90

Die Porsche SE sei bereits heute erfolgreich mit ihren Beteiligungen im Bereich "dual-use-fähiger" Technologien aktiv - also solchen, die sowohl für zivile als auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten. Zum einen soll in einem ersten Schritt eine Plattform für Investitionen in aufstrebende Technologieunternehmen in der Verteidigung aufgebaut werden. Zum anderen werden mögliche Beteiligungsoptionen geprüft. Im Fokus stünden technologiegetriebene Anwendungsfelder wie Satellitenüberwachung, Aufklärungs- und Sensorsysteme, Cybersecurity oder Logistik- und Nachschubsysteme.

Porsche SE senkte wegen der schwierigen Lage bei den Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG ihr Jahresgewinnziel. Um Sondereffekte bereinigt, geht das Dax-Unternehmen nun noch von 1,6 Milliarden bis 3,6 Milliarden Euro Gewinn aus, wie die Stuttgarter mitteilen. Bisher standen 2,4 Milliarden bis 4,4 Milliarden Euro im Plan.

11:04 Uhr

Rüstungsaktien legen wieder zu

Wieder deutlich nach oben geht es bei Europas Rüstungsaktien. Renk steigen - zusätzlich gestützt von stark ausgefallenen Geschäftszahlen - um 5,5 Prozent, Leonardo, Rheinmetall und Hensold bis je rund 2,5 Prozent. Thales und BAE System gewinnen je gut 1 Prozent. In Tel-Aviv ziehen Elbit Systems um 5,8 Prozent an. Das Szenario eines möglichen Friedensschlusses beim Putin-Trump-Gipfel in Alaska am Freitag dürfte die Kurse bremsen.

Renk Group AG
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Laut der Bank of New York Mellon (BNY) dürfte eine dauerhafte Feuerpause die Nachfrage nach diversen Produkten senken. Allerdings sei wichtig, dass dies keine Abwertung der europäischen Wachstumsstory sei, so Makrostratege Geoff Yu. Denn die Investoren zweifelten weder an den Investitionsabsichten der einzelnen Länder noch deren Finanzierbarkeit.

Die Balance der Ausgaben dürfte dann nur nicht mehr in Richtung Infrastruktur gehen. Die Gewichtung der Rüstungsaktien in den Portfolios hätte in der Spitze rund 60 Prozent über dem Einjahresdurchschnitt gelegen; daher sollte man dem Sektor gegenüber defensiver eingestellt sein.

10:52 Uhr

Ökonomen stellen Merz-Regierung nach 100 Tagen schlechtes Zeugnis aus

Ökonominnen und Ökonomen an deutschen Universitäten sehen die ersten 100 Amtstage der Schwarz-Roten Bundesregierung aus wirtschaftspolitischer Sicht kritisch. Das geht aus dem aktuellen Ökonomenpanel des Ifo-Instituts hervor. 42 Prozent der Teilnehmenden bewerten die bisherigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen der neuen Bundesregierung demnach negativ. Lediglich ein Viertel (25 Prozent) zieht eine eher positive Bilanz. "Dringend notwendig ist eine Rentenreform, doch gehen die Maßnahmen der Bundesregierung bei der Rente vollständig in die falsche Richtung", sagt Ifo-Forscher Niklas Potrafke.

"Kritisch sehen die befragten Ökonomen vor allem die Ausweitung der Mütterrente und das Ausbleiben einer Erhöhung des Renten- und Pensionseintrittsalters. Auch die Reform der Schuldenbremse stößt bei einigen Teilnehmenden auf Kritik", sagt Potrafke. Am positivsten sehen die Ökonominnen und Ökonomen die Stärkung öffentlicher Investitionen, die aufgrund des neuen Sondervermögens geplant werden. Ebenfalls positiv bewerten sie den sogenannten "Investitionsbooster", also die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen, sowie zusätzliche Verteidigungsausgaben und die angekündigte Senkung der Körperschaftsteuer.

10:19 Uhr

Börse Hongkong ist die Gewinnerin in Asien

Nachdem neue US-Preisdaten am Dienstag kein Störfeuer für die weit gediehene Zinssenkungserwartung für das September-Treffen der US-Notenbank gebracht hatten, ist es an den Aktienmärkten in Asien nach oben gegangen. Entgegen vielfachen Befürchtungen zeigten sich in den Teuerungsraten keine größeren Auswirkungen der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump. Dessen Finanzminister Scott Bessent brachte darauf sogar die Möglichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ins Spiel.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Im Sog festerer US-Börsen mit neuen Rekordhochs baute der Nikkei-225 sein kräftiges Plus vom Vortag auf ein Rekordhoch dynamisch aus. Mit einem Anstieg um 1,3 Prozent auf 43.275 Punkte überwand er erstmals in seiner Geschichte die Marke von 43.000 Punkten. Stützend wirkten auch Signale, dass die von der japanischen Notenbank avisierte Zinserhöhung so schnell nicht kommen dürfte, angesichts der Lohn- und Inflationsentwicklung und mit Blick auf die Zölle auf Exporte in die USA.

In Seoul gewann der Kospi 1,1 Prozent, in Shanghai ging es um 0,5 Prozent nach oben, Tagesgewinner war Hongkong (Späthandel) mit einem Sprung um 2,4 Prozent. An den chinesischen Börsen dürfte mit etwas Verzögerung auch für Kauflaune gesorgt haben, dass die USA und China für weitere 90 Tage auf die angedrohten Zölle jenseits von 100 Prozent verzichten und weiter verhandeln.

10:12 Uhr

Daimler Truck verklagt Kalifornien

Daimler Truck und drei weitere große Lkw-Hersteller haben den US-Bundesstaat Kalifornien wegen zu strenger Abgasvorschriften verklagt. Die Kläger, zu denen auch Volvo, Paccar und International Motors gehören, sehen sich nach eigenen Angaben "im Kreuzfeuer" zwischen der US-Regierung und dem Bundesstaat. US-Präsident Donald Trump hatte im Juni die unter seinem Vorgänger erteilten Ausnahmegenehmigungen für nichtig erklärt, die Kalifornien eigene, strengere Standards erlauben. In ihrer eingereichten Klage argumentieren die Konzerne, dass die Entscheidung der Regierung die Vorschriften des Bundesstaates außer Kraft setze. Die daraus resultierende regulatorische Unsicherheit verursache irreparablen Schaden, da die Produktion nicht verlässlich geplant werden könne.

Die US-Handelsbehörde FTC beendete unterdessen eine kartellrechtliche Untersuchung im Zusammenhang mit den Regeln und erklärte, die Konzerne hätten zugestimmt, künftige wettbewerbswidrige Absprachen mit staatlichen Regulierungsbehörden zu vermeiden.

09:55 Uhr

Thyssenkrupp Nucera steckt in der Verlustzone

Nucera ist im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 unter dem Strich in die Verlustzone gerutscht. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten nach Steuern sei auf minus zwei Millionen Euro gefallen nach einem Gewinn von sieben Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte die Thyssenkrupp-Wasserstofftochter mit. Der Konzern hatte bereits Mitte Juli vorläufige Zahlen vorgelegt und die Prognosen konkretisiert, die er nun bestätigten. Der Umsatz soll im Gesamtjahr zwischen 450 Millionen und 510 Millionen Euro liegen. Der operative Ertrag (Ebit) werde in einer Spanne zwischen minus sieben Millionen Euro und einem Plus von sieben Millionen Euro erwartet.

Thyssenkrupp Nucera
Thyssenkrupp Nucera 11,27

Nucera bekommt den nachlassenden Hype um den klimaschonenden Brennstoff zu spüren. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres habe insbesondere die schwierigere Lage am internationalen Wasserstoffmarkt die Auftragsentwicklung des Konzerns aufgrund von Projektverschiebungen belastet. Das Volumen an neuen Aufträgen sei im Konzern im Quartal auf 63 Millionen Euro von 271 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum geschrumpft.

09:31 Uhr

Preissprung bei Schokolade

Stärker steigende Lebensmittelpreise haben einen Rückgang der deutschen Inflation im Juli verhindert. Waren und Dienstleistungen kosteten wie schon im Juni 2,0 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische am eine frühere Schätzung bestätigte. "Die Inflationsrate hat sich seit Jahresbeginn stabilisiert und blieb erneut zwei Monate in Folge unverändert", sagt dessen Präsidentin Ruth Brand. "Der Rückgang der Energiepreise hält an und dämpft die Gesamtteuerung." Dagegen bleibe vor allem der Auftrieb bei Dienstleistungen überdurchschnittlich. Von Juni auf Juli zogen die Preise insgesamt um 0,3 Prozent an.

Erneut billiger wurde Energie: Sie kostete 3,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Nahrungsmittel kosteten um 2,2 Prozent mehr als im Juli 2024. Schokolade kostete 18,6 Prozent mehr.

09:16 Uhr

Wenn das keine gute Stimmung ist …

Der Dax tastet sich nach den Verlusten der Vortage zunächst in positives Terrain vor. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 24.150 Punkten, nachdem er gestern leicht schwächer mit 24.025 Zählern geschlossen hatte.

Dax
Dax 24.592,69

ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf verweist auf "äußerst positive Vorgaben von Seiten der Wall Street und aus Asien": "Der Nikkei hat erstmals über der Marke von 43.000 Punkten geschlossen", erläutert sie. "Auch die EON-Zahlen, die Prognose wurde bekräftigt, stützen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie gut 40 Prozent zugelegt."

08:58 Uhr

Hier greifen Anleger zu

Bei den Einzeltiteln an den asiatischen Börsen sind in Tokio erneut Halbleiterwerte gefragt. Advantest verteuern sich um 5,5, Lasertec um 3,6 und Renesas um 7,5 Prozent. Sony gewinnen 4,5 Prozent. In Seoul legen SK Hynix um 2,8 und das Schwergewicht Samsung Electronics um 0,9 Prozent zu.

Advantest
Advantest 101,26
Renesas
Renesas 10,00

08:41 Uhr

Die Stimmung ist rekordverdächtig

Nachdem neue US-Preisdaten am Dienstag die Zinssenkungserwartung für das September-Treffen der US-Notenbank noch nährten, tendieren heute die Aktienmärkte in Ostasien und Australien freundlich. Entgegen vielfacher Befürchtungen zeigten sich in den Teuerungsraten keine größeren Auswirkungen der Zollpolitik von US-Präsident Trump. Dessen Finanzminister Bessent brachte darauf sogar die Möglichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte ins Spiel.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Im Sog festerer US-Börsen mit neuen Rekordhochs baut der Nikkei sein kräftiges Plus auf ein Rekordhoch vom Vortag dynamisch aus. Mit einem Anstieg um weitere 1,6 Prozent auf 43.397 Punkte überwindet er erstmals in seiner Geschichte die Marke von 43.000 Punkten. Stützend wirken auch Signale, dass die von der japanischen Notenbank avisierte Zinserhöhung so schnell nicht kommen dürfte, angesichts der Lohn- und Inflationsentwicklung und mit Blick auf die Zölle auf Exporte in die USA.

In Seoul gewinnt der Kospi 0,6 Prozent, in Shanghai geht es um 0,6 Prozent nach oben, Tagesgewinner ist Hongkong mit einem Sprung um 1,9 Prozent. An den chinesischen Börsen dürfte mit etwas Verzögerung auch für mehr Kauflaune sorgen, dass die USA und China für weitere 90 Tage auf die angedrohten Zölle jenseits von 100 Prozent verzichten und weiter verhandeln. In Sydney gibt das Marktbarometer vom Rekordhoch kommend ein halbes Prozent nach.

08:23 Uhr

Brasilien reagiert auf US-Zollpolitik

Brasilien will seine von den neuen US-Zöllen betroffenen Exporteure mit Krediten in Höhe von 30 Milliarden Reais – umgerechnet etwa 5,55 Milliarden Dollar - unterstützen. In einem Interview mit dem lokalen Nachrichtensender BandNews sagte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, dass dies ein erster Betrag sei, um den Exporteuren zu helfen, und fügte hinzu, dass das Paket auch Unterstützung durch staatliche Ankäufe beinhalten werde. Weitere Details wolle die Regierung heute auf einer Veranstaltung in der Hauptstadt Brasilia bekannt geben, teilte das Büro von Lulas Stabschef mit. Die USA hatten Anfang des Monats die Zölle auf brasilianische Güter von zehn auf 50 Prozent angehoben. Ausgenommen sind unter anderem Waren wie Orangensaft und Flugzeuge.

08:05 Uhr

"Dieses kindische Auftrumpfen kann aber kurzlebig sein"

Mit leicht anziehenden Kursen rechnen Marktteilnehmer an Europas Börsen. Die Vorgaben aus Asien sind gut, unter anderem mit einem deutlichen neuen Rekordhoch des Nikkei-Index in Tokio. Auch in den USA ging es auf ganzer Breite nach oben. Gesucht waren dort überwiegend Aktien, die von der erwarteten US-Zinssenkung profitieren. Anstoß dazu hatten die US-Verbraucherpreise geliefert. Sie waren einen Tick unter den Erwartungen ausgefallen und zeigten kaum Blessuren durch die Trump-Zölle. In der Kernrate legten die Preise minimal stärker zu als geschätzt.

US-Präsident Donald Trump empfahl darauf Goldman Sachs, seinen Volkswirt David Solomon auszutauschen, weil er wie viele Ökonomen vor Inflationsdruck durch Zölle gewarnt hatte. "Dieses kindische Auftrumpfen kann aber kurzlebig sein", meint ein Händler. Der Markt ignoriere, dass US-Unternehmen die Zölle derzeit noch auf Kosten ihrer Margen abfingen. Dieses Verhalten werde aber jetzt schon zurückgefahren. Eine direktere Sichtbarkeit der Zoll-Schäden sei am Donnerstag bei den US-Erzeugerpreisen zu erwarten.

Wichtige Konjunkturdaten stehen heute nicht an. Mitgeteilt werden Revisionen von Verbraucherpreisen u.a. aus Deutschland. Interessanter könnten die deutschen Großhandelspreise für Juli werden. Sie könnten deutlichere Spuren der US-Zölle zeigen. Im Zuge der Berichtssaison kommen nur Zahlen aus der zweiten und dritten Reihe.

07:47 Uhr

EON ist auf Kurs

EON hat nach Zuwächsen im ersten Halbjahr seine Prognosen bekräftigt. Das bereinigte Ebitda sei um 13 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Energiekonzern mit. Der bereinigte Konzernüberschuss habe sich um zehn Prozent auf 1,9 Milliarden Euro verbessert. Größter Gewinnbringer war erneut das Geschäft mit den Stromnetzen, das sein bereinigtes Ebitda auf vier Milliarden Euro von 3,3 Milliarden erhöhte. EON bekräftigte die Prognose für 2025, wonach das bereinigte Ebitda einen Wert zwischen 9,6 und 9,8 Milliarden Euro erreichen soll.

Eon
Eon 16,27

07:31 Uhr

Google flattert 34,5-Milliarden-Angebot ins Haus

Die KI-Suchmaschine Perplexity AI will den Webbrowser Chrome von Google übernehmen. Das Unternehmen habe ein unaufgefordertes Angebot in Höhe von 34,5 Milliarden Dollar vorgelegt, teilte Perplexity mit. Dieses soll komplett in bar bezahlt werden. Mit dem Kauf von Chrome könnte sich das Startup den Zugang zu den mehr als drei Milliarden Nutzern des Browsers sichern und sich so einen Vorteil im Wettrennen um die KI-gestützte Suche verschaffen.

Wie Perplexity das Angebot finanzieren will, bleibt zunächst offen. Das drei Jahre alte Unternehmen wird mit 14 Milliarden Dollar bewertet und hat bislang rund eine Milliarde Dollar von Investoren wie dem US-Chiphersteller Nvidia und dem japanischen Technologiekonzern SoftBank eingesammelt. Mehrere Fonds hätten zudem angeboten, die Transaktion vollständig zu finanzieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person, ohne diese beim Namen zu nennen.

Analysten zufolge dürfte Google kaum bereit sein, Chrome freiwillig zu verkaufen. Doch der Konzern steht wegen seiner Marktmacht zunehmend unter Druck von Regulierungsbehörden und könnte zu einem Verkauf seines Browsers gezwungen werden. Das US-Justizministerium arbeitet im Rahmen eines Kartellverfahrens genau darauf hin. Der zuständige Richter, der den Prozess in Washington beaufsichtigt, urteilte im vergangenen Jahr, dass Google ein Monopol bei der Online-Suche und der damit verbundenen Werbung habe. Seine Entscheidung über mögliche Maßnahmen wird noch in diesem Monat erwartet.

07:10 Uhr

Ölpreise suchen klare Linie

Am Rohstoffmarkt zeigen sich die Ölpreise uneinheitlich. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet mit 66,02 Dollar kaum verändert. US-Leichtöl WTI verbilligt sich um 0,2 Prozent auf 63,01 Dollar.

Brent
Brent 63,86
Rohöl WTI
Rohöl WTI 60,11

06:52 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Am Devisenmarkt wertet der Dollar um 0,2 Prozent auf 148,06 Yen auf. Zum chinesischen Yuan notiert er bei 7,1824. Der Euro hält sich bei 1,1681 Dollar. Zur Schweizer Währung rückt der Dollar etwas auf 0,8065 Franken vor, während der Euro um 0,2 Prozent auf 0,9424 Franken zulegt.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,16
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 152,60

06:33 Uhr

Die Marke ist geknackt

Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung in den USA gibt den Börsen in Asien Auftrieb. Der japanische Leitindex Nikkei ist erstmals über die Marke von 43.000 Punkten gestiegen und notiert 1,4 Prozent fester bei 43.301,07 Zählern. Der breiter gefasste Topix rückt 0,9 Prozent auf 3093,85 Punkte vor. In China legt der Shanghai Composite 0,3 Prozent auf 3676,86 Stellen zu, während der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen 0,6 Prozent auf 4166,43 Punkte steigt.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

In Tokio treibt vor allem die Erleichterung über die jüngsten US-Konjunkturdaten die Kurse an. Es ist der sechste Handelstag in Folge mit Gewinnen. "Nach den US-Inflationsdaten vom Vortag machte sich an den Märkten Erleichterung breit", sagt die Aktienstrategin Maki Sawada von Nomura Securities. Dies verleite die Anleger dazu, japanische Aktien eine Stufe höher zu bewerten. Gleichzeitig warnte sie jedoch: "Es gibt Anzeichen für eine Überhitzung des Nikkei nach seiner extrem steilen Rally."

Die mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten hatten gezeigt, dass die Zölle von Präsident Donald Trump noch nicht auf die Verbraucherpreise durchgeschlagen haben. "Es ist klar, dass fast jede gute Nachricht die Anleger dazu veranlasst, Geld in die Märkte zu stecken. Sie setzen auf eine 95-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die Fed in fünf Wochen", so Paco Chow, Dealing Manager bei Moomoo. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump ein Dekret unterzeichnet, das Zölle auf chinesische Importe für weitere 90 Tage aussetzt.

06:18 Uhr

Japans Großhandelsinflation verlangsamt sich erneut

Japans jährliche Großhandelsinflation hat sich im Juli den vierten Monat in Folge verlangsamt. Wie aus offiziellen Daten hervorging, stieg der Preisindex für Unternehmensgüter (CGPI), der die Preise misst, die sich die Unternehmen gegenseitig für ihre Waren und Dienstleistungen in Rechnung stellen, im Juli um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und verlangsamte sich damit gegenüber dem Anstieg von 2,9 Prozent im Vormonat. Der Anstieg lag damit über der mittleren Marktprognose von 2,5 Prozent. Der auf Yen basierende Importpreisindex fiel im Juli um 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem revidierten Rückgang von 12,2 Prozent im Juni, wie die Bank of Japan mitteilte.

06:00 Uhr

Das Netz ist entscheidend

Nach der positiven Vorwoche, mit Kursgewinnen jenseits der Drei-Prozent-Marke, kommt der Dax im bisherigen Wochenverlauf nicht in Schwung. Zum Wochenstart konnte der deutsche Börsenleitindex die 24.000er-Marke noch halten, das gelang ihm gestern auch. Obwohl das Börsenbarometer zwischenzeitlich darunter gerutscht war, schloss es mit 24.025 Zählern darüber. An der Wall Street legten die Kurse indes zu.

Nach den gestrigen US-Inflationsdaten veröffentlicht heute das Statistische Bundesamt eine neue Schätzung zur Inflation in Deutschland. Die Verbraucherpreise dürften im Juli erneut um 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sein, so lautete jedenfalls die erste Schätzung, die Ende Juli veröffentlicht wurde. Stärker steigende Lebensmittelpreise treiben die Inflation mehr als gedacht. Im April und Mai hatte die Teuerungsrate noch bei 2,1 Prozent gelegen, im Juni ebenfalls bei 2,0 Prozent.

Unternehmensseitig stehen zwei interessante Termine an: So legte hierzulande etwa der Energiekonzern EON seine Zahlen für das erste Halbjahr vor. Nach den Zuwächsen im ersten Quartal dürften sich die Blicke auf die Prognosen für 2025 und darüber hinaus richten. Ein Update wird auch für den Stand der bisherigen und der geplanten Investitionen in die Modernisierung und Digitalisierung der Stromnetze erwartet. Diese sind der größte Gewinnbringer des Konzerns. Im Gesamtjahr will EON 2025 nach bisheriger Planung 8,6 Milliarden Euro investieren. Vorstandschef Leonhard Birnbaum fordert höhere Renditen für die Netzbetreiber und hat die Politik zu mehr Tempo bei der Energiewende aufgerufen.

Cisco
Cisco 60,76

Und nach US-Börsenschluss öffnet dann noch Cisco die Bücher. Nach zwei Prognose-Anhebungen in Folge hoffen Börsianer dabei auf eine starke Gesamtjahresbilanz des Netzwerk-Ausrüsters. Cisco hat Erlöse von 56,5 bis 56,7 Milliarden Dollar und einen Gewinn zwischen 3,77 und 3,79 Dollar je Aktie in Aussicht gestellt.

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