Mittwoch, 07. August 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Jan Gänger
17:06 Uhr

Fortinet-Aktien schießen nach oben

Eine Prognoseerhöhung beim US-Cybersicherheitsspezialisten Fortinet beflügelt die Aktie. Die Papiere legen in New York mehr als 20 Prozent zu. Auch die Aktie des Konkurrenten CrowdStrike rückt in ihrem Sog um 3 Prozent vor.

Fortinet erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Umsatz zwischen 5,8 und 5,9 Milliarden Dollar. Hintergrund seien steigende Ausgaben der Unternehmen für den Schutz vor Cyberangriffen. Die Branche stand zuletzt unter Druck, da die hohen Zinsen und die hartnäckige Inflation die Kunden dazu bewogen hatten, zusätzliche Ausgaben zu vermeiden.

16:44 Uhr

Airbnb-Aktie kommt unter die Räder

Die Aktien von Airbnb rutschen um 14 Prozent ab.

Die schwindende Reiselust der Kunden, vor allem in den USA, haben dem Unternehmen im zweiten Quartal zu schaffen gemacht. Der Gewinn ging um knapp 15 Prozent auf 555 Millionen Dollar zurück, während der Umsatz um elf Prozent auf 2,75 Milliarden Dollar wuchs.

Das Wachstum der gebuchten Übernachtungen werde sich abschwächen, prognostizierte Airbnb weiter. Wegen der unsicheren Konjunkturaussichten gehe der Trend zu kürzeren Reisen.

Gleichzeitig steigt der politische Druck auf Airbnb & Co. Der Vorwurf: Die hohe Nachfrage nach Feriendomizilen verschärfe vielerorts die Wohnungsnot. Vor allem in Spanien kommt es zu Protesten - – die richten sich aber nicht nur gegen Airbnb, sondern gegen den Massentourismus.

Airbnb
Airbnb 105,04

16:17 Uhr

Shopify-Aktienkurs geht durch die Decke

Die Aktien von Shopify legen 22 Prozent zu. Zuvor hatte das kanadische E-Commerce-Unternehmen die Umsatz- und Gewinnerwartungen im zweiten Quartal übertroffen und verzeichnete trotz eines schwachen Konsumumfelds eine starke Nachfrage.

Shopify
Shopify 119,72

15:55 Uhr

Es geht aufwärts an den US-Börsen

Die Wall Street verzeichnet Gewinne. Der Dow Jones gewinnt 0,8 Prozent auf 39324 Punkte, der Nasdaq100 steigt 1,7 Prozent auf 18400 Zähler.

15:29 Uhr

Chinesischer Automarkt kämpft mit Problemen

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REUTERS

Der wichtige chinesische Automarkt kommt weiter nicht recht in Gang. Auch im Juli gab es vorläufigen Zahlen zufolge weniger PKW-Auslieferungen als im Vorjahresmonat. So fielen die PKW-Verkäufe an Endkunden um zwei Prozent auf 1,73 Millionen Autos, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) in Peking mitteilte.

14:58 Uhr

Furcht vor Nah-Ost-Krieg treibt Ölpreise

Die Ölpreise erholen sich von ihren kürzlich erreichten Mehr-Monats-Tiefs. Die Nordseesorte Brent verteuert sich um 2,2 Prozent auf 78,17 Dollar je Fass. US-Leichtöl WTI steigt um 2,4 Prozent auf 74,94 Dollar je Fass.

Spekulationen rund um mögliche Versorgungsnöte überlagerten die Sorgen der Anleger vor einer schwächeren Nachfrage. Der Nahe Osten bereitet sich nach der Ermordung hochrangiger Mitglieder der militanten Gruppen Hamas und Hisbollah in der vergangenen Woche auf eine mögliche neue Angriffswelle durch den Iran und seine Verbündeten auf Israel vor. "Jede Eskalation des Konflikts im Nahen Osten könnte das Risiko von Versorgungsunterbrechungen aus der Region erhöhen", sagt ANZ-Analyst Daniel Hynes.

Rohöl (Brent)
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14:32 Uhr

Disney verdient mit Streaming erstmals Geld

Disneys Streaming- und Filmgeschäft hat im vergangenen Quartal einen Gang höher geschaltet und damit den Rückstand der Themenparksparte wettgemacht. Die Streaming-Einheit des Unterhaltungsriesen, zu der die Flaggschiff-Plattform Disney+, Hulu und das auf Sport fokussierte ESPN+ gehören, wurde ein Quartal früher als geplant profitabel und erwirtschaftete einen Betriebsgewinn von 47 Millionen US-Dollar - bei einem Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar.

Disney
Disney 96,67

Insgesamt verdiente Disney im Berichtsquartal 2,6 Milliarden Dollar, nach einem Verlust von 460 Millionen Dollar im Vorjahr, als der US-Konzern erhebliche Umstrukturierungs- und Wertminderungskosten verbuchen musste.

Der Konzernumsatz stieg im dritten Geschäftsquartal um 3,7 Prozent auf 23,1 Milliarden Dollar.

Gestern hatte Disney eine neue Runde von Preiserhöhungen für fast all seine Streaming-Angebote angekündigt, die im Oktober wirksam werden.

13:57 Uhr

Biontech in den USA verklagt

Biontech sieht sich in den USA mit einer Klage wegen angeblich zu niedriger Lizenzgebühren für seinen Corona-Impfstoff Comirnaty konfrontiert. Die Universität von Pennsylvania reichte eine entsprechende Klage ein, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Die Hochschule führt an, Biontech schulde einen höheren Anteil an den weltweiten Impfstoffverkäufen. Begründet wird dies mit der Nutzung "grundlegender" mRNA-Erfindungen der Professoren und Nobelpreisträger Katalin Kariko und Drew Weissman.

Biontech
Biontech 83,85

Laut Klageschrift erhielt Biontech 2017 über ein anderes Unternehmen eine Unterlizenz für die Technologie der Universität. Diese sei dann für die Entwicklung von Comirnaty mit Pfizer genutzt worden. Pfizer ist in diesem Fall nicht Beklagter. Die Hochschule fordert Schadenersatz und eine Ausweitung der Lizenzgebühren auf alle Impfdosen, die in Ländern mit gültigen Patenten der Universität hergestellt werden - unabhängig davon, wo sie verkauft werden.

13:30 Uhr

An den US-Börsen zeichnen sich Gewinne ab

Der Erholungskurs der Wall Street nach der vorangegangenen Talfahrt dürfte sich heute fortsetzen. Bereits gestern war die Erholung mit Aufschlägen eingeläutet worden. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen freundlichen Handelsbeginn am Kassamarkt schließen.

Am Markt setzt sich die Meinung durch, dass die Verluste zu Wochenbeginn übertrieben und fundamental nicht gerechtfertigt gewesen seien. Auch die bislang ausgebliebene militärische Eskalation im Nahen Osten lässt am Aktienmarkt wieder Kaufinteresse aufkommen.

Ein Auslöser der jüngsten Talfahrt war der Crash am japanischen Aktienmarkt, doch hat der Nikkei-225 mittlerweile praktisch die gesamten Verluste in zwei Tagen wieder aufgeholt.

S&P 500
S&P 500 6.643,76

13:01 Uhr

Deutschland hinkt im Luftverkehr hinterher

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picture alliance/dpa

Die Schere zwischen Deutschland und dem restlichen Europa bei der Erholung des Luftverkehrs von der Corona-Pandemie schließt sich nicht. Im ersten Halbjahr stieg das Sitzplatzangebot der Airlines in Deutschland zwar gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 83 Prozent von 2019 - dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie.

Im übrigen Europa sind die Kapazitäten aber mit 102 Prozent nach wie vor viel höher. Die Passagierzahl an den deutschen Flughäfen kletterte um zehn Prozent auf insgesamt 97 Millionen Fluggäste, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Die Luftfahrt-Lobby sieht die Ursache in erster Linie in "rekordhohen" Standortkosten aufgrund der gestiegenen Luftverkehrssteuer und Gebühren für Flugsicherung und Luftsicherheit. Die deutschen Flughäfen lägen bei den Kosten an der Spitze in Europa. Die Folge: Scharf kalkulierende Billigairlines wie Easyjet, Ryanair oder Wizz haben ihr Angebot zurückgefahren.

Es gibt allerdings noch weitere Faktoren, die den Luftverkehr hierzulande bremsen. Statt mit Dienstreisen für persönliche Treffen pflegen Firmen die Kontakte häufiger als vor der Pandemie virtuell über Videokonferenzen. Auf Inlandsstrecken steigen Reisende vermehrt auf die Bahn oder das Auto um.

12:28 Uhr

Container-Boom nähert sich dem Ende

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picture alliance/dpa

Die dänische Groß-Reederei Moeller-Maersk erwartet ein schwächeres Wachstum der Nachfrage nach Containertransporten.

Moeller-Maersk
Moeller-Maersk 1.715,50

Dank des Anstiegs der chinesischen Exporte um zehn Prozent sei die weltweite Nachfrage im zweiten Quartal zwar insgesamt um fünf bis sieben Prozent gestiegen, teilte Maersk mit. Der Konzern, der als Barometer des Welthandels gilt, erwartet, dass das weltweite Wachstum der Containernachfrage in den kommenden Quartalen positiv bleibt, sich aber wahrscheinlich in einem langsameren Tempo bei vier bis sechs Prozent fortsetzen wird.

Die angespannte Lage im Roten Meer und das schwache Verbrauchervertrauen seien "Wolken am Horizont", hieß es zur Begründung. Wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer meiden viele Frachtschiffe auf ihren Fahrten zwischen Europa und Asien die Route durch den Suez-Kanal. Stattdessen umfahren sie Afrika, wodurch sich ihre Fahrtzeiten verlängern.

Dank steigender Frachtgebühren hatte Maersk Anfang des Monats zum dritten Mal binnen weniger Monate die Jahresziele angehoben. Im abgelaufenen Quartal schrumpfte der operative Gewinn von Maersk allerdings um knapp 28 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar.

11:58 Uhr

DAX baut Gewinne aus

Mit einer freundlichen Tendenz zeigen sich Europas Börsen. Nach der Stabilisierung gestern geht es weiter nach oben. In Frankfurt legt der DAX 1,1 Prozent auf 17550 Punkte zu.

DAX
DAX 23.739,47

11:33 Uhr

Dieselpreis fällt auf Jahrestief - auch Super günstiger

Diesel ist so billig wie seit gut einem Jahr nicht mehr. Der Preis für den Kraftstoff ist binnen Wochenfrist um 1,9 Cent gefallen, wie der ADAC mitteilt. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete der Kraftstoff demnach 1,607 Euro pro Liter. Zuletzt war er Anfang Juli 2023 billiger gewesen. Auch Superbenzin der Sorte E10 verbilligte sich um 1,9 Cent. Mit im Schnitt 1,734 Euro pro Liter fiel es auf den niedrigsten Stand seit dem 6. Februar dieses Jahres.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,82

Die beiden Kraftstoffsorten nehmen damit den Abwärtstrend der vergangenen Monate wieder auf, nachdem ihre Preise in der zurückliegenden Woche stagniert hatten. Als wesentlichen Treiber des Rückgangs sieht der ADAC den zuletzt gesunkenen Rohölpreis. Ob es bei dem für die Autofahrer günstigen Niveau bleibt, ist laut ADAC aber unsicher. Eine mögliche Eskalation der Lage im Nahen Osten könne die Preise für Rohöl und damit auch Sprit schnell wieder nach oben treiben.

11:00 Uhr

Nach Fast-Absturz: Boeing überarbeitet Türpaneele

Der US-Flugzeughersteller Boeing will nach dem Zwischenfall mit einem im Flug herausgerissenem Teil der Flugzeugkabine bei Alaska Airlines im Januar Designänderungen vornehmen. Ziel sei es, einen ähnlichen Vorfall künftig zu verhindern, gibt der Airbus-Rivale bekannt. Die geplanten Änderungen sollen innerhalb eines Jahres umgesetzt und in der gesamten Flotte nachgerüstet werden.

Wie die US-Verkehrssicherheitsbehörde NTSB und Boeing mitteilen, konnte bislang nicht geklärt werden, wer bei dem betroffenen Flugzeug während der Produktion die Türabdeckung abgenommen, vier wichtige Bolzen entfernt und die Abdeckung wieder angebracht hat. Boeing hatte in einer Anhörung vor der NTSB erklärt, es gebe keine Aufzeichnungen darüber. Zwei Mitarbeiter, die daran beteiligt gewesen sein sollen, wurden nach Angaben des Unternehmens beurlaubt. Boeing werde nun das Design so ändern, dass die Tür nur geschlossen werden kann, wenn die Bolzen sicher und fest sitzen, erklärte Elizabeth Lund, Leiterin der Qualitätssicherung bei Boeing.

Der Vorfall bei Alaska Airlines hat dem Ruf des Airbus-Rivalen schwer geschadet und zu einem zweiwöchigen Flugverbot für die Boeing 737 MAX 9, einem Verbot der Produktionsausweitung durch die US-Luftfahrtbehörde FAA, strafrechtlichen Ermittlungen und dem Rücktritt mehrerer Manager geführt.

10:35 Uhr

Evotec bezieht Börsen-Prügel

Der Kurs der Evotec-Aktien bricht um fast 40 Prozent ein. Damit haben die Papiere in diesem Jahr rund drei Viertel ihres Werts verloren. Der Pharmawirkstoffforscher und -entwickler ist an der Börse nur noch rund eine Milliarde Euro wert.

Evotec hatte nach einer enttäuschenden Umsatzentwicklung und hohen Kosten vor einem überraschend starken Gewinneinbruch gewarnt. "Wir stehen vor Herausforderungen, die dringend angegangen werden müssen", sagte Konzernchef Christian Wojczewski.

Evotec
Evotec 5,93

10:25 Uhr

Puma-Aktien stürzen ab

Puma-Aktien fallen auf den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Die Papiere verlieren 12 Prozent auf 36,20 Euro.

Der weltweit drittgrößte Sportartikelkonzern hatte die Gewinnprognose für dieses Jahr reduziert. Dabei hofft Puma-Chef Arne Freundt, dass das zweite Halbjahr - und vor allem das vierte Quartal - besser ausfallen wird als das erste. Freundt sprach von "anhaltendem Gegenwind durch Währungen, angespannte Lieferketten und eine gedämpfte Verbraucherstimmung."

Puma
Puma 20,62

10:02 Uhr

Börsenliebling rutscht ab

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk bekommt die zunehmende Konkurrenz zu spüren. Die Aktien verlieren knapp 5 Prozent, nachdem der Hersteller von Wegovy und Ozempic weniger Medikamente zur Gewichtsreduzierung und gegen Diabetes verkauft hatte als erwartet.

Novo Nordisk
Novo Nordisk 47,12

Im ersten Halbjahr stieg das operative Ergebnis zwar um 18 Prozent auf 57,8 Milliarden Dänische Kronen (7,75 Milliarden Euro), das lag allerdings unter den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz sprang vor allem dank des Booms des Diabetesmittels Ozempic und der Abnehmspritze Wegovy um 24 Prozent auf 133,4 Milliarden Kronen.

Novo Nordisk ist der wertvollste Konzern Europas mit einer Marktkapitalisierung von rund 395 Milliarden Euro.

09:55 Uhr

40-Prozent-Ergebnisplus bei Conti - und schwacher Umsatz

Continental stellt sich auf eine schwächere Autoproduktion ein und rechnet deswegen mit weniger Umsatz im Gesamtjahr. Das Unternehmen senkt seine Umsatzprognose auf 40 bis 42,5 Milliarden Euro, bislang hatte es 41 bis 44 Milliarden Euro vorhergesagt. In Europa schrumpfe der Automarkt stärker als zu Jahresanfang erwartet, in den USA schwächle das Reifengeschäft, heißt es zur Begründung.

Continental
Continental 57,00

F ür das zweite Quartal meldete Continental Erlöse von zehn Milliarden Euro, das sind 4,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Der Gewinn schnellte dagegen um gut 40 Prozent nach oben auf 704 Millionen Euro. "In dem aktuell herausfordernden Marktumfeld sind die Ergebnisverbesserungen im Wesentlichen auf unsere Maßnahmen in den Unternehmensbereichen zurückzuführen", sagt Continental-Chef Nikolai Setzer. Vom Unternehmen befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von knapp 10,3 Milliarden Euro und einem bereinigten Betriebsgewinn von knapp 671 Millionen Euro gerechnet. Continental hatte unter anderem in der Autosparte Tausende Stellen gestrichen.

09:43 Uhr

Siemens Energy erhöht erneut Prognose

Siemens Energy kommt nach den Milliardenverlusten der spanischen Windenergie-Tochter Gamesa langsam wieder in Fahrt. Der Energietechnik-Konzern schraubt das zweite Mal binnen drei Monaten die Prognose für den am Markt vielbeachteten Free Cashflow vor Steuern auf nun 1,0 bis 1,5 Milliarden Euro nach oben. Die wegen Qualitätsmängeln in die Krise geratene Tochter Gamesa reduzierte ihre Verluste deutlich und könnte im Geschäftsjahr 2024 (per Ende September) nicht ganz so schlecht wie bislang befürchtet abschneiden. Der Gesamtkonzern schloss das Quartal mit einem Nettoverlust von 102 Millionen Euro ab – nach einem Minus von fast drei Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.

Siemens Energy
Siemens Energy 98,72

Siemens Energy profitiere weiter von der Energiewende, sagt Vorstandschef Christian Bruch. Der Umsatz kletterte im Quartal um 18,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro. Zulegen konnten insbesondere die Geschäfte mit Gasturbinen und Stromnetzen. Wichtig sei, dass bei steigenden Aufträgen auch die Margenqualität verbessert wurde, betont Bruch. Siemens Energy sei auf einem guten Weg, seine Jahresprognose zu erfüllen. Danach sollen die Umsätze um zehn bis zwölf Prozent steigen. Zudem peile das Unternehmen einen Nettogewinn von bis zu einer Milliarde Euro an.

09:22 Uhr

Rivian-Verlust bei 39 Prozent des E-Auto-Verkaufspreises

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(Foto: Rivian)

Der US-Elektrofahrzeughersteller Rivian hält trotz leicht rückläufiger Auslieferungen im dritten Quartal an seiner Prognose für dieses Jahr fest. Wie das Unternehmen mitteilt, werden die Auslieferungen im dritten Quartal leicht unter denen des zweiten Quartals liegen. Grund dafür sei der Wiederaufbau der Lagerbestände nach einer kostensparenden Werksschließung im April. "Die Herausforderung ist natürlich, dass die Lagerbestände im dritten Quartal aufgebraucht sind. Daher bauen wir unsere Lagerbestände wieder auf. Wir erwarten, dass die Auslieferungen im dritten Quartal etwas unter denen des zweiten Quartals liegen werden", sagt Konzernchef RJ Scaringe.

Rivian, das den E-Pickup R1T und den E-SUV R1S herstellt, hatte die Produktion im zweiten Quartal für drei Wochen gestoppt, um Effizienzverbesserungen an den Montagelinien vorzunehmen. Das Unternehmen erwartet dadurch im letzten Quartal des Jahres erstmals eine positive Gewinnmarge.

Rivian
Rivian 13,38

Der Verlust für das am 30. Juni endende Quartal pro Fahrzeug lag nach Unternehmensangaben bei 39 Prozent des Verkaufspreises und damit über der Schätzung von Analysten von 34 Prozent. Elektroauto-Start-ups wie Rivian und Konkurrent Lucid kämpfen derzeit mit finanziellen Herausforderungen, da sie die steigenden Kosten für die Produktionsausweitung nicht ausgleichen können.

Der Umsatz belief sich auf 1,16 Milliarden Dollar, während die Analysten 1,14 Milliarden Dollar geschätzt hatten. Rivian führte Leasingangebote ein, um den Absatz anzukurbeln, was dem Unternehmen half, die Umsatzerwartungen zu übertreffen. Ohne Sonderposten meldete Rivian einen Verlust pro Aktie von 1,13 Dollar, was unter den Schätzungen von 1,21 Dollar lag. Die Aktien des Unternehmens fielen nachbörslich in einem volatilen Handelsumfeld um rund zwei Prozent.

09:08 Uhr

Versucht der DAX den Befreiungsschlag?

Der DAX bastelt weiter an seiner Erholung. Zum Start ins Mittwochsgeschäft legt der deutsche Börsenleitindex 0,3 Prozent zu, notiert im Bereich von 17.415 Punkten. Nach dem 420-Zähler-Kursrutsch vom Montag und dem gestrigen 0,1-Prozent-Minus präsentiert sich der DAX damit wieder im positiven Bereich. Allerdings war er auch gestern mit Aufschlägen gestartet, hatte dann aber mehrfach ins Minus abgedreht - und dort auch geschlossen.

08:53 Uhr

Sonderbelastungen drücken Commerzbank-Ergebnis

Die Commerzbank hat im zweiten Quartal unter anderem in Folge von Sonderbelastungen in Polen und Russland weniger verdient. Der Konzerngewinn sei binnen Jahresfrist um 4,8 Prozent auf 538 Millionen Euro gefallen, teilt das Kreditinstitut mit. Das lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 539 Millionen Euro Gewinn gerechnet hatten. Die Erträge legten um 1,5 Prozent auf 2,67 Milliarden Euro zu. Der Zinsüberschuss sank allerdings um 2,4 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Juni erstmals seit 2019 die Leitzinsen gesenkt.

Die Commerzbank kündigt außerdem einen weiteren Aktienrückkauf an. Man habe bei den Aufsichtsbehörden die Zustimmung für eine erste Tranche von 600 Millionen Euro beantragt.

 

08:39 Uhr

Deutsche Exporte mit stärkstem Rückgang in diesem Jahr

Die deutschen Exporte sind im Juni wegen der sinkenden Nachfrage aus der EU und den USA mehr als doppelt so stark gefallen wie erwartet. Die Ausfuhren schrumpften um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 127,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt veröffentlicht. Das ist der stärkste Einbruch seit Ende 2023. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang von 1,5 Prozent gerechnet. Es ist bereits das zweite deutliche Minus in Folge: Im Mai war es bereits um 3,1 Prozent nach unten gegangen. Die Importe stiegen diesmal um 0,3 Prozent auf 107,3 Milliarden Euro. Hier war ein Plus von 2,8 Prozent erwartet worden.

08:22 Uhr

Bank of Japan beruhigt - Asien-Börsen setzen Erholung fort

Nach einem turbulenten Wochenbeginn zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien mit Aufschlägen. Positive Impulse kamen von der Wall Street. Dort waren die Börsen nach einer dreitägigen Talfahrt auf Erholungskurs gegangen. Grund für die jüngste Abwärtsbewegung waren Befürchtungen, dass die US-Notenbank zu spät die Zinsen senken könnte und die US-Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,51

An der Börse in Japan steigt der Nikkei-Index um 2,7 Prozent nach der massiven Talfahrt um rund 12 Prozent zu Wochenbeginn und der kräftigen Erholung um 10 Prozent am Dienstag. Gestützt werden die japanischen Märkte von Aussagen des stellvertretenden Gouverneurs der Bank of Japan (BOJ), Shinichi Uchida, wonach die Notenbank des Landes die Zinsen nicht bei instabilen Märkten anheben werde.

"Im Gegensatz zum Prozess der Leitzinserhöhungen in Europa und den Vereinigten Staaten befindet sich die japanische Wirtschaft nicht in einer Situation, in der die Bank hinter die Kurve fallen könnte, wenn sie den Leitzins nicht in einem bestimmten Tempo anhebt", sagt Uchida. Die jüngsten Entwicklungen an den Märkten seien "extrem volatil" gewesen. Dies sorgt an den Märkten für Erleichterung, hatte die BOJ doch vergangene Woche den Leitzins angehoben und weitere Erhöhungen in Aussicht gestellt. Der Yen gibt erneut deutlich nach, wovon der Aktienmarkt profitiert. Der Dollar notiert 2,2 Prozent fester.

Auch in Südkorea erholt sich die Börse weiter von den kräftigen Verlusten zu Wochenbeginn. Der Kospi steigt um 2,4 Prozent. An den chinesischen Börsen steigt der Hang-Seng-Index um 1,3 Prozent, auf dem chinesischen Festland notiert der Shanghai Composite indessen nur 0,3 Prozent höher. Die chinesischen Exporte sind im Juli langsamer gestiegen als am Markt erwartet. Auch der Handelsbilanzüberschuss blieb hinter den Erwartungen von Ökonomen zurück. Zuletzt hatten einige schwache Konjunkturdaten Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung in China geschürt.

08:14 Uhr

Deutsche Produktion legt stärker zu als erwartet

Die Produktion in Deutschland ist im Juni stärker als erwartet hochgefahren worden. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 1,4 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

Von "Reuters" befragte Ökonomen hatten nur mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet, nachdem sich der Ausstoß im Mai noch um abwärts revidiert 3,1 Prozent verringert hatte. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat war die Fertigung im Juni kalenderbereinigt aber um 4,1 Prozent niedriger.

"Die deutsche Industrieproduktion hat den Einbruch im Vormonat nur zur Hälfte aufholen können. Das spricht Bände", sagte Commerzbank-Chefökonom Jörg Krämer. Und die Schwäche der konjunkturellen Frühindikatoren lege in den kommenden Monaten keine starke Erholung der Industriekonjunktur nahe.

08:07 Uhr

"Nachbeben sind zu erwarten"

Nach dem Stabilisierungstag haben die europäischen Börsen eine Erholungschance. Der DAX wird vorbörslich 1,4 Prozent oder knapp 240 Punkte höher bei 17.557 Punkten errechnet. Nach den günstigen Vorlagen aus New York ziehen nun auch die asiatischen Börsen auf breiter Front weiter an. Die Bank of Japan hat die Ängste vor einer zu schnellen Zinswende aus dem Markt genommen. Laut dem stellvertretenden Notenbankchef wird sie die Zinsen nicht erhöhen, wenn das die Stabilität der Finanzmärkte gefährdet. Genau diese Ängste hatten den Einbruch am Montag mit ausgelöst. Mit den beruhigenden Aussagen zieht nun nicht nur der Nikkei weiter an, sondern auch die anderen asiatischen Börsen und die Futures auf die europäischen und US-amerikanischen Indizes.

DAX
DAX 23.739,47

"Zudem macht der jüngste Rückgang der Renditen Aktien noch einmal attraktiver", so ein Marktteilnehmer. Der Rutsch vom Wochenauftakt sei übertrieben stark ausgefallen und sollte nun teilweise wettgemacht werden. Für weitere deutliche nachhaltige Verluste bestehe anlässlich der Perspektiven auf Zinssenkungen kein Anlass.

Aber es gibt auch skeptische Stimmen: Die konjunkturellen Aussichten hätten sich eingetrübt, und viele Einzeltitel aus den zyklischen Sektoren seien auf neue Jahres-Lows gefallen und hätten so erst einmal Trendfortsetzungssignale nach unten geliefert, so ein anderer Marktteilnehmer. "Von daher sollten Erholungsschübe zunächst noch nicht überbewertet werden, eigentlich sind nach einem solchen markanten Rückschlag zumindest Nachbeben zu erwarten", sagt er.

07:44 Uhr

Werbegeschäft brummt bei Reddit

Eine zunehmende Zahl aktiver Kunden und eine Erholung der Werbeeinnahmen geben Reddit Rückenwind. Das Online-Forum gibt für das zweite Quartal einen überraschend deutlichen Umsatzsprung von 54 Prozent auf 281,2 Millionen Dollar bekannt. Die Zahl der aktiven Nutzer sei ebenfalls um mehr als die Hälfte auf 91,2 Millionen gestiegen. Daher peilt das Unternehmen für das angelaufene Vierteljahr Erlöse zwischen 290 und 310 Millionen Dollar an. Diese Spanne liegt über den Markterwartungen.

Reddit
Reddit 240,11

 

07:18 Uhr

Ausverkauf an Tokioter Börse beendet?

Nach den jüngsten Turbulenzen zeigen die asiatischen Märkte Anzeichen einer Stabilisierung. Äußerungen von Vertretern der US-Notenbank und neue Konjunkturdaten dämpfen zuletzt die Sorgen vor einem Abschwung in den USA. "Die größte Sorge der Märkte ist derzeit, ob die Rezessionsängste in den USA nachlassen", so die Analysten von Morgan Stanley MUFG. Die Märkte reagierten daher weiterhin sehr sensibel auf Inflations- und Arbeitsmarktdaten.

Nikkei
Nikkei 45.354,99

In Tokio steigt der Nikkei um 2,3 Prozent auf 35.464,61 Punkte, der breiter gefasste Topix notiert 3,3 Prozent höher bei 2514,52 Punkten. "Der Ausverkauf bei japanischen Aktien könnte fast beendet sein", heißt es von den Analysten von JPMorgan.

Der Shanghai Composite legt um 0,3 Prozent auf 2877,12 Punkte zu, nachdem offizielle Daten zeigten, dass die chinesischen Importe im Juli um 7,2 Prozent und damit stärker als erwartet gestiegen waren, was ein positives Zeichen für die Binnennachfrage ist, obwohl sich das Exportwachstum verlangsamte. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen steigt 0,2 Prozent auf 3349,92 Punkte.

06:59 Uhr

Rekord-Intervention zur Yen-Stützung

Japan hat im April den bislang größten Eingriff in den Devisenmarkt zur Stützung des Yen an einem einzelnen Tag in der Geschichte des Landes vorgenommen. Wie das japanische Finanzministerium (MOF) mitteilt, wurden am 29. April Devisen im Wert von 5,92 Billionen Yen - rund 40,83 Milliarden Dollar - verkauft, um den Kurs der Landeswährung zu stützen. Die Intervention übertraf den bisherigen Rekord vom 21. Oktober 2022, als 5,62 Billionen Yen aufgewendet wurden. Zusätzlich gab Japan am 1. Mai weitere 3,87 Billionen Yen für Devisenmarktinterventionen aus.

US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen 149,51

Diese massiven Eingriffe halfen, den Yen-Kurs kurzfristig um rund fünf Prozent von einem 34-Jahres-Tief von 160,245 Yen pro Dollar zu erhöhen. Die längerfristige Schwäche der japanischen Währung konnte jedoch nicht umgekehrt werden. Im Juli fiel der Yen erneut auf ein 38-Jahres-Tief von 161,76 Yen pro Dollar, was Tokio zu einer weiteren Intervention in Höhe von 5,53 Billionen Yen veranlasste. Später im Monat erholte sich der Yen jedoch angesichts schwacher US-Wirtschaftsdaten und der Erwartung stärkerer Zinssenkungen durch die US-Notenbank.

Wie das Finanzministerium weiter mitteilt, sanken Japans Devisenreserven Ende Juli auf 1,22 Billionen Dollar, ein Rückgang um 12,4 Milliarden Dollar gegenüber dem Vormonat. Analysten führen dies vor allem auf den Verkauf von US-Staatsanleihen zur Finanzierung der Devisenmarktinterventionen zurück.

 

06:43 Uhr

Versorgungsängste sorgen für volatile Ölpreise

Am Rohstoffmarkt bleiben die Ölpreise volatil, da sich Sorgen um die weltweite Nachfrage und mögliche Lieferausfälle im Nahen Osten die Waage hielten. Die Nordseesorte Brent stagniert bei 76.50 Dollar pro Fass (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert kaum verändert bei 73,20 Dollar.

 

06:30 Uhr

Rückfall in den Panikmodus?

Der DAX versucht sich um die 17.300er-Marke herum zu stabilisieren. Nach dem Abverkauf vom Wochenbeginn ist dem deutschen Börsenleitindex das gestern schon einmal gelungen. Der Index startete zunächst im Plus, drehte dann ins Minus, kämpfte sich zurück, fiel wieder. Am Ende schloss er mit einem Stand von 17.354 Zählern knapp 0,1 Prozent im Minus. Die ntv-Börsenkorrespondenten Nancy Lanzendörfer und Frank Meyer konstatieren eine "Verunsicherung am Markt". Eine Richtung werde noch gesucht, so Meyer.

Heute stehen neben mehreren Quartalsberichten auch frische Konjunkturdaten im Blick. Dabei werden etwa die Ausfuhr-Daten des Statistischen Bundesamtes für Juni zeigen, wie es um die deutsche Exportwirtschaft bestellt ist. Ökonomen erwarten ein Minus von 1,5 Prozent. Im Mai waren die Ausfuhren so stark gesunken wie seit Dezember nicht mehr. Sie schrumpften um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Experten führen die Schwäche auch auf den trägen Welthandel zurück.

Unternehmensseitig rückt etwa die Commerzbank in den Vordergrund: Die anhaltend hohen Zinsen im Euroraum und ein unerwartet kräftiger Gewinnanstieg bei ihrer polnischen Tochter mBank haben die Ergebnisse der Commerzbank im Frühjahrsquartal voraussichtlich gestützt. Anfang August überraschte die mBank infolge gesunkener Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten wegen älterer Franken-Kredite mit einem Quartalsgewinn, der mehr als ein Fünftel über den Analystenschätzungen lag. Darüber hinaus dürfte die Entwicklung der Zinserträge bei der Commerzbank im Blickpunkt stehen, nachdem die EZB zwar im Juni die Leitzinsen leicht gesenkt, aber auf ihrer darauffolgenden Sitzung die Füße still gehalten hatte. Die Mitte Juli von der Commerzbank veröffentlichte Analysten-Schätzung sah für das Frankfurter Geldhaus im zweiten Quartal bei annähernd stabilen Erträgen einen Gewinnrückgang auf 539 Millionen Euro voraus nach 565 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Siemens Energy
Siemens Energy 98,72

Der Energietechnikkonzern Siemens Energy legt seine Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024 (per Ende September) vor. Neben den wichtigen Kennziffern richtet sich der Blick der Anleger und Experten auf die Sanierung des Geschäftes mit Windturbinen. Die mit Qualitätsmängeln kämpfende spanische Tochter Gamesa hatte mehrfach den Gesamtkonzern mit in die Verlustzone gezogen. Im Brennpunkt bei Gamesa steht auch ein möglicher Abbau von mehreren Tausend Arbeitsplätzen.

Zudem öffnet der Reifen- und Autozuliefer-Konzern Continental seine Bücher zwei Tage, nachdem er die Trennung von der Autosparte angekündigt hat. Analysten gehen davon aus, dass der Umsatz im zweiten Quartal in etwa stabil geblieben, der Gewinn dagegen deutlich gestiegen ist. Allerdings ist das vor allem auf das renditestarke Geschäft mit Reifen zurückzuführen. Im Geschäft mit Autoteilen ist es dagegen unter dem Strich seit 2018 nicht mehr gelungen, schwarze Zahlen zu erwirtschaften.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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