Montag, 19. Mai 2025Der Börsen-Tag

Heute mit Jan Gänger und Wolfram Neidhard
17:39 Uhr

Dax schließt mit Rekordhoch

Nach langem Verharren im Verlustbereich hat der deutsche Aktienmarkt am Nachmittag nochmal Fahrt aufgenommen. Der Dax erzielte mit 23.934,98 Punkten ein neues Rekordhoch, das gleichzeitig der Schlussstand war. Der EuroStoxx50 notierte dagegen 0,1 Prozent tiefer bei 5420 Stellen. Der Euro lag am Abend bei 1,1254 US-Dollar.

Zuvor hatte die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's für fallende Kurse gesorgt. Moody's hatte am Freitagabend die Kreditwürdigkeit der USA von "Aaa" auf "Aa1" herabgestuft und dem Land damit die Top-Bonität entzogen. Zur Begründung für den Schritt führte die Agentur an, dass sich die Finanzlage der USA im Vergleich zu früheren Zeiten und zu anderen hochbewerteten Staaten voraussichtlich weiter verschlechtern werde. "Moody's sieht schlicht, dass das rasante Schuldenwachstum nicht gestoppt wird", sagte George Lagarias, Chefökonom bei Forvis Mazars.

Im Rampenlicht bei den deutschen Unternehmen stand unter anderem die Aktie von Stratec, die um 2,8 Prozent zulegte. Der Laborausrüster hofft für das laufende Jahr wieder auf Wachstum. Stratec-Chef Marcus Wolfinger begründete das mit abnehmenden Nachlaufeffekten der Corona-Pandemie.

17:01 Uhr

Renk profitiert von steigenden Rüstungsausgaben - Aktie attraktiv

Renk Group AG
Renk Group AG 66,97

Die Militärfahrzeugsparte von Renk, die drei Viertel des operativen Gewinns des Konzerns erwirtschaftet, ist nach Einschätzung der Analysten von Berenberg sehr gut positioniert, um von den steigenden Verteidigungsetats in Europa in den nächsten zehn Jahren zu profitieren. Die Aussichten für die Rüstungsausgaben in Deutschland haben sich in der vergangenen Woche weiter aufgehellt.

Die Analysten prognostizieren, dass die Rüstungsausgaben bis 2032 bei 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen werden. Das werde sich für Renk in ein nachhaltiges Umsatzwachstum übersetzen. Die Bewertung der Aktie sei attraktiv. Berenberg erhöht seine Schätzungen für das Ergebnis je Aktie um vier bis neun Prozent. Die Renk-Aktie notierte 2,5 Prozent fester.

16:43 Uhr

Ist der Dax schon zu stark gestiegen?

Der Dax hat den Zollschock der vergangenen Wochen mehr als überwunden. Ist der Weg nach oben damit frei oder sollten sich Marktteilnehmer auch auf wieder fallende Kurse einstellen? Wie Anleger auch von schwächeren Kursen profitieren können, darüber spricht Friedhelm Tilgen mit Anja Schneider von der Société Générale.

16:24 Uhr

BVB spielt Champions League - Aktionäre nehmen Gewinne mit

BVB
BVB 3,46

Die Aktionäre von Borussia Dortmund haben zum Wochenauftakt auf die nun feststehende Teilnahme an der Champions League reagiert - und die zuletzt stark gestiegenen Papiere verkauft. Der Kurs lag am Nachmittag mit 3,88 Euro 5,2 Prozent unter dem Freitag-Schlusskurs. Experten sprachen von Gewinnmitnahmen.

An der Börse hatten die Anleger vergangene Woche bereits vorgefeiert. Denn um rund 25 Prozent war es in der Vorwoche aufwärts gegangen, seit sich der BVB am vorletzten Spieltag mit einem Überraschungssieg beim Ex-Meister Bayer Leverkusen eine sehr gute Ausgangsposition für das Erreichen der lukrativen Champions League-Plätze am letzten Spieltag gesichert hatte. Mit einem 3:0 gegen Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel hatten die Westfalen den Sack am Samstag zugemacht.

16:01 Uhr

Verlust des US-Spitzenratings sorgt für viel Rot an der Wall Street

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(Foto: REUTERS)

Die US-Börsen starten mit Verlusten in den heutigen Handel, nachdem mit Moody's auch die letzte der drei großen Ratingagenturen den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" entzogen hat. Der Dow-Jones-Index fällt kurz nach der Startglocke um 0,5 Prozent. Der S&P-500 gibt 0,8 Prozent ab und der Nasdaq-Composite 1,1 Prozent. Am Anleihemarkt steigen passend zur schlechteren Bonität die Renditen, im Zehnjahresbereich um zehn Basispunkte auf 4,54 Prozent. Ein Ausverkauf von US-Anleihen ist nach Meinung der UBS aber unwahrscheinlich.

Die steigenden Marktzinsen belasten vor allem die als hoch bewertet geltenden Technologiewerte. Nvidia sinken um 1,1 Prozent. Die angekündigte Vertiefung der Partnerschaft mit der taiwanischen Foxconn stützt nicht. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam einen KI-Supercomputer bauen. Walmart geben um 2,2 Prozent nach in Reaktion auf eine Verbalattacke des US-Präsidenten: Der sagte am Samstag, der Einzelhändler solle nicht seine Zollpolitik für steigende Preise verantwortlich machen, sondern die Zölle "essen".

15:48 Uhr

Partnerschaften in den USA treiben Klarna-Gewinn

Der schwedische Finanzdienstleister Klarna profitiert von seinem US-Geschäft und hat im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben. Bei einem Umsatzplus von 15 Prozent auf 701 Millionen Dollar wies Klarna drei Millionen Dollar Gewinn aus. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von zwei Millionen Dollar angefallen. In den USA wuchs der Umsatz um 33 Prozent, getrieben durch Partnerschaften mit Einzelhändlern wie Walmart, DoorDash und eBay.

Ein Update zu einem möglichen US-Börsengang gab das Unternehmen nicht. Im April hatte Klarna laut Insidern die Pläne für ein Listing in den USA wegen Rezessionsängsten und Unsicherheiten über Zölle auf Eis gelegt.

15:25 Uhr

US-Währungshüter äußert sich zu weiterem Zins-Vorgehen

Angesichts nicht ausgestandener Inflationsgefahren sieht ein US-Notenbanker für dieses Jahr nur geringen Spielraum für niedrigere Leitzinsen. Der Präsident des Zentralbankbezirks Atlanta, Raphael Bostic, sagte dem Sender CNBC, die Federal Reserve werde den Leitzins dieses Jahr möglicherweise nur um einen Viertelpunkt senken können. Als Grund nannte er die von US-Präsident Donald Trump angestoßene Handelspolitik, die über höhere Importzölle die Inflation anzuheizen drohe. Fortschritte beim Zurückdrängen der Inflation auf das Zwei-Prozent-Ziel der Fed würden "etwas länger dauern". Er tendiere zu nur einer Zinssenkung im laufenden Jahr, sagte Bostic.

15:10 Uhr

Bewegung bei Ford in Köln - vorerst keine weiteren Streiks

Finden die Tarifpartner in Köln zusammen? Auch die US-Zentrale ist mit von der Partie.

Finden die Tarifpartner in Köln zusammen? Auch die US-Zentrale ist mit von der Partie.

(Foto: dpa)

Beim Autobauer Ford in Köln sind weitere Streiks vorerst vom Tisch. Mit der deutschen Geschäftsführung habe man sich auf Eckpunkte für weitere Verhandlungen verständigt, teilte die IG Metall Köln-Leverkusen mit. "Dafür braucht es an der einen oder anderen Stelle nun eine Zustimmung aus der Konzernzentrale in den USA", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Ford Werke, Benjamin Gruschka. Einzelheiten nannte die Gewerkschaft zunächst nicht.

Aus Protest gegen ein Stellenabbauprogramm hatte die IG Metall am vergangenen Mittwoch einen eintägigen Streik organisiert, der die Arbeit weitgehend zum Erliegen brachte. Mit dem Tagesstreik habe die Kölner Ford-Belegschaft bewiesen, dass sie fest hinter ihrer Verhandlungskommission stehe, betonte die Gewerkschaft.

14:44 Uhr

China-Daten sind Gift für Luxusgüteraktien

Einen schwachen Wochenstart legen Luxusgüteraktien hin. LVMH geben 1,9 Prozent nach, Richemont 2,1 Prozent, Kering 2,2 Prozent oder Burberry 1,3 Prozent. Hintergrund dürften die jüngsten chinesischen Wirtschaftsdaten sein. Die dortigen Einzelhandelsumsätze stiegen im April um 5,1 Prozent nach einem Anstieg von 5,9 Prozent im März. Die Prognose der Ökonomen hatte auf 5,8 Prozent gelautet.

LVMH
LVMH 615,50
Kering
Kering 329,35
Burberry
Burberry 14,25
Richemont
Richemont 173,80

14:20 Uhr

Ölpreise fallen - Airline-Aktien steigen

Luftfahrt-Aktien legen einen guten Wochenstart hin. Der Sektor wird gestützt von nachgebenden Ölpreisen. WTI und Brent geben bis zu 1,3 Prozent nach. Hier dürfte auch die Herunterstufung des Ratings für die USA durch Moody's auf "Aa1" und damit der Verlust der letzten "Triple-A"-Einstufung eine Rolle spielen. Die Ratingagentur warnt davor, dass die hohen Haushaltsdefizite die Schulden- und Zinslast weiter in die Höhe treiben werden. Lufthansa gewinnen 1,8 Prozent, IAG 0,5 Prozent oder Easyjet 1,4 Prozent.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 60,88
Rohöl WTI
Rohöl WTI 56,85
Lufthansa
Lufthansa 7,27
IAG
IAG 4,53
Easyjet
Easyjet 480,80

13:57 Uhr

Herabstufung der USA drückt Dollar und Bonds

Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's setzt den Dollar und die US-Staatsanleihen unter Druck. Der Dollar-Index rutschte um 0,7 Prozent auf 100,384 Punkte ab. Der Euro gewann deutlich zum Greenback und notierte bei 1,1271 Dollar. Die Rendite der zehnjährigen US-Bonds stieg im Gegenzug zum fallenden Kurs auf 4,537 Prozent nach 4,440 Prozent am Freitag. Moody's hatte am Freitagabend die Kreditwürdigkeit der USA von "Aaa" auf "Aa1" herabgestuft und dem Land damit die Top-Bonität entzogen. Zur Begründung für den Schritt führte die Agentur an, dass sich die Finanzlage der USA im Vergleich zu früheren Zeiten und zu anderen hochbewerteten Staaten voraussichtlich weiter verschlechtern werde.

Insgesamt dürften die Auswirkungen auf den Markt überschaubar bleiben, sagte Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Grund dafür sei, dass Moody's als letzte der drei großen Ratingagenturen nach S&P und Fitch den USA die Bestnote aberkannt hat.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16
US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

13:32 Uhr

EZB: Goldmarkt könnte zum Stabilitätsrisiko werden

Gold in USD
Gold in USD 4.267,11

Ein seit Jahresbeginn zu beobachtender starker Aufbau von Gold-Terminmarktpositionen könnte nach Aussage der EZB die Finanzstabilität im Euroraum gefährden. In einem Aufsatz weist die EZB darauf hin, dass sich der Bruttonominalwert der Goldderivate im März 2025 auf eine Billion Euro belaufen habe - ein Anstieg von 58 Prozent seit November 2024.

Rund 48 Prozent der Goldderivatkontrakte hätten eine Bank als Gegenpartei, wobei die Mehrheit der Goldderivat-Engagements von Banken gegenüber Kontrahenten mit Sitz außerhalb des Euroraums bestehe, was auf eine gewisse Anfälligkeit für externe Schocks am Goldmarkt hindeute. Und wie sieht es mit dem Goldpreis aus? Er lag bei 3243 US-Dollar je Feinunze.

13:04 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: IMAGO/Zoonar)

Während die Herunterstufung der Bonität der USA auf Aa1 durch Moody's für einen gewissen Abgabedruck an den Aktien- und Anleihemärkten sorgt, zeigt sich der europäische Geldmarkt hiervon unbelastet. Die Sätze werden zu Wochenbeginn nur wenig verändert gestellt. Für Impulse könnte im Wochenverlauf die Veröffentlichung europäischer Einkaufsmanagerdaten sorgen. Derweil hat sich EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch in einem Interview offen gezeigt für die Möglichkeit, dass die Notenbank die Leitzinsen auf leicht unter zwei Prozent senken könnte. Wunsch verwies auf die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die Möglichkeit, dass der Handelskrieg Druck auf die Konsumentenpreise ausüben könnte.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 2,05 - 2,40 (2,15 - 2,32), Wochengeld: 2,10 - 2,45 (2,15 - 2,32), 1-Monats-Geld: 2,07 - 2,49 (2,07 - 2,31), 3-Monats-Geld: 2,04 - 2,44 (2,05 - 2,33), 6-Monats-Geld: 2,00 - 2,40 (2,02 - 2,30), 12-Monats-Geld: 2,01 - 2,30 (1,98 - 2,28), Euribors: 3 Monate: 2,1010 (2,1270), 6 Monate: 2,1560 (2,1610), 12 Monate: 2,1420 (2,1610)

12:50 Uhr

Verlust der US-Spitzenbonität belastet Aktien und Anleihen an der NYSE

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(Foto: IMAGO/SOPA Images)

Die US-Börsen dürften mit deutlichen Verlusten in den Handel starten, nachdem mit Moody's auch die letzte der drei großen Ratingagenturen den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" entzogen hat. Die Analysten begründeten dies mit dem wachsenden Haushaltsdefizit. Dies bedeute, dass die Kreditaufnahme der US-Regierung immer schneller steigen werde, was langfristig die Zinsen nach oben treiben werde.

Der S&P-Future fällt vorbörslich um 1,3 Prozent, der Nasdaq-Future verliert 1,6 Prozent. Auch am Anleihemarkt fallen die Kurse. Im Gegenzug steigt die Zehnjahresrendite um 11 Basispunkte auf 4,55 Prozent. Gold ist als sicherer Hafen gesucht, profitiert aber auch vom schwächeren Dollar.

12:23 Uhr

Dax leicht rötlich, Euro fest

Update von der Frankfurter Börse: Der Dax hat am Vormittag überwiegend im Minus agiert. Am Mittag notierte der Leitindex 0,1 Prozent tiefer bei 23.748 Punkten. Der EuroStoxx50 fiel um 0,7 Prozent auf 5387 Stellen. Der Euro lag 0,8 Prozent fester bei 1,1277 US-Dollar.

11:39 Uhr

Eurozonen-Inflation knapp über EZB-Zielmarke

Die Inflation in der Eurozone verharrt in der Nähe der EZB-Zielmarke. Wie schon im März lag im April die Teuerungsrate in der Währungsgemeinschaft bei 2,2 Prozent, wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte und damit eine erste Schätzung von Anfang Mai bestätigte. Volkswirte hatten dies erwartet. Die EZB peilt mittelfristig eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an, die sie als optimal für den Euroraum erachtet. Von diesem Ziel ist sie nicht mehr weit entfernt.

11:17 Uhr

EU-Kommission senkt Wachstumsprognosen für EU und Deutschland deutlich

Die EU-Kommission hat die Wachstumsprognose für die Wirtschaft des Staatenverbunds für das laufende Jahr deutlich gesenkt. Die Kommission korrigierte in ihrer Frühjahrsvorhersage die Wachstumsprognose in der EU von 1,7 Prozent auf 1,1 Prozent. Für Deutschland sagt die Kommission mit 0,0 Prozent eine Stagnation des Wachstums voraus.

In der Herbstprognose hatte die Kommission noch ein Wachstum von 0,7 Prozent für Deutschland für 2025 vorhergesagt. Für den Euroraum wurde die Konjunkturaussicht von 1,5 Prozent Wachstum auf 0,9 Prozent korrigiert.

10:58 Uhr

Zollschock noch nicht komplett überwunden: "Markt ist im Risk-on-Modus"

Schaut man sich den Dax an, scheint der Zollschock mehr als überwunden zu sein. Das stimmt viele Marktteilnehmer wieder optimistischer. Dennoch sollten Anleger nicht alle Vorsicht fahren lassen, denn geklärt ist das Zollchaos noch nicht. Wie viel Risiko ist also ratsam? Wie Anlegerinnen und Anleger die richtige Balance zwischen Chance und Risiko finden können, darüber diskutiert Friedhelm Tilgen mit Dirk Heß von nxtAssets und Sven Gundermann von Taunus Investments.

10:33 Uhr

Moody's-Abstufung hebt 30-jährige US-Rendite über wichtige Marke

Am US-Anleihemarkt steigt die Rendite 30-jähriger Papiere über die Marke von fünf Prozent und notiert aktuell bei 5,01 Prozent. Die Analysten von KBC verweisen auf die Abstufung der USA durch Moody's Ratings von Aaa auf Aa1. Der Schritt habe einen sofortigen, reflexartigen Anstieg der längerfristigen Renditen ausgelöst. Dennoch sei die Ratingentscheidung angesichts der Haushaltslage in den USA nicht überraschend. Der Schritt sei "weitgehend symbolischer Natur, da die beiden anderen Ratingagenturen die Bewertung bereits zuvor gesenkt haben", heißt es weiter.

09:52 Uhr

"Guinness"-Hersteller fürchtet Millionen-Einbußen durch Zölle

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picture alliance / Andrew Millig

Wegen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Einfuhrzölle befürchtet Diageo jährliche Einbußen von 150 Millionen Dollar. Durch die unsicheren Aussichten für die Weltwirtschaft ließen sich Zeitpunkt und Tempo einer Erholung der Branchenkonjunktur nur schwer abschätzen, sagte Debra Crew, die Chefin des weltgrößten Spirituosen-Herstellers. Aus diesem Grund kündigte sie ein 500 Millionen Dollar schweres Sparprogramm an.

Der britische Konzern macht knapp die Hälfte seines US-Umsatzes mit Produkten, die in Mexiko oder Kanada produziert werden. Zu den bekanntesten Marken gehören "Johnnie Walker"-Whisky "Guinness"-Bier und "Baileys"-Sahnelikör.

Diageo
Diageo 21,30

09:29 Uhr

Nvidia will Supercomputer-Fabrik in Taiwan bauen

Nvidia vertieft seine Partnerschaften mit Unternehmen aus Taiwan. Der US-Chipkonzern arbeitet unter anderem mit dem Apple-Zulieferer Foxconn Technology Group zusammen, um in Kooperation mit der taiwanischen Regierung eine KI-Supercomputer-Fabrik zu bauen. Nvidia kündigte Pläne zum Bau dieses Supercomputers an, der taiwanische Forscher und Unternehmen unterstützen soll. Auch die Forscher des Chipkonzerns Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) wollen das System nutzen, um ihre Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Außerdem kündigte Nvidia an, seine Partnerschaften mit taiwanischen Systemherstellern wie Acer, Asus und Gigabyte zu vertiefen, um die neuen Hochleistungs-Desktop-Supercomputer Nvidia DGX Spark und DGX Station zu bauen.

Nvidia
Nvidia 157,42

09:09 Uhr

Dax startet schwächer

Der Frankfurter Aktienmarkt geht mit leichten Verlusten in die Woche. Der Dax verliert 0,1 Prozent auf 23.734 Punkte.

Die Nachrichtenlage ist verhältnismäßig ruhig, im Fokus steht die Herunterstufung des Ratings für die USA durch Moody's und damit dem Verlust der letzten "Triple A"-Einstufung.

Die Berichtssaison hat ihren Höhepunkt gesehen, von dieser Seite fehlen nun die Impulse für Einzelwerte.

08:44 Uhr

Mehr Aufträge für die deutsche Industrie

Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im März deutlich gestiegen. Verglichen mit dem Februar erhöhte er sich um 1,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Auftragsbestand kalenderbereinigt um 2,8 Prozent höher.

Der Anstieg des Auftragsbestands im März ist wesentlich auf die Entwicklung in der Automobilindustrie zurückzuführen.

"Die deutsche Industrie ist möglicherweise dabei, das Tal zu verlassen", analysiert der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia. Da die Auftragslage aber noch schwach sei, dürfte die Investitionsbereitschaft vorerst niedrig bleiben, meint der Chefökonom der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger: "Bewegung wird es wohl erst geben, wenn sich die Konturen der Fiskal-Bazooka klarer abzeichnen."

08:15 Uhr

Ryanair erleidet Gewinneinbruch

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picture alliance / Daniel Bockwo

Ryanair hat wegen niedriger Ticketpreise einen Gewinneinbruch verbucht. Der Nettogewinn fiel im Ende März auslaufenden Geschäftsjahr 2024/25 um 16 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, wie Europas größte Billig-Airline mitteilte.

Ryanair
Ryanair 25,28

Ryanair hatte in den vergangenen zwölf Monaten eine Rekordzahl von 200 Millionen Fluggästen befördert, nachdem die Fluggesellschaft ihr früheres Ziel von 205 Millionen Passagieren aufgrund von Lieferverzögerungen beim US-Flugzeugbauer Boeing gekürzt hatte. Für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 zeigte sich der Chef der Ryanair-Gruppe, Michael O'Leary, zuversichtlich. "Wir sehen eine robuste Nachfrage nach Reisen im Sommer 2025 in unserem gesamten Netzwerk", sagte er. Er erwarte im neuen Geschäftsjahr 206 Millionen Fluggäste. Auch sollten die Ticketpreise leicht anziehen.

08:01 Uhr

Was macht der Dax?

Der Dax wird der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge heute mit leichten Verlusten starten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex 0,3 Prozent höher bei 23.767 Punkten geschlossen. Nach der durch Zollhoffnungen angetriebenen Rally der vergangenen Tage ließen die Anleger an den europäischen Börsen die Woche ruhig ausklingen.

Die Nachrichtenlage ist ruhig. Auf die Herunterstufung des Ratings für die USA durch Moody's reagieren die Märkte verhalten.

DAX
DAX 24.275,65

07:29 Uhr

Lockheed will mehr Waffen in Europa bauen

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IMAGO/Depositphotos

Das US-Rüstungsunternehmen Lockheed Martin will Gespräche über neue Partnerschaften in Europa forcieren, um die militärische Abhängigkeit von amerikanischen Waffenherstellern zu verringern. "Wir versuchen, mehr Produktion und mehr Lieferketten in Europa aufzubauen", sagte Lockheed-Manager Raymond Piselli. "Dadurch werden wir stärker in das europäische Ökosystem der Luft- und Raumfahrt und Verteidigung eingebunden."

Lockheed Martin
Lockheed Martin 437,55

Die Bemühungen von Lockheed in Europa folgen auf einen Vorschlag der Europäischen Kommission, die eigene Waffenproduktion hochzufahren - und in den meisten Fällen US-Hersteller auszuschließen. Infolgedessen warnten Analysten, dass die Aufträge für Lockheed, RTX und Northrop Grumman aus der EU in den kommenden Jahren zurückgehen könnten.

Piselli sagte, dass die Bemühungen der EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie dem Geschäft von Lockheed nicht schaden würden. Die Beschleunigung der Partnerschaften des Unternehmens in Europa werde die Reindustrialisierung der Rüstungsindustrie auf dem Kontinent fördern.

Lockheed arbeitet unter anderem eng mit dem Düsseldorfer Dax-Konzern Rheinmetall zusammen. Vergangenen Monat hatten beide Unternehmen angekündigt, ein Zentrum für die Herstellung von Raketen und Flugkörpern in Deutschland einrichten zu wollen.

07:08 Uhr

Der Dollar verliert an Wert

Der Dollar zeigt sich etwas leichter, nachdem Moody's das Kreditrating der USA gesenkt hat. Der Dollar-Index verliert aktuell 0,3 Prozent. Es wird erwartet, dass der Dollar zu Wochenbeginn insbesondere zu Euro, Pfund und Yen schwächer notiert.

US-Dollar / Euro
US-Dollar / Euro ,86

06:50 Uhr

Chinas Börsen im Minus, Japan sucht die Richtung

Die Märkte in Asien reagieren vorsichtig auf die überraschende Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA. Die Ratingagentur Moody's hat den USA die Top-Bonität entzogen. Zur Begründung für den Schritt führte Moody's an, dass sich die Finanzlage der USA im Vergleich zu früheren Zeiten und zu anderen hochbewerteten Staaten voraussichtlich weiter verschlechtern werde.

Nikkei
Nikkei 49.316,06

In Tokio gibt der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 37.617 Punkte nach, der breiter gefasste Topix notiert 0,1 Prozent höher bei 2744 Zählern. Die Börse Shanghai verliert 0,2 Prozent und rutscht auf 3361,59 Stellen ab. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,4 Prozent auf 3872 Punkte.

"Der Markt ist hinsichtlich der Auswirkungen der Herabstufung der US-Bewertung durch Moody's vorsichtig. Er befürchtet, dass dies zu einem Ausverkauf von US-Anlagen führen könnte", sagt Shuutarou Yasuda, Marktanalyst am Tokai Tokyo Intelligence Laboratory. Seiner Meinung nach war der Zeitpunkt der Herabstufung ungünstig: "Sie erfolgte zu einem Zeitpunkt, als die heimischen Aktienmärkte ihre Verluste aus der Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump wieder wettmachten."

06:41 Uhr

Chinas Industrie verliert etwas an Fahrt  

Chinas Industrieproduktion ist im April um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen und hat sich damit im Vergleich zum März (7,7 Prozent) verlangsamt, wie aus Daten des chinesischen Nationalen Statistikamtes (NBS) hervorgeht. Die Einzelhandelsumsätze, ein Indikator für den Konsum, stiegen im April um 5,1 Prozent.

06:30 Uhr

Zollstreit bleibt Sand im Getriebe der Dax-Rekordrally

Für Dax-Anleger ist mit der Marke von 24.000 Punkten der nächste Meilenstein in Sicht. Welche Richtung der deutsche Leitindex in der neuen Woche einschlagen wird, dürfte neben möglichen Zollschlagzeilen vor allem von wichtigen Konjunktur-Frühindikatoren abhängen. Dass sich die USA und China im Zollstreit zunächst einigten und direkte Gespräche zwischen der Ukraine und Russland, hatte an den Märkten für Erleichterung gesorgt und den Dax in der alten Woche bis auf ein Rekordhoch von 23.911,98 Punkten getrieben. Bei einem Stand von 23.767 Zählern am Handelsende am Freitag kam er auf ein Wochenplus von 1,5 Prozent.

Doch die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten bleiben hoch und dürften die Börsen anfällig für Rücksetzer machen. "Die Aktienmärkte feiern Trumps Zurückrudern bei den Zöllen mit neuen Rekorden. Aber auch die nicht ganz so hohen Zölle dürften den Außenhandel schwer treffen", sagt Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Insgesamt könnte der Durchschnittszoll amerikanischer Einfuhren seiner Einschätzung nach am Ende auf rund 20 Prozent steigen.

Zum Wochenstart wird sich der Blick der Anleger nach China richten, wo die chinesischen Einzelhandelsumsätze und Daten zur Industrieproduktion im April veröffentlicht werden. Ansonsten ist der Montag ziemlich arm an konjunkturellen Daten.

Bei den Unternehmen sind in dieser Woche nur noch vereinzelte Bilanzen zu erwarten, stattdessen stehen einige Hauptversammlungen und Kapitalmarkttage an. So laden unter anderem Symrise, CTS Eventim, Puma, Fresenius Medical Care, Brenntag, Salzgitter und Porsche Automobil Holding ihre Aktionäre ein. Die Investoren versorgen SAP und Evonik mit frischen Informationen

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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