Montag, 09. Dezember 2024Der Börsen-Tag

Heute mit Thomas Badtke und Wolfram Neidhard
17:38 Uhr

Am Ende roter DAX schafft zuvor weiteren Rekord

Drei Tage vor dem letzten EZB-Zinsentscheid des Jahres 2024 haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt deutlich zurückgehalten. Dennoch markierte der DAX so ganz nebenbei mit 20.462 Punkten ein neues Rekordhoch. Am Anleihemarkt tat sich wenig, am Devisenmarkt zog der Euro leicht an auf 1,0582 US-Dollar. Von der EZB wird eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet.

DAX
DAX 23.534,68

Der DAX ging 0,2 Prozent leichter mit 20.346 Punkten aus dem Xetra-Handel. Der EUROSTOXX50 notierte kaum verändert bei 4979 Stellen.

Im Wochenverlauf werden noch wichtige US-Preisdaten vorgelegt. Sie könnten die US-Notenbanker noch einmal über deren am 18. Dezember anstehende Zinsentscheidung ins Grübeln bringen. Allerdings wird aktuell am Zinsterminmarkt mit 87-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinssenkung um 25 Basispunkte eingepreist.

Compugroup machten einen Satz um 31,4 Prozent nach oben auf 21,66 Euro. Die Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners hat ein Übernahmeangebot zu 22 Euro je Aktie abgegeben. Im DAX gewannen Continental 1,2 Prozent. Die Niedersachsen wollen ihre Automotive-Sparte ausgründen.

17:01 Uhr

Warner und Comcast legen Harry-Potter-Streit bei

Warner Discovery
Warner Discovery 16,30

Der Medienkonzern Warner Bros. Discovery hat einen weitreichenden Kabelvertriebsvertrag mit Comcast abgeschlossen, der höhere Gebühren für seine Netze vorsieht, und gleichzeitig einen Rechtsstreit über eine neue "Harry Potter"-Fernsehserie beigelegt. Dies teilten die beiden Unternehmen mit, ohne jedoch die Bedingungen der Vereinbarung bekannt zu geben.

Die neue Vereinbarung mit Comcast sei zwar wesentlich umfangreicher, ähnele aber jener, die Warner Anfang des Jahres mit Charter Communications, dem größten Pay-TV-Anbieter des Landes, abgeschlossen habe, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Comcast erhalte erweiterte Rechte für den Vertrieb des Warner-Streamingdienstes Max an seine US-Kunden sowie für den internationalen Vertrieb von Max über seinen britischen TV-Vertrieb Sky TV. Außerdem habe Sky eine im September eingereichte Klage gegen Warner wegen langfristiger Rechte an Sendungen wie der "Harry Potter"-Fernsehserie zurückgezogen, sagten Informanten.


16:55 Uhr

China sorgt für steigende Kupfer- und Alupreise

Dreimonats-Kupfer an der London Metal Exchange zieht um 1,4 Prozent auf 9220 US-Dollar je Tonne an, Dreimonats-Aluminium um 0,1 Prozent auf 2608,50 je Tonne. Die beiden Industriemetalle verteuerten sich, nachdem China signalisiert hat, dass 2025 aggressivere fiskalische Anreize gesetzt werden, was wiederum die Markterwartungen mit Blick auf die Nachfrage ankurbelte.

16:45 Uhr

Abbvie erzielt Erfolg mit Parkinson-Arznei

AbbVie
AbbVie 190,40

Abbvie hat mit seinem Medikamentenkandidaten Tavapadon bei der verbreiteten Parkinson-Krankheit in der zulassungsrelevanten Phase-3-Studie den primären Endpunkt mit flexibler Dosierung erreicht. Das US-Biopharmaunternehmen teilte mit, der Einsatz des neuen Medikaments habe im Vergleich zu Placebo nach 26 Wochen bei Erwachsenen mit Parkinson im Frühstadium zu einer statistisch signifikanten Verbesserung bestimmter Merkmale der neurodegenerativen Krankheit geführt.

Auch ein wichtiger sekundärer Endpunkt sei erreicht worden, nämlich eine statistisch signifikante Verbesserung der motorischen Aspekte der Erfahrungen des täglichen Lebens.

16:21 Uhr

Verschnaufpause an der Wall Street

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(Foto: dpa)

Nach der jüngsten Rally atmen Anleger an der Wall Street zum Wochenstart einmal durch. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete leicht fester bei 44.673 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 sowie der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben jeweils rund 0,1 Prozent auf 6084 beziehungsweise 19.835 Zähler nach. Die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen hatte die beiden Indizes vor Wochenschluss auf frische Bestmarken getrieben. Frische Impulse erwarten Börsianer von den US-Inflationsdaten zur Wochenmitte.

Bei den Einzelwerten schob die geplante Aufnahme in den S&P 500-Index die Titel von Workday sowie von Apollo Global Management in den ersten Handelsminuten um acht beziehungsweise vier Prozent an. Auch bei Macy's griffen Anleger zu. Die Titel der kriselnden US-Kaufhauskette kletterten um mehr als vier Prozent nach Forderungen einer aktivistischen Investorengruppe.

16:11 Uhr

Continental-Vorstand beschließt Ausgründung von Automotive

Continental
Continental 55,48

Continental hat offiziell grünes Licht für den Spin-off des Unternehmensbereichs Automotive gegeben. Die Vorbereitung dafür soll nun bis Ende des dritten Quartals 2025 abgeschlossen sein, teilte der Autozulieferer mit. Bis Ende des kommenden Jahres könnte die Maßnahme dann umgesetzt werden. Sofern der Aufsichtsrat dem Vorhaben zustimmt, sollen die Aktionäre bei der Hauptversammlung Ende April ihre Zustimmung geben.

"Wir fokussieren uns weiter voll auf die Durchführung des Spin-offs von Automotive und auf mehr Eigenständigkeit für unsere ertragsstarken Unternehmensbereiche Reifen und ContiTech", sagte Vorstandschef Nikolai Setzer laut Mitteilung. Bis Ende 2025 soll eine "schlanke, fokussierte Holdingstruktur" entstehen, so das Unternehmen.

15:59 Uhr

Untersuchung in China drückt Nvidia-Aktie runter

Eine kartellrechtliche Untersuchung in China setzt Nvidia unter Druck. Die Papiere des US-Chipkonzerns geben rund 2,5 Prozent nach. Die chinesische Kartellbehörde SAMR teilte mit, sie habe eine Untersuchung gegen Nvidia wegen mutmaßlicher Verstöße gegen das Anti-Monopol-Gesetz des Landes eingeleitet. Details darüber, auf welche Weise der Spezialist im Bereich Chips für die Künstliche Intelligenz (KI) gegen die Regeln verstoßen haben könnte, wurden nicht genannt. Mehrere Marktbeobachter deuten den Schritt als Reaktion auf die jüngste erneute Verschärfung des Embargos der USA für Technologie-Exporte nach China.

Nvidia
Nvidia 149,40

15:46 Uhr

Ifo-Institut: Selbstständige gehen pessimistisch ins neue Jahr

Die Selbstständigen gehen nach Erhebungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung mutlos in das Jahr 2025. In der aktuellen Ifo-Umfrage rechneten 40,1 Prozent der Selbstständigen mit schlechteren Geschäften im nächsten Jahr, teilte das Institut mit. Knapp die Hälfte erwarte, dass sich im Vergleich zum ohnehin schon schwierigen Jahr 2024 nichts ändere. "Für viele Selbständige ist 2025 keine Trendwende in Sicht", sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.

15:22 Uhr

Kryptoschürfer-Aktie unter Druck - Kapitalsuche für Bitcoin

Die Ausgabe einer Wandelanleihe für weitere Bitcoin setzt Riot Platforms unter Druck. Der US-Kryptoschürfer gibt vorbörslich um rund sechs Prozent nach, nachdem er mitgeteilt hat, für weitere Bitcoin eine Wandelanleihe mit sechsjähriger Laufzeit in Höhe von 500 Millionen Dollar auszugeben. Das Unternehmen hat LSEG-Daten zufolge derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 4,3 Milliarden Dollar. Seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am 5. November haben die Anteilsscheine um rund ein Drittel zugelegt.

Auch andere Bitcoin-Miner wie etwa Mara Holdings und Bitdeer Technologies sowie der Betreiber von Hochleistungsrechnern und Rechenzentren Core Scientific haben vor kurzem Wandelanleihen ausgegeben, um von ihren steigenden Aktienkursen zu profitieren.

15:12 Uhr

"Neue Ebene der politischen Unsicherheit": Ölpreise steigen deutlich

Der politische Umsturz in Syrien sorgt für leicht steigende Preise am Ölmarkt. Die Nordsee-Sorte Brent und die US-Sorte WTI verteuern sich um jeweils 1,7 beziehungsweise 1,6 Prozent. "Die Entwicklungen in Syrien schaffen eine neue Ebene der politischen Unsicherheit im Nahen Osten", sagt Tomomichi Akuta, Chefökonom beim Analysehaus Mitsubishi UFJ in Tokio. Allerdings zeigten die jüngsten Preissenkungen Saudi-Arabiens und die Verlängerung der Produktionskürzungen der OPEC+, wie schwach die Nachfrage aus China sei. Dies grenze den Anstieg der Ölpreise ein und dürfte sie bis zum Jahresende weiter nach unten drücken.

Brent
Brent 67,01
Rohöl WTI
Rohöl WTI 62,73

14:50 Uhr

Neues vom Geldmarkt

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(Foto: picture alliance / blickwinkel/McPHOTO/H. Richter)

Der europäische Geldmarkt ist wenig verändert in die neue Woche gestartet. Vor der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag dürfte nicht mehr viel passieren. Die meisten Beobachter gehen davon aus, dass die Währungshüter die Leitzinsen um 25 Basispunkte (Bp) senken werden, wenngleich einige Stimmen eine Senkung um 50 Bp nicht ausschließen. Es könnte also zu Marktreaktionen nach der Entscheidung kommen.

Hier die jüngsten Daten: Tagesgeld: 3,05 - 3,40 (3,05 - 3,40), Wochengeld: 3,08 - 3,43 (3,12 - 3,47), 1-Monats-Geld: 2,90 - 3,32 (2,91 - 3,33), 3-Monats-Geld: 2,86 - 3,12 (2,84 - 3,24), 6-Monats-Geld: 2,55 - 2,95 (2,55 - 2,95), 12-Monats-Geld: 2,28 - 2,68 (2,39 - 2,67), Euribors: 3 Monate: 2,8620 (2,8680), 6 Monate: 2,6610 (2,6540), 12 Monate: 2,4500 (2,3990)

14:31 Uhr

BMW kündigt in Krisenzeiten Investitionen an

Die Autobranche in Deutschland steckt in einer tiefen Krise. Während VW über Werksschließungen spricht und sich mit Warnstreiks auseinandersetzen muss, plant BMW eine Investitionsoffensive für 2025. Mit der "neuen Klasse" will der Münchner DAX-Konzern auf dem E-Auto-Markt angreifen.

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(Foto: IMAGO/Sven Simon)

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14:09 Uhr

"Proaktivere" Fiskalpolitik: Chinas Führung bangt um Wirtschaft

Nach einer Reihe von Konjunkturmaßnahmen hat Chinas Führung weitere Hilfen für die angeschlagene Wirtschaft des Landes in Aussicht gestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua nach einer Sitzung des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas berichtete, kündigte das Gremium unter der Leitung von Präsident Xi Jinping an, für 2025 eine "proaktivere" Fiskalpolitik anzustreben. Damit deutet sich an, dass der Staat gezielt mehr Geld ausgeben wird, um die Wirtschaft anzukurbeln. Zudem sprach das Politbüro von einer "moderaten Lockerung" der Geldpolitik, was ebenfalls als Maßnahme gilt, um die Wirtschaft zu stärken.

Die chinesische Wirtschaft leidet unter schwachem Konsum, einer Immobilienkrise und geopolitischen Spannungen. Die Nachfrage bleibt niedrig, während der verschuldete Bausektor das Wachstum hemmt.

13:50 Uhr

Kanzler Scholz sagt Stahlindustrie Unterstützung zu

Olaf Scholz mit Vertretern der Stahlindustrie im Kanzleramt.

Olaf Scholz mit Vertretern der Stahlindustrie im Kanzleramt.

(Foto: IMAGO/Future Image)

Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einem Treffen mit Vertretern der Stahlbranche der schwächelnden Schwerindustrie Unterstützung insbesondere bei den hohen Energiekosten zugesagt. Der SPD-Politiker habe betont, sich für wettbewerbsfähige Energiekosten und für fairere internationale Rahmenbedingungen einzusetzen und die deutsche Stahlindustrie weiter intensiv bei der Modernisierung der Produktion zu unterstützen, teilte die Bundesregierung mit.

Scholz wolle gesetzlich die Kosten für den Stromtransport in Übertragungsnetzen auf drei Cent deckeln. Zudem wolle der Bund einen Teil der Kosten für die Übertragungsnetze finanzieren, damit die Netzentgelte 2025 nicht steigen.

13:27 Uhr

Kräftiger Stellenabbau bei Heidelberger Druck

Der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck streicht an seinem Firmensitz in Walldorf/Wiesloch 450 von rund 4000 Arbeitsplätzen. Darauf einigte sich der Vorstand mit der Gewerkschaft IG Metall, wie das Unternehmen mitteilte. Dadurch und durch die Verrechnung der künftigen Tariferhöhungen könnten in den nächsten drei Jahren rund 100 Millionen Euro an Personalkosten eingespart werden, im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 fallen aber erst einmal 30 Millionen Euro an Kosten an. "Durch die Vereinbarung senken wir die Kosten am größten Standort in Deutschland und schaffen den Raum für wichtige Investitionen", sagte Vorstandschef Jürgen Otto.

Heidelberger Druckmaschinen
Heidelberger Druckmaschinen 2,05

13:01 Uhr

IG Metall geht mit "Streikhammer"-Drohung in VW-Tarifrunde

Wieder Warnstreik in Wolfsburg.

Wieder Warnstreik in Wolfsburg.

(Foto: via REUTERS)

Die IG Metall hat der VW-Führung mit einem "unruhigen" Start in das neue Jahr gedroht. Wenn die Arbeitsnehmerseite sich bei der anstehenden Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt nicht bewege und auf seiner Maximalforderung verharre, "dann folgt auf das Silvesterfeuerwerk eine Eskalation, die dieses Unternehmen noch nicht erlebt hat", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger vor warnstreikenden VW-Arbeitern in Wolfsburg. "Dann gibt es 2025 auf den Sparhammer als Antwort nur eines: Den Streikhammer!"

Am Morgen waren bundesweit VW-Arbeiter aufgerufen, für vier Stunden ihre Arbeit niederzulegen. Vor einer Woche hatte die IG Metall einen ersten, zweistündigen Warnstreik abgehalten.

12:40 Uhr

Kaufargumente gehen an Wall Street langsam aus

(Foto: Richard Drew/AP/dpa)

Nach der jüngsten Rekordjagd der Wall Street deuten sich zu Wochenbeginn kaum veränderte Kurse an. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen knapp behaupteten Start am Kassamarkt schließen.

Neben einer Konsolidierung der jüngsten Rally sprechen Händler von Zurückhaltung im Vorfeld wichtiger Inflationsdaten am Mittwoch. Denn die Daten liefern die letzten Hinweise auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am 18. Dezember. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung um 25 Basispunkte nun mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp über 87 Prozent eingepreist. Dieser Wert liegt einen Tick über dem des vergangenen Freitags.

12:15 Uhr

BYD bei China-Autoabsatz einsam an der Spitze

BYD
BYD 12,02

Der Autoabsatz in China ist im vergangenen Monat dank staatlicher Subventionen und Marketingkampagnen stark gestiegen. Pkw-Verkäufe an Endkunden nahmen im November gegenüber dem Vorjahresmonat um 16,5 Prozent auf 2,42 Millionen Einheiten zu. Das waren auch 7,1 Prozent mehr als im Oktober, wie der chinesische Verband für Personenkraftwagen CPCA mitteilte.

Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieben machten im November 52,3 Prozent aller Pkw-Verkäufe aus, so der CPCA. Dies ist der fünfte Monat in Folge, in dem die Quote über 50 Prozent liegt. BYD behauptete mit 504.003 verkauften Fahrzeugen im November seine führende Position in China. Tesla setzte 78.856 Fahrzeuge ab.

12:01 Uhr

DAX springt auf Rekord und fällt dann ab - Warten auf EZB

Die DAX-Anleger haben sich bislang von ihrer vorsichtigen Seite gezeigt. Der deutsche Leitindex erreichte in der ersten Handelsstunde mit 20.461,85 Punkten ein weiteres Rekordhoch, kam dann aber wieder zurück. Am Mittag notierte der DAX 0,2 Prozent tiefer bei 20.344 Punkten. Der EUROSTOXX50 blieb nahezu unverändert bei 4976 Stellen.

"An den Börsen der Eurozone beginnt mit dem heutigen Handelstag das Warten auf die Zinsentscheidung der EZB am Donnerstag", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners. Dass die EZB am Donnerstag erneut an der Zinsschraube drehen werde, sei Konsens. "Wichtiger wird einmal mehr der Ausblick sein", sagte der Experte. Aktuell rechneten die Börsianer auch für die vier Zinssitzungen danach mit einem Schritt um 25 Basispunkte nach unten.

11:53 Uhr

AXA: Wirtschaftsschwäche könnte EZB expansiver werden lassen

Die schwache Wirtschaft in der Eurozone lässt der EZB noch mehr Spielraum nach unten. Bei der Sitzung am Donnerstag erwarten die Eurozonen-Volkswirte Hugo Le Damany und François Cabau von AXA Investment Managers, dass die EZB wie allgemein erwartet eine weitere Senkung des Einlagensatzes um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent beschließen wird. Der Zinsausblick dürfte nur moderat expansiv angepasst werden.

Angesichts der Abwärtsrisiken für die Wachstums- und Inflationsprognosen halten die AXA-Experten für möglich, dass die EZB zu einer expansiveren Geldpolitik gezwungen wird und die 1,5-Prozentmarke schon früher als Ende 2025 erreicht wird.

11:40 Uhr

Türkische Bauaktien schießen nach Umsturz in Syrien hoch

Die Erwartung eines Wiederaufbaus nach dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in Syrien stützt die Aktien im türkischen Bausektor. Die Titel des größten Bauunternehmens der Türkei, Enka Insaat, stiegen um rund vier Prozent. Die Anteilsscheine des Immobilienentwicklers Emlak Konut rückten um gut zwei Prozent vor. Gefragt waren ebenfalls die Papiere der Zementunternehmen Oyak Cimento und Bursa Cimento, die um fast zehn beziehungsweise gut fünf Prozent zulegten. Auch die Aktie des Stahlherstellers Iskenderun Demir Celik gewann knapp zehn Prozent.

Blick auf die Börse in Istanbul.

Blick auf die Börse in Istanbul.

(Foto: picture alliance / Ulrich Baumgarten)

11:35 Uhr

DAX über 20.000 Punkte - Eintagsfliege oder neue Börsenwelt?

Die Jahresendrally ist offenbar in vollem Gange. Nach dem Sprung über die Marke von 20.000 Punkten scheint für den DAX der Weg nach oben erstmal offen zu sein. Aber was heißt das für 2025? Friedhelm Tilgen diskutiert darüber mit Nicolai Tietze von Morgan Stanley und Daniel Saurenz von Feingold Research.

11:11 Uhr

Sentix-Index sinkt wieder - Analyst: "heftiger Rückschlag"

Arbeit an einem Rohbau für Eigentumswohnungen im Kölner Stadtteil Ehrenfeld.

Arbeit an einem Rohbau für Eigentumswohnungen im Kölner Stadtteil Ehrenfeld.

(Foto: dpa)

Die Perspektive vorgezogener Neuwahlen hat die Stimmung unter Investoren in Deutschland offenbar nicht gestützt. Der von dem Beratungsunternehmen Sentix veröffentlichte Konjunkturindex sinkt im Dezember auf minus 33,2 (November: minus 29,8) Punkte. Es ist der erste Rückgang nach zwei Anstiegen in Folge. Der Index der Lagebeurteilung geht auf minus 50,8 (minus 45,3) Punkte zurück, den niedrigsten Stand seit Juni 2020. Der Erwartungsindex sinkt auf minus 13,5 (minus 12,8) Punkte. Der Konjunkturindex des Euroraums geht auf minus 17,5 (minus 12,8) Prozent zurück, der Lageindex auf minus 28,5 (minus 21,5) und der Erwartungsindex auf minus 5,8 (minus 3,8) Punkte.

"Das ist ein heftiger Rückschlag für globale Wachstumshoffnungen. Viele Krisenherde und die absehbare US-Zollkeule drücken auf die Stimmung", sagte der Chefvolkswirt von Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger: "Für Deutschland schrillen weiter die Alarmglocken, hoffentlich werden sie bald gehört. Die Weltwirtschaft wird noch eine Weile an der Leine bleiben."

10:41 Uhr

Windbranche wird wieder zuversichtlicher

Entgegen dem allgemeinen Trend in der Industrie blickt die Windbranche relativ optimistisch in die Zukunft. So verzeichnet die 14. Auflage des Windenergy Trendindex auf lange Sicht eine weitere Aufhellung der Stimmung im Windenergie-Markt - sowohl im Onshore-Bereich an Land als auch bei Windkraft auf See (Offshore). Das wiederum bedeute eine Rückkehr zu den optimistischen Trends der vorvergangenen Jahre, heißt es in dem Bericht.

Die Umfrage wird seit 2018 halbjährlich von der Weltleitmesse Windenergy Hamburg in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Windresearch erhoben. Der Trendindex gilt als Stimmungsbarometer für die Branche. Insgesamt haben den Angaben zufolge von Mitte September bis Mitte November mehr als 1.400 Personen an der Befragung teilgenommen. Die nächste Windenergy Hamburg findet vom 22. bis 25. September 2026 statt.

10:25 Uhr

Koordinierungsbedarf: VW-Tarifgespräche beginnen später

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,86

Bei Volkswagen verzögern sich die für heute angesetzten Tarifgespräche. Sie würden erst um 14.00 Uhr beginnen, sagte ein IG-Metall-Sprecher in Wolfsburg. Bisher war der Auftakt für 12.30 Uhr geplant. Grund für die Verzögerung sei weiterer Koordinierungsbedarf im Vorfeld.

Die Gewerkschaft wehrt sich mit dem Ausstand gegen milliardenschwere Einschnitte bei Europas größtem Autobauer. VW fordert von den Mitarbeitern eine Lohnkürzung von zehn Prozent. Auch Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen stehen im Raum. Um den Druck zu erhöhen, hat die IG Metall auch zu flächendeckenden Warnstreiks bei VW aufgerufen.

10:15 Uhr

Forderungen nach Friedensgesprächen belasten Rüstungsaktien stark

Die sich mehrenden Stimmen über eventuelle Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland setzen zum Wochenstart Rüstungswerte unter Druck. Rheinmetall fallen um 3,3, Hensoldt um 4,2 und Renk um 5,0 Prozent. In Paris verlieren Thales 1,0 Prozent, in Mailand Leonardo 1,7 Prozent.

"Dazu kommt allerdings auch eine Umschichtung aus den Top-Gewinnern des Jahres in neue, aussichtsreiche Branchen für 2025", sagt ein Händler. So sehe man wieder verstärktes Interesse an Rohstoff-, Chemie und den "totgesagten" Autowerten mit Gewinnen der jeweiligen STOXX-Subindizes bis 2,3 Prozent. BASF und Lanxess legen um je 2,5 Prozent zu, BMW und Mercedes-Benz um 1,2 beziehungsweise 1,4 Prozent.

Rheinmetall
Rheinmetall 1.944,00
Hensoldt
Hensoldt 97,10
Renk Group AG
Renk Group AG 71,97
Thales
Thales 247,50

09:52 Uhr

Bank of Japan dürfte Zinserhöhung verschieben

Die Bank of Japan (BOJ) wird den Leitzins wahrscheinlich im Januar statt im Dezember um 25 Basispunkte anheben, erklärt Katsuhiko Aiba von Citi Research. Angesichts des Niveaus von USD/JPY nach den US-Arbeitsmarktdaten sieht der Ökonom "keinen Grund für die BoJ, die Zinsen überstürzt zu erhöhen". Aiba fügt hinzu: "Vor diesem Hintergrund könnte Gouverneur Ueda noch mehr Interesse daran haben, die Entwicklungen bei den anstehenden Lohnverhandlungen im Frühjahr und die US-Zölle zu bewerten."

Nach der erwarteten Zinserhöhung um 25 Basispunkte im Januar wurden die Prognosen der Citi für weitere Zinserhöhungen um 25 Basispunkte durch die BOJ im Jahr 2025 von April auf Juni und von Oktober auf Dezember verschoben, fügt der Ökonom hinzu.

09:32 Uhr

30-Prozent-Kurssprung: Anleger fahren auf diese Aktie ab

Unter den Einzelwerten machen Compugroup einen Satz um rund 30 Prozent nach oben. Laut Compugroup finden Gespräche mit der Beteiligungsgesellschaft CVC Capital Partners über die mögliche Abgabe eines Übernahmeangebots statt. Dabei soll es auch um ein späteres Delisting der Aktie vom regulierten Markt gehen. Ausgangspunkt sei zunächst ein von CVC in Aussicht gestellter möglicher Angebotspreis von 22,00 pro Aktie. Die Gesellschaftergruppe um die Familie Gotthardt will allerdings im bisherigen Umfang mit rund 50,1 Prozent an Compugroup beteiligt bleiben.

 

09:16 Uhr

Wann kommt der nächste DAX-Sprung?

Der DAX startet zurückhaltend in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert aktuell im Bereich von 20.405 Punkten. Am Freitag hatte er mit 20.385 Zählern geschlossen, aber auch lange Zeit über der 20.400er-Marke gelegen. An der Wall Street hatte es neue Allzeithochs des S&P 500 und an der Nasdaq gegeben.

"Der DAX atmet durch, ein weiterer großer Sprung bleibt zunächst aus", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf. Sie verweist darauf, dass der Leitindex in der Vorwoche zum einen die 20.000-Punkte-Schwelle übersprungen und insgesamt fast vier Prozent zugelegt hat. In dieser Woche blickten die Anleger unter anderem auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, so Marggraf. "Der Markt rechnet dabei mit einer weiteren Senkung um 25 Basispunkte."

08:59 Uhr

Ausschüttungen stehen im Fokus

Ankündigungen zu Änderungen bei den Dividenden könnten bei Stabilus und Datagroup bewegen. Stabilus will weniger Dividende zahlen, nur noch 1,15 Euro je Aktie nach 1,75 Euro im Vorjahr. Das entspricht aber immer noch der Ausschüttungsquote von 40 Prozent.

Bei Datagroup erwägt man hingegen, die Ausschüttungen zu verstärken. Nur die Form ist noch offen. "Vor dem Hintergrund der sehr positiven Entwicklung wird der Vorstand noch über mögliche weitere Maßnahmen, wie ein erneutes Rückkaufangebot beziehungsweise Rückkehr zur bisherigen Dividendenpolitik, entscheiden"", teilte das Unternehmen mit. Das Unternehmen hatte Mitte November ein umfangreiches Programm zur Steigerung des Shareholder Value bekannt gegeben.

08:41 Uhr

Autozulieferer dampft Dividende ein

Stabilus kürzt nach einem Gewinnrückgang die Dividende. Für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2023/24 sollen 1,15 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet werden, wie der Industrie- und Autozulieferer mitteilt. Im Jahr davor wurde noch eine Dividende von 1,75 Euro je Anteilsschein gezahlt. Stabilus erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr bei einem Umsatzanstieg von 7,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro einen Gewinn von 72,0 Millionen Euro. Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet der Vorstand einen Umsatz von 1,3 bis 1,45 Milliarden Euro sowie eine bereinigte Marge im operativen Geschäft (EBIT) von 11 bis 13 Prozent.

Stabilus
Stabilus 24,25

08:29 Uhr

Zwei Themen beschäftigen die Anleger

Einen ruhigen Start in eine spannende Handelswoche erwarten Händler. Die Woche steht im Zeichen von Zentralbank-Entscheidungen. Beim EZB-Treffen am Donnerstag gilt eine Zinssenkung angesichts der wirtschaftlichen Schwäche als relativ sicher. Sollte der Sentix-Index heute als Vorlauf des Ifo-Indikators die Talfahrt der ehemaligen Konjunkturlokomotive Deutschland für die Eurozone bestätigen, dürfte es daran keinen Zweifel mehr geben. Unabhängig vom Ergebnis der Donnerstagssitzung rechnet Portfoliomanager Konstantin Veit von Pimco damit, dass der endgültige Zinssatz der EZB im zweiten Halbjahr 2025 bei 1,8 Prozent liegen wird.

Dazu werden im Wochenverlauf wichtige US-Preisdaten vorgelegt, als letztes wichtiges Konjunkturdatum vor der US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Am Mittwoch stehen die US-Verbraucherpreise und am Donnerstag die Erzeugerpreise an. Dazu tagen im Wochenverlauf weitere Notenbanken, unter anderem die der Schweiz und Kanadas.

Thema bleibt Frankreich, wo weiter auf die Bestellung eines neuen Premiers gewartet wird. Fitch Ratings hat die Wachstumsaussichten 2025 für das Land gesenkt und sieht einen Anstieg der Verschuldung.

08:06 Uhr

Politische Unsicherheit lässt Kospi abrutschen

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich weitgehend mit nur sehr geringen Veränderungen. In Südkorea geht es allerdings deutlich nach unten vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Turbulenzen, der Kospi rutscht um 2,4 Prozent ab. Ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Yoon Suk Yeol wegen dessen Ausrufs des Kriegsrechts in der vergangenen Woche ist am Samstag im Parlament gescheitert. Länger anhaltende politische Unsicherheit könnten die wirtschaftliche Stimmung im Land schwächen, so die Citigroup. Zugleich dürfte die Wahrscheinlichkeit einer erneuten Zinssenkung durch die Zentralbank im Januar steigen, wenn der Staatshaushalt 2025 im Dezember nicht verabschiedet werde.

In Tokio rückt der Nikkei-Index 0,1 Prozent vor auf 39.121 Punkte. Dass laut revidierten Daten das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal etwas stärker gewachsen ist als erwartet, sorgt für keinen Impuls. Das BIP stieg auf Jahresbasis um 1,2 Prozent, gegenüber 0,9 Prozent bei der vorläufigen Schätzung. Die Daten bestärken am Markt die Erwartung, dass die Bank of Japan (BoJ) demnächst ihren Leitzins anheben dürfte. Der Yen zeigt sich allerdings wenig verändert, der Dollar kostet knapp 150 Yen. Leicht bremsend auf die Zinsspekulation in Japan könnte der BIP-Deflator wirken, der im dritten Quartal von 2,5 auf 2,4 Prozent leicht nach unten revidiert wurde.

An den chinesischen Börsen geht es in Hongkong für den HSI um 0,4 Prozent nach unten, für den Shanghai Composite um 0,2 Prozent. Getrübt wird das Sentiment von Inflationsdaten. Neue Preisdaten drücken auf die Stimmung. Die Verbraucherpreise stiegen im November mit 0,2 Prozent deutlich unter den erwarteten 0,5 Prozent. Der Erzeugerpreisindex fiel um 2,5 Prozent und verzeichnete den 26. Monat in Folge einen Rückgang. Die Daten sind ein Beleg für die anhaltende Nachfrageschwäche in China. Die Regierung hat zwar einige Maßnahmen eingeleitet, um die maue Wirtschaftsentwicklung anzukurbeln, doch reichen diese wohl nicht aus. Am Markt wird daher weiter auf ergänzende Stimuli gehofft. Sie könnten auf der jährlichen zentralen Wirtschaftskonferenz beschlossen werden.

07:45 Uhr

Finanzinvestor will deutschen Software-Anbieter übernehmen

Der Finanzinvestor CVC will beim Medizinsoftware-Anbieter Compugroup einsteigen. Das Unternehmen aus Koblenz bestätigt "fortgeschrittene Gespräche" mit CVC über ein milliardenschweres Übernahmeangebot und einen späteren Rückzug von der Börse. Die Kernaktionäre um Gründer und Aufsichtsratschef Frank Gotthardt und dessen Sohn, Vorstandschef Daniel Gotthardt, die ebenfalls an den Gesprächen beteiligt seien, wollten ihre Mehrheitsbeteiligung von 50,1 Prozent dabei aber nicht abgeben, betont Compugroup. Sie wollten "eine strategische Partnerschaft mit CVC begründen", sofern die Gespräche erfolgreich abgeschlossen werden könnten.

Laut Compugroup hat CVC ein Angebot über 22 Euro je Aktie in Aussicht gestellt. Das wäre ein Drittel mehr als der Schlusskurs von 16,48 Euro vom Freitag. Das Unternehmen hat an der Börse seit Februar nach einer Gewinnwarnung mehr als die Hälfte seines Wertes verloren. Mit der möglichen CVC-Offerte würde Compugroup an der Börse mit 1,18 Milliarden Euro bewertet. Einem Bloomberg-Bericht zufolge erwägt CVC, seine Offerte noch im Laufe der Woche vorzulegen.

07:28 Uhr

Chinas Wirtschaft braucht weitere Stützung

Die japanische Börse tendiert zunächst fester. In Tokio legt der Nikkei-Index 0,3 Prozent auf 39.194,94 Punkte zu und der breiter gefasste Topix notiert 0,4 Prozent höher bei 2738,21 Zählern. Die Märkte folgten den Vorgaben der Wall Street vom Freitag. Die Aussicht auf weiter sinkende Zinsen hatte die US-Börsen auf neue Höhen getrieben. Gewinnmitnahmen im Chip-Sektor hielten das Plus jedoch in Grenzen. Aktien des Herstellers von Geräten zum Test von Chips, Advantest fallen beispielsweise 4,5 Prozent.

Der Shanghai Composite verliert 0,4 Prozent auf 3390,62 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fällt um 0,5 Prozent auf 3952,92 Punkte. Hier wirken sich Inflationsdaten aus. Die aufs Jahr hochgerechnete Teuerungsrate legte lediglich um 0,2 Prozent zu. Das dürfte den Ruf nach weiteren Maßnahmen zur Stützung der schwachen Wirtschaft lauter werden lassen.

06:53 Uhr

Japans Wirtschaft wächst stärker

Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal stärker gewachsen als zunächst angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt stieg von Juli bis September auf das Jahr hochgerechnet um 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Zunächst war ein Plus von 0,9 Prozent ermittelt worden. Unter anderem die Exporte waren nicht so stark zurückgegangen wie gedacht. Im Vergleich zum zweiten Quartal ergab sich ein Plus von 0,3 anstatt 0,2 Prozent.

Die Daten könnten der Bank of Japan (BOJ) in die Hände spielen, die eine Zinserhöhung für Ende des Jahres signalisiert hatte. Im September hatte die BOJ den Leitzins noch unverändert bei 0,25 Prozent gelassen. Die Notenbank sah die Wirtschaft auf dem Weg zu einer moderaten Erholung. Viele Experten erwarten daher, dass sie nach den Zinserhöhungen vom März und Juli im Dezember nachlegen könnte.

06:34 Uhr

Das ist los im frühen Devisengeschäft

Im asiatischen Devisenhandel gewinnt der Dollar geringfügig auf 149,97 Yen und legt 0,1 Prozent auf 7,2779 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notiert er 0,1 Prozent höher bei 0,8795 Franken. Parallel dazu fällt der Euro 0,2 Prozent auf 1,0542 Dollar und gibt um 0,1 Prozent auf 0,9274 Franken nach.

Euro / Dollar
Euro / Dollar ,00
US-Dollar / Yen
US-Dollar / Yen ,00

06:17 Uhr

Kaum noch Inflation in China

Die Verbraucherpreise in China sind im November so gering angezogen wie seit fünf Monaten nicht mehr. Die Jahresinflation legte lediglich um 0,2 Prozent zu, wie Daten des Nationalen Statistikamts (NBS) zeigen. Ökonomen hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Die Kerninflation, die die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Energiepreise ausschließt, stieg um 0,3 Prozent nach 0,2 Prozent im Oktober. Im Monatsvergleich sanken die Verbraucherpreise um 0,6 Prozent. Gleichzeitig blieb der Druck durch die Deflation bei den Erzeugerpreisen hoch. Die Produzentenpreise fielen im November um 2,5 Prozent.

05:59 Uhr

Zinsthema richtungsweisend für DAX-Rally


Die neue Börsenwoche wird zeigen, ob die Rekordjagd beim DAX trotz der politischen Risiken weitergeht. Der deutsche Leitindex knackte vergangenen Dienstag die psychologisch wichtige 20.000-Punkte-Marke und verzeichnete daraufhin jeden Tag frische Allzeithochs. Die Aussicht auf sinkende Zinsen ist einer der Haupttreiber an den Börsen.

Am Donnerstag steht deswegen die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rampenlicht. Volkswirte rechnen mit einem weiteren Lockerungsschritt. Die große Mehrheit erwartet eine Senkung des am Finanzmarkt richtungsweisenden Einlagensatzes, der inzwischen als Leitzins gilt, um einen Viertelprozentpunkt auf 3,00 Prozent. "Auf Basis der wieder normaleren Inflation könnte die EZB mit einer größeren Zinssenkung als um den üblichen Viertelprozentpunkt DAX & Co zwar weiteren Rückenwind verleihen – allerdings dürfte sie eher auf einen stabilen Kurs setzen, solange die Konjunktur nicht noch schwächer wird", sagt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck. Die EZB hatte im Zuge der abebbenden Inflationswelle in der Währungsunion, die im Oktober 2022 mit 10,6 Prozent ihren Höhepunkt erreicht hatte, im Juni erstmals wieder die Zinsen gesenkt. Sie legte dann im September und im Oktober nach. Der DAX bewies in der abgelaufenen Woche Nehmerqualitäten und setzte seine Rekordreise trotz politischer Turbulenzen in Frankreich und Südkorea ungebremst fort. Am Freitag schloss der Leitindex mit 20.384 Zählern fast vier Prozent über dem Vorwochenschluss.

"Die Diskrepanz zwischen Realwirtschaft und Finanzmarkt könnte kaum größer sein", so die Experten der Helaba. "Es ist eine Mischung aus Trump-Euphorie, expansiver Geldpolitik, einem Politikwechsel, verbunden mit der Hoffnung auf bessere Zeiten im Euroraum und natürlich die übliche Jahresendrally, die die Finanzmärkte beflügelt." Das Risiko von Gewinnmitnahmen – schon aufgrund der Rekordstände – nehme aber zu.

Bei den Unternehmen gehen die Tarifverhandlungen bei Volkswagen heute in die nächste Runde. Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden Sie hier.

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