Dienstag, 06. Februar 2018Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:44 Uhr

Dax stürzt immer tiefer - siebter Tag mit Verlust

DAX
DAX 16.166,45

Es ist kein einfacher Handelstag für Anleger. Nach dem Flash-Crash an der Wall Street und den Verlusten in Asien hatten Experten auch für den Dax das Schlimmste befürchtet. Am Ende sind die Verluste zwar deutlich, hätten aber schlimmer ausfallen können. Der Dax verliert 2,3 Prozent auf 12.393 Punkte. Es ist dennoch der siebte Tag in Folge mit einem Minus.

Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank sieht die aktuellen Marktturbulenzen allerdings nicht als Einstieg in einen Bärenmarkt, sondern als Korrektur des Bullenmarkts. Das robuste Wachstum setze sich fort und die Gewinnschätzungen zeigten nach oben. Trotzdem rät Stephan dazu, die Entwicklung noch nicht als Kaufgelegenheit zu betrachtet, sondern mit weiter hohen Schwankungen zu rechnen.

Bei den Einzelwerten im Dax gibt es am Ende nur Verlierer: Am heftigsten erwischt es Munich Re, die um 5,3 Prozent einbrechen. Der Rückversicherer hatte Geschäftszahlen geliefert, die nicht überzeugen. Die Aktionäre müssen nach dem katastrophenbedingten Gewinneinbruch im vergangenen Jahr auf eine Erhöhung der Dividende verzichten.

Auch Commerzbank (minus 4,5 Prozent) und Allianz (minus 3,8 Prozent) verlieren deutlich. Am wackersten hält sich an der Spitze Deutsche Post, die lediglich 0,1 Prozent abgeben.

Damit verabschiede ich mich von einem turbulenten Börsentag. Vielleicht wird es morgen wieder ruhiger, wir werden sehen. Schauen Sie doch wieder vorbei. Bis dahin.

Ihr Kai Stoppel

17:20 Uhr

Wette gegen Marktschwankung scheitert - 1,4 Milliarden weg

Die Bank Credit Suisse wird eine beliebte so genannte Exchange-traded Note (ETN), die konzipiert wurde, um gegen steigende Marktvolatiltät zu wetten, am 21. Februar liquidieren. In Summe dürften die ausstehenden Titel des VelocityShares Daily Inverse VIX Short Term ETN (XIV) am Montag mehr als 1,4 Milliarden Dollar an Wert verloren haben. Der nachbörsliche Kurseinbruch von mehr als 80 Prozent hatte eine technische Auflösung ausgelöst.

Der XIV verlor an der Nasdaq fast 85 Prozent und schloss mit 15,18 Dollar, nachdem er im Januar noch jenseits von 145 Dollar gelegen hatte. Sein indikativer Schlusswert liegt mit 4,22 Dollar sogar noch drastisch niedriger. Insgesamt stehen nach Angaben des Emittenten knapp 15 Millionen der Titel aus. Ausgehend von einem Wertverlust von rund 95 Dollar je Papier am Vortag, haben sich damit gut 1,4 Milliarden Dollar in Luft aufgelöst.

16:48 Uhr

Kanadische Bank baut virtuellen Tresor

"Wir liefern das, was alle Banken liefern - Schutz und Sicherheit - nur dass wir sagen, dass die physische Kiste im Keller langsam überflüssig wird." So beschreibt David Taylor, Chef des kleinen kanadischen Geldhauses Versabank, die Strategie seines Unternehmens gegenüber "Bloomberg".

Versabank baut nämlich an dem womöglich ersten virtuellen Tresor für Kryptowährungen. Das Institut aus Ontario will ab Juni seinen Service Kunden weltweit anbieten. Der Tresor "Versavault" sichert dabei sensible und kostbare Daten wie Bitcoins auf Servern auf der ganzen Welt. Wie bei einem Schließfach weiß die Bank nicht, was drin ist - und hat auch keinen eigenen Zugang. "Wir stellen nur die Einrichtung, in der unsere Kunden ihre digitalen Schlüssel legen können", so Taylor.

Möglicherweise keine schlechte Idee: Zuletzt hatten immer wieder Übergriffe auf Kryptobörsen einen immensen Schaden angerichtet.

16:16 Uhr

Ab 2021 soll dieser Jet Airbus und Boeing jagen

Für die C919 liegen bislang 785 Bestellungen vor, 34 von ihnen stammen von ausländischen Fluggesellschaften.

Für die C919 liegen bislang 785 Bestellungen vor, 34 von ihnen stammen von ausländischen Fluggesellschaften.

(Foto: REUTERS)

Er kommt aus China und soll den Flugzeugbau-Platzhirschen Airbus und Boeing Kunden wegnehmen. In drei Jahren will der chinesische Luftfahrtkonzern Comac mit der Auslieferung des Mittelstreckenfliegers C919 beginnen. Das Unternehmen arbeite hart daran, 2021 die erste Maschine an die Fluggesellschaft China Eastern auszuliefern, sagte ein Comac-Vertreter.

Der Mittelstreckenflieger C919 mit Platz für 128 Passagiere soll mit den Typen A320 des europäischen Flugzeugbauers Airbus und B737 des US-Herstellers Boeing konkurrieren - unter anderem durch einen niedrigeren Verkaufspreis. Comac hat vor allem auch Kunden in aufstrebenden Volkswirtschaften im Visier, etwa in Südostasien und Afrika.

15:47 Uhr

US-Notenbanker warnt nervöse Investoren vor Fehlschluss

James Bullard ist Präsident der Fed von St. Louis und dieses Jahr bei Zinssitzungen nicht stimmberechtigt.

James Bullard ist Präsident der Fed von St. Louis und dieses Jahr bei Zinssitzungen nicht stimmberechtigt.

(Foto: REUTERS)

Angesichts der jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten hat sich der US-Währungshüter James Bullard in die Debatte über eine straffere Geldpolitik eingeschaltet. "Ich warne davor, gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt so auszulegen, dass sie sich direkt in einer höheren Inflation niederschlagen", sagte das Führungsmitglied der Notenbank Fed.

Ein kräftiger Stellenzuwachs im Januar hatte Spekulationen genährt, dass die Zinsen in den USA dieses Jahr stärker steigen könnten als bislang signalisiert. Diese Sorge löste an den Börsen weltweit Kursstürze aus.

Bullard argumentiert, dass die Verbindung zwischen der Lage am Arbeitsmarkt und der Preisentwicklung nicht mehr so eng ist wie früher. Er hält es für möglich, dass die Inflation trotz des brummenden Jobmarkts gedämpft bleiben dürfte. Dementsprechend könne die Fed auch weniger aggressiv die Zinsen erhöhen.

15:37 Uhr

Dow Jones stürzt kurz unter 24.000 Punkte

Bei den derzeitigen Maßstäben kann man von einer fast erfreulichen Eröffnung an der Wall Street sprechen: Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index zwar um mehr als 2 Prozent und fällt damit sogar unter die Marke von 24.000 Punkten.

Bereits wenig später erholen sich die Kurse jedoch wieder etwas, das Minus beträgt beim "Dow" zuletzt 0,4 Prozent, er verbucht wieder 24.239 Zähler. Ähnlich gibt der marktbreite S&P 500 ab, der um 0,4 Prozent auf 2640 Punkte sinkt.

Die weitere Entwicklung an der Wall Street lesen Sie hier.

15:18 Uhr

Schlappe für Trump - Handelsdefizit mit China auf Rekordhoch

Das dürfte US-Präsident Donald Trump gar nicht gefallen: Das Handelsdefizit der USA ist im vorigen Jahr auf das höchste Niveau seit 2008 gestiegen. Es weitete sich um 12,1 Prozent auf 566 Milliarden Dollar aus, wie das Handelsministerium mitteilte.

Der von Trump besonders kritisch beäugte Fehlbetrag im Handel mit China legte 2017 um 8,1 Prozent auf den Rekordwert von 375,2 Milliarden Dollar zu. Trump wirft der Volksrepublik vor, sich mit unfairen Praktiken Vorteile im internationalen Wettbewerb zu erschleichen. Bei seinem Auftritt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos warnte er jüngst vor "Raubtier-Praktiken".

15:08 Uhr

Dogecoin hat ausgebellt - Kurs verliert 80 Prozent an Wert

Erinnern Sei sich noch an Dogecoin? Die Spaß-Kryptowährung sorgte Anfang des Jahres für Aufsehen, da sie - obgleich lediglich als Parodie auf den Hype um Cyber-Geld gedacht - einen Marktwert von rund zwei Milliarden Dollar erreicht hatte. Doch der Wind an den Krypto-Märkten hat sich mittlerweile gedreht. Immer mehr Staaten greifen gegen das digitale Geld durch.

Das geht auch nicht spurlos an der sympathischen Kryptowährung mit dem Hunde-Logo vorbei: Seit ihrem Hoch Anfang Januar geht es steil bergab. Am Morgen wies der Coin nur noch eine Marktkapitalisierung von rund 350 Millionen Dollar auf - ein Minus von mehr als 80 Prozent.

14:43 Uhr

Mercedes-Werbung mit Dalai Lama verärgert Chinesen

Der Dalai Lama.

Der Dalai Lama.

(Foto: imago/Hindustan Times)

Mercedes hat in China Ärger wegen eines Instagram-Posts mit einem Zitat des Dalai Lama. Der Autobauer entschuldigte sich bei chinesischen Konsumenten für einen Beitrag, in dem außer einem Oberklassewagen der dem religiösen Oberhaupt der Tibeter zugeordnete Spruch zu lesen war: "Betrachte Situationen von allen Seiten und Du wirst offener."

Mercedes hatte den Beitrag am Montag auf Instagram veröffentlicht und sich damit rasch Kritik chinesischer Internet-Nutzer eingehandelt. Aus Sicht Pekings ist der Dalai Lama Vertreter einer separatistischen Bewegung, das 1950 von China annektierte Tibet gehört demnach zum chinesischen Staatsgebiet. Der Post sei umgehend gelöscht worden, teilte der Autobauer mit.

 

14:16 Uhr

Trotz Börsen-Talfahrt - Analysten bleiben optimistisch

Kein Grund zur Panik die Zweite: Die jüngsten Kursverluste in Deutschland und an der Wall Street sind nach Einschätzung der Deutschen Bank kein Auftakt zu einer längerfristigen Talfahrt. "Historisch gesehen sind Korrekturen von 10 bis 15 Prozent nichts Ungewöhnliches", sagte Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege für Privat- und Firmenkunden beim größten deutschen Geldhaus.

Aber: Für einen Wiedereinstieg sei es noch zu früh. Er sehe den Dax zum Jahresende weiter bei 14.100 Punkten und den US-Index S&P 500 bei 3000 Zählern. Im Vergleich zu ihren aktuellen Kursen ist das ein Plus von jeweils rund zehn Prozent.

13:48 Uhr

Venezuela wertet Währung um mehr als 99 Prozent ab

In Venezuela tobt seit Jahren ein Machtkampf zwischen der sozialistischen Führung des Präsidenten Nicolas Maduro und der Opposition.

In Venezuela tobt seit Jahren ein Machtkampf zwischen der sozialistischen Führung des Präsidenten Nicolas Maduro und der Opposition.

(Foto: AP)

Kuriose Entwicklung: Das von Rezession und einer Staatskrise gebeutelte Venezuela will die Wirtschaft mit einer 99,6-prozentigen Abwertung der Währung wieder in Schwung bringen. Künftig koste ein Dollar 25.000 statt knapp 10 Bolivar, teilte die Notenbank des südamerikanischen Landes mit. Auf dem Schwarzmarkt mussten heute aber fast 230.000 Bolivar gezahlt werden.

Vor diesem Hintergrund bezweifelten Kritiker, dass die Abwertung, die die Wettbewerbsfähigkeit venezolanischer Firmen auf dem Weltmarkt verbessern soll, den gewünschten Effekt haben wird.

13:24 Uhr

Marktgewitter verhagelt Griechenland Milliarden-Deal

Griechenland hat seine Rückkehr an den Kapitalmarkt verschoben, berichtet die "Financial Times". Grund sind die aktuellen Marktturbulenzen. Eigentlich sollte der Testlauf mit einer siebenjährigen Staatsanleihe bereits heute starten, berichten Insider. Rund drei Milliarden Euro hoffte Athen damit aufzunehmen. Doch damit muss sich Griechenland nun gedulden: "Heute wird sicherlich nichts passieren. Ob wir einen oder ein paar Tage warten, ist noch nicht entschieden", sagt ein Banker, der an dem Deal mitarbeitet.

Ziel diese neuen Tests ist es, ein Geld-Polster für die erhoffte dauerhafte Rückkehr Griechenlands an die Kapitalmärkte zu schaffen, die Athen nach dem Ende des laufenden Hilfsprogramms Ende August 2018 anpeilt. Athen war im Juli 2017 ein erster Testlauf gelungen: Damals hatte das Finanzministerium mit Anleihen insgesamt drei Milliarden Euro bei einer Laufzeit von fünf Jahren eingesammelt.

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(Foto: dpa)

 

12:54 Uhr

Tiefer und tiefer - Bitcoin unterschreitet nächste Marke

Bitcoin Liquid Index
Bitcoin Liquid Index 34.495,28

Der Bitcoin setzt seine Talfahrt fort: Am Vormittag rutschte der Wert der Kryptowährung erstmals seit Mitte November unter 6000 Dollar. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete, lag die virtuelle Währung bei 5992 Dollar (4830 Euro). Vor sechs Wochen hatte der Bitcoin noch einen Spitzenwert von fast 20.000 Dollar erreicht. Der Höhenflug der Digitalwährung hatte Ende 2017 immer neue Anleger gelockt.

Inzwischen machen jedoch immer mehr Regierungen gegen die Währung mobil, was die Anleger zunehmend verunsichert. Indien, China, Russland und Südkorea kündigten an, den Handel mit virtuellen Währungen zu beschränken oder gar zu verbieten. Die japanischen Behörden kündigten nach einem Hackerangriff auf die Handelsplattform Coincheck eine strengere Überwachung an.

Quo vadis, Bitcoin? Gut, die Antwort fällt nicht schwer: in den Keller.

Quo vadis, Bitcoin? Gut, die Antwort fällt nicht schwer: in den Keller.

(Foto: imago/Eibner Europa)

 

12:52 Uhr

Keine Panik - Dax stabilisiert sich im Minus

DAX
DAX 16.166,45

Die Wogen am deutschen Aktienmarkt glätten sich am frühen Nachmittag. Der Dax verliert aktuell 2,0 Prozent auf 12.423 Punkte. Nachdem es am Morgen noch nach einem Test der 12.000er-Marke ausgesehen hatte, erreichte der Dax sein Tief bei 12.233 Punkten bereits in den ersten Handelsminuten und zog dann wieder an.

"Was wir hier gesehen haben, war keine Flucht in Sicherheit - es war eine Flucht aus dem Risiko", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Nun säßen viele Handelssysteme und Anleger auf großen Barbeständen, die früher oder später wieder ihren Weg zurück in Aktien finden würden.

12:39 Uhr

Anleger blicken gebannt in Richtung Wall Street

Äußerst volatil zeigt sich der Aktienmarkt derzeit: Marktteilnehmer halten sich mit Vorhersagen über die Eröffnungstendenz an der Wall Street daher spürbar zurück. Es sieht derzeit jedoch nicht danach aus, als würde sich die rasante Talfahrt vom Vortag fortsetzen. Aktuell deutet sich ein gut behaupteter Handelsbeginn am Aktienmarkt an.

Doch das letzte Wort ist wohl noch nicht gesprochen. Relativ sicher scheint indes, dass sich die Wall Street stabilisieren dürfte. Die Sorge vor einem globalen Ende der lockeren Geldpolitik mit steigenden Zinsen als Auslöser für den Vortagesabsturz halten Händler zwar für maßlos übertrieben, andere Motive können sie gleichwohl auch nicht nennen. Daher blicken Anleger mit Unbehagen auf den Rentenmarkt, wo die Renditen nach dem Einbruch zu Wochenbeginn schon wieder zulegen.

12:03 Uhr

Mitten im Börsenbeben: Diese Aktie steigt rapide

AMS
AMS 1,70

Wie zarte Knospen nach einem harten Winter sprießen an Europas Börsen die ersten grünen - sprich steigenden - Aktienkurse. Im Leitindex Dax ist dies die Aktie der Deutschen Post, die 0,6 Prozent zulegt. Aber es geht noch besser: An der Börse in Zürich steigt eine Aktie entgegen dem schwachen Marktumfeld um satte 10 Prozent.

Es handelt sich um das Papier des österreichischen Chipherstellers und Apple-Zulieferers AMS. Anlass sind die am Markt positiv aufgenommenen Zahlen: AMS hat im vierten Quartal einen bereinigten operativen Gewinn von 128 Millionen Euro erzielt, was 58 Prozent über der Konsenserwartung des Marktes liegt.

11:46 Uhr

Börsencrash nährt Zweifel an US-Zinserhöhung

Er ist die neue Yellen: Jerome Powell.

Er ist die neue Yellen: Jerome Powell.

(Foto: REUTERS)

Die große Frage, die die Märte umtreibt: Wann hebt der neuen Fed-Chef Jerome Powell das nächste Mal die Leitzinsen in den USA an? Laut der Bank ING ist als Folge der scharfen Korrektur an der Wall Street die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im März auf 80 Prozent gefallen.

Vor dem Abverkauf lag sie bei 90 Prozent. Teilweise lag die Wahrscheinlichkeit sogar bereits bei 99 Prozent.

11:26 Uhr

Kurioser "Angst-und-Gier-Index" schlägt um

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Um zu Verstehen, was gerade an den Märkten los ist, gibt es viele Ansätze. Einen auch für den Laien recht anschaulichen - und gleichzeitig unterhaltsamen - Ansatz hat das Portal "CNN Money" gewählt: den "Fear & Greed Index", also in etwa "Angst-und-Gier-Index". Er soll veranschaulichen, welche Stimmung unter Anlegern an der Börse derzeit vorherrscht.

Aktuell steht der Index ganz eindeutig auf: Angst. Sogar "extreme Angst". Erst vor einer Woche stand der noch eindeutig bei "Gier". Vor einem Monat, als der Dow-Jones-Index in den USA einen Rekord nach dem anderen einfuhr, stand der Index sogar bei "extreme Gier".

Der Index stützt sich dabei auf harte Fakten: Etwa den Stand des marktbreiten US-Index S&P 500 im Verhältnis zu seinem 125-Tage-Durchschnitt, oder das Handelsvolumen steigender Aktien im Vergleich zu dem von sinkenden Aktien.

10:59 Uhr

Nordkorea soll Kryptobörse geplündert haben

Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un.

Nordkoreas Diktator Kim Jong-Un.

(Foto: dpa)

Hinter dem Hackerangriff auf die japanische Kryptobörse Coincheck im Januar könnte nach Einschätzung des südkoreanischen Geheimdienstes Nordkorea stecken. Darüber seien Abgeordnete Parlamentes in Südkorea informiert worden, berichteten Insider der Agentur Reuters. Beweise habe der Geheimdienst aber nicht vorgelegt. Er gehe davon aus, dass der Kryptomarkt wegen seiner Größe und der laxen Regulierung ein mögliches Ziel für nordkoreanische Hacker bleibe.

Zuvor hatten örtliche Medien berichtet, der Geheimdienst habe Mitglieder des Geheimdienstausschusses des Parlamentes in Seoul informiert, dass er einen Hackerangriff aus Nordkorea für möglich halte. Im Januar hatten Hacker Coins der Cyber-Devise Nem im Volumen von 534 Millionen Dollar erbeutet. Der Diebstahl ist einer der größten dieser Art.

10:43 Uhr

Umbau - Telekom und SAP ziehen in TecDax ein

TecDax
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Die Deutsche Börse will ihre Auswahlindizes unterhalb des Leitindex Dax umbauen. Sie reagiert damit auf schon länger geäußerte Kritik am TecDax. Der Nachfolger des Nemax-50 aus der Zeit des neuen Marktes wird von vielen Investoren gemieden und nur von wenigen börsengehandelten Indexfonds (ETFs) abgebildet.

Deshalb sollen Aktien, die im TecDax gelistet sind, künftig zugleich bei entsprechender Größe auch in MDax für mittelgroße Werte oder im Kleinwerteindex SDax notiert werden. Techfirmen, deren Papiere im Dax gelistet sind, werden künftig parallel im TecDax notiert. Das betrifft aktuell die Telekom, SAP und Infineon.

10:10 Uhr

Dax komplettiert Doppeltop - ein böses Omen?

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Der Dax komplettiert das Doppeltop, heißt es am Markt. Das was?

Warnung: Wir bewegen uns jetzt in den Niederungen der Chartanalyse. Deren Anhänger glauben, anhand des Aussehens von Kursverläufen, also Charts, Aussagen über deren zukünftigen Verlauf treffen zu können. Grundlage sind historische Entwicklungen, die als Vergleich herangezogen werden.

Was das mit dem Dax zu tun hat? Dessen Kursverlauf hat laut Analysten jüngst eine ganz bestimmte Formation gebildet: ein sogenanntes Doppeltop (siehe Bild). Er ist zu Wochenbeginn unter die Kombination aus 200-Tagelinie bei 12.752 Punkten sowie das Tief vom 2. Januar bei 12.745 Punkten gefallen. Die Schlussfolgerung der Chartanalyse: Es geht mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter bergab - möglicherweise bis auf das Tief vom August 2017 bei 11.869 Punkten.

Aber um das klarzustellen: Die Chartanalyse trifft nur Aussagen über Wahrscheinlichkeiten. Das heißt, es kann auch ganz anders kommen. Es ist eben nur nicht sehr wahrscheinlich.

09:27 Uhr

Diese Dax-Aktien erwischt es am heftigsten

DAX
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Tiefrot zeigen sich am Morgen alle Werte im Dax. Nach einem Startverlust von 3,6 Prozent kann sich der deutschen Leitindex jedoch wieder etwas erholen und verliert zuletzt noch 2,4 Prozent auf 12.379 Punkte. Doch nicht alle trifft der Mini-Crash mit gleicher Härte:

  • Größter Verlierer ist die Aktie von Munich Re, die 5,4 Prozent abrutscht
  • Linde geben um 3,5 Prozent nach
  • ebenso wie die Aktie von der Commerzbank

Es gibt aber auch Papiere, die sich besser als der Markt halten:

  • Deutsche Börse sinken um "nur" 0,8 Prozent
  • Siemens notieren 1,4 Prozent leichter
  • Daimler ebenfalls minus 1,4 Prozent

Die kleine Verschnaufpause möchte ich nutzen, um Ihnen einen guten Morgen zu wünschen: Mein Name ist Kai Stoppel und ich begleite Sie heute durch den "Börsen-Tag". Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine Nachricht an kai.stoppel(at)nachrichtenmanufaktur.de.

09:17 Uhr

Londons Börse fällt auf tiefsten Stand seit 2016

Nicht nur auf den deutschen Aktienmarkt greifen die Verluste an der Wall Street und in Asien über: An der Londoner Börse fällt der Leitindex FTSE-100 um minus 2,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit Ende 2016. Auch der Index der 50 wichtigsten börsennotierten Unternehmen Europas, der Stoxx Europe 50, verliert zu Handelsbeginn 3,2 Prozent auf 2996 Punkte.

Allerdings ist jetzt schon zu beobachten, dass sich die Verluste in Europa nicht so deutlich auswirken wie an den Übersee-Börsen. Der Dow-Jones-Index in New York hatte 4,6 Prozent verloren, der japanische Nikkei 4,7 Prozent.

09:06 Uhr

Börsenbeben - Dax gibt deutlich nach

Es hat sich bereits angedeutet: Nach den dramatischen Verlusten an der Wall Street und im asiatischen Handel, gibt auch der deutsche Leitindex Dax am Morgen heftig nach. Kurz nach der Eröffnung geht es um 3,6 Prozent nach unten auf 12.233 Punkte. Das ist ein Verlust von 454 Punkten.

08:38 Uhr

Bitcoin im freien Fall

Die Kryptowährung Bitcoin setzt ihren freien Fall fort. Seit Anfang Januar hat sie ihren Wert halbiert. Zwischenzeitlich fiel der Preis unter die Marke von 6000 Dollar und markierte bei 5945 Dollar den tiefsten Stand seit zwei Monaten. Aktuell hat sich die Kryptowährung wieder etwas erholt und verliert noch 4 Prozent auf 6509 Dollar.

Der Bitcoin ist damit seit seinem Rekordhoch von über 19.700 Dollar Mitte Dezember um mehr als 60 Prozent eingebrochen. Nach den Angaben von Coindesk ist die allgemeine Marktkapitalisierung der Kryptowährungen seit Anfang Januar um mehr als 50 Prozent abgerutscht, und zwar von etwa 830 Milliarden Dollar auf etwa 366 Milliarden Dollar.

Von den 100 virtuellen Währungen, die von Coinmarketcap.com verfolgt werden, erlitt fast jede von ihnen am Vorabend zweistellige Verluste, wobei die meisten um mindestens 20 Prozent einbrachen. Dennoch ist der Bitcoin im vergangenen Jahr immer noch um mehr als 600 Prozent nach oben geschnellt und der gesamte Kryptomarkt ist seit Februar 2017 um mehr als 1800 Prozent angestiegen.

08:21 Uhr

Nikkei stürzt nach Wall-Street-Einbruch ab

Der Kurseinbruch an der Wall Street sorgt auch an der asiatischen Leitbörse in Tokio für gewaltige Verluste. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzt um mehr als 1000 Punkte ab und verzeichnet damit den höchsten Tagesverlust seit 2016.

Der Index geht mit einem massiven Abschlag von 1071 Zählern oder 4,7 Prozent beim Stand von 21 610,24 Punkten aus dem Handel. Zwischenzeitlich hatte der Nikkei sogar 7,1 Prozent verloren. Der breit gefasste Topix büßte 4,4 Prozent auf 1743 Punkte ein.

Nikkei
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07:46 Uhr

Stürme lassen Gewinn bei Münchener Rück einbrechen

Die Münchener Rück hält die Dividende trotz eines Gewinneinbruchs stabil. Der weltgrößte Rückversicherer will für das abgelaufene Jahr 8,60 Euro je Aktie ausschütten. "Auf unsere Dividende ist Verlass", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider. "Dank unserer Kapitalstärke konnten wir die hohen Schäden aus Naturkatastrophen gut verkraften."

Der Nettogewinn brach 2017 um 85 Prozent auf 392 Millionen Euro ein, weil allein die drei Wirbelstürme Harvey, Irma und Maria im Herbst die Münchener Rück 2,7 Milliarden Euro kosteten.

07:31 Uhr

Dax steuert auf Eröffnungs-Absturz zu

Dem Dax steht nach den Kursstürzen in den USA und Asien ein desaströser Handelsstart bevor. Der Broker IG sieht den deutschen Leitindex zunächst mit 12.015 Punkten um 5,3 Prozent unter dem Handelsschluss vom Montag. Damit wären sämtliche Kursgewinne seit August des vergangenen Jahres aufgezehrt.

DAX
DAX 16.166,45

"Bisher war es eine normale Korrektur. Das, was heute passiert, darf aber als Crash bezeichnet werden", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

  • Der Dow verlor gestern 4,6 Prozent - der größte Tagesverlust seit sechs Jahren. Auch in Asien setzt sich der Ausverkauf fort. In Tokio geht es mit den Kursen teilweise um bis zu 6 Prozent nach unten.
  • Einen konkreten Auslöser für den Kurseinbruch an Wall Street gab es nicht. Händler und Analysten verweisen auf die hohe Bewertung an den Aktienmärkten und die steigenden Renditen an den Anleihemärkten. Die Analysten von Bank of America-Merrill Lynch (BoA-ML) hatten jüngst vor der "extrem bullishen" Stimmung an den Börsen gewarnt und eine schärfere Korrektur in Aussicht gestellt. Dies scheint sich nun zu bewahrheiten.
  • Der VIX stieg am Montag auf fast 40, der höchste Stand seit August 2015.
  • Der DAX wird in ersten Indikationen bei rund 12.000 Punkten gesehen nach einem Schluss von 12.687 Punkten am Vortag. Die Erfahrung zeigt, dass die Kurse gleich zur Eröffnung ein Tief ausbilden und sich dann von diesem Niveau erholen. Stützend könnten die niedrigere Rendite wie auch die Euro-Schwäche wirken. Letztlich wird der Handelstag allerdings an Wall Street entschieden werden. Derzeit indizieren die US-Futures weitere, wenn auch nicht so starke, Verluste zur Eröffnung.

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