Mittwoch, 15. März 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:45 Uhr

Erneuter DAX-Abverkauf folgt auf "Turnaround-Tuesday"

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picture-alliance/ dpa

Der deutlichen Erholung im Dienstagsgeschäft lässt der DAX zur Wochenmitte wieder spürbare Verluste folgen. Der deutsche Börsenleitindex rutscht unter die psychologisch wichtige 15.000er-Marke, verliert am Ende 3,3 Prozent und schließt mit einem Stand von 14.735 Zählern. Sorgen um den Bankensektor belasten - auch jenseits des Atlantiks, wo die Kurse an der Wall Street ebenfalls unter Abschlägen leiden.

Nach dem Kollaps dreier US-Banken und der Angst vor einer Ausweitung auf den gesamten Sektor rückt nun wieder die kriselnde Credit Suisse in den Fokus: Der Chairman der saudischen Nationalbank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit Bloomberg TV zusätzliche Unterstützung auf Nachfrage kategorisch aus. Die Bank ist Großaktionär der Credit Suisse, deren Aktien in Zürich zeitweise auf ein Rekordtief absackten.

"Nach dem Turnaround-Tuesday ist die Stimmung wieder unten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer: "Banken- und Wachstumssorgen bestimmten den heutigen Handel. Die Verunsicherung der Anleger ist auf dem Parkett zu spüren", erläutert sie und verweist bereits auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). "Je nachdem wie sie ausfallen wird, könnte das den Markt beruhigen oder aber für weitere Unruhe sorgen."

DAX
DAX 15.208,92

Bei den Einzelwerten im Leitindex führen die Bankenwerte die Verliererliste an. Aktien der Deutschen Bank büßen gut ein Prozent ein, Titel der Commerzbank geben etwa acht Prozent ab.

Auch viele Auto- und Zulieferer-Aktien geben nach. Für die VW-Vorzüge geht es rund vier Prozent bergab, der Konzern hatte das Margenziel für seine Kernmarke gesenkt. Die zuvor nach der Jahresbilanz noch gefragten BMW-Aktien können dem Abwärtssog ebenfalls nicht standhalten, sie verlieren etwa n halbes Prozent. Zunächst hatte der Münchener Autobauer die Anleger noch mit einem höheren Margenziel und einer verbesserten Investitionsquote überzeugen können.

17:33 Uhr

"Rezessionsgefahren liegen auf der Hand"

"Der Markt fürchtet eine Rezession", so ein Marktteilnehmer. So sei der Dow Transportation der Erholung der anderen US-Indizes nicht gefolgt. "Der Dow Tranport ist stark konjunkturabhängig und häufig ein Vorläufer", so der Marktteilnehmer. In Europa sei die Schwäche der Basic Resources und der Ölwerte ein klarer Hinweis auf die Rezessionsgefahren.

17:19 Uhr

Droht eine Finanzkrise 2.0?

IFO-Präsident Clemens Fuest sieht nach der Pleite der Silicon Valley Bank in den USA keine Finanzkrise in Europa aufziehen. "Wir müssen die Kirche im Dorf lassen", sagt Fuest in Berlin. "Wir haben derzeit keinen realisierten Pleitefall in der Eurozone." Es gebe weder in Deutschland noch in Europa einen "Banken-Run". "Von einer Finanzkrise 2.0 sind wir Gottseidank weit entfernt", so Fuest. Die Fragilität des Bankensystems sei aber "keine Frage der Vergangenheit." Die Risiken als Folge der kräftigen Zinsanstiege seien vorhanden.

17:10 Uhr

Blackrock-Chef warnt vor Risiken für die Finanzwelt

Der Chef des weltgrößten Vermögensverwalters Blackrock hat nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank vor anhaltenden Risiken für den Bankensektor gewarnt. Die aktuelle finanzielle Situation sei dem "Preis des billigen Geldes" geschuldet, schrieb Laurence Fink in seinem jährlichen Brief an Firmen-Chefs und Investoren. Nach der Krise der Regionalbanken in den USA werde sich die Finanzindustrie mehr mit der sogenannten Liquiditätsinkongruenz beschäftigen müssen, schrieb Fink. Die Niedrigzinsen führten bei einigen Instituten dazu, dass sie ertragsreichere Investitionen gesucht hätten, die in einer Krise allerdings nicht so ohne weiteres wieder verkauft werden könnten. Er rechne damit, dass die US-Notenbank auch nach den bisherigen Zinserhöhungen den Leitzins zur Bekämpfung der Inflation weiter anheben wird.

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16:54 Uhr

Lanxess-Kurs stürzt ab

Lanxess hat im vergangenen Jahr sein abgespecktes Gewinnziel erreicht und den Markt auf ein herausforderndes Jahr 2023 eingestimmt. Im Rahmen der Erwartungen liegt der Ausblick von Lanxess. Das gilt auch für das Ziel eines wenig veränderten EBITDA vor Sondereinflüssen. "Die Lage in der Chemie ist und bleibt schwierig", so ein Marktteilnehmer. Mit Blick auf das erste Quartal ist das Unternehmen etwas vorsichtiger als der Konsens der Analysten, gibt ein weiterer Marktteilnehmer zu Bedenken. Lanxess-Titel brechen mehr als zehn Prozent ein.

Lanxess
Lanxess 37,05

16:24 Uhr

Sorgen um Banken setzen Wall Street zu

Probleme bei der Schweizer Großbank Credit Suisse (CS) drücken die Wall Street nach einer Verschnaufpause vom Dienstag erneut ins Minus. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 1,2 Prozent tiefer bei 31.760 Punkten. Der S&P-500 verliert 1,1 Prozent auf 3877 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelt 1,2 Prozent auf 11.291 Stellen ab.

Die Ankündigung, dass der neue CS-Großaktionär Saudi National Bank aus aufsichtsrechtlichen Gründen keine frischen Mittel einschießen kann, hat die Furcht vor den Folgen der Pleite der kalifornischen Silicon Valley Bank (SVB) offenbar wiederbelebt. "Der heutige Kursverlust zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, dass der SVB-Kollaps offensichtlich nicht vollständig ausgestanden ist", sagte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. Damit vergehe auch die Freude über den Rückgang des Preisdrucks in den USA und die damit verbundene Aussicht auf ein moderates Zinserhöhungstempo der Fed.

Die Aktien großer Geldhäuser wie JP Morgan, Wells Fargo, Citigroup, Goldman Sachs, Morgan Stanley und Bank of America fallen zwischen 3,6 und 4,7 Prozent. Regionalbanken wie First Republic, Peers Western Alliance und PacWest geben bis zu 13 Prozent ab.

Bank of America
Bank of America 25,55
Citigroup
Citigroup 40,66

15:57 Uhr

Experten erwarten diesen EZB-Zinsschritt

Pictet-Volkswirt Frederik Ducrozet glaubt nicht, dass sich die Europäische Zentralbank (EZB) durch die Turbulenzen im US-Bankensektor von einer weiteren geldpolitischen Straffung abhalten lassen wird. "Wir gehen davon aus, dass die EZB diese Woche die bereits angekündigte Anhebung des Einlagensatzes um 50 Basispunkte sowie eine weitere Straffung um 50 Basispunkte bis Juni auf 3,50 Prozent vornehmen wird", schreibt Ducrozet in einem Kommentar.

Die Fed wird ihre Zinsen nach seiner Einschätzung in der nächsten Woche um 25 Basispunkte erhöhen, danach aber nicht weiter. "Der Bilanzabbau der Fed dürfte vorerst im derzeitigen Tempo fortgesetzt werden, obwohl der Weg des geringsten Widerstands darin bestünde, dass die Zentralbanken die quantitative Straffung im Falle schwerwiegender Marktverschiebungen vorübergehend einstellen", kalkuliert der Analyst.

15:41 Uhr

Kurs der Credit Suisse-Aktie stürzt ab

Die Aktien der angeschlagenen Schweizer Großbank Credit Suisse sinken rasant: zeitweise minus 22 Prozent. Die Papiere waren nur noch knapp über 1,75 Franken wert. 2007 lag der Aktienwert bei 96 Franken.

Das Bankhaus ist in einer schweren Krise. Es hat rasante Verluste gemacht, seit Monaten ziehen Kunden Geld ab. Im vierten Quartal 2022 hatte die Bank Nettoneugeldabflüsse von gut 110 Milliarden verzeichnet. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr zogen Kunden Vermögen in Höhe von rund 123 Milliarden Franken ab. Das zweitgrößte Geldhaus der Schweiz hatte für das vergangene Geschäftsjahr einen Jahresverlust von 7,3 Milliarden Franken – rund 7,4 Milliarden Euro - ausgewiesen.

Der Börsenwert ist innerhalb von zwölf Monaten um mehr als zwei Drittel auf rund acht Milliarden Franken gefallen. Zu Glanzzeiten der Bank Mitte der Nullerjahre war die Bank zeitweise mehr als 110 Milliarden Franken wert.

15:02 Uhr

Eon-Aktie im Aufwärtstrend

Der Eon-Ausblick toppt die Erwartungen und stützt den Kurs. Das Ziel eines Gewinns je Aktie von 88 bis 96 Cent liegt im oberen Bereich der Prognosen. Das gilt auch für das EBITDA-Ziel und den Konzernüberschuss. Aus technischer Sicht ist der mittelfristige Aufwärtstrend intakt. Beendet würde dieser mit Kursen unter 10 Euro. Ein technischer Widerstand liegt beim Jahreshoch bei 10,48 Euro. Aktuell notieren Eon-Titel um 10,50 Euro - 1,5 Prozent im Plus.

Eon
Eon 11,08

14:47 Uhr

K+S erwartet Ergebnisrückgang

Nach der Explosion der Kalipreise und einem Rekordjahr 2022 hat der Boom beim Düngemittel- und Salzhersteller K+S vorerst ein Ende. Die Kalipreise hätten sich nach der Überhitzung im Frühjahr vergangenen Jahres inzwischen deutlich normalisiert, sagt Vorstandschef Burkhard Lohr. "Das bedeutet, dass die Durchschnittspreise in unserem Kundensegment Landwirtschaft im laufenden Jahr zwar niedriger ausfallen werden. Dennoch ist das aktuelle Preisniveau im historischen Vergleich für uns sehr attraktiv." Der Umsatz dürfte deshalb 2023 aber sinken und der operative Gewinn (EBITDA) auf 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro zurückgehen. Damit könnte er aber immer noch das zweithöchste Ergebnis der Firmengeschichte aus dem Jahr 2008 von 1,5 Milliarden Euro erreichen.

K+S
K+S 19,27

Mehr operativen Gewinn fuhr K+S nur im vergangenen Jahr ein: Das Ergebnis konnte sich dank der deutlich gestiegenen Preise für Kali - einem der Hauptnährstoffe für Pflanzen - auf 2,4 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz kletterte um 77 Prozent auf 5,7 Milliarden Euro. Dank höherer Düngemittelpreise konnte K+S geringere Absatzmengen, auch wegen Logistikproblemen, sowie höhere Kosten mehr als ausgleichen. Doch 2023 wird der Kostendruck zunehmen, wie Lohr warnte. Insbesondere für Energie, Logistik, Material und höhere Löhne erwartet er Mehrkosten in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrages.

14:28 Uhr

VW senkt Rendite-Prognose deutlich

Die Marke Volkswagen schraubt wegen der unsicheren Konjunktur und steigenden Kosten die Prognose zurück. Statt der bislang in Aussicht gestellten sechs Prozent geht der Vorstand nun von einer operativen Rendite vor Sondereinflüssen von "mehr als vier Prozent" aus. Marken-Finanzchef Patrick Andreas Meyer begründet das mit einem weiterhin sehr herausfordernden Umfeld im Hinblick auf die Versorgung, die Rohstoff- und Energiepreise sowie die geopolitische Lage. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass sich die Versorgungslage im Verlauf des Jahres stabilisieren wird und arbeiten konsequent an unserer Kostenposition", erklärte Meyer weiter.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 122,00

14:07 Uhr

US-Einzelhändler mit Umsatzrückgang

Der US-Einzelhandel hat nach einem guten Start ins Jahr im Februar Einbußen erlitten. Die Einnahmen sanken 0,4 Prozent zum Vormonat, wie das Handelsministerium mitteilt. Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet. Im Januar hatte es ein noch ein Plus von revidiert 3,2 Prozent gegeben.

Die Teuerungsrate fiel im Februar auf 6,0 Prozent von 6,4 Prozent im Januar. Die Zentralbank dürfte dennoch am 22. März auf Zinserhöhungskurs bleiben, da ihr Inflationsziel von 2,0 Prozent noch immer nicht in Sichtweite ist. An den Finanzmärkten wird trotz der jüngsten Turbulenzen im US-Bankensektor eine Erhöhung um einen Viertel-Prozentpunkt erwartet. Derzeit liegt der Schlüsselzins in einer Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent.

13:51 Uhr

Vor Schließung der Signature Bank liefen bereits Ermittlungen

Die Krypto-Geschäfte der Signature Bank standen kurz vor der Schließung des Geldhauses durch die US-Behörden im Visier der US-Staatsanwaltschaft. Ermittler des US-Justizministeriums in Washington und Manhattan hätten untersucht, ob die New Yorker Bank ausreichende Schritte unternehme, um potenzielle Geldwäsche durch Kunden zu erkennen, schreibt Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

13:37 Uhr

Stadler Rail stürzen ab

Nach einem Gewinneinbruch und einem mauen Geschäftsausblick steigen die Anleger bei Stadler Rail aus. Mit einem Kurseinbruch von 7,8 Prozent auf 32,66 Franken ist der Zugbauer der größte Verlierer an der Schweizer Börse. Der Gewinn des Konzerns sank im vergangenen Jahr insbesondere wegen währungsbedingten Kursverlusten um 44 Prozent und das Unternehmen braucht länger als geplant, um sein operatives Rentabilitätsziel zu erreichen.

13:27 Uhr

Deutsche Luftfahrt startet verhalten

Das Passagieraufkommen in Deutschland hat sich im Januar wie zum Jahresanfang üblich moderat gezeigt. Die Flughäfen zählten 10,97 Millionen an- und abfliegende Fluggäste und damit knapp eine Million weniger als im Dezember, wie der Airportverband ADV mitteilt. Dies waren zugleich nur 69,2 Prozent des Niveaus von 2019 und damit vor der für die Branche verheerenden Corona-Pandemie. Die Erholung gemessen an den Zahlen der Fluggäste liegt weiter unter dem europäischen Durchschnitt. Europaweit erholte sich die Luftverkehrsnachfrage demnach bereits auf 89 Prozent. Während der interkontinentale Flugreiseverkehr in Deutschland laut ADV schon wieder bei knapp 82 Prozent des Vorkrisenniveaus ist, fehlen bei den Passagierzahlen auf innerdeutschen Flügen noch 57,5 Prozent zum Stand von 2019.

13:08 Uhr

SVB-Chef appelliert an Top-Risikokapitalkunden

Der neue CEO der Silicon Valley Bank (SVB), Tim Mayopoulos, fordert die Risikokapitalkunden der Bank auf, ihre Einlagen in die neu gegründete Brückenbank zu verlagern. Die Einlagen gehörten nun zu den sichersten aller US-Banken und -Institute, zitieren Kunden Mayopoulos. Die Brückenbank werde bestehende Kreditfazilitäten und Kreditlinien für ihre Kunden anerkennen und damit die weitverbreiteten Sorgen vieler Startups zerstreuen, die Kreditverträge mit der Bank haben. "Sie haben die Möglichkeit, Ihre Stimme für dieses System abzugeben", sagt Mayopoulos laut den Teilnehmern. Er habe auch die Zukunft der SVB, einschließlich der Rekapitalisierung als neue unabhängige Bank, der Suche nach einem Käufer oder der Schließung erläutert. Eine Schließung sei aber nach den Worten von Mayopoulos "nicht sehr wahrscheinlich".

12:47 Uhr

Talanx zahlt deutlich höhere Dividende

Der Versicherungskonzern Talanx schraubt die Dividende nach einem Rekordjahr wie versprochen kräftig nach oben. Für das abgelaufene Jahr würden 2,00 Euro je Aktie nach 1,50 Euro 2021 gezahlt, wie Talanx mitteilt. Bis 2025 soll die Dividende weiter bis auf 2,50 Euro klettern. Talanx bekräftigte das Ziel, im neuen Jahr nach dem neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 9/17 auf einen Nettogewinn von 1,4 Milliarden Euro zu kommen. 2022 war das Ergebnis, wie im Februar mitgeteilt, trotz rekordhoher Schäden aus Naturkatastrophen und ähnlichen Ereignissen um 16 Prozent auf 1,17 Milliarden Euro gestiegen; nach den neuen Vorschriften wären es rund 100 Millionen Euro mehr gewesen.

Talanx
Talanx 42,00

12:29 Uhr

Diese EZB-Leitzinserhöhung ist eingepreist

Der Geldmarkt preist am Morgen eine Leitzinserhöhung um 44 Basispunkte auf der EZB-Sitzung am Donnerstag ein. "Nach dem Dip am Montag geht es nun wieder klar Richtung 50", so ein Händler.

11:56 Uhr

US-Anleger legen Fokus auf vorbörsliche Daten

Die Aktienfutures an der Wall Street geben vor der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze und der Erzeugerpreise deutlich nach. Allerdings deutet die geringere Volatilität an den Staatsanleihemärkten auf ein Nachlassen der Ängste im Finanzsektor und eine geringere Unsicherheit über die Politik der US-Notenbank hin. Gegenwärtig erwartet der Markt, dass die Fed auf ihrer Sitzung am 22. März die Zinssätze um 25 Basispunkte anheben wird - dies jedoch unter der Voraussetzung, dass die vorbörslichen Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und den Erzeugerpreisen keinen Schock auslösen.

Die Deutsche Bank sagt, dass "die Investoren ihre Vorhersagen über eine baldige Pause bei den Zinserhöhungen zurückgenommen haben, nicht zuletzt nachdem der US-Verbraucherpreisindex erneut an die hohe Inflation erinnert hat". Die Daten waren am Dienstag publiziert worden. Der Markt sei zwar noch weit von dem Zustand entfernt, der am vergangenen Mittwoch vor dem SVB-Kollaps geherrscht habe, so die Bank. Doch die Sorgen über eine Ansteckung der Banken ließen allmählich nach und es kehre wieder etwas Optimismus an die Finanzmärkte zurück.

Die nachgebenden Futures auf die Aktienindizes belegen indes, dass auch weiterhin mit einem wechselhaften Handel zu rechnen ist. Am Vortag waren die Börsen noch mit Gewinnen aus dem Handel gegangen.

11:43 Uhr

Mini-Minus in deutscher Wirtschaft

Das IFO-Institut rechnet trotz eines robusten Jahresauftakts der deutschen Wirtschaft mit Zuwächsen bei Industrieaufträgen, Produktion und Exporten nicht mit einem Wachstum für 2023. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte um 0,1 Prozent sinken, wie die Forscher mitteilen und damit ihre Dezember-Prognose bekräftigten. Die Bundesregierung ist etwas optimistischer und geht von einem Wachstum von 0,2 Prozent aus. Für das kommende Jahr sagt das IFO-Institut weiterhin ein Wachstum von 1,7 Prozent voraus.

Zugleich prognostiziert es eine Winterrezession, ausgehend von dem um 0,4 Prozent gesunkenen Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2022. "Nach einem weiteren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im ersten Quartal wird sich die Konjunktur im weiteren Verlauf wieder erholen", sagt IFO- Konjunkturforscher Timo Wollmershäuser. "Spätestens ab Jahresmitte werden steigende Reallöhne die Binnenkonjunktur stützen."

11:31 Uhr

Fast alle Stoxx-Branchen im Minus

Bis auf den Healthcare-Index liegen am späten Vormittag alle großen Stoxx-Branchenindizes im Minus. "Der Dienstag war wie so oft nur ein Shortdeckungs-Tag", so ein Händler. Mit dem Verlassen der Trading-Range zwischen 15.700 und 15.200 Punkten wirke der DAX nun toppisch, sagt er. Angeführt wird der Abschwung wieder von den Banken, deren Index 4,7 Prozent verliert. Neben der Credit Suisse (-18%) notieren auch die französischen Banken Societe Generale und BNP mit Abschlägen von bis zu 8,2 Prozent sehr schwach. Im DAX geben die konsumnahen Werte wie Adidas und Zalando stark nach, in Europa auch die Ölwerte und die Rohstofftitel.

11:23 Uhr

H&M zieht Konkurrenz nach unten

Inditex gehen schwach in den Mittwoch. Der Kurs verliert knapp zwei Prozent. "Die Zahlen geben das nicht her", so ein Händler. Möglicherweise gerieten Inditex in den Sog der sehr schwachen H&M. Möglicherweise gebe es auch Verkäufe nach dem Motto "Sell on good News", nachdem sich der Kurs zuletzt gut entwickelt habe.

Inditex
Inditex 29,50
H&M
H&M 11,12

 

11:11 Uhr

Anleger investieren in die Defensive

Defensive Branchen liegen schon wieder vorne. Im Stoxx-600 weisen nur die Indizes der Telekom-Werte, der Pharma-Titel und der Versorger nennenswerte Aufschläge auf. Deutlich im Minus liegen dagegen zyklische Konsumaktien sowie die rohstoffnahen Basic Resources und die Ölwerte.

DAX
DAX 15.208,92

10:56 Uhr

"Inflation hartnäckig hoch"

Das Institut für Weltwirtschaft (IFW) rechnet wegen anhaltender Kaufkraftverluste der Verbraucher infolge der hartnäckig hohen Inflation nicht mit einem kräftigen Aufschwung in Deutschland. Das Kieler Institut hob zwar die Wachstumsprognose für 2023 an, allerdings nur von 0,3 auf 0,5 Prozent. Zum Vergleich: Die Bundesregierung geht bislang nur von 0,2 Prozent aus. Für 2024 wurde die Vorhersage ebenfalls heraufgesetzt - von den im Winter erwarteten 1,3 auf nunmehr 1,4 Prozent. "Die deutsche Wirtschaft müht sich aus der Energiekrise", fasste das IFW die Lage in seiner Frühjahrsprognose zusammen. Tiefe Produktionsrückgänge könnten zwar vermieden werden. "Allerdings haben die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine die Erholung von der Pandemie abgewürgt und das Niveau des Bruttoinlandsprodukts merklich gedrückt."

Keine Entwarnung gibt das Institut bei der Inflation. "Der Preisauftrieb wird wohl noch für einige Zeit hartnäckig hoch bleiben." Demnach werden die Verbraucherpreise in diesem Jahr um 5,4 Prozent steigen, 2024 dann um 2,1 Prozent. Im vergangenen Jahr lag die Teuerungsrate bei 6,9 Prozent. "Die hohe Inflation schmälert die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und führt zu einem Rückgang der privaten Konsumausgaben im laufenden Jahr", so das IfW. Es zeichne sich ein "merklicher Kaufkraftverlust" von 1,8 Prozent ab.

10:37 Uhr

H&M wächst zweistellig

Nach einem mauen Geschäftsjahr 2022 befindet sich der schwedische Moderiese H&M auf Erholungskurs. Der Nettoumsatz stieg im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 54,9 Milliarden Schwedische Kronen - etwa 4,9 Milliarden Euro, wie der Konzern mitteilt. H&M konnte im vergangenen Jahr die gestiegenen Kosten nicht in vollem Umfang auf seine Preisschilder übertragen und musste einen Gewinneinbruch hinnehmen. Zudem lastete der Ausstieg aus dem Russlandgeschäft auf dem Unternehmen. Die Gruppe befindet sich derzeit mitten in einem Sparprogramm und wird ihren vollständigen Quartalsbericht am 31. März veröffentlichen.

H&M
H&M 11,12

10:22 Uhr

Samsung investiert 230 Milliarden Dollar

Samsung will in seiner südkoreanischen Heimat im Rahmen einer milliardenschweren staatlichen Initiative zur Stärkung der Chipbranche mehrere neue Fabriken bauen. Das Investitionsvolumen belaufe sich bis 2042 auf umgerechnet 230 Milliarden Dollar, teilt der Elektronikriese mit. Das Vorhaben ist Teil eines Programms, mit dem die Regierung in Seoul private Investitionen im Volumen von fast 400 Milliarden Dollar aktivieren will. Der wirtschaftliche Kampf, der vor kurzem mit Chips begonnen habe, habe sich ausgeweitet, sagte Staatspräsident Yoon Suk Yeol. "Länder gewähren umfangreiche Subventionen und steuerliche Unterstützung." Südkorea hatte im Januar den Steuerrabatt auf Investitionen in Halbleiter und andere als strategisch wichtig betrachtete Bereiche auf 15 Prozent nahezu verdoppelt.

Samsung Electronics
Samsung Electronics 61.100,00

Nun kündigte Südkorea für die kommenden Jahre zusätzlich knapp 18 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung in Bereichen wie Künstlicher Intelligenz (KI) an. Weitere knapp 330 Milliarden Dollar sollen unter anderem zur Erschließung neuer Industrieparks fließen. Die Regierung will dadurch die im Land produzierte Halbleiter-Palette verbreitern. Samsung und Konkurrent SK Hynix gehören zu den weltgrößten Anbietern von Speicherchips.

10:06 Uhr

Zara-Mutter übetrifft Vor-Corona-Niveau

Die Zara-Mutter Inditex hat im ersten Jahr mit der Konzerngründer-Tochter Marta Ortega am Ruder den Gewinn des Vor-Corona-Niveaus übertroffen. Der Nettogewinn stieg 2022 um über ein Viertel auf 4,1 Milliarden Euro, wie der spanische Modekonzern mitteilt. Der Branchenriese schaffte es dabei trotz teils Preiserhöhungen im Zuge der hohen Inflation, die Kunden bei der Stange zu halten. Der Gewinnsprung dürfte zudem anfängliche Vorbehalte von Aktionären gegenüber Marta Ortega, der Tochter von Firmengründer Amancio Ortega, an der Spitze des Verwaltungsrats als Nachfolgerin des langjährigen Vorsitzenden Pablo Isla im April des vergangenen Jahres schwinden lassen.

Inditex
Inditex 29,50

09:28 Uhr

TikTok erwägt Abspaltung von Bytedance

Die chinesische Video-Plattform Tiktok erwägt offenbar die Möglichkeit einer Abspaltung von der Muttergesellschaft Bytedance, um Sicherheitsbedenken der USA zu zerstreuen. Die Entflechtung sei nur als ein letzter Ausweg gedacht, falls die Vorschläge der Firma keine Zustimmung bei den US-Behörden finden sollten, berichtet Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Abspaltung könnte über einen Verkauf oder Börsengang realisiert werden.

Wegen der Nähe von Tiktok und der Mutter Bytedance zur chinesischen Regierung befürchten Sicherheitsbehörden, dass die Volksrepublik persönliche Nutzerdaten abgreift oder zur Manipulation der öffentlichen Meinung missbraucht. Tiktok und die chinesische Regierung haben die Vorwürfe zurückgewiesen. Es droht ein Verbot von Tiktok in den USA. Derzeit wird die Plattform geprüft. Das Unternehmen sagte eine Reihe von Maßnahmen zu, um die Sicherheit zu verbessern.

09:10 Uhr

Lagarde als DAX-Taktgeberin

Der DAX kann, den im Dienstagsgeschäft zurückeroberten Bereich zum Start in den Handel zur Wochenmitte zunächst nicht ganz halten. Der deutsche Börsenleitindex notiert 0,3 Prozent schwächer bei Kursen um 15.190 Punkte, nachdem er am Vorabend bei einem Stand von 15.232 Zählern 1,8 Prozent fester geschlossen hatte.

"Die Anleger halten sich zurück", kommentiert ntv-Börsenkorrespondent Frank Meyer. Er verweist auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). "50 Basispunkte hoch oder nur 25? Oder gar eine Zinspause? Es gibt derzeit keine einheitliche Meinung auf dem Parkett dazu", erläutert er. "Es ist also spannend."

DAX
DAX 15.208,92

08:46 Uhr

Großhandelspreise sinken erneut - das sind die hartnäckigen Preistreiber

Der Preisauftrieb im deutschen Großhandel hat im Februar weiter nachgelassen. Wie das Statistische Bundesamt (DESTATIS) mitteilte, sank die jährliche Steigerungsrate auf 8,9 Prozent. Die Rate war damit das fünfte Mal in Folge rückläufig. Im Januar hatte sie bei 10,6 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Großhandelspreise im Februar um 0,1 Prozent.

Für den hohen Anstieg der Großhandelspreise im Jahresvergleich sind hauptsächlich Preissteigerungen bei Nahrungs- und Genussmitteln, Getränken und Tabakwaren verantwortlich. Im Durchschnitt lagen die Preise hier um 16,8 Prozent höher als vor einem Jahr.

Erheblich höher waren auch die Preise im Großhandel mit lebenden Tieren (51,0 Prozent), Baustoffen und Bauelementen (21,9 Prozent) sowie mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör (11,3 Prozent).

08:28 Uhr

Anleger schielen nach der Erholung auf die EZB

Die europäischen Aktienmärkte werden zur Eröffnung zunächst kaum verändert erwartet. Der DAX tritt am Morgen mit 15.217 Punkten zunächst auf der Stelle, auch der Euro-Stoxx-50 wird kaum verändert erwartet. Die Bankenkrise in den USA scheint mit dem schnellen Eingreifen der staatlichen Organe zunächst gebannt zu sein, ein Flächenbrand wurde somit im Keim erstickt.

Dax
Dax 15.208,92

Nach dem Zusammenbruch zweier Kreditinstitute überdenkt die US-Notenbank eine Reihe ihrer eigenen Vorschriften für mittelgroße Banken und erweitert möglicherweise die Beschränkungen, die derzeit nur für die größten Wall-Street-Unternehmen gelten, heißt es von einer Person, die mit den jüngsten Überlegungen der US-Aufsichtsbehörden vertraut ist. "Nach dem Erholungsschub dürften die Anleger nun aber zunehmend an die Seitenlinie wechseln und auf die EZB warten", sagt er.

Die Zentralbank wird erneut die Leitzinsen erhöhen: Mit der US-Bankenkrise wurden aber zuletzt Zweifel geäußert, ob es sich erneut um einen Schritt um 50 Basispunkte handeln wird oder um einen kleinen um 25 Basispunkte. "Verglichen mit der Fed ist die EZB 'behind the curve'", so der Marktteilnehmer. Die Fed tagt in der kommenden Woche, sie könnte die Leitzinsen noch einmal um 25 Basispunkte anheben und dann eine längere Pause einlegen.

08:24 Uhr

Lanxess-Aktie unter Druck

Anleger kehren Lanxess nach einem enttäuschenden Ausblick auf das erste Quartal den Rücken zu. Die Titel des Kölner Spezialchemiekonzerns geben im Frankfurter Frühhandel um 1,2 Prozent nach.

Lanxess
Lanxess 37,05

Für das erste Quartal erwartet Lanxess angesichts der weiter hohen Energiepreise einen Rückgang des bereinigten Ergebnis auf 180 bis 220 Millionen Euro. Damit liege der Konzern unter den Erwartungen, sagte ein Händler.

08:19 Uhr

Bankkunden suchen sichere Häfen: Bank of America sammelt 15 Milliarden Dollar ein

"Too big to fail" steht bei Bankkunden dieser Tage hoch im Kurs. Nachdem der Zusammenbruch von drei kleineren Banken das Vertrauen in die Sicherheit regionaler Kreditgeber schwer gerschüttert hat, sammelte die Bank of America innerhalb weniger Tage mehr als 15 Milliarden US-Dollar an neuen Einlagen ein. Sie sei eine der großen Gewinnerinnen der Krise, wie Bloomberg unter Berufung auf Insider am Morgen schreibt.

Der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank am Freitag war der größte Zusammenbruch einer US-Bank seit der Finanzkrise. Er zwang die Biden-Administration, außerordentliche Maßnahmen zu ergreifen, um das Vertrauen in das Bankensystem zu stärken. In der letzten Woche mussten bereits die kryptofokussierte Bank Silvergate Capital und die in New York ansässige Signature Bank schließen.

Andere Banken wie JPMorgan Chase & Co. , Citigroup Inc. und Wells Fargo & Co. sollen ebenfalls Milliarden an neuen Einlagen eingesammelt haben. Zahlen sind laut Bloomberg jedoch noch nicht bekannt.

08:00 Uhr

Euro auf höchstem Stand seit gut einem Monat

Der Euro notiertzuletzt bei 1,0734 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0737 (Montag: 1,0706) Dollar festgesetzt.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,09

Am Nachmittag richte sich das Interesse vor allem auf eine erste Stimmungsumfrage im Verarbeitenden Gewerbe der USA, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. Bei dem am Mittwochnachmittag anstehenden Empire-State-Index der Notenbank in New York des laufenden Monats erwarten Experten eine leichte Eintrübung und halten die Markterwartungen damit nicht für zu pessimistisch.

07:48 Uhr

BMW rechnet mit leichtem Auslieferungsplus, aber weniger Gewinn

Der Münchner Autobauer BMW setzt auf Elektroautos und Oberklassewagen und stellt sich für das laufende Jahr auf Wachstum ein. Bei den Auslieferungen sei mit einem leichten Anstieg zu rechnen, teilte BMW mit. Zugleich dürften die Preise stabil bleiben. Die Gewinnmarge im Autogeschäft werde bei acht bis zehn Prozent liegen. Der Vorsteuergewinn dürfte aber deutlich unter dem Vorjahresniveau von 23,5 Milliarden Euro bleiben. Im vergangenen Jahr hatte BMW von der vollständigen Einbeziehung seines China-Geschäfts in die Bilanz profitiert, die allein den Gewinn um 7,7 Milliarden Euro nach oben getrieben hatte.

BMW
BMW 98,70

Die Münchner wollen den Absatz vor allem bei reinen Elektroautos steigern; für das laufende Jahr haben sie sich zum Ziel gesetzt, ihren Anteil auf 15 Prozent des gesamten Absatzes zu erhöhen. Schon in den ersten beiden Monaten des Jahres habe BMW mehr als doppelt so viele Elektroautos verkauft wie im Vorjahr; insbesondere in China sei es kräftig aufwärts gegangen. Bis 2024 soll mindestens jeder fünfte Neuwagen über einen vollelektrischen Antrieb verfügen, 2025 soll es jeder vierte und 2026 jeder dritte sein.

Hier erfahren Sie mehr über den größten Auto-Absatzmarkt der Welt:

07:39 Uhr

Eon-Ausblick dürfte Aktie Rückenwind geben

Der Eon-Ausblick toppt die Erwartungen und sollte von daher den Kurs stützen. Das Ziel eines Gewinns je Aktie von 88 bis 96 Cent liegt im oberen Bereich der Prognosen. Das gilt auch für das Ebitda-Ziel und den Konzernüberschuss. Aus technischer Sicht ist der mittelfristige Aufwärtstrend intakt. Beendet würde dieser mit Kursen unter 10 Euro. Ein technischer Widerstand liegt beim Jahreshoch bei 10,48 Euro.

Eon
Eon 11,08

07:35 Uhr

Anleger strafen nachbörslich Guess und Boxed ab

Eine Gewinnwarnung hat die Aktie von Guess im nachbörslichen Handel kräftig nachgeben lassen. Der Textileinzelhändler wird das erste Quartal wider Erwarten voraussichtlich mit einem Verlust abschließen. Die Aktien verloren 6,8 Prozent.

Guess
Guess 18,45

Der finanziell angeschlagene Großhändler Boxed wägt derweil ab zwischen einem Verkauf des Unternehmens oder einem Insolvenzantrag. Anleger straften die Aktie daraufhin mit einem Minus von 42 Prozent ab. Der erst seit 2021 börsennotierte Anbieter von Haushaltsartikeln hofft, einen Käufer zu finden, und setzt dabei auf ein "Pirschpferd"-Angebot (Stalking Horse Offer), wie aus der Mitteilung des Unternehmens an die Börsenaufsicht hervorgeht. Dabei wird eine Preisuntergrenze festgelegt und im Zuge einer Auktion getestet, ob sich mehrere Bieter finden.

07:24 Uhr

Britische HSBC steckt 2 Milliarden Pfund in Silicon Valley Bank UK

Die HSBC wird annähernd 2 Milliarden Pfund in das von ihr übernommene britische Geschäft der Silicon Valley Bank (SVB UK) stecken. Wie die "Börsen-Zeitung" schreibt, kündigten das der CEO Noel Quinn und Ian Stuart, der Chef des Geschäfts auf dem Heimatmarkt, in einer Telefonkonferenz für Investoren an.

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Die Bank of England hatte der Großbank den Zuschlag für SVB UK gegeben. Nachdem die US-Mutter zahlungsunfähig wurde, verlangten auch die britischen Kunden ihr Geld zurück. Der "Financial Times" zufolge wollte sich die SVB UK bereits am Freitag vergangener Woche am Diskontfenster der Bank of England 1,8 Milliarden Pfund holen.

Hier mehr zum Thema:

07:09 Uhr

SVB-Turbulenzen: Anleger in Asien schnaufen erstmal durch

Die Anleger in Asien atmen heute erstmals seit dem Ausfall der Silicon Valley Bank (SVB) auf: Die Sorgen über einen Domino-Effekt in der Bankenbranche ließen nach, Wirtschaftsdaten aus China bestätigten ein Anziehen der Wirtschaft und Inflationsdaten aus den USA bestärkten die Hoffnung, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Zinssitzung in der kommenden Woche einen kleinen Schritt vornehmen wird. "Vorerst ist Ruhe in den Markt eingekehrt, aber das SVB-Problem muss weiterhin genau beobachtet werden - das scheint das Gefühl der Anleger zu sein", sagte Kazuo Kamitani von Nomura Securities. "Letztlich ist der Markt immer noch vorsichtig."

Nikkei
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Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent höher bei 27.272 Punkten, nachdem er drei Tage lang um fast fünf Prozent gefallen war. Die Erholung war jedoch nur schwach ausgeprägt, da der Index zuvor leicht ins Minus gerutscht war. Der Bankenindex der Tokioter Börse erholte sich bis zur Mittagspause um 3,9 Prozent, angeführt von regionalen Kreditinstituten wie der Shimane Bank, die um neun Prozent zulegte. Der breiter gefasste Topix-Index, der stärker von Bankaktien beeinflusst wird, stieg um 0,8 Prozent und lag bei 1962 Punkten.

Die Börse in Shanghai lag 0,7 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gewann 0,4 Prozent.

Und wie hat sich die Wall Street gestern Abend geschlagen? Hier der obligatorische Blick zurück:

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag einen großen Teil seiner kräftigen Vortagesverluste wettmachen können. Unterstützung kam von ermutigenden US-Inflationsdaten. Der DAX schloss 1,8 Prozent höher bei 15.233 Punkten. Am Montag hatte er einen Verlust von drei Prozent verbucht und war unter die 15.000-Punkte-Marke gerutscht. Europaweit erholten sich die meisten großen Aktienindizes spürbar, auch in den USA setzten die Börsen zu einem deutlichen Sprung nach oben an.

Die Hoffnung auf eine moderatere Geldpolitik der US-Notenbank lieferte speziell den Aktien einiger US-Regionalbanken Rückenwind, die sich in der Folge von ihren jüngsten Kurseinbrüchen erholen konnten. Dennoch dürften die Anleger vor den Zinsentscheidungen der Fed am 22. März und der EZB an diesem Donnerstag nervös bleiben.

Was liegt heute an? Erst einmal geht in Deutschland die Berichtssaison weiter. Im DAX öffnet der Versorger Eon seine Bücher und liefert sein Jahresergebnis. BMW hatte seinen Zahlenreigen bereits auf den vergangenen Freitag vorverlegt. In der zweiten Reihe sind Talanx und Lanxess mit der Datenvorstellung dran. In den USA gewähren nachbörslich Adobe und hierzulande Morphosys Einblick in die Firmenbücher.

Konjunkturdatenmäßig ist die Lage übersichtlich. Deutschland liefert vor Handelsbeginn Angaben zu den Großhandelspreisen im Februar. Zudem gibt es Angaben zur europäischen Industrieproduktion im Januar. Das Münchner IFO-Institut stellt seine Konjunkturprognose für Deutschland vor. Aus den Vereinigten Staaten kommen um 13.30 Uhr MEZ der Empire State Manufacturing Index für März und die Erzeugerpreise für Februar.

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