Erneuter DAX-Abverkauf folgt auf "Turnaround-Tuesday"

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Der deutlichen Erholung im Dienstagsgeschäft lässt der DAX zur Wochenmitte wieder spürbare Verluste folgen. Der deutsche Börsenleitindex rutscht unter die psychologisch wichtige 15.000er-Marke, verliert am Ende 3,3 Prozent und schließt mit einem Stand von 14.735 Zählern. Sorgen um den Bankensektor belasten - auch jenseits des Atlantiks, wo die Kurse an der Wall Street ebenfalls unter Abschlägen leiden.
Nach dem Kollaps dreier US-Banken und der Angst vor einer Ausweitung auf den gesamten Sektor rückt nun wieder die kriselnde Credit Suisse in den Fokus: Der Chairman der saudischen Nationalbank, Ammar Abdul Wahed Al Khudairy, schloss in einem Interview mit Bloomberg TV zusätzliche Unterstützung auf Nachfrage kategorisch aus. Die Bank ist Großaktionär der Credit Suisse, deren Aktien in Zürich zeitweise auf ein Rekordtief absackten.
"Nach dem Turnaround-Tuesday ist die Stimmung wieder unten", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer: "Banken- und Wachstumssorgen bestimmten den heutigen Handel. Die Verunsicherung der Anleger ist auf dem Parkett zu spüren", erläutert sie und verweist bereits auf die am Donnerstag anstehende Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). "Je nachdem wie sie ausfallen wird, könnte das den Markt beruhigen oder aber für weitere Unruhe sorgen."
Bei den Einzelwerten im Leitindex führen die Bankenwerte die Verliererliste an. Aktien der Deutschen Bank büßen gut ein Prozent ein, Titel der Commerzbank geben etwa acht Prozent ab.
Auch viele Auto- und Zulieferer-Aktien geben nach. Für die VW-Vorzüge geht es rund vier Prozent bergab, der Konzern hatte das Margenziel für seine Kernmarke gesenkt. Die zuvor nach der Jahresbilanz noch gefragten BMW-Aktien können dem Abwärtssog ebenfalls nicht standhalten, sie verlieren etwa n halbes Prozent. Zunächst hatte der Münchener Autobauer die Anleger noch mit einem höheren Margenziel und einer verbesserten Investitionsquote überzeugen können.