Mittwoch, 19. April 2023Der Börsen-Tag

Heute mit Diana Dittmer und Thomas Badtke
17:42 Uhr

DAX geht die Puste aus


Die Luft für den DAX wird dünner. Das zeigt der Handel am deutschen Aktienmarkt zur Wochenmitte. Der DAX schließt mit einem Stand von 15.895 Punkten 0,1 Prozent im Plus. Die 16.000er Marke und das Allzeithoch liegen damit weiter in greifbarer Nähe, aber heute fehlen die Impulse für einen Angriff darauf. Im Gegenteil: Eine britische Inflationsrate jenseits der 10-Prozent-Schwelle trübt unter anderem die Stimmung.

Während der Aktienmarkt nahe dem Jahreshoch notiert und auch das Allzeithoch in greifbarer Nähe ist, weist Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partners, auf die steilen Volatilitätskurven am Terminmarkt hin. "Eine Mahnung kommt von den impliziten Volatilitäten", so Altmann. Mit dem Kursanstieg am Aktienmarkt seien die Volatilitätsindizes VDAX NEW und VSTOXX auf neue Zwölfmonatstiefs gefallen und suggerierten damit eigentlich einen anhaltend ruhigen Aktienmarkt. Allerdings hätten die längeren Laufzeiten diesen Volatilitätsrückgang nur bedingt mitgemacht.

DAX
DAX 16.051,23

"Der Schwung hat beim DAX heute gefehlt", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Nancy Lanzendörfer. "Am Markt spricht man von einer 'Konsolidierung auf hohem Niveau'", erläutert sie. "Die jüngsten Inflationsdaten ziehen das Zinsthema wieder in den Vordergrund und damit auch die Frage: Was wird sich ändern bei der Zinspolitik?", so Lanzendörfer. "Daneben spielt aber auch die Berichtssaison eine immer stärkere Rolle: Am Donnerstag veröffentlicht Sartorius Zahlen, zum Wochenschluss dann SAP."

Mit Blick auf die Einzelwerte gibt es schlechte Nachrichten aus der Chip-Branche. Beim niederländischen Zulieferer ASML gingen die Aufträge im ersten Quartal deutlich zurück. Die Aktien gerieten daraufhin unter Druck und zogen auch deutsche Titel wie Infineon und Aixtron mit nach unten. Infineon-Papiere büßen knapp 1,5 Prozent ein.

Infineon
Infineon 35,62
SAP
SAP 124,36

17:30 Uhr

Kappt Ryanair seine Flugpläne?

Wegen möglicher Lieferprobleme bei dem Boeing-Flugzeugmodell 737-MAX wird der irische Billigflieger Ryanair wohl seinen Flugplan im Juli eindampfen. "Wir werden sicherlich einige Flüge aus dem Flugplan streichen müssen. Ich glaube aber nicht, dass es zu Streckenstreichungen kommen wird", sagt Firmenchef Michael O'Leary. Der Fokus werde voraussichtlich auf Strecken zwischen Großbritannien und Irland liegen. "Allerdings wissen wir derzeit nicht, wo wir stehen." Für Freitag habe Boeing Details versprochen. Die Fluggesellschaft sollte ursprünglich 22 Flugzeuge im Juni und zwei im Juli erhalten. Boeing hatte vergangene Woche den Auslieferungsstopp einiger 737-MAX angekündigt.

Ryanair
Ryanair 17,00

17:22 Uhr

Enttäuschende Gebote für Festnetzsparte von Telecom Italia

Telecom Italia liegen mit Abschlägen von 6,7 Prozent sehr schwach im Markt. Der Telekomkonzern hat zwei verbesserte Offerten von Cassa Depositi e Prestiti SpA und Macquarie sowie von KKR für die Festnetzsparte erhalten. Die Gebote liegen laut Medienberichten zwischen 19,3 und 21 Milliarden Euro. Anleger zeigen sich enttäuscht, liegen sie doch deutlich unter den Erwartungen. So soll Telecom-Italia-Großaktionär Vivendi angeblich eine Bewertung der Sparte von 31 Milliarden Euro anstreben. Vivendi geben mit Abschlägen von 1,7 Prozent ebenfalls deutlich nach.

Vivendi Universal
Vivendi Universal 8,42
Telecom Italia
Telecom Italia ,25

17:09 Uhr

Allianz will bei N26 aussteigen

Die Allianz sucht Finanzkreisen zufolge einen Käufer für ihre Beteiligung an der Berliner Neo-Bank N26. Der Münchner Versicherungsriese lote derzeit das Interesse an seinem Anteil von 5,4 Prozent aus, den er 2018 und 2019 in zwei Finanzierungsrunden erworben hatte, sagen zwei mit den Plänen vertraute Personen. Gespräche mit potenziellen Käufern liefen bereits. Einem Bericht der "Financial Times" zufolge ist die Allianz bereit, dabei eine Bewertung von rund drei Milliarden Dollar (2,7 Milliarden Euro) zu akzeptieren, die deutlich unter dem Niveau bei der jüngsten Finanzierungsrunde vor zwei Jahren liege. Damals hatten Investoren N26 mit 7,7 Milliarden Euro bewertet.

Allianz
Allianz 210,10

N26 ist zuletzt wegen operativer Mängel - etwa bei der Bekämpfung von Geldwäsche - stark unter Druck der Finanzaufsicht BaFin geraten, zahlreiche Führungskräfte verließen die Bank. Doch selbst mit einem zu erwartenden Erlös von nur 160 Millionen Dollar würde die Allianz den Insidern zufolge das Investment mit einem deutlichen Plus abschließen. Der "FT" zufolge könnte sie ihren Einsatz mehr als verdreifachen. Als der Versicherer 2018 zusammen mit dem chinesischen Tech-Investor Tencent in einer Serie-C-Runde bei N26 einstieg, wurde die Bank mit weniger als einer Milliarde Dollar bewertet, erst mit der Serie-D-Runde ein Jahr später wurde sie zum "Einhorn", also zum Milliarden-Startup. Für Allianz X war N26 eine der ersten Beteiligungen nach einem Strategiewechsel hin zu Investments in reifere Firmen.

16:59 Uhr

FMC will Rendite deutlich steigern

Der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC) will die Umsatzrendite in den nächsten drei Jahren deutlich verbessern. Die neue Vorstandschefin Helen Giza nannte auf einem Kapitalmarkttag für das Jahr 2025 das Ziel einer operativen Marge von zehn bis 14 Prozent. Im vergangenen Jahr waren es 7,9 Prozent. Den größten Renditesprung fordert sie von der kleineren Produkt-Sparte, deren operative Marge von zuletzt 1,9 Prozent bis 2025 auf acht bis zwölf Prozent steigen soll. FMC war von der Corona-Krise und vom Personalmangel in der Pflege hart getroffen worden.

Giza will FMC auf das Kerngeschäft konzentrieren. "Das Unternehmen prüft sorgfältig alle Optionen für sein Portfolio und wird die Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten für kommerziell nicht verwertbare Produkte einstellen", hieß es in der Mitteilung.

FMC
FMC 40,58

16:28 Uhr

Gewinneinbruch bei Abbott Labs

Der US-Gesundheitskonzern Abbott Labs hat wegen ausbleibender Erlöse mit Corona-Tests im ersten Quartal einen Gewinneinbruch verzeichnet. Allerdings schnitt Abbott Laboratories nicht so schwach ab wie Analysten befürchtet haben. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern. Der Umsatz sank in den drei Monaten laut Mitteilung um 18 Prozent auf 9,75 Milliarden US-Dollar. Analysten haben laut Factset mit 9,67 Milliarden Dollar etwas weniger erwartet. Der Nettogewinn brach auf 1,32 Milliarden von 2,45 Milliarden Dollar ein. Je Aktie verdiente Abbott den weiteren Angaben zufolge 1,03 Dollar - Analysten haben nur 0,99 Dollar je Anteil erwartet.

Abbott
Abbott 97,70

Für das Gesamtjahr senkte der Konzern seine Umsatzprognose für Covid-19-Tests, gab aber einen optimistischeren Ausblick für die übrigen Geschäftsbereiche. Abbott erwartet nun für 2023 einen Umsatz mit Covid-19-Tests in Höhe von etwa 1,5 (bisher 2,0) Milliarden Dollar. Abbott rechnet nun auch damit, dass der organische Umsatz ohne Covid-19-Tests um mindestens einen hohen einstelligen Prozentsatz steigen wird. Im Januar war Abbott für das Gesamtjahr von einem organischen Umsatz im hohen einstelligen Prozentbereich ausgegangen. In der Summe entspreche der Konzernausblick der bisherigen Prognose, so Abbott weiter.

16:12 Uhr

Enttäuschende Konzernbilanzen drücken Wall Street

Enttäuschende Quartalszahlen von Netflix und Morgan Stanley haben die Stimmung der US-Anleger gedrückt. Der Dow-Jones-Index notiert zunächst 0,3 Prozent tiefer bei 33.890 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verliert 0,4 Prozent auf 4139 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelt 0,7 Prozent auf 12.064 Stellen ab.

"Das wichtigste Thema für die Märkte ist derzeit die Bilanzsaison, wo sich die Gewinne für das erste Quartal robust zeigen dürften", sagt Joe Little, Chefstratege beim Vermögensverwalter HSBC. "Aber im weiteren Verlauf des Jahres erwarten wir eine Abschwächung der Gewinne und Margen, da wir eine Rezession in der zweiten Hälfte 2023 in Betracht ziehen."

Die Aktie von Netflix verliert nach einer enttäuschenden Prognose 4,6 Prozent auf 318,22 Dollar. Der Streaming-Dienst erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz von 8,2 Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 2,86 Dollar vor. Experten sind von knapp 8,5 Milliarden und 3,05 Dollar ausgegangen. Ein Gewinnrückgang drückte unterdessen die Papiere der US-Großbank Morgan Stanley, die 2,2 Prozent auf 87,89 Dollar nachgeben.

Netflix
Netflix 373,00
Morgan Stanley
Morgan Stanley 84,35

 

15:43 Uhr

Wieder Sanierungsfall - Gerry Weber vor Börsenabschied

Vier Jahre nach der Insolvenz steht der Damenmodekonzern Gerry Weber erneut vor einer tiefgreifenden Sanierung. Für die börsennotierte Konzern-Holding will der Vorstand ein vorinsolvenzliches Sanierungsverfahren einleiten, mit dem die Schuldenlast deutlich reduziert und frisches Kapital aufgenommen werden soll, wie das Unternehmen mitteilt. Die erst 2019 eingestiegenen Finanzinvestoren Robus, Whitebox und JPMorgan verlieren ebenso ihren Einsatz wie die Kleinaktionäre, das Unternehmen verlässt die Börse.

Für das in der Tochterfirma Gerry Weber Retail gebündelte Filialnetz in Deutschland meldet der Vorstand beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz am. Filialschließungen stehen schon in den nächsten drei Monaten bevor.

"Das Sanierungsvorhaben ist eine notwendige Reaktion auf die äußeren Umstände", sagt Vorstandschefin Angelika Schindler-Obenhaus. Dazu gehörten die Ladenschließungen in der Pandemie und das veränderte Kundenverhalten. Der Einzelhandel müsse neu ausgerichtet werden. "Hierfür wollen wir das Filialnetz der Zukunft bauen. Gleichzeitig müssen wir heute jeden Quadratmeter Fläche auf den Prüfstand stellen." Gerry Weber müsse sich auf den gesunden Kern konzentrieren, den Großhandel und das Auslandsgeschäft stärken. Als Sanierer für das Filialgeschäft nimmt Gerry Weber den erfahrenen Insolvenzverwalter Christian Gerloff an Bord.

15:05 Uhr

Spekulationen treiben Disney-Kurs

Die Aktien von Walt Disney tendieren im vorbörslichen Handel am Mittwoch knapp behauptet nach einem Medienbericht über einen geplanten umfangreichen Stellenabbau. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen meldet, will der Unterhaltungs- und Medienkonzern in den kommenden Wochen Tausende von Mitarbeitern entlassen. Die Entlassungen beträfen alle Bereiche des Konzerns; in der Unterhaltungssparte würden 15 Prozent der Stellen abgebaut.

Disney
Disney 85,00

14:47 Uhr

Investmentbanking belastet Morgan Stanley

Belastet von einem schwachen Investmentbanking-Geschäft hat die US-Bank Morgan Stanley im ersten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Bank schnitt aber nicht so schwach ab wie von Analysten befürchtet. Der Nettogewinn sank in den drei Monaten bis Ende März um 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 2,98 Milliarden US-Dollar. Das Ergebnis je Aktie betrug 1,70 Dollar. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Die Erträge fielen um 2 Prozent auf 14,52 Milliarden Dollar. Marktexperten hatten hier 13,97 Milliarden prognostiziert.

Im Investmentbanking brachen die Einnahmen um 24 Prozent auf 1,25 Milliarden Dollar ein. In ihrem Handelsgeschäft verbuchte die Bank einen Rückgang um 13 Prozent. Dagegen kletterten die Erträge den weiteren Angaben zufolge im Wealth Management um 11 Prozent - die Sparte erwirtschaftete im Quartal rund 45 Prozent der Konzerneinnahmen.

Morgan Stanley
Morgan Stanley 84,35

14:30 Uhr

Preisdaten deuten auf Zinserhöhung hin

Die Preisdaten für März und Lohndaten für Februar deuten nach Aussage von Berenberg-Volkswirt Kallum Pickering darauf hin, dass die Bank of England (BoE) ihre Zinsen zumindest noch ein weiteres Mal anheben muss. "Wir erwarten nun nicht mehr, dass die BoE ihren Leitzins im Mai bei 4,25 Prozent halten wird, sondern dass sie ihn um 25 Basispunkte auf 4,50 Prozent erhöhen wird", schreibt Pickering in einem Kommentar. Die Chancen auf einen weiteren Zinsschritt im Juni lägen bei 30 Prozent.


14:14 Uhr

Auftragsbücher nicht voll genuig – ASML-Kurs unter Druck

Anleger zeigen dem Chipausrüster ASML trotz überraschend starker Umsatz- und Gewinnzahlen die kalte Schulter. Die Aktien geben in Amsterdam um 2,5 Prozent nach, nachdem die Aufträge im ersten Quartal deutlich zurückgegangen sind. Investoren machten sich Sorgen wegen der Nachfrage, da Investitionen in Datenspeicher noch weit von einer Erholung entfernt seien, konstatierten die Analysten von JPMorgan.

ASML
ASML 676,00

13:56 Uhr

Anleger greifen zu Heineken

Anleger stoßen auf die beibehaltene Gewinnprognose bei Heineken trotz des zum Jahresanfang gesunkenen Bierabsatzes an. Die Titel des weltweit zweitgrößten Bierbrauers steigen in Amsterdam um rund drei Prozent auf ein Drei-Monats-Hoch. Die Bekräftigung des Ausblicks für das Gesamtjahr habe Investoren erleichtert, teilten die Credit-Suisse-Analysten mit. Biertrinker in Europa hielten Heineken die Stange, während in Asien, Afrika und dem Nahen Osten die Ergebnisse enttäuschten.

Heineken
Heineken 79,80

13:41 Uhr

Kurs von deutscher Hightech-Aktie schmiert ab

Ein nach unten geschraubter Ausblick lässt die Aktie von Carl Zeiss Meditec zeitweise um bis zu fast zehn Prozent einbrechen. Der Medizintechnik-Konzern rechnet im Geschäftsjahr 2022/23 nur noch mit einer Ebit-Marge zwischen 17 und 20 Prozent. Zuvor hatte er einen Wert zwischen 19 und 21 Prozent angepeilt. Im ersten Geschäftshalbjahr war der operative Gewinn auf 143,9 Millionen Euro von zuvor 177,3 Millionen Euro gesunken.

Carl-Zeiss Meditec
Carl-Zeiss Meditec 112,35

13:10 Uhr

Sorgen bei Hypoport - Kurs stürzt ab

Hypoport-Aktien stehen kräftig unter Druck. Der Kurs sackt mehr als neun Prozent ab. Mit den Geschäftszahlen zum ersten Quartal habe dies aber nur wenig zu tun, heißt es im Handel. Diese seien zwar gedämpft, hatten jedoch die Erwartungen getroffen. Druck auf alle Aktien aus der Immobilienbranche üben die höheren Inflationsdaten aus Großbritannien aus. Der Stoxx-Real-Estate-Index ist mit 2,3 Prozent Minus schwächste Branche in Europa. Damit steigt die Sorge vor noch höheren Zinsen, "und damit bei Hypoport die Angst, dass das Transaktionsvolumen wieder fällt", so ein Händler. Hypoport habe eigentlich das gesunkene Niveau des vierten Quartals als Boden gesehen und dies im ersten Quartal auch mit einer leichten Erholung untermauern können.

Hypoport
Hypoport 165,50

12:52 Uhr

Inflationssorgen suchen Wall Street heim

An der Wall Street kocht das Thema Inflation wieder hoch und scheint potenzielle Käufer abzuschrecken. Der Aktienterminmarkt lässt auf eine leichtere Handelseröffnung am Kassamarkt schließen. Aufhorchen lässt die britische Inflation, die mit über 10 Prozent auf Jahressicht oberhalb der Erwartung festgestellt wurde. Der Inflationsdruck im Euroraum hat derweil wie erwartet nachgelassen - allerdings stiegen die Kernverbraucherpreise laut endgültiger Veröffentlichung auf Monatssicht etwas stärker als bisher angenommen.

In den USA wird eine weitere Zinserhöhung im Mai mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 Prozent eingepreist. Doch die entscheidende Frage ist, wie es danach weitergeht. Nicht wenige Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass die Mai-Erhöhung die letzte des laufenden Zyklus sein könnte. Die nun veröffentlichten Inflationsdaten aus Europa kratzen zumindest etwas an dieser Sichtweise - und belasten somit die Börse.

Doch immer wichtiger als Entscheidungsgrundlage am Aktienmarkt wird die laufende Berichtsperiode. Hier liefern am Mittwoch zunächst Morgan Stanley, Nasdaq und Travelers weitere Impulse, nach der Schlussglocke folgen Tesla, IBM, Lam Research und Alcoa.

12:20 Uhr

Keine neue Überraschung bei EU-Inflationsdaten

Die Inflationsdaten aus Europa sorgen für keinen neuen Druck auf die Börsen. "Mit dem Schreck über die britischen Daten von heute morgen dürfte das meiste eingepreist sein", kommentiert ein Händler. Neuer Verkaufsdruck sei auch in den Umsätzen auf den Bund-Futures nicht erkennbar, selbst das britische Pfund komme zum Euro etwas zurück. Wie erwartet hat der Inflationsdruck dank der Entspannung bei Energiepreisen etwas nachlassen und traf mit plus 6,9 Prozent gegenüber Vorjahr die Erwartungen. Der Bund-Futures notiert weiter 0,5 Prozent im Minus und der DAX 0,2 Prozent.

12:01 Uhr

Größter Stoxx-Verlierer ist gar keiner

Zu Unrecht der größte Verlierer im Stoxx-600-Index ist der schwedische Stahlproduzent SSAB. Die Aktien fallen in Stockholm um optisch fast 11 Prozent oder 7,99 Kronen wegen ihrer hohen Dividendenausschüttung von 8,70 Kronen. Damit notieren sie eigentlich im Plus. Dividenden werden von den Stoxx-Indizes jedoch nicht eingerechnet, so wie bei Performance-Indizes wie dem DAX.

SSAB Svenskt Stål AB ser. A
SSAB Svenskt Stål AB ser. A 6,55

11:46 Uhr

Euro-Inflationsrate fällt in Rekordtempo

Die Inflation im Euro-Raum ist im März mit Rekordtempo gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen nur noch um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat eine frühere Schätzung bestätigt. Im Februar hatte die Teuerungsrate noch bei 8,5 Prozent gelegen. Einen so starken Rückgang von 1,6 Prozentpunkten binnen eines Monats hat es seit Beginn der Datenreihe 1991 noch nicht gegeben. Von Februar auf März zogen die Preise dagegen um 0,9 Prozent an.

Verantwortlich für die niedrigere Inflationsrate sind vor allem sinkende Energiepreise, die um 0,9 Prozent nachgaben. Dabei spielte ein günstiger Basiseffekt eine Rolle. So waren vor einem Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine die Energiepreise in die Höhe geschnellt. Nun werden sie erstmals mit den schon erhöhten Preisen verglichen, nicht mehr mit den niedrigeren vor Kriegsausbruch - das wird als Basiseffekt bezeichnet. Preistreiber Nummer eins blieben Nahrungsmittel: Lebensmittel, Alkohol und Tabak kosteten durchschnittlich 15,5 Prozent mehr als im März 2022.

11:27 Uhr

Bierabsatz von Heineken sinkt

Eine gesunkene Bierlaune in Vietnam und Nigeria hat die Verkaufszahlen des Brauereikonzerns Heineken zu Jahresbeginn gedrückt. Der Bierabsatz sei im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent geschrumpft, teilt der Brauer des meistverkauften europäischen Bieres mit. Der niederländische Konzern hatte mit einem Rückgang von knapp zwei Prozent gerechnet. Vor allem in Asien, Afrika und dem Nahen Osten seien die Ergebnisse enttäuschend. Das Geschäft in Europa und Amerika sei dennoch ermutigend, dort sei die Nachfrage höher als erwartet ausgefallen. Die Brauerei mit Marken wie Heineken, Tiger und Sol hält an ihrer Gewinnprognose - ein Anstieg im mittleren bis höheren einstelligen Prozentbereich - fest. Die Aktien legen in Amsterdam 3,5 Prozent zu.

Heineken
Heineken 94,42

11:10 Uhr

Rheinmetall rüstet Puma nach

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner Krauss-Maffei Wegmann (KMW) von der Bundeswehr den Auftrag zur Nachrüstung weiterer Puma Schützenpanzer erhalten. Das Ordervolumen betrage über 770 Millionen Euro, teilte der Düsseldorfer Dax-Konzern am Mittwoch mit. Bis 2029 sollen die Systeme des Panzers bei Feuerkraft und Führungsfähigkeit modernisiert werden.

Rheinmetall
Rheinmetall 238,40

10:52 Uhr

Britische Inflation belastet Bund-Future

Für den Bund-Future geht es am Mittwoch im Verlauf deutlicher nach unten. Hier belastet, dass der Inflationsdruck in Großbritannien im März gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent gestiegen ist, und damit stärker als erwartet. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of England die Leitzinsen nochmals anheben dürfte, was die britischen Anleihen am Morgen belastet. Über die Spreads sorgt dies für Abgabedruck bei den Bundesanleihen. Der Juni-Kontrakt des Bund-Futures verliert 42 Ticks auf 133,3 Prozent.

10:33 Uhr

Schwergewicht der Chipindustrie verdient prächtig

Der Chipausrüster ASML hat mit seinen Umsatz- und Gewinnzahlen die Markterwartungen zum Jahresauftakt übertroffen. Der Gewinn konnte im ersten Quartal auf 1,96 Milliarden Euro knapp verdreifacht werden, wie ASML mitteilt. Der Umsatz kletterte um 91 Prozent auf 6,74 Milliarden Euro. Analysten hatten einen Gewinn von 1,62 Milliarden Euro bei einem Umsatz von 6,31 Milliarden Euro erwartet. Zwar würden einige Kunden den Zeitpunkt der Lieferung von Werkzeugen verschieben oder die veränderte Situation anderweitig berücksichtigen, sagt Konzernchef Peter Wennink. Doch die Gesamtnachfrage übersteige immer noch die Kapazitäten für dieses Jahr und ASML habe derzeit einen Auftragsbestand von über 38,9 Milliarden Euro.

ASML
ASML 676,00

10:15 Uhr

Zweistellig - Inflation in Großbritannien höchste in Westeuropa

Die Inflationsrate in Großbritannien ist im März nur leicht gesunken. Die Verbraucherpreise stiegen um 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt mitteilt. Ökonomen hatten mit einem deutlicheren Rückgang auf 9,8 Prozent gerechnet, nachdem die Teuerungsrate im Februar noch 10,4 Prozent betragen hatte. Damit entfernte sie sich zwar weiter von dem 41-Jahres-Hoch vom Oktober 2022 von 11,1 Prozent, schmälert aber nach wie vor die Kaufkraft der Arbeitnehmer. Trotz des Rückgangs im März blieb die britische Inflationsrate die höchste in Westeuropa: Als einziges Land in der Region liegt sie im zweistelligen Bereich.

Preistreiber Nummer eins sind die Nahrungsmittel. Nach Angaben des Statistikamtes stiegen die Preise für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke im März um 19,1 Prozent zum Vorjahresmonat. Das ist der stärkste Anstieg seit August 1977.

09:58 Uhr

Problemflieger 737-MAX: Boeing will Produktion hochfahren

Boeing hält ungeachtet der neuen Probleme beim 737-MAX an seinem Plan fest, diesen Sommer die Produktion des Hoffnungsträgers hochzufahren. Der übergeordnete Plan für die Zulieferer werde nicht geändert, erklärt der Firmenchef des US-Flugzeugbauers Dave Calhoun. Beim neuen Problem geht es um ein von einem Zulieferer falsch verbautes Teil. Deswegen könnten weniger 737-MAX ausgeliefert werden. Eigentlich wollte der Flugzeugbauer deren Produktion ab Juni deutlich hochfahren, nachdem das Modell nach zwei tödlichen Abstürzen 2018 und 2019 monatelang am Boden hatte bleiben müssen.

Boeing
Boeing 213,32

09:42 Uhr

Voestalpine mit Wandler unter Druck

Die Aktien des österreichischen Stahlherstellers Voestalpine fallen nach Handelsstart um 3,9 Prozent. Die Linzer haben die Begebung einer Wandelschuldverschreibung in Höhe von 250 Millionen Euro angekündigt. Sie soll 5 Jahre laufen werde in einem beschleunigten Platzierungsverfahrens nur an institutionelle Investoren ausgegeben. Ungewöhnlich sei, dass noch keine Details zu Wandlungspreis und Kupon genannt worden seien, meint ein Händler: "Wahrscheinlich wird darüber noch mit den Käufern gefeilscht".

Voestalpine
Voestalpine 30,28

09:09 Uhr

Und weig lockt die 16.000?

Der DAX startet erneut verhalten in den Handel. Der deutsche Börsenleitindex notiert mit Kursen um 15.850 Punkte etwa 0,2 Prozent im Minus. Am Dienstag hatte er 0,6 Prozent zugelegt, war zwischenzeitlich bis auf 15.916 Stellen gezogen, hatte dann mit einem Stand von 15.883 Zählern geschlossen.

"Die 16.000er-Marke ist nur eine Frage der Zeit", kommentiert ntv-Börsenkorrespondentin Sabrina Marggraf und verweist auf die Meinung mehrerer Marktteilnehmer. "Die Berichtssaison könnte den nötigen Schub geben, sie nimmt auch hierzulande Fahrt auf: Am Donnerstag Sartorius, am Freitag SAP", erläutert sie. "Die Margen werden dabei zum einen im Blick stehen, zum anderen die Auftragsbücher."

08:48 Uhr

Just Eat Takeaway hebt die Latte höher und startet Aktienrückkauf

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat ihre Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr wegen schnellerer Fortschritte im Lieferbereich angehoben. Für 2023 werde nunmehr ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 275 Millionen Euro erwartet, teilte Europas größter Essenslieferant mit.

Just Eat Takeaway
Just Eat Takeaway 13,98

Zuvor hatte das in den Niederlanden gelistete Unternehmen mit 225 Millionen Euro gerechnet. Zudem habe Just Eat Takeaway ein Aktienrückkauf im Wert von bis zu 150 Millionen gestartet. Dieser solle bis Jahresende abgeschlossen werden. Zu Jahresbeginn seien Bestellungen im Wert von 227,8 Millionen Euro eingegangen, ein Rückgang um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

08:38 Uhr

IFO: Stimmung in der Chemie hellt sich weiter auf

Die Chemieindustrie blickt nach vielen schwierigen Monaten zuversichtlicher in die Zukunft. Das IFO-Geschäftsklima in der Branche hellte sich im März weiter auf, und zwar von minus 17,9 Punkten im Februar auf minus 10,5 Punkte, wie das Ifo-Institut mitteilt. Lange hatten Belastungen durch hohe Energiepreise und eine schwachen Nachfrage im Sog einer trägen Weltwirtschaft die Stimmung der Unternehmen gedrückt.

DaxSector Chemie
DaxSector Chemie 3.930,85

Verbessert hätten sich nun vor allem die Geschäftserwartungen, die erstmals seit März 2022 einen Wert über null erreicht hätten, hieß es. Auch die aktuelle Lage beurteilten weniger Unternehmen als schlecht.

08:19 Uhr

Zum sechsten Mal in den USA: Tesla senkt Preise für Model Y und Model 3

Nach Preissenkungen in Asien und Deutschland forciert der US-E-Autobauer Tesla die Rabattschlacht nun auch in seinem Heimatland. Um die Nachfrage anzukurbeln, kappte Tesla in den USA die Preise für Model Y um jeweils 3000 Dollar und für Model 3 um 2000 Dollar, wie die Firma auf ihrer Homepage veröffentlichte.

Tesla
Tesla 199,00

Damit senkt Tesla die Preise in den USA in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal! Am Mittwochabend will der Elektroautopionier seine Quartalszahlen veröffentlichen. Wegen des Preiskriegs befürchten Experten, dass die Gewinnmarge mit 23,2 Prozent so niedrig ausfällt wie seit mehr als drei Jahren nicht.

08:15 Uhr

Ölpreise sinken leicht - US-Lagerdaten im Fokus

Die Ölpreise sind im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 84,46 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai sank um 28 Cent auf 80,58 Dollar.

Der Handel am Rohölmarkt verlief zuletzt ruhig und ohne entscheidende Impulse. Zur Wochenmitte rücken jedoch Lagerdaten aus den USA in den Blick. Die USA haben sich in den vergangenen Jahren neben Saudi-Arabien und Russland zu einem der größten Erdölproduzenten der Welt entwickelt.

08:07 Uhr

EU-Autoabsatz im März stark gewachsen - Spitzenreiter ist Spanien

Der Pkw-Absatz in der Europäischen Union (EU) ist im vergangenen Monat weiter gewachsen. Mit 1,087 Millionen wurden im März 28,8 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als ein Jahr zuvor, wie der Herstellerverband ACEA mitteilte. In allen großen Märkten gab es zweistellige Zuwächse, an der Spitze lag Spanien mit 66 Prozent. Weiter aufholen konnten Elektroautos, deren Zulassungen EU-weit um 58 Prozent auf 151.573 Autos stiegen (siehe Eintrag 06:56 Uhr).

08:01 Uhr

Dax niedriger erwartet - US-Bilanzsaison nimmt Fahrt auf

Berechnungen von Banken und Brokerhäusern zufolge wird der DAX heute niedriger starten. Am Vortag hatten starke Wirtschaftsdaten aus China und überwiegend positive Finanzberichte in den USA die Stimmung an Europas Börsen aufgehellt.

Der DAX ging mit 15.882,67 Punkten 0,6 Prozent fester aus dem Handel. Zur Wochenmitte nimmt die US-Bilanzsaison nun weiter Fahrt auf: Zahlen für das vergangene Quartal präsentiert unter anderem der US-E-Autobauer Tesla. Der Preiskrieg bei Elektroautos dürfte seine Spuren in den Büchern des US-Elektroauto-Pioniers hinterlassen. Analysten gehen davon aus, dass die Gewinnmarge im abgelaufenen Quartal mit 23,2 Prozent so niedrig ausfällt wie seit mehr als drei Jahren nicht.

Auch der IT-Riese IBM legt Ergebnisse für die ersten drei Monate 2023 vor. Bei den Konjunkturdaten legt das europäische Statistikamt Eurostat die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen in der Euro-Zone im März vor. Eine vorläufige Schätzzahl hatte eine Teuerungsrate von 6,9 Prozent ergeben. Noch im Februar hatte die Teuerung bei 8,5 Prozent gelegen.

07:53 Uhr

Insider: Disney-Chef Iger schwingt ab nächster Woche die Jobkeule

Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney will laut Bloomberg ab nächster Woche Tausende von Stellen abbauen, darunter etwa 15 Prozent der Mitarbeiter in seiner Unterhaltungsabteilung. Das US-Finanzportal beruft sich dabei auf Insider.

Disney
Disney 85,00

Die Kürzungen sollen demnach in den Bereichen TV, Film, Themenparks, aber auch andere Unternehmenspositionen und jede Region betreffen, in der Disney tätig ist. Einige der Arbeitnehmer würden bereits am 24. April benachrichtigt, heißt es. Das Unternehmen habe eine Stellungnahme hierzu abgelehnt. Disney hatte bereits im Februar angekündigt 7000 Stellen - etwa drei Prozent der weltweiten Belegschaft - zu streichen. Disney-Chef Bob Iger hatte im Februar angekündigt, angesichts "weltweiter wirtschaftlicher Herausforderungen" einen großen Konzernumbau vorzunehmen. Das Unternehmen will 5,5 Milliarden US-Dollar an jährlichen Kosten einsparen.

07:36 Uhr

Netflix mit mauem Jahresauftakt - Offensive gegen Passwort-Teilen

Hier noch ein kleiner Blick zurück auf das nachbörsliche Geschehen an der Wall Street:

Der Streaming-Riese Netflix will nach einem verhaltenen Jahresauftakt entschiedener gegen Trittbrettfahrer vorgehen. In diesem Vierteljahr soll die Offensive gegen das Teilen von Passwörtern endlich Fahrt aufnehmen, kündigte das Unternehmen an. Netflix geht davon aus, dass rund 100 Millionen Haushalte den Service mit den Login-Daten anderer Menschen nutzen. Künftig soll auch fürs Teilen bezahlt werden. Zudem beendet Netflix ein Relikt vergangener Zeiten, mit dem die Geschichte der Firma begann: den DVD-Verleih.

Netflix
Netflix 373,00

Im ersten Quartal steigerte der Online-Videodienst die Kundenzahlen um 1,75 Millionen auf 232,5 Millionen Nutzerkonten, wie er am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Experten hatten mit einem deutlich stärkeren Zuwachs gerechnet. Auch der Ausblick auf das laufende Vierteljahr fiel durchwachsen aus. Erst im zweiten Halbjahr rechnet Netflix - auch dank des Vorgehens gegen das Passwort-Teilen - mit einem Aufschwung. Ein weiterer Wachstumstreiber soll der im November gestartete günstigere Abo-Tarif mit Werbung werden.

Mehr zum Thema:

07:27 Uhr

Blitz-Kapitalerhöhung: Gerresheimer sammelt knapp 300 Millionen Euro ein

Der Düsseldorfer Verpackungshersteller Gerresheimer hat mit einer Blitz-Kapitalerhöhung binnen weniger Stunden fast 272 Millionen Euro eingesammelt. 3,14 Millionen neue Aktien - das sind zehn Prozent des Grundkapitals - wurden zu 86,50 Euro bei institutionellen Investoren platziert, wie das Unternehmen mitteilte.

Gerresheimer
Gerresheimer 106,80

Mit dem frischen Geld wolle Gerresheimer "weitere signifikante, profitable Wachstumschancen nutzen", erklärte der Verpackungshersteller. "Dabei legt das Unternehmen besonderen Fokus auf High Value Solutions und Medical Devices." Der Preis für die neuen Aktien lag knapp fünf Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 90,75 Euro. Damit nahm Gerresheimer knapp 271,6 Millionen Euro ein. Bestehende Aktionäre seien bei der Zuteilung bevorzugt worden, teilte die mit der Platzierung beauftragte Bank Goldman Sachs mit. Die Emission sei vielfach überzeichnet gewesen.

07:21 Uhr

Asien-Börsen im Rückwärtsgang

Die asiatischen Aktien geben am Morgen leicht nach. Die Aufmerksamkeit der Investoren hat sich sichtlich wieder von den Bankenproblemen in den USA auf die bevorstehende Zinsentscheidung der Federal Reserve verlagert. "Bisher haben die Quartalsberichte der großen Banken weitgehend zur Beruhigung der Marktnerven beigetragen", sagte Khoon Goh, Leiter der Asienforschung bei ANZ in Singapur. "Nachdem diese Spannungen nachgelassen haben, konzentrieren sich die Märkte nun wieder auf die Fed".

Marktteilnehmer gehen von einer 86-prozentigen Wahrscheinlichkeit aus, dass die Federal Reserve die Zinsen bei ihrer Sitzung im Mai um 0,25 Prozentpunkte anheben wird.

Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,5 Prozent und damit weiter von seinem Zweimonatshoch vom Montag zurück. Die Börse in Tokio präsentierte sich ebenfalls schwächer. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index lag im Verlauf 0,2 Prozent tiefer bei 28.590 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,2 Prozent und lag bei 2036 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 0,3 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,5 Prozent.

06:56 Uhr

Pkw-Neuzulassungen: Anteil von E-Autos legt weiter stark zu

Als "gute Entwicklung" werden die Acea-Neuzulassungszahlen von Pkws im März im Handel kommentiert. Der Anteil von E-Autos legte mit plus 43,2 Prozent erneut deutlich zu.

Bei Benzinern ging es um 26,3 Prozent und bei Dieselwagen um 8,8 Prozent nach oben. Interessant sei auch der Blick auf die absoluten Zahlen: "Es gibt mittlerweile mehr E-Auto-Zulassungen als Diesel, und sie machen schon rund die Hälfte der Benziner aus", kommentierte ein Händler: Auf rund 536.000 zugelassene Benziner kämen rund 221.000 Elektrische. Dies zeige einen intakten Trend.

"Offen ist nur, inwieweit die deutschen Hersteller noch davon profitieren können, bevor die Chinesen kommen", so der Händler mit Blick auf starke Wettbewerber wie den am Vorabend vorgestellten Polestar 4.

06:30 Uhr

Das wird für den DAX heute wichtig

Der DAX hat am Dienstag dank positiver Unternehmensnachrichten seine zu Wochenbeginn stockende Klettertour fortgesetzt. Mit einem Anstieg bis auf 15.916 Punkte näherte sich der deutsche Leitindex weiter der 16.000-Punkte-Marke, die er zuletzt Anfang 2022 geknackt hatte. Am Ende behauptete er indes nur ein Plus von 0,6 Prozent auf 15 883 Punkte - auch mangels Rückenwinds von den US-Börsen.

Geht die DAX-Klettertour weiter? Dazu sind wichtige Faktoren konjunktureller und unternehmerischer Art nötig. Da wäre das leidige Thema Inflation: Das europäische Statistikamt Eurostat legt am Vormittag die endgültigen Daten zu den Verbraucherpreisen in der Eurozone im März vor. Eine vorläufige Schätzzahl hatte eine Teuerungsrate von 6,9 Prozent ergeben. Noch im Februar hatte die Teuerung bei 8,5 Prozent gelegen. Nach Handelsschluss in Frankfurt wartet die US-Notenbank um 20.00 Uhr MESZ mit ihrem Konjunkturbericht, dem sogenannten Beige Book auf.

Zudem gewinnt die Berichtssaison weiter an Fahrt - allerdings erst einmal vor allem in den USA. Vor Handelsbeginn an der Wall Street warten Morgan Stanley und Abbott Laboratories mit Quartalszahlen auf. Nach Ertönen der Schlussglocke in New York folgen dann IBM und Alcoa. Bei dem Chipindustrie-Zulieferer ASML interessieren sich Börsianer für die Auswirkungen des Verbots für Exporte nach China auf das Geschäft. Die niederländische Regierung hatte sich einem vergleichbaren US-Bann angeschlossen.

Die komplette Terminübersicht für diese Woche finden sie hier.

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