Mittwoch, 31. Oktober 2018Der Börsen-Tag

17:53 Uhr

Dax beendet miesen Börsen-Monat

Der Oktober war für Anleger am Frankfurter Aktienmarkt kein Grund zur Freude. Während des heute zu Ende gehenden Monats verbuchte der Leitindex ein Minus von sechseinhalb Prozent. Als wesentliche Gründe für die schwächste Monatsbilanz seit Januar 2016 gelten die von US-Präsident Donald Trump ausgelösten Handelsspannungen sowie der Haushaltsstreit zwischen Italien und der Europäischen Union.

Heute schloss der deutsche Aktienmarkt allerdings mit deutlichen Gewinnen geschlossen. Der Dax ging mit einem Plus von 1,4 Prozent auf 11.447 Punkte aus dem Handel. Der MDax stieg um 2 Prozent auf 24.180 Punkte. Für den SDax ging es um 2,3 Prozent auf 11.032 Zähler nach oben.

16:37 Uhr

Kellogg-Aktie bricht ein

Der Cornflakes-Hersteller Kellogg hat sein Gewinnziel für dieses Jahr wegen höherer Kosten für Werbung und Vertrieb eingedampft. Die Steigerung des Ergebnisses je Aktie wird nun noch bei sieben bis acht Prozent erwartet statt bei 11 bis 13 Prozent.

Kellogg
Kellogg 70,34

Im dritten Quartal war das Nettoergebnis auf 380 Millionen Dollar gestiegen - nach 288 Millionen vor Jahresfrist.

Für die Aktie geht es abwärts, sie verliert mehr als 8 Prozent.

15:52 Uhr

Italiens Notenbankchef schlägt Alarm

Ignazio Visco.

Ignazio Visco.

REUTERS

Der ungelöste Haushaltsstreit zwischen Italien und der EU-Kommission ruft den Staatschef und die Notenbank in Rom auf den Plan. "Der Wachstumsunterschied zwischen Italien und dem Rest des Euroraums ist ein strukturelles Problem, das nicht durch die Geldpolitik oder eine Ausweitung des Staatshaushalts gelöst werden kann", sagte Zentralbankchef Ignazio Visco. Die hohe Staatsschuld Italiens, rund 130 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung, bezeichnete er  zwar als nachhaltig. Jedoch müsse alles dafür getan werden, dass das auch so bleibe.

Viscos Kritik richtet sich unmittelbar an die Regierung aus rechtspopulistischer Lega und der Fünf-Sterne-Bewegung. Sie wollen die Neuverschuldung in den kommenden Jahren entgegen früherer Absprachen mit der EU ausweiten

Visco sagte, der jüngste Anstieg der italienischen Finanzierungskosten an den Märkten koste das Land mehr als fünf Milliarden Euro - soweit die stark gestiegenen Renditen für Staatsanleihen nicht wieder schnell zurückgingen. Präsident Sergio Mattarella mahnt derweil, ein "ausgeglichener Etat" sei eine der Grundvoraussetzungen für die Souveränität des Landes.

14:38 Uhr

Facebook gewinnt kräftig an Wert

Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg.

REUTERS

Die Aktien von Facebook legen im vorbörslichen US-Handel um 5,4 Prozent zu. Nach den jüngsten Datenskandalen und den Auswirkungen der EU-Datenschutzverordnung verliert das Online-Netzwerk zwar weiter Nutzer in Europa. Analysten loben dennoch das Zahlenwerk.

Meta
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Das dritte Quartal zeige insgesamt eine Stabilisierung bei den Nutzerzahlen, schreibt etwa Analyst Douglas Anmuth von der US-Bank JPMorgan. Heather Bellini von der Investmentbank Goldman Sachs meinte, die Resultate des Online-Netzwerks seien weniger schlimm als befürchtet ausgefallen.

An der Börse wird Facebook angesichts des Kursanstiegs mit rund 442 Milliarden Dollar bewertet.

14:19 Uhr

GM verdient mehr als erwartet

Der größte US-Autokonzern General Motors hat dank kräftiger Nachfrage im dritten Quartal mehr verdient als von Analysten erwartet. Der Nettogewinn belief sich auf 2,53 Milliarden Dollar. Um Sondereffekte bereinigt lag der Gewinn je Aktie mit 1,87 Dollar weit über den 1,25 Dollar, die Analysten im Schnitt vorhergesagt hatten.

13:33 Uhr

Merz darf zurück zu Blackrock

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picture alliance / dpa

Die weltgrößte Fondsgesellschaft Blackrock würde nicht mit Friedrich Merz brechen, sollte der ehemalige Chef der Unionsbundestagsfraktion und heutige Aufsichtsratsvorsitzende der deutschen Blackrock-Sektion nicht CDU-Vorsitzender werden. Blackrock-Chef Larry Fink sagte, Merz bleibe in seiner bisherigen Funktion. "Wenn er nicht Vorsitzender der CDU wird, würden wir es sehr begrüßen, wenn er weiterhin mit Blackrock zusammenarbeitet."

Merz bewirbt sich um die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze der CDU. Über die Spitzenpersonalie entscheidet ein Parteitag Anfang Dezember in Hamburg. Zuvor hatte der "Spiegel" unter Berufung auf einen nicht genannten Insider berichtet, es werde für Merz keinen Weg zurück zu Blackrock geben, sollte seine Kandidatur scheitern.

13:00 Uhr

Post darf Porto nicht erhöhen, Aktienkurs leidet

Die Bundesnetzagentur hat der Deutschen Post vorerst untersagt, das Briefporto zu erhöhen. Grund dafür seien die umfangreichen Umbauten im Brief-Geschäft des Konzerns. Die Post habe den Nachweis ihrer veränderten Kosten und Einsparungen nicht hinreichend erbracht, so Netzagentur-Chef Jochen Homann. Eine Entscheidung solle im ersten Halbjahr kommenden Jahres fallen. Die Post wollte das Porto für Briefe dem Vernehmen nach zum Jahreswechsel auf bis zu 80 Cent erhöhen. Die Aktie des Unternehmens verliert an der Frankfurter Börse rund 2 Prozent an Wert.

12:08 Uhr

Japans Notenbank hält die Füße still

Führt die Bank of Japan: Haruhiko Kuroda

Führt die Bank of Japan: Haruhiko Kuroda

AP

Die japanische Notenbank will wegen des US-Handelsstreits mit China und einer nach wie vor schwachen Inflation vorerst nicht von ihrer Politik des ultra-billigen Geldes abrücken. Protektionismus habe nicht nur Folgen für die involvierten Länder, sagte Zentralbankchef Haruhiko Kuroda. "Falls die Spannungen anhalten, könnte dies das Geschäftsklima beeinflussen." Bislang strahle der Handelsstreit aber nur in begrenztem Umfang auf Japan aus, die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft.

Ihren Strafzins auf Einlagen von Geschäftsbanken beließen die Währungshüter in Tokio wie erwartet bei 0,1 Prozent. Auch wurde die Ankündigung wiederholt, dass die Zinsen noch für längere Zeit auf sehr niedrigem Niveau bleiben werden.

"Wäre da nicht der Handelskonflikt, würde die Bank von Japan nach Wegen suchen, ihre Geldpolitik zu normalisieren", sagt Hiroshi Miyazaki, Volkswirt beim Bankhaus Mitsubishi UFJ Morgan Stanley. Sorgen bereiten der Notenbank auch zuletzt eher schwache Konjunkturdaten. So ist im September die Industrieproduktion stärker als erwartet gesunken.

11:44 Uhr

Diesel-Bußgeld vertilgt Audis Gewinn

Audi hat im dritten Quartal wegen der Geldbuße im Dieselskandal und durch einen Absatzrückgang mehr als eine Milliarde Euro an Gewinn eingebüßt. Von Juli bis September verdiente die VW-Tochter gerade noch 110 Millionen Euro im Vergleich zu 1,26 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. "Die aktuelle Situation ist eine enorme Herausforderung für Audi", so der kommissarische Audi-Chef Bram Schot.

Ex-Audi-Chef Rupert Stadler war gestern aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Dennoch bestehe der Betrugsverdacht im Zusammenhang mit der Abgasaffäre weiter, teilte das Oberlandesgericht München mit.

Audi musste 800 Millionen Euro Strafe zahlen, weil das Management seine Aufsichtspflicht verletzte und es so zum Abgasbetrug bei Dieselautos kam. Das Unternehmen hat außerdem damit zu kämpfen, seine Modelle auf das seit September vorgeschriebene Abgasmessverfahren WLTP umzustellen. Absatz und Umsatz gingen deshalb deutlich zurück, die Rendite schrumpfte um zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent.

11:10 Uhr

Inflation übertrifft EZB-Ziel

EZB-Chef Mario Draghi.

EZB-Chef Mario Draghi.

AP

Die Inflation in der Eurozone ist im Oktober erneut über das Zielniveau der EZB von knapp zwei Prozent gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich binnen Jahresfrist um 2,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat mitteilte. Im September waren es noch 2,1 Prozent. Die Daten dürften die Europäische Zentralbank in ihrem Kurs unterstützen, langsam zu einer weniger lockeren Geldpolitik umzuschwenken.

Die Inflation liegt bereits fünf Monate in Folge über der EZB-Zielmarke. Die Währungshüter wollen angesichts der verbesserten Konjunktur Ende Dezember ihre billionenschweren Anleihenkäufe einstellen. Diese waren seit März 2015 ihr wichtigstes Instrument, um die Konjunktur anzutreiben und für mehr Inflation zu sorgen.

10:44 Uhr

Siemens investiert hunderte Millionen Euro in Berlin

Siemens will in den kommenden Jahren bis zu 600 Millionen Euro in ein Projekt in Berlin investieren. Geplant sei, das historische Siemens-Gelände in Berlin-Spandau zu einem Standort für Forschungs- und Gründungszentren umzuwandeln, teilt der Technologiekonzern mit. Der Fokus liege dabei auf Zukunftsfeldern wie etwa Elektromobilität und Künstliche Intelligenz. Zugleich soll das Industrieareal in einen urbanen Stadtteil umgewandelt werden, in dem Arbeiten, Forschen, Wohnen und Lernen zusammengebracht werden.

Siemens mit der Zentrale in München hat seine Wurzeln in Berlin. Die Stadt ist der Gründungsort des Konzerns, im Bezirk Spandau entstand ab 1900 der nach dem Unternehmen benannte Stadtteil Siemensstadt mit Fabriken und Werkssiedlungen. Der Innovationscampus soll auf dem Gelände entstehen, auf dem sich das alte Dynamowerk und das Schaltwerk befinden. Berlin ist noch heute der größte Produktionsstandort von Siemens mit mehr als 11.000 Mitarbeitern.

10:31 Uhr

Treibstoffkosten setzen Air France-KLM zu

Air France-KLM hat im dritten Quartal wegen hoher Treibstoffkosten operativ weniger verdient. Den Umsatz steigerte das Unternehmen dagegen dank höherer Passagierzahlen. Angesichts der hohen Ölpreise rechnet die französische Airline nun mit über den bisherigen Schätzungen liegenden Kerosinkosten.

Air France-KLM
Air France-KLM 11,44

Der Umsatz stieg in den drei Monaten um rund 4 Prozent auf 7,55 Milliarden Euro. Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft sank unterdessen um 6,7 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente die Fluggesellschaft allerdings mit 786 Millionen Euro 23 Prozent mehr.

Die Treibstoffkosten sieht die Air France-KLM Group im Gesamtjahr nun bei 500 Millionen Euro über den Aufwendungen aus 2017. Bisher hatte die Airline Mehrkosten von 450 Millionen Euro erwartet. Im kommenden Jahr werden die Treibstoffkosten dann 900 Millionen Euro über denen aus 2018 gesehen.

10:02 Uhr

Türkei droht noch höhere Inflation

Die türkische Zentralbank hat ihre Inflationsprognose nach oben geschraubt. Wie ihr Gouverneur Murat Cetinkaya mitteilte, rechnet sie für das laufende Jahr mit einer Preissteigerung von 23,5 Prozent. Bisher war sie von 13,4 Prozent ausgegangen. Die Inflationsprognosen für 2019 und 2020 wurden auf 15,2 und 9,3 Prozent erhöht. Die Zentralbank rechnet nach eigenen Angaben damit, dass die Inflation mittelfristig auf rund 5 Prozent zurückgehen wird.

09:50 Uhr

Dax rappelt sich auf

Der Dax unternimmt  dank des Rückenwinds von der Wall Street einen neuen Erholungsversuch. Der deutsche Leitindex steigt um 1 Prozent auf 11.412,63 Punkte. Für den Oktober steuert er dennoch auf ein sattes Minus von knapp sieben Prozent zu - es wäre die schwächste Monatsbilanz seit Januar 2016.

Nach einem freundlichen Wochenauftakt hatte der Dax gestern nicht an diese Entwicklung anknüpfen können und knapp ein halbes Prozent tiefer geschlossen. Doch nachdem die Hoffnung auf eine Entspannung im amerikanisch-chinesischen Handelskonflikt den US-Börsen deutliche Gewinne beschert hat, die auch die Aktienkurse in Asien anschoben, ging es nun für den Dax ebenfalls bergauf.

Der MDax, in dem die Aktien der mittelgroßen deutschen Unternehmen notiert sind, steigt um 1,1 Prozent auf 23.961 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 geht es um 1,3 Prozent auf 3188 Zähler hoch.

 

08:04 Uhr

RIB Software zieht Blicke auf sich

"Deutlich" besser als erwartet: Die Zahlen von RIB Software hinterlassen Eindruck.

"Deutlich" besser als erwartet: Die Zahlen von RIB Software hinterlassen Eindruck.

picture alliance / dpa

Unternehmensergebnisse aus dem TecDax lösen im vorbörslichen Handel Bewegung aus: Ins Blickfeld der Börsianer rücken dabei insbesondere die Zahlen von RIB Software.

  • "Deutlich über den Erwartungen", fasste ein Händler seine Eindrücke zum RIB-Zahlenwerk zusammen.
  • Das TecDax-Unternehmen hob den Ausblick für den Umsatz an.
  • Nach dem Kurssturz der vergangenen Monate dürfte die Aktie nun "eine Erholungschance" haben, hieß es.

Die Aktien von RIB Software waren am Vorabend in Erwartungen des Zwischenberichts 0,6 Prozent fester bei 14,12 Euro aus dem Handel gegangen.

07:54 Uhr

Dax lässt Trendsignale grün aufleuchten

Starke Erholungsbewegung im Dax: An der Frankfurter Börse rechnen Händler mit einem starken Start ins Mittwochsgeschäft.

Starke Erholungsbewegung im Dax: An der Frankfurter Börse rechnen Händler mit einem starken Start ins Mittwochsgeschäft.

picture alliance / Christoph Sch

DAX
DAX 24.378,80

Am deutschen Aktienmarkt steht Anlegern ein bemerkenswert freundlicher Auftakt bevor: Der deutsche Leitindex dürfte den vorbörslich errechneten Indikationen zufolge mit starken Aufschlägen in den Mittwochshandel starten.

  • Auf Teleboerse.de wird der Dax zur Xetra-Eröffnung bei 11.417,00 Punkten gesehen, was einem Plus von 1,1 Prozent entspricht.
  • Damit können sich Börsianer auf eine massive Gegenbewegung einstellen: Am Vortag war das Frankfurter Börsenbarometer 0,4 Prozent im Minus bei 11.287,39 Punkten aus dem Handel gegangen.
  • Auch zur Wochenmitte setzt sich der Zahlenhagel der laufenden Berichtssaison zum dritten Quartal fort: Unternehmensergebnisse gibt es am Morgen unter anderem von Samsung, von der spanischen Großbank Banco Santander, vom Lufthansa-Rivalen Air France-KLM, vom spanischen Telekom-Konzern Telefonica sowie von Airbus.
06:42 Uhr

Euro spürt die Öffnung der Zinsschere

Nullzinsen in Europa, mehr als zwei Prozent in den USA: Euro und Dollar geraten in den Gezeitenstrom der Finanzwelt.

Nullzinsen in Europa, mehr als zwei Prozent in den USA: Euro und Dollar geraten in den Gezeitenstrom der Finanzwelt.

picture alliance / Jens Büttner/

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Die Tendenz zur Schwäche hält beim Euro an: Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung gibt zur Wochenmitte weiter nach.

  • Am frühen Morgen notiert der Euro bei 1,1341 Dollar. Im Vergleich zum Vorabend hält sich der Kurs damit prozentual stabil. Ein Blick auf den Wochenkurstafel zeigt aber, dass der Euro damit am äußersten unteren Rand seiner mehrtägigen Handelsspanne liegt.
  • Beobachter verweisen auf die Nachwirkungen der Nullzins-Entscheidung von vergangener Woche. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) hatten dabei bekräftigt, den für alle Kreditgeschäfte im Euroraum maßgeblichen Leitzins mindestens bis Herbst 2019 bei 0,00 Prozent belassen zu wollen. Damit geht die Zinsschere zum Dollarraum immer weiter auf: Die Fed hat weitere Leitzins-Anhebungen in Aussicht gestellt.
  • Bei der Festlegung der täglichen Referenzkurse errechnete die EZB am Dienstagnachmittag einen Referenzkurs für den Euro von 1,1372 (Montag: 1,1381) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8794 (0,8787) Euro.
06:00 Uhr

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