Der Börsen-Tag "Die Fed hat mehr recht als der Markt"
18.01.2024, 08:41 UhrDer deutsche Aktienmarkt wird zum Start zunächst kaum verändert gesehen. So wird der DAX am Morgen rund 20 Punkte unter Vortagesschluss erwartet. Doch wird die Stimmung am Aktienmarkt durch die Zinsen belastet, die sich seit Jahresbeginn im Steigen befinden. "Die Hoffnungen schwinden, dass wir aggressive Zinssenkungen sehen werden", sagt Dan Genter, Chief Executive und Chief Investment Officer bei Genter Capital Management: "Der Markt erwartet Zinssenkungen im Laufe des Jahres. Die Zahlen rechtfertigen das wirklich nicht." "Die Daten deuten darauf hin, dass die Fed vielleicht eher recht hat als der Markt", sagt Hans Olsen, Chief Investment Officer bei Fiduciary Trust. Die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinssenkung bereits im März hat sich auf 56,2 Prozent nach 66,3 Prozent am Vortag reduziert.
Keine neuen Erkenntnisse lieferte am Vorabend das Beige Book der Fed, das "wenig oder keine Veränderung in der Wirtschaftstätigkeit" sowie auf dem Arbeitsmarkt erwähnte.
Derzeit deuten die kaum verändert notierenden Terminkontrakte auf Öl darauf hin, dass die Märkte davon ausgehen, dass es keine Eskalation in der Nahost-Situation geben wird, sagen Rohstoffstrategen von ING. Allerdings sei es durchaus störend für Handelsströme, dass eine wachsende Anzahl von Schiffen das Rote Meer meidet, fügen sie hinzu. "Ein vollständiger Ausbruch des Krieges gegen Israel durch andere Nahost-Nationen würde die Lieferkette stören und die Ölpreise in die Höhe treiben, sagt Peter Cardillo, Chief Market Economist bei Spartan Capital.
Quelle: ntv.de