Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag EZB-Aussagen pushen Euro

So eindeutige Aussagen ist man von den Währungshütern kaum gewohnt. Der Eurokurs reagiert folglich deutlich auf die Äußerungen von EZB-Chefsvolkswirt Praet.

Am späten Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung auf 1,1777 US-Dollar. Am Morgen hatte der Kurs noch deutlich tiefer bei 1,1720 Dollar gelegen.

  • Der Chefvolkswirt der EZB, Peter Praet, hat eine Diskussion über die Fortsetzung des Anleihekaufprogramms für Anleihen angekündigt und zwar für den kommenden Donnerstag. Es sei klar, dass man die weitere Entwicklung der Anleihekäufe prüfen müsse, sagte er. Laut bisherigen Ankündigungen sollen die Käufe der Notenbank noch bis mindestens September fortgesetzt werden. Derzeit kauft die EZB pro Monat Anleihen in einem Volumen von 30 Milliarden Euro.
  • Die Unsicherheit um die Zukunft Italiens spielte am Devisenmarkt hingegen kaum eine Rolle. Die Sorge vor einer unsoliden Finanz- und Wirtschaftspolitik der neuen von Ministerpräsident Giuseppe Conte geführten Regierung belastet zwar die italienischen Staatsanleihen - aber nicht den Euro.
  • "Neuwahlen, die vom Markt als implizites Referendum über die Euro-Zugehörigkeit Italiens gewertet würden, sind vom Tisch", erklärte Esther Reichelt, Analystin bei der Commerzbank die Gelassenheit am Devisenmarkt. Damit seien die Probleme in Italien nur noch Italiens Probleme. Mit einer Krise in einem Mitgliedsland könnten Anleger besser umgehen als mit einer grundlegenden Krise der Gemeinschaftswährung.

Quelle: ntv.de

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