Der Börsen-Tag Erst Wahl und Tegel-Referendum, dann Air-Berlin-Verkauf
14.09.2017, 17:18 UhrDas tut weh: Die Gläubiger der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin wollen einem Bericht des "Tagesspiegel" zufolge erst am 25. September entscheiden, an welchen Bieter Teile oder das gesamte Geschäft verkauft werden.

Die Entscheidung, wie es mit Air Berlin weitergeht soll jetzt erst nach der Tegel-Wahl fallen.
(Foto: picture alliance / Paul Zinken/d)
Das heißt, die Entscheidung dürfte erst am Tag nach der Bundestagswahl und dem Berliner Volksentscheid zur Zukunft des Flughafens Tegel fallen. Air Berlin war in Tegel bislang die mit Abstand stärkste Fluggesellschaft.
Der Gläubigerausschuss soll am 21. September tagen. Bisher war davon ausgegangen worden, dass an diesem Tag auch eine Entscheidung zur Übernahme verkündet wird.
Noch bis Freitag können Interessenten ein Angebot zur Übernahme von Teilen oder der kompletten Airline vorlegen. Zum Bieterkreis gehören die Lufthansa, der Unternehmer Niki Lauda gemeinsam mit dem Reisekonzern Thomas Cook und dessen Airline Condor sowie Medienberichten zufolge auch der britische Billigflieger Easyjet.
Laut "Wirtschaftswoche" sind beim Verkauf auch noch weitere juristische Schwierigkeiten zu befürchten. Er könnte durch arbeitsrechtliche Fragen blockiert werden. Möglich sind Kündigungsschutzklagen von Hunderten Beschäftigten aus der Luftverkehrs KG, die gut 40 Prozent des Air-Berlin-Flugbetriebs ausmacht.
Wie die Zeitschrift weiter berichtet, könnten diese Beschäftigten versuchen, unter Verweis auf einen Betriebsübergang beim späteren Erwerber wieder einzuklagen. "Damit würde für Bieter wie Lufthansa und Easyjet eine Übernahme unattraktiv", wird ein Insider zitiert.
Für einen Käufer wäre dies ein Problem, weil die Gehälter der KG-Mitarbeiter wegen hoher Zusatzleistungen teilweise weit über Branchenschnitt liegen.
Quelle: ntv.de