Dekabank-Volkswirt Andreas Scheuerle rechnet damit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal um 0,2 Prozent gesunken ist, wobei die Entwicklung des Dienstleistungssektors aus seiner Sicht die große Unbekannte ist. "Einerseits leidet der Dienstleistungskonsum unter der Inflation, andererseits könnte es nach der Corona-Pandemie immer noch Nachholeffekte gegeben haben", sagte er. Sicher ist Scheuerle zufolge, dass der Einzelhandelsumsatz schwach gewesen ist. Vom Außenhandel ist nach seiner Einschätzung ein negativer Impuls ausgegangen, da die realen Exporte (minus 1,7 Prozent) stärker gesunken seien als die Importe (minus 0,9 Prozent) - auch wenn sich auf Basis der Drittländerausfuhren für September ein guter Wert abzeichne.