Freitag, 29. September 2017Der Börsen-Tag

Mit Max Borowski
17:48 Uhr

Schlussspurt trägt Dax über die 12.800 Punkte

DAX
DAX 23.739,47

Nach einem ruhigen Handelstag zieht der Dax kurz vor Schluss noch einmal an, überspringt mit Schwung die 12.8000-Punkte-Schwelle und schließt mit einem Plus von knapp einem Prozent bei 12.829 Punkten.

Der MDax beendet den Handel sogar auf einem Allzeithoch von 25.994 Punkten, das ist ein Plus von knapp 0,7 Prozent. Der TecDax gewinnt knapp 0,6 Prozent und schließt bei 2434 Punkten.

Während VW einen Großteil ihrer Verluste nach der Gewinnwarnung vom Vormittag bis zum Abend wieder wettmachen können, wird Merck von den Anlegern abgestraft.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 90,62

Die Aktien des Pharmakonzerns verlieren 3,3 Prozent. Als belastend gelten Aussagen vom gestrigen Kapitalmarkttag. Die Analysten der Commerzbank stufen das laufende wie das kommende Jahr als "Übergangsjahre" für das Unternehmen ein. Hier scheinen Investoren lieber an der Seitenlinie stehen zu wollen.  

Die Wall Street findet am Nachmittag keine einheitliche Richtung. Während dem S&P 500 wenige Punkte Zuwachs reichen, um ein neues Rekordhoch zu markieren, verharrt der Dow Jones mit einem Abschlag von 0,1 Prozent leicht im Minus bei 22.360 Punkten. Der Nasdaq 100 notiert 0,3 Prozent im Plus bei 5953 Punkten.

Der Euro klettert über die 1,18 Dollar-Marke und wird am Nachmittag mit 1,1819 US-Dollar gehandelt.

16:59 Uhr

Trump trifft möglichen Yellen-Nachfolger

Kevin Warsh sprach offenbar mit Trump (nicht im Bild) über die Neubesetzung des Chefpostens bei der Fed.

Kevin Warsh sprach offenbar mit Trump (nicht im Bild) über die Neubesetzung des Chefpostens bei der Fed.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

US-Präsident Donald Trump hat sich laut einem Insider mit dem Ökonomen Kevin Warsh getroffen, um über die künftige Besetzung der Zentralbankspitze zu sprechen.

  • Diese Information der Nachrichtenagentur Reuters deckt sich mit einem Bericht des "Wall Street Journal" (WSJ), das sich auf einen nicht näher genannten Vertreter des Weißen Hauses bezieht. Das Präsidialamt bestätigte lediglich das Treffen, ließ den Inhalt der Unterredung jedoch offen.
  • Warsh, ein früherer Fed-Direktor, gilt als Vertrauter Trumps und wird bereits seit längerem als ein möglicher Kandidat für den Chef-Posten der Federal Reserve gehandelt. Diesen hat derzeit Janet Yellen inne. Ihr Mandat läuft Anfang Februar 2018 ab. Ob Trump Yellens Vertrag verlängern wird, ist offen.
  • Lange Zeit galt Trumps oberster Wirtschaftsberater Gary Cohn als ein Favorit für den Fed-Führungsposten. Offenbar fiel er aber mit kritischen Äußerungen zu Reaktionen des Präsidenten auf rechtsextreme Ausschreitungen in Virginia in Ungnade.
  • Auch der Stanford-Ökonom John Taylor gilt als ein möglicher Kandidat für den Chefsessel der Notenbank. Trump will gegen Jahresende entscheiden, auf wen seine Wahl fällt.
16:35 Uhr

RWE mottet Braunkohlemeiler ein

Ein teures Konzept für die Stromkonsumenten:

  • Der Stromerzeuger RWE gibt den Startschuss für die Einmottung von Braunkohlekraftwerken. In der Nacht zum Sonntag überführt das Unternehmen zwei 300 Megawatt-Blöcke des Kraftwerks Frimmersdorf bei Neuss in die Sicherheitsbereitschaft, wie RWE mitteilte. Der Versorger ist gesetzlich verpflichtet, die beiden Blöcke bereitzuhalten und im Notfall bei Stromknappheit binnen 11 Stunden wieder auf Mindestleistung zu bringen.
  • Neben Frimmersdorf wird der Konzern nächstes Jahr zwei 300 MW-Blöcke in Niederaußem und 2019 einen 300 MW-Block in Neurath in die Sicherheitsbereitschaft überführen.
  • Im Anschluss an die vierjährige Sicherheitsbereitschaft werden die Turbinen endgültig stillgelegt. Neben RWE wird auch der Versorger Leag aus der Lausitz Kraftwerke vom Netz nehmen. Die Mibrag hat bereits Anlagen eingemottet. Die Unternehmen erhalten dafür insgesamt eine Entschädigung von 230 Millionen Euro pro Jahr.
16:27 Uhr

S&P500 klettert auf neues Rekordhoch

Die US-Börsen sind uneinheitlich in den Handel gestartet. Aber das reicht für den S&P500, um ein neues Rekordhoch zu erreichen. Kurz nach Handelsstart kletterte der Index auf 2512 Punkte und damit auf ein neues Allzeithoch.

  • Neue Konjunkturdaten schürten indes Sorgen vor einer wirtschaftlichen Abschwächung, sagten Händler. Am Markt hielten sich zudem Zweifel, ob US-Präsident Donald Trump seine kürzlich präsentierten Pläne für eine große Steuerreform durch den Kongress bekommen kann.
  • Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab in den ersten Minuten 0,2 Prozent auf 22.347 Punkte nach.
  • Der Index der Technologiebörse Nasdaq legte 0,3 Prozent auf 6471 Punkte zu.
16:07 Uhr

Erstmals wieder mehr Benziner als Diesel in Europa verkauft

Eine gute und eine schlechte Nachricht für die immer noch stark diesel-abhängigen deutschen Autobauer:

  • In Europa ist der Diesel mehr und mehr auf dem Rückzug: Nach des Verbands ACEA sind in der ersten Jahreshälfte 2017 erstmals seit 2009
    Daxsector Auto
    Daxsector Auto 1.859,40
    wieder mehr Benziner als Diesel-Fahrzeuge verkauft worden. Der Absatz von Benzin-Autos sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast zehn Prozent geklettert, teilte der Verband mit. Die Verkäufe von Diesel-Fahrzeugen seien in derselben Zeit um etwa vier Prozent gefallen.
  • Andererseits: China, der mit Abstand wichtigste globale Wachstumsmarkt, hat seine scharfen E-Auto-Quoten etwas gelockert. Die Regierung gab bekannt, dass es erst 2019 und damit ein Jahr später den Automobilproduzenten Mindestquoten für den Verkauf von Elektro-Automobilen und Hybrid-Autos vorgeben wird. Ab dann muss der Jahresabsatz der Autohersteller, die im Land Fahrzeuge verkaufen, zunächst zu zehn Prozent aus E- und Hybrid-Fahrzeugen bestehen. 2020 soll diese Quote auf zwölf Prozent steigen.
15:22 Uhr

Schwacher Euro ebnet Dax den Weg Richtung Rekord

Der Dax legt bis Nachmittag 0,4 Prozent auf 12.755 Punkte zu. Den deutschen Leitindex trennen damit noch rund zweihundert Punkte von seinem Rekordhoch. Der EuroStoxx gewann 0,2 Prozent auf 3571 Zähler.

Mit überzeugenden Konjunkturindikatoren und niedrigeren Euro-Kursen als noch im Sommer sei der Weg für den Dax zur 13.000-Punkte-Marke nun frei, so Analysten.

Der Euro kostet rund zwei US-Cent weniger als zu Monatsbeginn und macht damit Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähiger.

Neben möglicherweise langwierigen Koalitionsverhandlungen in Berlin machen Börsianer die Aussicht auf weiter steigende US-Zinsen für den Kursrückgang verantwortlich. Am Freitagnachmittag setzte ein abnehmender Inflationsdruck in den USA dem Dollar allerdings etwas zu. Der Euro erklomm im Gegenzug ein Tageshoch von 1,1829 Dollar.

Euro / Dollar
Euro / Dollar 1,17

14:09 Uhr

Talanx hat fünf Milliarden "Feuerkraft" für Zukäufe

Talanx
Talanx 111,20

Der Versicherungskonzern Talanx verkündet zum fünfjährigen Börsenjubiläum große Pläne. "Wir können uns mehr Akquisitionen vorstellen", sagte Vorstandschef Herbert Haas. Er stellte gleichwohl klar, dass aktuell konkret nichts auf der Agenda stehe.

Ein Zukauf dürfte gerne größer ausfallen, die nötige Finanzkraft sei vorhanden und könnte durch eine Kapitalerhöhung aufgestockt werden. Der Hauptaktionär HDI, der derzeit 79 Prozent an dem Hannoveraner Unternehmen hält, sei offen für eine solche Maßnahme. Auch durch die Aufnahme von Hybridkapital könnte man die Feuerkraft erhöhen, sagte Immo Querner. Haas sagte, bis fünf Milliarden Euro könne man dann für Zukäufe ausgeben.

13:13 Uhr

Teyssen bleibt bis 2021 Eon-Chef

Der Eon-Aufsichtsrat will den einst vielkritisierten Konzern-Chef Teyssen nicht gehen lassen.

  • Das Kontrollgremium beschloss, seinen Vertrag bis Ende 2021 zu verlängern, wie das Unternehmen mitteilte. Ohne die Verlängerung wäre Teyssen im kommenden Jahr aus der Unternehmensführung ausgeschieden.
    Eon
    Eon 16,05
  • Es gehe jetzt darum, in der neuen Energiewelt auf nachhaltiges Wachstum umzuschalten, erklärte Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley. "Der Aufsichtsrat ist davon überzeugt, dass Johannes Teyssen gerade auch für den Start in diese neue Phase der Konzernentwicklung der richtige Mann an der Spitze von Eon ist."
  • Der Jurist und Volkswirt Teyssen sitzt seit 2010 auf dem Chefsessel des Stromerzeugers. Noch im Frühjahr galt der 57-Jährige als angeschlagen, musste einen Rekordverlust von 16 Milliarden Euro verkaufen. Doch der überraschende Sieg vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Brennstoffsteuer samt folgender Milliardenrückzahlung verbesserte seine Position. Der nun auf den Weg gebrachte Verkauf des Restanteils an der Kraftwerkstochter Uniper dürfte endgültig das Blatt zu seinen Gunsten gewendet haben.
12:41 Uhr

Mdax und TecDax mit neuen Rekorden

Dem Dax fehlte zwar am Mittag noch etwas bis zum Rekordhoch vom Juni bei 12.951,54 Punkten. Der MDax erreichte jedoch bereits den zweiten Tag in Folge ein Rekordhoch. Der technologielastige TecDax markierte den höchsten Kurs seit fast 17 Jahren.

MDAX
MDAX 29.986,85

TECDAX
TECDAX 3.589,64

 

12:26 Uhr

Japan nimmt zwölf Milliarden Dollar mit Post-Aktien ein

Japans Regierung hat mit dem Verkauf weiterer Post-Aktien umgerechnet 12 Milliarden Dollar erlöst.

  • Bei der ersten großen Privatisierungsaktion seit dem Börsengang der Japan Post Holdings Co vor zwei Jahren wurden Anlegern 22 Prozent des Grundkapitals zum Stückpreis von 1.322 Yen angeboten, wie ein Vertreter des Finanzministeriums erklärte.
  • Rund 1,4 Billionen Yen nahm das Finanzministerium bei dem Verkauf ein. Die Staatsbeteiligung an dem Post- und Finanzdienstleister sinkt dadurch von 80 auf 57 Prozent. Die Regierung will ihren Post-Anteil erklärtermaßen bis auf rund ein Drittel zurückfahren.
  • Die Aktie der japanischen Post schloss am Freitag mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 1.329 Yen. Sie notiert damit unter dem Ausgabepreis von 1.400 Yen zum Börsengang.
11:51 Uhr

Dax am Mittag leicht im Plus

  • Der Aktienmarkt zeigt sich am Vormittag von seiner freundlichen Seite. Der Dax notiert bis zum Mittag mit 0,3 Prozent im Plus bei 12.740 Punkten.
  • Selbst VW, die nach der Gewinnwarnung rund vier Prozent abgestürzt waren, können einen Teil der Verluste wieder wettmachen.
  • Der MDax gewinnt 0,13 Prozent auf 25.853 Punkte, der TecDax 0,1 Prozent auf 2423 Zähler.
  • Der Euro notiert am späten Vormittag um die 1,8 US-Dollar-Marke.
DAX
DAX 23.739,47

 

 

11:24 Uhr

"Angry Bird" rappeln sich auf

Weniger als die Hälfte der erhofften zwei Milliarden bringt der Börsengang des "Angry Birds"-Machers Rovio. Aber immerhin gibt es ein deutliches Plus zum Handelsstart.

  • Der erste Kurs des Spiele-Programmierers Rovio lag in Helsinki bei 12,00 Euro und damit gut 4 Prozent über den Ausgabepreis von 11,50 Euro. Im Handelsverlauf zogen die Papiere zwischenzeitlich um rund 7 Prozent an.
  • Am Donnerstag war der Ausgabepreis am oberen Ende der zuvor vorgegebenen Spanne festgesetzt worden, woraus sich eine Marktkapitalisierung von 896 Millionen Euro ergab. Das liegt allerdings deutlich unter den zwei Milliarden US-Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro), von denen zuvor in Medienberichten die Rede war.
  • Zum Wochenschluss herrschte gleichwohl unter den Anlegern Zuversicht. Die Investoren setzten Börsianern zufolge darauf, dass die Marke "Angry Birds" populär bleibt und Rovio weitere Hits produzieren kann.
11:13 Uhr

Euro-Inflation kommt nicht in Schwung

Experten hatten einen leichten Zuwachs erwartet bei den Verbraucherpreisen erwartet. Laut den neuen Eurostat-Zahlen haben sie sich getäuscht.

 

10:31 Uhr

Anleger zittern vor Katalonien-Referendum

Während in Europa die meisten Börsen zum Wochenausklang etwas zulegen, bleibt der Aktienmarkt in Madrid zurück. Das Marktbarometer Ibex verliert rund ein halbes Prozent. Grund ist das bevorstehende umstrittene und von der spanischen Zentralregierung untersagte Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien am Sonntag.

  • Ob und wie es stattfinden wird ist ebenso unsicher wie die weiteren Folgen. Sollte es zu einer Abstimmung kommen, dürften die Befürworter in der Mehrheit sein, gerade weil die Regierung in Madrid versucht, sie zu verhindern.
  • Dass die Stimmung angespannt ist, zeigt sich auch am Anleihemarkt. Dort weitet sich der Renditeunterschied spanischer und katalanischer Anleihen zuungunsten letzterer aus.
  • Die Volkswirte von Barclays haben zwei Szenarien für den Sonntag. Entweder findet das Referendum statt in einigen Wahllokalen, aber nicht in allen, oder die regionale Polizei folgt strikt den Anweisungen der Justiz und verhindert die Abstimmung insgesamt.
Ibex 35
Ibex 35 15.350,40

 

10:21 Uhr

Rocket kauft Anleihen für 100 Millionen Euro zurück

Rocket Internet sitzt gleichzeitig auf fast zwei Milliarden Euro liquiden Mittel - für die offenbar lohnende Investitionsgelegenheiten fehlen - und noch knapp 300 Millionen Euro Schulden in Form von Wandelanleihen.

  • Was liegt da näher, als weitere Anleihen zurückzukaufen. Nach dem Ablauf des bisherigen Rückkaufprogramms genehmigte der Aufsichtsrat ein weiteres Programm im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro.
  • Der Start-up-Entwickler verspricht sich von dem Rückkauf der Anleihen eine Senkung der Finanzierungskosten.
  • Von den vor zwei Jahren ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen mit Laufzeit bis 2022 und jährlichem Kupon von 3 Prozent sind noch nominal 298 Millionen Euro ausstehend. Per Ende August verfügte Rocket über 1,9 Milliarden Euro an liquiden Mitteln.

 

10:15 Uhr

Ölpreise bleiben auf hohem Niveau stabil

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 68,87

Die Ölpreise bewegen sich wenig. Händler berichteten von fehlenden Impulsen.

  • Ein Barrel Brent zur Lieferung im November kostet am Morgen 57,50 US-Dollar. Das sind neun Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass WTI fällt dagegen leicht um sechs Cent auf 51,50 Dollar.
  • In den vergangenen Monaten haben die Ölpreise insgesamt deutlich zugelegt. Experten nennen dafür mehrere Gründe, darunter die Erwartung einer künftig stärkeren Nachfrage nach Rohöl.
  • Zuletzt hatte auch die Drohung der Türkei, den Erdölexport aus der kurdischen Region des Irak zu blockieren, für Preisaufschläge gesorgt. Hintergrund ist das kurdische Unabhängigkeitsreferendum. Am Donnerstag einigte sich die türkische Regierung mit der irakischen Führung, beim Ölexport nur noch mit den Behörden der Zentralregierung zusammenzuarbeiten.
10:05 Uhr

Pirelli legt größten Börsengang Europas 2017 hin

Der italienische Reifenkonzern Pirelli kehrt nach zwei Jahren an die Mailänder Börse zurück. Mit bis zu 2,6 Milliarden Euro ist es der größte Börsengang in Europa in diesem Jahr.

  • Bisher hatte der schweizerische Messtechnik-Hersteller Landis+Gyr mit 2,3 Milliarden Franken an der Spitze gelegen.
  • Allerdings muss sich Pirelli mit einem Verkaufspreis für seine Aktien von 6,50 Euro begnügen. Er liegt nahe dem unteren Ende der Preisspanne, die von 6,30 bis 8,30 Euro reichte. Die Aktien werden am kommenden Mittwoch (4. Oktober) erstmals wieder an der Börse gehandelt.
  • Der chinesische Chemieriese ChemChina hatte Pirelli 2015 geschluckt und von der Börse genommen. Seither hat sich der weltweit fünftgrößte Reifenhersteller erfolgreich auf das obere Preissegment konzentriert, das Geschäft mit Lkw-Reifen wurde an eine Tochter des Großaktionärs ChemChina abgegeben.
  • Zum Ausgabepreis ist Pirelli 6,5 Milliarden Euro wert. Der Erlös aus dem Börsengang geht an die Eigentümer: ChemChina, bisher indirekt mit 65 Prozent beteiligt, reduziert seinen Anteil auf etwas weniger als 50 Prozent.
09:31 Uhr

Gewinnwarnung: VW stellt weitere Milliarden zurück

VW schockt se ine Anleger mit einer überraschenden Gewinnwarnung für das dritte Quartal. 

Der Konzern stockt seine Vorsorge für die Rückrufaktion in Nordamerika auf und das wird Spuren hinterlassen: Im dritten Quartal werden negative Sondereinflüsse von voraussichtlich rund 2,5 Milliarden Euro das operative Ergebnis belasten, teilte Volkswagen mit.

Hintergrund sei die Aufstockung der Vorsorgen für das im Rahmen des geschlossenen Vergleichs umzusetzenden Rückkauf-/Nachrüstprogramms von 2,0l TDI-Fahrzeugen in Nordamerika. Dieses gestalte sich erheblich langwieriger und technisch anspruchsvoller.

09:55 Uhr

Frauen verdienen in Dax-Vorständen mehr als Männer

Trotz aller Schwüre, die Männerdominanz beenden zu wollen, sind Frauen in den Chefetagen deutscher Konzerne weiterhin eine verschwindend kleine Minderheit.

  • Um das zu ändern sind die Unternehmen offenbar, bereit Frauen besser zu bezahlen als Männer. Im vergangenen Jahr verdienten weibliche Vorstandsmitglieder in den 30 Unternehmen im Leitindex Dax im Schnitt erstmals mehr als ihre männlichen Kollegen, wie die Unternehmensberatung EY errechnet hat.
  • Für die 18 Frauen kommt EY auf eine Gesamtvergütung von 3,00 Millionen Euro, während sich die 125 Männer mit fünf Prozent weniger (2,86 Millionen Euro) begnügen müssen. 2015 lagen sie noch knapp hinter den Männern.
  • Die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden sind dabei ausgeklammert - bisher wird kein Dax-Konzern von einer Frau geführt.
09:18 Uhr

Experten: Herbstrally kann beginnen

Der Dax läuft zuletzt sehr gut. Beobachter stufen ihn bereits als "überkauft" ein. Hat der Index überhaupt noch Luft für eine Jahresendrally? Einige Experten meinen: Ja!

  • Im sonst üblicherweise schwierigen September hat der Dax bisher gut 5 Prozent gewonnen, dank dessen steht er nun auch im gesamten dritten Quartal vor einem Plus. Nun beginnt die üblicherweise stärkere saisonale Phase mit der traditionellen Jahresendrally. "Arrondierungskäufe von Großanlegern dürften die Kurse deshalb stützen", so der Händler. Zudem hat die Credit Suisse deutsche Aktien auf "Übergewichten" hochgestuft. "Das dürfte den Dax ebenfalls stützen", sagt ein weiterer Marktteilnehmer.
  • Der Dax sei nach der jüngsten Rally zwar überkauft, sagt Marktanalyst Holger Struck von hs-livetrading, die Ziele aus der Bodenbildung seien leicht übertroffen. Solange die US-Märkte eine Korrektur verweigerten, könnten Anleger aber auch im Dax immer noch von steigenden Kursen ausgehen.
09:11 Uhr

Neuwahl macht Anleger in Japan nervös

Die politische Unsicherheit in Japan hat die Anleger heute in Schach gehalten. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index der Börse in Tokio ging mit 20.356 Punkten kaum verändert aus dem Handel. Der breiter gefasste Topix verlor 0,1 Prozent auf 1674 Zähler.

Im Fokus der Investoren stehen die von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe angekündigten Neuwahlen, die am 22. Oktober stattfinden sollen. Abe will seine derzeit guten Umfragewerte und die Schwäche der Opposition nutzen, um sich eine weitere Amtszeit zu sichern. Angesichts der Wahl-Überraschungen in anderen Ländern schließen Experten aber nicht aus, dass Abes Plan für ihn schiefgehen kann.

An anderen asiatischen Börsen waren Anleger risikofreudiger. Der Shanghai-Composite und der Blue-Chips-Index in China legten deutlich zu. Der Kospi-Index in Südkorea baute seine Gewinne ebenfalls aus.

Nikkei
Nikkei 44.971,49

08:42 Uhr

Das wird wichtig an den Märkten

DAX
DAX 23.739,47

Die europäischen Aktienmärkten dürften ihre jüngsten Kursgewinne zum Wochenausklang noch etwas ausbauen.

  • Dax und Euro-Stoxx-50 zieht vorbörslich etwas an. "Zwar wären nach dem jüngsten Aufwärtsschub und vor dem Wochenende normalerweise Gewinnmitnahmen zu erwarten", sagt ein Händler, diese könnten aber von Käufen Richtung Quartalsende überlagert werden.
  • Vom Umfeld kommt kein Störfeuer. Der Euro zeigt sich ruhig knapp unter der Marke von 1,18 Dollar. In den USA zogen die Kurse überwiegend etwas an, in Asien präsentieren sich die Börsen uneinheitlich. 
    Euro / US-Dollar
    Euro / US-Dollar 1,17
  • Neue Impulse könnten am Vormittag von den EU-Verbraucherpreisen ausgehen. In Deutschland wird zudem der Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Die bereits gemeldeten Einzelhandelsumsätze sind im August wider Erwarten nicht gestiegen sondern gesunken. In den USA werden Daten zu den persönlichen Ausgaben veröffentlicht sowie der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und der Michigan-Index für das Verbrauchervertrauen.
  • Bei den Einzelwerten stehen Deutsche Bank im Blick. Die Ratingagentur Fitch hat die Kreditwürdigkeit auf BBB+ gesenkt von A-. Fitch rechnet wegen der Phase niedriger Volatilität an den Märkten mit Druck auf die Gewinne.
  • Bayer liegen unverändert im Markt, Covestro ziehen um 0,6 Prozent an. Bayer hat sich von einem weiteren Paket an Covestro getrennt und einen Entherrschungsvertrag mit dem abgespaltenen früheren Tochterunternehmen abgeschlossen. Für Covestro rückt eine Aufnahme in den Dax immer näher.
    Covestro
    Covestro 57,52
  • VW ist mal wieder wegen des Diesel-Skandals in die Schlagzeilen geraten. Der ehemalige Porsche-Entwicklungsvorstand und Audi-Motorenentwickler Wolfgang Hatz sitzt einem Bericht zufolge in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter in München ordnete diesen Schritt gegen den engen Vertrauten von Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn an.

 

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