Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Geldmarkt spekuliert auf EZB-Zinserhöhung Ende 2022

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild)

Angesichts rasant steigender Preise im Euroraum und der absehbaren Abkehr der EZB vom Corona-Krisenmodus wird am Geldmarkt über eine Zinserhöhung bereits Ende 2022 spekuliert. Dort wurde die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung des Einlagesatzes um zehn Basispunkte im Dezember 2022 auf ungefähr 60 Prozent geschätzt. Anfang der Woche waren die Chancen darauf nur auf unter 40 Prozent taxiert worden.

Für eine Anhebung im September 2022 stehen die Chancen nach Einschätzung der Akteure am Geldmarkt der Eurozone bei 50 zu 50. Mit der vorgezogenen Erwartung einer Straffung folgen sie einem Trend, der sich bereits mit Blick auf die künftige Geldpolitik in Großbritannien und den USA abzeichnet.

Am US-Geldmarkt wird mittlerweile fest damit gerechnet, dass eine Zinserhöhung der Notenbank Fed im Dezember 2022 ansteht. Doch manche Analysten wenden ein, dass die Märkte in Europa womöglich mit Blick auf die Zinsen die geldpolitischen Straffungsabsichten der EZB überschätzten. Denn diese hat im Sommer eine überarbeitete Strategie vorgelegt, die es ihr erlaubt, für eine Übergangszeit auch Inflationsraten zu tolerieren, die moderat über der angestrebten Marke von zwei Prozent liegen.

Quelle: ntv.de

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