Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Gericht spricht Uniper 13 Milliarden zu

Uniper hat einen endgültigen Schlussstrich unter den Streit um Gaslieferungen mit dem russischen Staatskonzern Gazprom gezogen. Uniper habe sich in einem Schiedsverfahren durchgesetzt und dann die Verträge gekündigt, teilt der verstaatlichte Energiekonzern mit. Die Verträge mit Gazprom waren noch in Kraft, obwohl seit Juni 2022 nur noch eingeschränkt und seit Ende August 2022 kein Gas mehr geflossen war. Weil Gazprom Mitte 2022 den Gashahn zugedreht hatte, sprach das Gericht mit Sitz in Stokholm Uniper auch einen Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von mehr als 13 Milliarden Euro zu. Ob diese Gelder fließen werden, ist indes offen. Etwaige Zahlungen würden dem Bund zukommen. "Für Uniper schafft dieses Urteil rechtliche Klarheit", erklärt Uniper-Chef Michael Lewis.

Uniper hatte nach der russischen Invasion der Ukraine und dem folgenden russischen Gaslieferstopp 2022 in Stockholm das milliardenschwere Schiedsgerichtsverfahren gegen Gazprom eingeleitet. Der Düsseldorfer Versorger forderte Schadenersatz, weil Uniper kurzfristig teuren Ersatz für die ausgebliebenen Lieferungen aus Russland beschaffen musste. Uniper war dadurch an den Rand der Pleite geraten, ehe das Düsseldorfer Unternehmen fast komplett vom Staat übernommen wurde. Gazprom geht in Russland seinerseits juristisch gegen Uniper vor.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen