Der Börsen-Tag Geringe Ausschläge am Ölmarkt vor Opec-Beschluss
07.12.2018, 12:45 UhrDie Ölpreise bewegen sich am zweiten Tag des Opec-Treffens in Wien unter Schwankungen seitwärts mit leicht nach unten gerichteter Tendenz. Brent-Öl verteuerte sich am frühen Nachmittag um 0,6 Prozent auf 60,39 US-Dollar je Barrel, nachdem es Anfang Oktober noch mit bis zu 85 Dollar gehandelt worden war. Ein Barrel der US-Sorte WTI notierte 0,2 Prozent tiefer bei 51,58 Dollar.
- Die Opec habe sich zwar am Mittwoch prinzipiell auf eine Produktionskürzung verständigt, konkrete Zahlen sei sie allerdings noch schuldig, eine Entscheidung darüber sei auf den Freitag vertagt worden, heißt es von den Rohstoffanalysten der Commerzbank.
- Eine Schlüsselrolle nehme dabei Russland ein, das erst am Freitag zu den Beratungen hinzustoße. Der bisherige Vorschlag einer Kürzung der russischen Ölproduktion um 150.000 Barrel pro Tag reiche der Opec offenbar nicht. Ohne eine stärkere Beteiligung Russlands sei auch die Opec nicht zu einer stärkeren Kürzung bereit.
Entsprechend seien die Ölpreise am Vortag unter Druck geraten. Der saudi-arabische Energieminister Al-Falih hatte am Donnerstag eine Kürzung um 1 Million Barrel pro Tag für die gesamte "Opec+"-Gruppe, also inklusive Russland, als wahrscheinlichste Variante bezeichnet.
Sollte tatsächlich eine Produktionskürzung in dieser Größenordnung beschlossen werden, dürften die Preise weiter nachgeben, erwarten die Commerzbank-Analysten. Denn dies würde nicht ausreichen, um den Ölmarkt im nächsten Jahr wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Sollte es wider Erwarten doch zu einer stärkeren Kürzung um mindestens 1,3 Millionen Barrel pro Tag kommen, dürften die Preise zumindest kurzfristig deutlich steigen.
Quelle: ntv.de