Der Börsen-Tag Hannover Rück muss Preissenkungen hinnehmen
12.08.2025, 09:45 UhrWie beim Weltmarktführer Munich Re bröckeln auch bei der Hannover Rück die Preise. In den Verhandlungen über die Vertragserneuerungen in der Schaden-Rückversicherung zum 1. Juni und 1. Juli seien die Preise inflations- und risikobereinigt um 2,9 Prozent gesunken, teilte die Nummer drei auf dem Rückversicherungsmarkt mit. Das Unternehmen habe aber nur deshalb ein um 2,1 Prozent geringeres Volumen gezeichnet, weil ein Großvertrag weggefallen sei. Sonst wäre das Vertragsvolumen um 4,5 Prozent gestiegen. Im Juni und Juli werden vor allem Teile des Nordamerikageschäfts sowie Geschäft aus Australien und Neuseeland neu verhandelt.
Die Preise und Konditionen am Markt für Rückversicherung befinden sich nach wie vor auf einem auskömmlichen Niveau", erklärte Vorstandschef Clemens Jungsthöfel. Im zweiten Quartal profitierte die Hannover Rück von rückläufigen Schäden aus Naturkatastrophen, das erste Halbjahr war von den Waldbränden in Kalifornien im Januar geprägt, die das Unternehmen allein 615 Millionen Euro kosteten. Das trieb die Großschadenlast auf 976,1 Millionen von 566,5 Millionen Euro, die damit aber nur leicht oberhalb des Budgets lag. Der neue Finanzvorstand Christian Hermelingmeier sagte, man habe das Reserveniveau in der Schaden-Rückversicherung erhöht.
Trotzdem stand ein Nettogewinn von 1,3 Milliarden Euro zu Buche, der um 13 Prozent über dem Vorjahresniveau lag. Der Rückversicherungsumsatz erhöhte sich um 3,3 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Hannover Rück bestätigte die Prognose, den Nettogewinn in diesem Jahr auf 2,4 Milliarden Euro zu steigern.
Quelle: ntv.de