Der Börsen-Tag "Harvey" lässt Ölpreis sinken
29.08.2017, 14:54 UhrIn der Geburtsregion der Ölindustrie wütet eines der heftigsten Unwetter aller Zeiten. Doch der Ölpreis reagiert kaum, teilweise sinkt er sogar.
- Die schweren Regenfälle nach dem Wirbelsturm "Harvey" haben zahlreiche Raffinerien an der US-Golfküste und in Texas außer Gefecht gesetzt. Es sehe bisher so aus, als wäre die Verarbeitungsindustrie sehr viel stärker als die Ölproduktion betroffen, begründeten die Analysten von Goldman Sachs in einer Mitteilung an ihre Kunden den Anstieg der Ölbestände.
- Sie schätzten grob, dass die Verfügbarkeit von US-Öl um 1,4 Millionen Barrel täglich (bpd) steigt, während zugleich die Benzin-Bestände um 615.000 bis 785.000 bpd schrumpften.
- Die Preise am Terminmarkt für Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl WTI schwankten am Dienstag. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) Brent mit 51,55 Dollar 0,7 Prozent weniger. WTI notierte mit 46,53 Dollar kaum verändert.
- Dennoch gehen Experten davon aus, dass das Überangebot an Öl weiterhin für relativ niedrige Preise sorgen wird. Die Jefferies Bank senkte ihre Prognose für Brent auf 55 Dollar von 60 Dollar im vierten Quartal 2017. Auch für 2018 rechnen die Experten mit einem niedrigeren Ölpreis von 57 Dollar nach zuletzt 64 Dollar.
Quelle: ntv.de