Der Börsen-Tag Hohe Inflation und Zinssorgen drücken Dax unter 16.000
23.11.2021, 17:38 UhrAm deutschen Aktienmarkt hat heute die rote Farbe dominiert. Im Verlauf des Tages wurden wieder kritische Stimmen wegen steigender Inflationsrisiken lauter. Entsprechende Aussagen gab es zuerst von US-Finanzministerin Janet Yellen, später auch vom EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel. Die Zinssorgen der Anleger stiegen auch als Folge der Nominierung des US-Notenbankchefs Jerome Powell für eine zweite Amtszeit. Die Börsianer gehen davon aus, dass die Fed im nächsten Jahr an der Zinsschraube drehen wird.
Entlastendes kam von Wirtschaftsdatenseite: Die Unternehmensstimmung im Euroraum hatte sich überraschend aufgehellt. Auch die deutschen Einkaufsmanagerindizes waren besser als erwartet.
Dennoch ging der Dax auf Tauchstation und schloss 1,1 Prozent leichter bei 15.937 Punkten. Der EuroStoxx50 notierte ein Prozent tiefer bei 4294 Stellen. MDax und TecDax sackten sogar um 1,7 beziehungsweise 2,3 Prozent ab.
Im Dax gaben unter den Wachstumstiteln Delivery Hero 4,8 Prozent ab. Das Unternehmen gibt knapp 591.000 neue Aktien im Rahmen eines Mitarbeiterprogramms aus. Zalando fielen um 3,7 Prozent. Aber auch so genanntes defensives Wachstum stand unter Druck: So fielen Merck KGaA um 2,7 Prozent und Sartorius um 3,4 Prozent.
Die Aussichten auf US-Zinsanhebungen ließen Deutsche Bank mit plus 2,9 Prozent an die Dax-Spitze schnellen. Im MDax verteuerten sich Commerzbank um 1,3 Prozent.
Die von Eon zum Kapitalmarkttag genannten Kennziffern bewegen sich nach Einschätzung von Jefferies im Rahmen der Erwartungen. Die Aktie des Versorgungsriesen verbilligte sich um 4,2 Prozent.
In der zweiten Reihe ging es für Thyssenkrupp um 6,1 Prozent abwärts auf 10,60 Euro. Der schwedische aktivistische Fonds Cevian hat seine Beteiligung reduziert und 43 Millionen Aktien am unteren Rand der Spanne von 10,20 bis 11,29 Euro platziert.
Quelle: ntv.de