Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Ifo warnt: Lockdown wirkt sich auf Neueinstellungen aus

Die deutschen Unternehmen werden angesichts der zweiten Corona-Welle erstmals seit Monaten vorsichtiger mit Neueinstellungen. Das Ifo-Beschäftigungsbarometer fiel im Dezember um 1,2 auf 95,5 Punkte, wie das Münchner Institut zu seiner Umfrage unter 9000 Firmen mitteilt. Das ist der erste Rückgang nach zuvor sieben Anstiegen in Folge. "Der harte Lockdown führt zu mehr Zurückhaltung bei Neueinstellungen", sagte Ifo-Experte Klaus Wohlrabe.

In den einzelnen Wirtschaftssektoren ist das Bild uneinheitlich. In der Industrie legte das Barometer zwar zu. "Jedoch ist weiterhin keine Zunahme der Mitarbeiterzahl zu erwarten", sagte Wohlrabe. Das treffe auch auf den Handel zu: Hier kletterte der Wert ebenfalls leicht, doch seien vorerst keine größeren Änderungen beim Personalbestand geplant. "Die Dienstleister strichen ihre Einstellungspläne zusammen", sagte Wohlrabe. Vor allem Architektur- und Ingenieurbüros sowie Unternehmen im Grundstücks- und Wohnungswesen wollen sich demnach zurückhalten. Die IT-Branche sucht dagegen weiter neue Mitarbeiter, genauso wie die Bauindustrie - letztere allerdings weniger intensiv als im Vormonat.

Das Ifo-Institut geht davon aus, dass die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr wegen der Corona-Krise um eine halbe Million auf 44,8 Millionen gesunken ist. Für 2021 rechnen die Forscher mit einem Anstieg auf 44,9 Millionen, 2022 sollen es dann 45,3 Millionen sein.

Quelle: ntv.de

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