Italiens Koalitionsregierung wird sich möglicherweise der staatlichen Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) bedienen, um nach dem Brückeneinsturz in Genua die Kontrolle über den Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia zu erlangen. Mehrere Mitglieder der populistischen Regierung haben sich wegen des Unglücks mit 43 Toten für eine Verstaatlichung der Autobahngesellschaft ausgesprochen, berichtet Reuters.

Eine Kontrollbeteiligung an Autostrade durch die CDP sei "eine Option, die derzeit diskutiert werde", sage demnach ein Informanten. Das Wirtschaftsministerium, das mehr als 80 Prozent an dem Kreditinstitut für die öffentliche Hand hält, hat nach Angaben eines Vertreters jedoch keine Kenntnis von einem solchen Plan, wie es in dem Bericht weiter heißt.

Autostrade per l'Italia gehört dem italienischen Infrastrukturkonzern Atlantia der Familie Bennetton.