Der Börsen-Tag Italien signalisiert Investoren: "Keine Zugeständnisse"
10.10.2018, 12:41 Uhr
Innenminister Matteo Salvini findet deutliche Worte: "Die Feinde Europas haben sich in ihrem Brüsseler Bunker verschanzt. Es sind Juncker und Moscovici, die Angst und Arbeitsplatzunsicherheit nach Europa gebracht haben."
(Foto: picture alliance/dpa)
Die italienische Regierung bleibt auf Kollisionskurs mit Brüssel: Gleichzeitig warnt sie Investoren explizit vor Spekulationen gegen das schuldengeplagte Land.
Die Regierung werde im Streit über den Haushalt für 2019 nicht nachgeben, sagte der Chef der rechtsextremen Lega, Matteo Salvini, dem staatlichen TV-Sender RAI. Einige große Finanzinstitutionen wetteten auf Zugeständnisse aus Rom: "Sie liegen falsch", betonte Salvini.
Die neue Regierung aus Lega und populistischer 5-Sterne-Bewegung plant für nächstes Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent der Wirtschaftsleistung - drei Mal so viel wie es die Vorgängerregierung vorgesehen hatte. Damit stößt die Koalition auf Widerstand in der EU-Kommission. Börsianer fürchten, Italien könnte in eine Finanzkrise rutschen.
Die Regierung selbst rechnet bereits mit einer Herunterstufung der Bonitätsnote durch die großen Ratingagenturen, wenn S&P und Moody's Ende Oktober ihre Ratings für Italien überprüfen. Salvini bekräftigte kürzlich, dass sich die Regierung nicht vom Druck der Finanzmärkte von ihren Plänen abbringen lasse.
Quelle: ntv.de