Der Börsen-Tag Italiens Rechnungshof ficht Regierungsprognosen an
10.10.2018, 13:07 UhrDer italienische Rechnungshof versetzt der Glaubwürdigkeit von Roms Haushaltspolitik, die die Investoren und die Europäische Union sowieso schon verunsichern, einen weiteren Schlag.
Der unabhängige Rechnungshof erklärte, dass er die Prognose der Regierung von 1,5 Prozent Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr nicht unterstützen könne, und fügte hinzu, dass er erwartet, dass das Wachstum "um einige Zehntel Prozent" niedriger sein wird. Ein schwächeres Wachstum bedeutet ein höheres Haushaltsdefizit als von der Regierung prognostiziert.
Die Regierung erwartet, dass ihre geplanten Ausgabenerhöhungen und Steuersenkungen zu einem Haushaltsdefizit von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2019 führen würden. Auch Wirtschaftswissenschaftler und EU-Beamte sagen, dass die Prognose von einem zu optimistischen Wachstum ausgeht und dass das tatsächliche Defizit deutlich höher sein könnte.
Quelle: ntv.de