Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Kampf der Schrecken der Wall Street: Shortseller greift Aktivist an

Shortseller und aktivistische Investoren gehören zu den größten Schreckgespenstern von Konzernlenkern weltweit. Shortseller (Deutsch: Leerverkäufer) wetten auf sinkende Aktienkurse und helfen dabei oft mit der Veröffentlichung negativer Informationen über Unternehmen nach. Aktivistische Investoren kaufen sich Aktienpakete an Unternehmen und versuchen anschließend, den Wert dieser Anteile zu steigern, indem sie Verkäufe wertvoller Unternehmensteile erzwingen, Konzerne aufspalten oder das Management gleich ganz rauswerfen.

An der Wall Street entwickelt sich nun ein besonders spannendes Schauspiel: Einer der gefürchtetsten Shortseller, die Firma Hindenburg Research, greift den wohl bekanntesten Aktivisten, Carl Icahn, an.

Die erste Runde geht dabei klar an Hindenburg: Ein Bericht der Firma, demzufolge Icahns Firmenkonglomerat und sein Fonds stark überbewertet sind, brachte den Aktienkurs von Icahn Enterprises zum Einbruch. Icahns Vermögen sank allein dadurch um mehr als drei Milliarden Dollar. Zudem korrigierte Bloomberg aufgrund der Enthüllungen im Hindenburg-Bericht seine Schätzung von Icahns Vermögen um weitere 7,3 Milliarden Dollar auf nun "nur" noch rund 14,6 Milliarden Dollar.

Die von Hindenburg erhobenen Vorwürfe gipfeln darin, dass Icahns Firma im Grunde eine Art Ponzi-Schema sei, das keinen Gewinn erwirtschafte, sondern Investoren Dividenden mit Geld aus der Substanz des Unternehmens und durch die Auszahlung von Schulden auszahle. Icahn wies die Anschuldigungen empört zurück.

Quelle: ntv.de

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