Der Börsen-Tag London verkauft Krisenbankanteil - mit Milliardenverlust
05.06.2018, 11:50 UhrDie Rettung der Royal Bank of Scotland kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. Weitere gigantische Verluste sind wohl kaum zu vermeiden.
- Die britische Regierung hat sich wie angekündigt von 7,7 Prozent ihrer Anteile an der Großbank getrennt, bei der sie in der Finanzkrise eingestiegen war. Bei dem Verkauf für 2,5 Milliarden Pfund (rund drei Milliarden Euro) an institutionelle Investoren machte der Staat einen Verlust von rund zwei Milliarden Pfund.
- Nach der Transaktion liegen noch 62 Prozent der Anteile beim Staat. Finanzminister Philip Hammond erklärte in London, der Abverkauf sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer vollständigen Privatisierung des Instituts. Weitere Schritte sollen in den nächsten Jahren erfolgen.
- Die RBS war vor der Krise von 2008 eine der größten Banken der Welt, musste aber dann mit Steuergeld in einem Volumen von rund 45,5 Milliarden Pfund aufgefangen werden. 2017 erzielte das Geldhaus erstmals seit einem Jahrzehnt wieder einen Jahresgewinn.
RBS-Aktien verlieren 3,4 Prozent nach der Ankündigung.
Quelle: ntv.de