Der Börsen-Tag Nvidia, Jahreswirtschaftsbericht: Auf den DAX lauern Unwägbarkeiten
21.02.2024, 06:30 UhrDer DAX hat sich auch am Dienstag stabil über 17.000 Punkten gehalten. Weder bevorstehende Ereignisse wie das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, die Bilanz des KI-Favoriten Nvidia aus den USA noch schwächelnde Aktienkurse an den US-Börsen könnten das deutsche Börsenbarometer derzeit aus der Ruhe bringen, hieß es auf dem Frankfurter Parkett. Mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 17.068 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel. Für eine erneute Annäherung an die Rekordmarke von fast 17.200 Punkten fehlen derzeit Schwung und Treiber. Der EUROSTOXX50 verlor ebenfalls 0,1 Prozent auf 4760 Stellen.
Was ist heute zu beachten? Nvidia legt seine Ergebnisse für das vierte Quartal nach US-Börsenschluss vor. Die starke Nachfrage nach Spezialchips für KI-Anwendungen hat die Aktie seit Anfang 2024 um fast 50 Prozent in die Höhe getrieben. Dabei dürfte der Quartalsbericht Analysten zufolge zeigen, wie nachhaltig der Aufwärtspotenzial bei der gefragten neuen Technologie wirklich ist. "Der Hintergrund der Nvidia-Rally ist unserer Meinung nach eine Mischung aus Angst, Gier und einer wahllosen Jagd der Investoren nach allem, was mit der KI zu tun hat", schrieben die Experten der Bank of America. Sie mahnten dabei zur Vorsicht.
Dazu gibt es weitere wichtige Ereignisse. Die Bundesregierung will nämlich den Jahreswirtschaftsbericht veröffentlichen. Darin wird sie ein überwiegend düsteres Bild zeichnen. So wird die Wachstumsprognose deutlich von 1,3 auf 0,2 Prozent gesenkt, wie Wirtschaftsminister Robert Habeck bereits bestätigt hat. Einige Experten halten sogar ein zweites Rezessionsjahr in Folge für möglich. Habeck wird die neuen Prognosen am Nachmittag in Berlin vorstellen.
Bei der Lufthansa gehen in Frankfurt die Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi über mehr Geld für das Bodenpersonal weiter. Die Beschäftigten hatten in dieser Woche zum zweiten Mal seit Anfang Februar mit einem eintägigen Warnstreik den Flugbetrieb weitgehend lahmgelegt. Zugleich verhandelt Verdi in Berlin mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) heute und Donnerstag weiter über bessere Löhne für die Sicherheitsbeschäftigten an Flughäfen.
Zudem legte der Gesundheitskonzern Fresenius erstmals seit Entflechtung seiner Dialysetochter FMC Zahlen vor. Analysten erwarten für Fresenius im Schnitt einen Umsatz von 22,42 Milliarden Euro im vergangenen Jahr sowie einen bereinigten operativen Gewinn (EBIT) von 2,2 Milliarden Euro.
Quelle: ntv.de