Der Börsen-Tag

Der Börsen-Tag Ölpreise schießen nach Einigung über Förderkürzung hoch

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und Russland haben sich auf ein Abkommen zu einer Förderdrosselung geeinigt, um die globale Ölschwemme einzudämmen. Das Rohstoffkartell sowie Russland und seine Verbündeten werden die tägliche Ölproduktion im Rahmen des noch in Verhandlung befindlichen Abkommens um insgesamt 1,2 Millionen Barrel senken, wie aus Delegiertenkreisen verlautete. Die Opec-Mitglieder würden ihre Förderung um 800.000 Barrel kürzen, und die von Russland geführte Gruppe würde den Rest übernehmen.

Nach dieser Nachricht schnellten die Ölpreise nach oben. Ein Barrel der Nordseesorte Brent verteuerte sich um 5,2 Prozent auf 63,16 US-Dollar. Bei der US-Sorte WTI stieg der Preis um 4,7 Prozent auf 54,14Dollar pro Barrel.

Die Verhandlungen fanden inmitten einer Krise der fast 60-jährigen Opec statt. Einige kleinere ölproduzierende Nationen befürchten, dass ihre Stimmen zwei Jahre nach der Bildung eines Bündnisses mit Russland nicht mehr gehört werden. Einige Mitglieder sagten auch, dass die Saudis zu sehr dem US-Präsidenten Donald Trump verpflichtet seien. Saudi-Arabien hat jüngst eine Studie in Auftrag gegeben, um zu untersuchen, wie die Welt ohne das Kartell aussehen könnte. Katar hatte kürzlich seinen Rückzug aus der Opec verkündet.

"Die Opec, genauer gesagt Saudi-Arabien, ist seit fast sechs Jahrzehnten der Chef der Ölwelt. Doch heutzutage scheint es nicht in der Lage zu sein, eine Entscheidung ohne den Segen Russlands zu treffen, geschweige denn ohne den Zorn des US-Präsidenten zu riskieren", sagte Stephen Brennock, Analyst bei der Brokerage PVM Oil Associates.

Quelle: ntv.de

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